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Veröffentlicht am 16.11.2022

Starker Anfang, aber dann kam zu wenig

Book of Night
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Book of Night von Holly Black
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

In Charlie Halls Welt können Schatten manipuliert werden, zur Unterhaltung, aber auch um Macht zu gewinnen. Und manchmal haben sie ein Eigenleben.
Charlie ...

Book of Night von Holly Black
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

In Charlie Halls Welt können Schatten manipuliert werden, zur Unterhaltung, aber auch um Macht zu gewinnen. Und manchmal haben sie ein Eigenleben.
Charlie ist eine gewöhnliche Betrügerin, die als Barkeeperin arbeitet und versucht, sich von der Untergrundwelt des Schattenhandels zu distanzieren. Doch als eine Gestalt aus ihrer Vergangenheit zurückkehrt, wird Charlies Leben ins Chaos gestürzt. Entschlossen zu überleben, gerät sie in einen Strudel aus Geheimnissen und Mord, in dem sie es mit Doppelgängern, merkwürdigen Milliardären, Schattendieben und ihrer eigenen Schwester zu tun bekommt – die alle verzweifelt versuchen, die Magie der Schatten zu kontrollieren.
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Dieses Buch hat ein wirklich wunderschönes und zugleich mysteriöses Cover. Ein wahrer Eye-Catcher, an dem man nicht vorbeigehen kann. Die Story wird in der dritten Person geschildert.

Nach den ersten Seiten war ich gleich von der Geschichte fasziniert, hatte sie doch etwas Besonderes an sich. Ein Hauch von Magie schwirrt die ganze Zeit durch die Seiten und die Idee, dass sich die Schatten verändern lassen können, fand ich faszinierend. Leider fand ich diese Story aber zu sehr in die Länge gezogen, sie kommt nur schwer richtig in Gang und erklärt wird im Grunde von der Welt sehr wenig. Es gibt allerhand Begriffe, die kaum oder gar nicht ausgeführt werden, was mir das Lesen an einigen Stellen doch etwas schwer machte. Ein Bild vom Gelesenen möchte ich schon gerne im Kopf haben, aber dem war hier eher selten so.
Mit den Figuren verhielt es sich fast genauso. Charlie war jetzt nicht unbedingt die Sympathischste, was für mich persönlich nicht das Schlimmste ist. Aber mit der Zeit interessierte mich ihr weiterer Weg einfach nicht mehr – und das ist das Traurige daran … Die Nebenfiguren waren da, aber im Kopf geblieben sind sie mir nicht wirklich.

Holly Black konnte mich nur mittelmäßig von ihrem neuen Buch überzeugen. Eine wirklich interessante Idee und ein guter Start ließen mich schon glauben, dass diese Geschichte eine sehr gute werden würde. Aber dieser Gedanke flachte leider immer weiter ab, bis nur noch viel Gerede und einige Rückblicke übrigblieben. Die Charaktere waren einfach da, setzten sich in meinen Gedanken aber nicht fest. Das Worldbuilding und die damit verbundenen fremden Begriffe wurden fast gar nicht anschaulich erklärt, so dass mein Kopfkino in den Streik ging. Außerdem bin ich davon ausgegangen, einen Einzelband vor mir zu haben – dem ist aber anscheinend nicht so. Das Ende ist relativ offengehalten und anscheinend soll es als Dilogie gehandelt werden. Das werde ich leider nicht erfahren, denn ich werde diese Reihe nicht weiterverfolgen.


Zum Autor

Holly Black hat zahlreiche Bestsellerromane im Kinder- und Jugendbuch veröffentlicht, u. a. Elfentochter, Die Spiderwick-Geheimnisse, Prinz der Elfen, Magisterium (zusammen mit Cassandra Clare), Coldtown und die Elfenkrone-Trilogie, für die sie den Deutschen Phantastik-Preis gewann. Sie hat diverse Auszeichnungen erhalten, u. a. den Andre-Norton-Preis, den Mythopoeic-Preis und den Newbery-Honor-Preis. Heute lebt sie mit ihrem Mann und ihrem Sohn in New England in einem Haus mit einer Bibliothek. Book of Night ist Holly Blacks erster Roman für Erwachsene.


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512 Seiten
übersetzt von Diana Bürgel
ISBN 978-3-426-52945-4
Preis: 18 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/holly-black-book-of-night-9783426529454

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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  • Erzählstil
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Veröffentlicht am 19.10.2022

Nicht überzeugend für mich

Kalt und still
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Kalt und still von Viveca Sten
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Als im Leben der Stockholmer Polizistin Hanna Ahlander das totale Chaos ausbricht, sucht sie Zuflucht im Ferienhaus ihrer Schwester, hoch ...

Kalt und still von Viveca Sten
erschienen bei dtv

Zum Inhalt

Als im Leben der Stockholmer Polizistin Hanna Ahlander das totale Chaos ausbricht, sucht sie Zuflucht im Ferienhaus ihrer Schwester, hoch im Norden Schwedens. Doch in Åre erwartet sie alles andere als eine ruhige Zeit. Das Bergdorf gerät in Aufruhr: Über Nacht verschwindet die 18-jährige Amanda – und bei Temperaturen von minus 20 Grad zählt jede Stunde. Was, wenn das Mädchen irgendwo da draußen ist? Hanna bietet der örtlichen Polizei Unterstützung an. Zusammen mit Kriminalkommissar Daniel Lindskog stürzt sie sich in die Ermittlungen. Ihre einzige Spur: ein roter Schal …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist schlicht gehalten. Der Leser sieht einzig ein rotes Haus und jede Menge Schnee. Passend natürlich zum Inhalt der Geschichte. Diese spielt im Dezember 2019 und wird in der dritten Person erzählt. Es handelt sich durchweg um kurze Kapitel, was mir gut gefiel.

Hanna Ahlander ist 34 Jahre alt, als ihr Leben über ihrem Kopf zusammenfällt. Kein Freund, keine Wohnung, kein Job – kann es noch schlimmer kommen? Sie ist verständlicherweise nicht gerade in bester Stimmung und kommt kaum aus dem Bett. Ich würde meinen, dass Hanna eine beginnende Depression entwickelt, aber was weiß ich schon ;) Teilweise konnte ich das Gefühlschaos ihrerseits nachempfinden, andererseits hätte ich der jungen Frau gerne einen Eimer mit kaltem Wasser ins Gesicht geschüttet und sie zum Aufwachen motiviert. Ein angespanntes Verhältnis zur Mutter macht die ganze Geschichte für Hanna auch nicht einfacher.
Daniel Lindskog ist 36 Jahre alt und ein wenig unscheinbar. Mir ist jetzt von ihm nichts Nennenswertes im Gedächtnis geblieben, was ich euch berichten könnte. Ich weiß nur noch, dass er gerade erst Vater geworden ist, in der Rolle wirklich aufgeht und ihn wegen seines Jobs und den damit verbundenen unregelmäßigen Arbeitszeiten sein schlechtes Gewissen plagt. Aber ich denke, dass er einen ganz guten Eindruck macht und immer versucht, es allen recht zu machen.
Über Amanda erfährt der Leser auch einiges, was aber mehr in die Kategorie Geheimnisse über Geheimnisse fällt. Es wird vieles angedeutet, auch mehrfach, aber „richtige“ Erkenntnisse erhält der Leser erst einmal nicht. Was hinter ihrem Verschwinden steckt, wird aber am Ende der Story aufgeklärt.

Könnte sie doch nur die Zeit zurückdrehen und alles wiedergutmachen.
Seite 30

Viveca Sten hat mich mit dem Auftaktband zu ihrer neuen Reihe nicht wirklich überzeugen können. Ich mochte ihren Schreibstil auf gewisse Weise schon, aber teilweise waren die Abschnitte, die den Leser auf falsche Fährten führen sollen, nach kürzester Zeit schon wieder hinfällig. Fand ich wirklich schade. Außerdem hat mir der Klappentext ein völlig anderes Bild der Geschichte suggeriert, wovon ich nur wenig wieder erkannte. Gerade der rote Schal und die Zusammenarbeit zwischen Hanna und Daniel kommen in der Story wesentlich anders rüber. Es geht hier weiterhin um die Gedanken einer Mutter, einen verbissenen Vater und ein Thema, welches der Schlüssel zu dem Fall ist. Habe ich in keinster Weise so kommen sehen, fand ich als Erklärung aber auch ein wenig zu einfach gehalten. Die Kälte im Norden Schwedens war beim Lesen fast körperlich zu spüren. Insgesamt empfand ich das Buch als sehr deprimierend und mit äußerst wenig Licht am Horizont. Vielleicht war es für mich und dieses Buch momentan nicht der richtige Zeitpunkt, aber ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen.



Die Reihe

Kalt und still
Band 2?

Zum Autor

Viveca Anne Bergsted Sten, geb. 1959 in Stockholm, ist Juristin und eine der bekanntesten schwedischen Krimiautorinnen der Gegenwart. Mit ihrer Familie lebt sie nördlich von Stockholm. Seit ihrer Kindheit verbringt sie jeden Sommer auf Sandhamn in den Schären. Im Winter aber reist sie zum Skifahren nach Åre - dem Schauplatz ihrer neuen Reihe.
Viveca Stens Sandhamn-Serie gehört zu den erfolgreichsten Krimiserien aus Skandinavien und lieferte den Stoff für den TV-Serienhit Mord im Mittsommer. Ihre Bücher sind in 24 Sprachen übersetzt.


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512 Seiten
übersetzt von Dagmar Lendt
ISBN 978-3-423-26338-2
Preis: 16,95 Euro
erschienen bei https://www.dtv.de
Leseprobe https://www.dtv.de/buch/kalt-und-still-26338

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Vorab-Exemplars und die Bloggerbox bedanken!

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Veröffentlicht am 15.10.2022

Da wäre noch Luft nach oben gewesen

Hinter den Spiegeln so kalt
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Hinter den Spiegeln so kalt von Liza Grimm
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Als ihre geliebte Tochter Hannah spurlos verschwindet, stürzt Finja in ein tiefes Loch. Ihr einziger Hinweis auf Hannahs Verbleib ...

Hinter den Spiegeln so kalt von Liza Grimm
erschienen bei Knaur

Zum Inhalt

Als ihre geliebte Tochter Hannah spurlos verschwindet, stürzt Finja in ein tiefes Loch. Ihr einziger Hinweis auf Hannahs Verbleib ist eine Spur aus Eis im Badezimmer, aber das ergibt doch überhaupt keinen Sinn!
In ihrer Verzweiflung sucht Finja schließlich Hilfe bei einer angeblichen Hexe – und stößt auf Ungeheuerliches: Schneetreiben und Schreie wirbeln durch ihre Erinnerungen, und ein fremdes Gesicht, das ihr seltsam vertraut erscheint.
Die Antworten auf Finjas Fragen warten hinter den Spiegeln, in einem Reich aus Eis und Schnee. Aber will sie die Wahrheit wirklich wissen?
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist sehr schön gestaltet worden. Es strahlt gleich die eisige Kälte aus, die sich auch innerhalb der Geschichte wiederfindet. Und eine ganz tolle Haptik besitzt dieses Buch ebenfalls. Bevor die Story startet, gibt es eine Trigger Warnung und die Geschichte wird in der dritten Person geschildert. Es handelt sich hierbei um eine Neuinterpretation der Schneekönigin.

Protagonistin Finja hat es nicht leicht. Das Schicksal hat vor vier Jahren schon einmal bei ihr mit aller Härte zugeschlagen und nun ist auch noch ihre kleine Tochter Hannah spurlos verschwunden. Finja macht eine Therapie, die ihr helfen soll, das Erlebte zu verarbeiten und ihr Leben weiterzuleben. In dieser Zeit noch einmal vom Schicksal betrogen zu werden, ist wirklich hart und ungerecht. Mir gefiel die Darstellung von Finja recht gut, konnte ich vieles in ihrer Gefühlswelt nachvollziehen. Manchmal hätte ich mir von ihr mehr gewünscht, weil sie einiges einfach so hinnimmt und wenig hinterfragt. Aber die Menschen sind verschieden und wahrscheinlich sollte man da auch nicht voreilig urteilen.
Elisa ist Finjas Freundin und stets für sie da. Eine große Hilfe, die Finja nicht missen möchte.
Max spielte bis vor kurzer Zeit eine Rolle. Warum jetzt nicht mehr, erfahrt ihr relativ schnell in der Geschichte. Ihn konnte ich schlecht einordnen, obwohl mir einiges an ihm nicht wirklich gefiel und eher aufgesetzt wirkte.

Liza Grimm hat mich nur mittelmäßig mit ihrer düsteren Interpretation des Märchens Die Schneekönigin überzeugen können. Mir gefielen der Schreibstil und die Idee hinter der Story sehr. Was Spiegel und Eis für eine Rolle spielen und was Illusion ist und was nicht. Die Geschichte beinhaltet verschiedene Themen wie Trauer, Verlust und Angst. Weswegen es hauptsächlich die Trigger Warnung gibt, wird in meinen Augen ein wenig stiefmütterlich behandelt und ist die Warnung fast gar nicht wert. Versteht mich nicht falsch – das angesprochene Thema braucht unbedingt so einen Vermerk und darf nicht totgeschwiegen werden, aber hier dreht es sich nur wenige Seiten zum Ende hin genau darum. Das war mir in dem Kontext einfach zu wenig und zu schnell abgehandelt. Eine Ausschlachtung dessen wäre ebenfalls nicht richtig gewesen, eher ein gutes Mittelmaß. Außerdem waren mir einige Dialoge doch zu gestelzt. Insgesamt eine wirklich düstere Story, die in meinen Augen noch Luft nach oben gehabt hätte.



Zum Autor

Liza Grimm studierte in München Germanistik und verliebte sich währenddessen in Geschichten. Nach ihrem Studium arbeitete sie als Fantasy- und Science-Fiction-Lektorin, bevor sie sich als Autorin selbstständig machte. Wenn sie gerade nicht schreibt, twittert sie leidenschaftlich gerne über ihren Hund oder redet auf Twitch über Bücher. Über ihre Social-Media-Kanäle erreicht sie über 70.000 Menschen.


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352 Seiten
ISBN 978-3-426-52877-8
Preis: 15,99 Euro
erschienen bei https://www.droemer-knaur.de
Leseprobe https://www.droemer-knaur.de/buch/liza-grimm-hinter-den-spiegeln-so-kalt-9783426528778

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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Veröffentlicht am 13.10.2022

Nett, aber nicht ausreichend

Zwillingskrone
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Zwillingskrone von Catherine Doyle und Katherine Webber
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Vor achtzehn Jahren wurde das Königspaar von Eana brutal von einer Hexe ermordet – nur Minuten nach der Geburt ...

Zwillingskrone von Catherine Doyle und Katherine Webber
erschienen bei Heyne

Zum Inhalt

Vor achtzehn Jahren wurde das Königspaar von Eana brutal von einer Hexe ermordet – nur Minuten nach der Geburt der Prinzessin, Rose. Der Vorfall hat den Krieg gegen alle magisch Begabten im Königreich neu entfacht. Nun steht Rose Valhart nicht nur kurz vor ihrer Krönung, sondern auch kurz vor ihrer Hochzeit. Ihr Leben könnte nicht perfekter sein – bis zu der Nacht, in der sie von Hexen entführt wird und erfahren muss, dass alles, was sie über die Geschichte ihres Königreichs zu wissen glaubte, eine Lüge ist.

Die Hexe Wren Greenrock ist Roses Zwillingsschwester, und sie hat sich ihr ganzes Leben lang auf den Tag vorbereitet, an dem sie den Platz ihrer Schwester im Palast einnimmt, um sich zur Königin krönen zu lassen. Sie will den Krieg gegen die Hexen, die zu Unrecht verfolgt werden, beenden – doch um das zu erreichen, muss sie alle um sie herum täuschen, Roses Verlobten ebenso wie den obersten Minister, der ein hinterhältiges Spiel treibt …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches gefällt mir sehr gut. Außerdem hat es eine schöne Haptik, was ich prinzipiell gerne mag. Das Buch enthält eine Karte von Eana, was zur besseren Orientierung während des Lesens führt. Die Geschichte wird in der dritten Person abwechselnd aus der Sicht der beiden Protagonistinnen erzählt.

Wir haben es in dieser Geschichte mit den Zwillingen Rose und Wren zu tun. Rose weiß nicht, dass es Wren überhaupt gibt. Warum dies so ist, wird im Laufe der Story geklärt. Wren hingegen hat einen gezielten Plan, der Rose mit einschließt. Rose ist Prinzessin und führt ein gänzlich anderes Leben als Wren. Letztere wuchs nämlich bei den Hexen und ihrer Großmutter auf. Ich fand beide Frauen recht interessant und gut dargestellt.
Am besten gefiel mir aber noch Shen Lo, der ein ganz besonderer Charakter für mich war.
Prinz Ansel war jetzt nicht wirklich mein Typ, aber auch er wurde authentisch dargestellt.

Das Autorenduo Doyle und Webber hat mir mit diesem Buch einen netten Auftakt ihrer Reihe präsentiert. Die Kapitel sind recht kurzgehalten und die abwechselnde Erzählweise gefiel mir sehr gut. Auch die Figuren mochte ich recht gerne. Allerdings habe ich mich des Öfteren gefragt, was hier noch gezielt eingebauter Humor ist und was ich dann doch nicht allzu ernst nehmen sollte. Die Grenze dazwischen verschwamm schon sehr an einigen Stellen und schmälerte mein Lesevergnügen. Der unfreiwillige Rollentausch war zwar amüsant anzusehen, aber eine Suche nach Rose gab es deswegen ja nicht. Wir als Leser wussten zu jeder Zeit, dass ihr nichts passiert ist und was der Zweck der ganzen Sache ist. Also war dies für mich wie das Lesen von unnötigem Stoff. Es gab somit wenig Überraschungen oder Wendungen. Die Liebesgeschichte war in Ordnung und passte in den vorgegebenen Rahmen. Das Ende war ebenso unaufregend in meinen Augen. Nette Lektüre für zwischendurch, aber ich werde die Reihe nicht weiterverfolgen.



Die Reihe

Zwillingskrone
Cursed Crowns (Originalausgabe erscheint voraussichtlich im Mai 2023)


Zum Autor

Catherine Doyle wurde 1990 im Westen Irlands geboren. Sie hat Psychologie und Englisch studiert. Als Kind war sie eine nervende kleine Besserwisserin und hatte eine überbordende Fantasie. Sie ist froh, dass sie durch ihr Schreiben all ihre Ideen in Geschichten verwandeln kann.

Katherine Webber wurde 1987 in Südkalifornien geboren und wuchs in Hong Kong, Hawaii und Atlanta auf. Sie studierte Komparatistik und Chinesische Literatur und arbeitete unter anderem als Übersetzerin, ehe sie sich ganz dem Schreibe widmete. Reisen, Bücher und gutes Essen sind ihre Lieblingsbeschäftigungen, denen sie in London nachgeht, wo sie mit ihrer Familie lebt.


WERBUNG
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512 Seiten
übersetzt von Ute Brammertz
ISBN 978-3-453-32205-9
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.penguinrandomhouse.de/Verlag/Heyne/30000.rhd
Leseprobe https://www.penguinrandomhouse.de/Paperback/Zwillingskrone/Catherine-Doyle/Heyne/e593518.rhd

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Veröffentlicht am 29.07.2022

Hatte mehr erwartet

In unserem Universum sind wir unendlich
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In unserem Universum sind wir unendlich von Sarah Sprinz
erschienen bei Thienemann

Zum Inhalt

Emil wird sterben. Es ist das Erste, was Ansel über ihn erfährt, als er ihn bei seinem Praktikum auf der ...

In unserem Universum sind wir unendlich von Sarah Sprinz
erschienen bei Thienemann

Zum Inhalt

Emil wird sterben. Es ist das Erste, was Ansel über ihn erfährt, als er ihn bei seinem Praktikum auf der Intensivstation kennenlernt. Eine Tatsache, die sich nur zu leicht ignorieren lässt, während sich die beiden Hals über Kopf ineinander verlieben und sich in ihrem gemeinsamen Universum verlieren. Da zählt nur noch Emils Wunsch, den Ansel erfüllen möchte: einen Roadtrip bis nach Schottland. Auf dieser Reise wächst Ansel über sich hinaus und ist schließlich doch kein bisschen bereit für das Unausweichliche ...
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover ist relativ unspektakulär gehalten, was mir aber gut gefiel. Es lenkt nicht vom Titel ab und setzt somit den Fokus auch auf den Inhalt des Buches. Erzählt wird die Story in der ersten Person aus der Sicht von Ansel.

Ich habe schon einige Bücher der Autorin gelesen und war fast jedes Mal von ihnen begeistert. Ich habe eine höchst emotionale Geschichte erwartet und die Taschentücher in weiser Voraussicht bereitgelegt.
Emil ist gerade einmal 18 Jahre alt und leidet an einem Hirntumor. Seine Überlebenschancen stehen nicht gerade zum Besten … Er ist der Sohn der Oberärztin der Neurochirurgie und ein wirklich sympathischer junger Mann. Genauso Ansel. Er macht derzeit ein Praktikum in dem Krankenhaus, in dem er auch Emil kennenlernt. Ansels Traum ist es, einmal Medizin zu studieren. Man kann es nicht anders sagen – es war bei Emil und Ansel wirklich Liebe auf den ersten Blick. Und das in einer Situation, die schlimmer bald nicht sein könnte … In so einem Lebensabschnitt noch den Blick für die Liebe zu haben, fand ich bemerkenswert, wenn auch nicht unbedingt zu 100% realistisch. Emil geht es wirklich schlecht, er macht aber oft den Eindruck, als wenn der Tumor nur so eine Nebensache ist. Vielleicht ist dies der Verdrängungs-Mechanismus – wer weiß es schon. Sich aber vollkommen auf einen anderen Menschen einzulassen, ihn absolut nah an sich heranzulassen, obwohl man sich eigentlich nur die meiste Zeit des Tages übergeben möchte, fand ich etwas weit hergeholt.

Sarah Sprinz konnte mich mit ihrem neuesten Werk nicht wirklich überzeugen. Ich fand die Figuren bis zu einem gewissen Grad authentisch, aber einiges kam mir doch unrealistisch vor. Vor allem, wenn man den relativ langen Zeitabschnitt betrachtet, in dem die Geschichte spielt. Krebs ist ein Biest – da sind wir uns wohl alle einig. Egal, wen es betrifft, egal, welche Körperregion er befällt. Ob man geheilt werden kann oder nicht – Krebs setzt einem dermaßen zu, dass ich es nicht in Worte fassen kann. Natürlich ist dies ein Jugendbuch und man darf einiges beschönigen oder gut verpacken. Trotzdem habe ich in diesem Buch nicht das gefunden, was ich erwartet hatte. Einige Passagen fand ich emotional, aber das war mehr zum Ende der Geschichte hin. Die Taschentücher sind ungebraucht wieder ins Regal gewandert. Außerdem muss ich auch dazu sagen, dass mich die Umsetzung des Road-Trips und einige Begebenheiten sehr an ein anderes Jugendbuch erinnerten … Mit so einer Geschichte wird das Rad nicht neu erfunden, aber gerade von Sarah Sprinz hatte ich mehr in Richtung Emotionalität und Alleinstellungsmerkmal erwartet. Das habe ich hier leider nicht erhalten, daher war es für mich nur ein durchschnittliches Buch, das man lesen kann, aber nicht unbedingt muss.


Zum Autor

Sarah Sprinz wurde 1996 geboren. Bereits während des Medizinstudiums hat sie sich mit ihren Büchern für junge Erwachsene auf die SPIEGEL-Bestsellerliste geschrieben. „In unserem Universum sind wir unendlich“ ist ihr erster Roman für Jugendliche. Die Autorin lebt am Bodensee.


WERBUNG
Nachfolgende Links kennzeichne ich gemäß § 2 Nr. 5 TMG als Werbung:

ab 14 Jahren
432 Seiten
ISBN 978-3-522-20278-7
Preis: 16 Euro
erschienen bei https://www.thienemann-esslinger.de
Leseprobe https://www.thienemann-esslinger.de/produkt/in-unserem-universum-sind-wir-unendlich-isbn-978-3-522-20278-7

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!

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