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Veröffentlicht am 09.01.2024

Spannende Suche nach dem Nibelungengold mit historisch prominenter Beteiligung

Die Mission des Goldwäschers
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Mit "Die Mission des Goldwäschers" ist Ralf H. Dorweiler erneut ein sehr spannender historischer Roman gelungen, den man nur schwer aus der Hand legen kann.

Der Roman spielt im Jahre 1771. Eleonore von ...

Mit "Die Mission des Goldwäschers" ist Ralf H. Dorweiler erneut ein sehr spannender historischer Roman gelungen, den man nur schwer aus der Hand legen kann.

Der Roman spielt im Jahre 1771. Eleonore von Auenstein entdeckt, während sie ihren Vater Magnus von Auenstein bei seiner Tätigkeit, dem Buchhandel, begleitet, in einer sehr alten Ausgabe des Nibelungenliedes seltsame handschriftliche Randnotizen in diesem Werk. Die beiden Suchen zur Unterstützung der Auflösung der Notizen Hilfe im Kloster St Gallen. Bruder Melchior steht ihnen fortan zur Seite. Auf dem Weg zum Nibelungenschatz, auf den die Notizen wahrscheinlich hinweisen, stoßen sie auf den Goldwäscher Frieder Fischer und seine beiden Freunde. Die kleine Gruppe muss bald erkennen, dass der Weg zum ersehnten Gold kein leichter sein wird und dass sie nicht die Einzigen sind, die ihn unbedingt finden und bergen wollen.

Bereits im ersten Kapitel von insgesamt vierundvierzig baut der Autor einen wunderbaren stets ansteigenden Spannungsbogen auf, der auch nicht durch Erläuterungen des Nibelungenliedes oder kleine amouröse Abenteuer unterbrochen werden kann. Im Gegenteil: Durch Bruder Melchior können auch wir Leser/innen unser Wissen über diese alte Sage neu auffrischen und gemeinsam mit den Protagonisten nicht nur gemeinsam versuchen, die verschiedenen Rätsel der Randnotizen zu lösen, sondern jede(n) Einzelne(n) näher und besser kennenlernen. Die Kapitel sind in einer angenehmen Seitenzahl geschrieben, so dass der Handlung stets einfach zu folgen ist. Die Schatzsuche verläuft über 17 Tage und 43 Kapitel. Dadurch entsteht beinahe das Gefühl den Roman in Echtzeit zu lesen.

Ein der Geschichte vorangestelltes Personenverzeichnis, ein, die Geschichte abrundender Epilog und ein wunderbar erläuterndes Nachwort machen das Lesevergnügen komplett.

Ich kann "Die Mission des Goldwäschers" allen Lesern/innen, die eine ausgezeichnete und lebendig geschriebene Verbindung von Fiktion und historischer Realität lieben und schätzen unbedingt empfehlen und allen nur raten, auch die bereits veröffentlichen anderen historischen Romane dieses tollen Autors zu lesen.

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Veröffentlicht am 27.12.2023

Die bekannten Katzen als Retter des Weihnachtsabends im Felidix-Turm

Mitternachtskatzen: Mr Mallorys magisches Weihnachtsgeheimnis. Ein Adventskalender mit auftrennbaren Seiten (Katzenflüsterer-Fantasy in London für Kinder ab 9 Jahren)
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Der Adventskalender "Mitternachtskatzen - Mr Mallorys magisches Weihnachtsgeheimnis" ist ein Adventskalender der besonderen Art. Da er in Buchform ausgegeben ist, enthält er weder jegliches Naschwerk noch ...

Der Adventskalender "Mitternachtskatzen - Mr Mallorys magisches Weihnachtsgeheimnis" ist ein Adventskalender der besonderen Art. Da er in Buchform ausgegeben ist, enthält er weder jegliches Naschwerk noch ist es ein Rätselbuch der EXIT-Form. Hierbei handelt es sich vielmehr um ein tägliches vorweihnachtliches Lesevergnügen für kleine wie aber auch große Liebhaber von Katzenlektüre.

Die Autorin, Barbara Laban, hat inzwischen vier Bände über die "Mitternachtskatzen" und ihre menschlichen Freunde, die Felidix veröffentlicht. Dieser Adventskalender widmet sich über die 24 Tage des Dezembers bis zum Heiligabend jeden Tag einer anderen Katze aus den oben genannten vier Bänden. So treffen wir auf alte Bekannte, lernen aber auch wieder neue Gesichter kennen und werden, nachdem wir die entsprechenden Seiten in dem Buch an dem entsprechenden Tag aufgetrennt haben, wunderschön und spannend von den Katzen unterhalten. Wie aus den vorgenannten Bänden bereits bekannt, lassen sich die Tagesabschnitte, in denen die Katzen auf der Suche von Magischen Seiten eines Buches sind, aufgrund des wunderbar flüssigen Schreibstils der Autorin leicht lesen. Alle, die die Katzen bereits kennenlernen durften, haben diese und die Örtlichkeiten sogleich wieder vor Augen, aber auch alle anderen Leser/innen, die noch keinen Band über die Mitternachtskatzen gelesen haben, können dieser völlig unabhängigen Geschichte ganz einfach folgen und sie Tag für Tag bis Weihnachten geniessen.

Ich kann diesen Adventskalender allen Katzenliebhabern nur wärmstens empfehlen. Neben Spannung bekommen die Leser/innen auch ausreichenden und passenden Humor geliefert, haben nicht den kurzweiligen Geschmack von viel zu süßer Schokolade auf der Zunge, sondern erfreuen sich neben dem aufregenden Auftrennen (Öffnen) der Buchseiten auch an deren anschliessenden Inhalten und verkürzen so die Wartezeit auf Heiligabend in entsprechend länger anhaltender Erfahrung. Für alle, die die Mitternachtskatzen bereits kennen, ein Muss!!

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Veröffentlicht am 12.11.2023

Fuckin' Perfect

Pink - Raise Your Glass
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Annie Zaleski hat mit "P!NK - Raise Your Glass - Die Biografie" eine eindrucksvolle und wunderbare Biografie über eines der wichtigsten und bemerkenswertesten Musikidole unserer Zeit geschrieben. Über ...

Annie Zaleski hat mit "P!NK - Raise Your Glass - Die Biografie" eine eindrucksvolle und wunderbare Biografie über eines der wichtigsten und bemerkenswertesten Musikidole unserer Zeit geschrieben. Über 224 Seiten begleiten wir die Sängerin P!nk (Alecia Beth Moore) von Beginn ihrer Karriere an bis heute. Wir erleben Sie bei der Probe, auf der Bühne, Backstage, in Fernsehsendungen, im Studio, auf Tour oder aber auch privat zu Hause.

Nach einer kurzen Einleitung und zwei darauf folgenden Kapiteln, in denen die Entstehung der Solosängerin Pink geschildert werden, gliedert sich die Biografie in zehn weitere Kapitel, die als Überschrift jeweils die Titel ihrer Musikalben tragen. In diesen Kapiteln dürfen wir teilhaben an der Auswahl der Songtexte und deren Entstehung und Pinks Bewegungsgründe, diese in die engere Auswahl für die Alben überhaupt zu wählen. Annie Zaleski bringt uns den Menschen Alecia Beth Moore dabei so nahe, dass wir neben der ohnehin wunderbaren Musik die Frau hinter der Künstlerin immer lieber gewinnen und die Bewunderung und der Respekt für das, was Pink über die Jahre verkörpert und mit aller Deutlichkeit in ihren Texten aussagt von Kapitel zu Kapitel steigt.

Das Cover der Biografie zeigt Pink zur Zeit des zweiten Albums "Missundaztood" mit pinker Kurzhaarfrisur. Im unteren Drittel des Covers prangt der Namenszug "P!NK" ebenfalls in Pink über die Buchbreite. Darunter, auf weißem Grund, die Untertitel "Raise Your Glass" und "Die Biografie", erstgenannter in einem sehr dunklen Rosa und der zweitgenannte in dem bekannten Pink. Die Biografie ist neben den bereits erwähnten beeindruckenden Texten gespickt mit zahlreichen Aufnahmen der Sängerin. Und das nicht nur bei ihren Gesangseinlagen, sondern auch bei ihren inzwischen zahlreichen Ehrungen, bei den Proben für ihre Live-Auftritte, privat mit ihrem Mann, später auch mit ihren zwei Kindern und auch mit ganz vielen Weggefährten. So bunt wie die vielen Fotos verlief auch das Leben der bemerkenswerten Frau.

Mein Fazit:

Für alle Pink-Fans ist diese Biografie ein absolutes Muss!

Aber auch allen anderen Musikliebhabern und allen Interessierten, die diese unglaubliche Frau einmal sehr persönlich kennenlernen möchten, kann ich diese Biografie nur wärmstens ans Herz legen. Um es mit einem Songtitel von Pink kurz und prägnant zu sagen: Diese Biografie ist schlichtweg "Fuckin' Perfect"!

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Veröffentlicht am 28.10.2023

Der Tod im entsetzlich kunstvollen Rahmen dargestellt!

Pietà - Steinerner Tod
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"Pietà", die Darstellung der trauernden Mutter Maria mit dem toten Jesus in ihren Armen, ist vielen ein Begriff. Was Alex Thomas jedoch in dem Thriller "Pietà Steinerner Tod" den Leser/innen mit dieser ...

"Pietà", die Darstellung der trauernden Mutter Maria mit dem toten Jesus in ihren Armen, ist vielen ein Begriff. Was Alex Thomas jedoch in dem Thriller "Pietà Steinerner Tod" den Leser/innen mit dieser Skulptur zumutet ist Spannung pur.

In Berlin wird die Leiche eines Mannes, der zuvor schwere Folter über sich ergehen lassen musste, ähnlich wie in dem Original, im Schoß einer jungen Frau Nähe des Brandenburger Tores gefunden. Wie durch ein Wunder hat die Frau die mörderische Inszenierung überlebt. Die noch junge Kommissarin Annetta Niedlich wird zusammen mit dem ehemaligen Kriminalkommissar Magnus Böhm auf den Fall angesetzt. Böhm wird von der Direktion hinzugezogen und wieder in den Dienst aufgenommen, da er diese Art zu morden bereits vor Jahren in Italien schon untersucht hat und den Mörder damals nicht ermitteln konnte. Von der Überlebenden, Emma Zabek, erhoffen sich die Kommissare Hinweise aus erster Hand, um dieses Mal zuschlagen und den Täter hinter Gitter befördern zu können.

Aber wird es ihnen auch gelingen? Oder kann der kunstbesessenen Mörder erneut seine grauenvolle Kreation dem nichtsahnenden Berliner Publikum zur Schau stellen?

Bereits nach den ersten gelesenen Seiten des Buches wird klar, das es dieser Thriller in sich hat und seine Leser/innen von Beginn an fesseln und ängstigen wird. Sofort ist man mit den beiden Ermittlern gemeinsam auf der Jagd und versucht beim Lesen auf das kleinste Detail zu achten. Die Protagonisten - in erster Linie die Kommissare Böhm und Niedlich (ein herrliches Wortspiel in Bezug auf eine noch recht unerfahrene Polizistin) aber auch die überlebende Emma Zabek - sind dabei so herrlich authentisch und sympathisch gezeichnet, das man stets mit ihnen fühlt, jagt, ermittelt, leidet, bangt und hofft. Selbst der ein oder andere Witz und ausreichender Humor kommen in diesem Buch nicht zu kurz, ohne das es dabei aber dem spannenden Verlauf schadet. Vielmehr haben die Leser/innen kurz in diesen Sequenzen eine kleine Atempause, bevor die nervenaufreibende und schier aussichtslose Jagd auf den Mörder weitergeht.

Fazit: Dieser Thriller ist für mich ein absolut spannendes Highlight zum Jahresende. Angenehm kurze Kapitel erleichtern auch Feierabend-Leser/innen die Lektüre und tragen zudem zur Spannung enorm bei. Das in reinem schwarz-rot gestaltete Cover sowie die Buchrückseite vermitteln gleich die blutig grausame Art der Darstellung des Todes durch den Mörder und lassen den Inhalt des Buches sofort mit der erforderlichen Spannung erwarten.

Allen Krimi- und Thriller-Liebhaber/innen kann ich dieses Buch nur wärmstens ans Herz legen.

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Veröffentlicht am 08.10.2023

Spannende Fahndung auf dem Kult-Highway

Die Suche nach dem Route 66 Killer
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Mit "Die Suche nach dem Route 66 Killer" ist Christian Piskulla erneut ein erstklassiger Thriller gelungen, der die Leser/innen bis zum Schluss in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt.

Mark und Rebbeca, ...

Mit "Die Suche nach dem Route 66 Killer" ist Christian Piskulla erneut ein erstklassiger Thriller gelungen, der die Leser/innen bis zum Schluss in seinen Bann zieht und nicht mehr loslässt.

Mark und Rebbeca, die sich in dem Vorgänger dieses Thrillers - Pacific Crest Trail Killer - kennen- und lieben gelernt haben, beschliessen, eine Privatdetektei zu gründen und bekommen prompt ihren ersten Fall. Auf der Route 66 ist ein junger Mann spurlos verschwunden. Seine Mutter hat keine Ahnung, wo er sich befinden könnte und kann Mark und Rebecca nur den Ort der letzten Meldung nennen. Mit Hilfe von Steve Cortez, dem ehemaligen Leiter der Mordkommission des FBI machen die beiden sich als Biker-Touristen getarnt auf die Suche nach dem verschwundenen Sohn. Wird es ihnen gelingen, den jungen Mann noch lebend zu finden?

Nachdem der Autor seine Leser/innen, die den Vorgänger noch nicht gelesen haben, kurz und knapp über dessen Inhalt auf weniger als eine Seite informiert hat, lässt er keinen unnötige Zeit vergehen, sondern startet direkt durch. Wir werden mitgenommen auf einen Kultstrecke, die trostloser, einsamer und wie zu erwarten, gefährlicher ist als ihr Ruf. Auf der Suche nach dem jungen Mann erlebt das Pärchen, Mark und Rebecca, das ein oder andere Abenteuer. Dabei nutzt Christian Piskulla sowohl Erotik, Thrill und Spannung aber auch Kultur sehr geschickt, ohne den Faden zu verlieren. Und obwohl er Handlungsstränge miteinander gekonnt verwebt, können die Leser/innen den einzelnen Passagen stets folgen, sodass die Wechsel eher der Spannung dienen als Verwirrung zu stiften.

Sehr schön versteht es der Autor auch wieder die menschlichen Höhen und Tiefen seiner Protagonisten herauszustellen, egal ob es sich dabei um das Detektivpärchen, einer FBI-Agentin, Steve Cortez, drei Männer eines Schrottplatzes, eines Polizisten oder dem Serienmörder handelt. Die einzelnen Personen wirken immer komplett authentisch, sodass man sie beim Lesen direkt vor sich zu sehen glaubt. Und selbst als Nicht-Motorradfahrer erwischt man sich dabei, das Gefühl der Freiheit sitzend auf einem Bike erlebt zu haben.

Mein Fazit:

Ein Thriller, der von Beginn an bis zum Ende fesselt und uns Leser/innen regelrecht durch das Buch "rasen" lässt. "Die Suche nach dem Route 66 Killer" ist eine mehr als gelungene Fortsetzung des Vorgängers. Sicherlich ist die Kenntnis des "Pacific Crest Trail Killer(s)" von Vorteil, aber zum Verständnis des aktuellen Buches nicht zwingend erforderlich. In jedem Fall 476 Seiten, die jede für sich lohnen gelesen zu werden. Kartenmaterial und Fotografien der Route im Buchdeckel runden den ausgezeichneten Gesamteindruck wunderbar ab.

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