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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.02.2024

Mehr Schein als Sein

Star Bringer
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Kali ist Prinzessin der Neun Planeten und wird von ihrer Mutter, der Kaiserin, zu einem für die Galaxis überaus wichtigen Treffen auf einer Raumstation geschickt. Als diese jedoch angegriffen und zerstört ...

Kali ist Prinzessin der Neun Planeten und wird von ihrer Mutter, der Kaiserin, zu einem für die Galaxis überaus wichtigen Treffen auf einer Raumstation geschickt. Als diese jedoch angegriffen und zerstört wird, kann Kali sich nur mit Müh und Not auf ein gebrechliches Kleinschiff retten – gemeinsam mit Fremden, die sich nach und nach als Feinde der Kaiserin, und damit auch Kali, entpuppen…

Da ich die Reihe „Crave“ der Autorin Tracy Wollf sehr gerne gelesen habe, kam ich an diesem Sci-Fi-Abenteuer nicht vorbei. Leider entpuppte sich die Geschichte für meinen Geschmack aber als 08/15-SciFi-Fantasy, die mit oberflächlichen Figuren und überwiegend vorhersehbaren Handlungen aufwartete. Hinzu kam, dass mich einige der Figuren und Aktionen einfach zu sehr an Star Wars- und oder Star Trek-Szenerien und -Personen erinnerten und daher abgekupfert wirkten. So z.B. war Ian für mich 1:1 Han Solo. Leider habe ich auch den angenehmen Schreibstil der Autorin vermisst. An dieser Stelle war möglicherweise die Übersetzung nicht optimal – insbesondere das redundant auftretende „nur über meine tote Leiche“ (im Original vermutlich „Dead Body“ – Leiche oder toter Körper) hat einfach nur genervt. Zuletzt war der Roman ausufernd lang und hätte wesentlich gekürzt werden können, um zumindest den Spannungsbogen zu retten. Für mich leider ein Flop.

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Veröffentlicht am 02.02.2024

Behäbiger Winterroman

Winterstrandtage
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Nachdem Leni durch eine versehentliche Unachtsamkeit das Haus ihres Partners in Brand steckt, muss sie wieder bei ihren Eltern einziehen. Um nicht nur über die verlorene Liebe, sondern auch die rosige ...

Nachdem Leni durch eine versehentliche Unachtsamkeit das Haus ihres Partners in Brand steckt, muss sie wieder bei ihren Eltern einziehen. Um nicht nur über die verlorene Liebe, sondern auch die rosige Zukunft, die sie sich ausgemalt hatte, hinwegzukommen, fährt sie an Weihnachten zu ihrer Oma nach St.-Peter-Ording. Dort lässt sie in den Rauhnächten die Seele baumeln und findet nicht nur den Weg zurück zu sich selbst.

„Winterstrandtage“ ist der neue Winterroman von Tanja Janz. Unaufgeregt und mit winterlichem Flair entführt die Autorin erneut nach St.-Peter-Ording. Während mir das Setting wieder sehr gut gefallen hat, bin ich diesmal leider nicht mit der Geschichte und vor allem der Protagonistin Leni warm geworden. Die Betulichkeit und der leider recht hohe Esoterikanteil waren mir insgesamt doch zu viel und die Geschichte hatte wenig bis kaum Spannung zu bieten. Der Roman plätschert munter vor sich hin und ich hatte Schwierigkeiten, den Roman wegzulesen. Richtig überzeugen konnte er mich daher leider nicht.

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Veröffentlicht am 24.11.2023

Eher zäh

Die Essenz der Königin
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Als Katta vom Einkaufen nach Hause läuft, begegnet sie einem geheimnisvollen Jungen, der sie in eine Parallelwelt entführt. Hier stehen die Tiere in der Nahrungskette ganz oben und die Menschen ähneln ...

Als Katta vom Einkaufen nach Hause läuft, begegnet sie einem geheimnisvollen Jungen, der sie in eine Parallelwelt entführt. Hier stehen die Tiere in der Nahrungskette ganz oben und die Menschen ähneln Primaten. Katta wird von den Tieren um Hilfe auf der Suche nach einer Essenz gebeten. Überrumpelt stürzt sie sich ins Abenteuer, das noch viele Prüfungen für sie innehalten wird.

„Die Essenz der Königin“ hat grundsätzlich viel Potential: In einem Fantasy-Setting wird Gesellschaftskritik geübt – so zum Beispiel in Bezug auf den Umgang der Menschen mit Tieren, der Umwelt und der Natur. Die Existenz einer Parallelwelt, in der die Tiere herrschen, ist eine interessante Idee. Leider mangelte es für meinen Geschmack an der Umsetzung und der Roman konnte mich nicht überzeugen. Einerseits war mir der Sprachstil zu sperrig und ungelenk. Andererseits fehlte es mir an Spannung und sympathischen Charakteren. Selbst mit der Hauptfigur Katta konnte ich mich nicht so recht anfreunden. Katta lässt sich an vielen Punkten einfach mitreißen und treiben, eine reflektierte Protagonistin ist sie leider nicht. Die gesellschaftskritischen Einwürfe wirkten auf mich oberlehrerhaft und nicht als Denkanstöße. Insbesondere auch die inhaltlichen Sprünge zu Beginn des Romans verwirrten mich sehr und störten meinen Lesefluss. Insgesamt hatte ich Schwierigkeiten, den Roman überhaupt zu beenden, denn ich empfand den Verlauf der Geschichte als sehr zäh. Schade!

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Veröffentlicht am 10.11.2023

Eine Enttäuschung

When The King Falls
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Inhalt: London, Gegenwart. Seit Jahrhunderten herrschen die Vampire mit harter Hand über die Menschheit. Doch im Untergrund hat sich eine Rebellion gebildet. Eine Gruppe von Menschen, die nicht länger ...

Inhalt: London, Gegenwart. Seit Jahrhunderten herrschen die Vampire mit harter Hand über die Menschheit. Doch im Untergrund hat sich eine Rebellion gebildet. Eine Gruppe von Menschen, die nicht länger bereit ist, diese Unterdrückung hinzunehmen. Auch Florence ist Teil des Widerstands und wurde von Geburt an auf ihre bevorstehende Aufgabe vorbereitet. Mit ihr hat die Rebellion erstmals die Chance, eine Attentäterin ins Crimson Heart, das Schloss des Vampirkönigs, einzuschleusen. An jeder Wintersonnenwende wählt der König eine neue Blutbraut aus, von der er sich nähren wird. Und dieses Jahr gehört Florence zu den Kandidatinnen. Sie soll ihn dazu bringen, sich für sie zu entscheiden, sie zu begehren, ihr zu vertrauen. Und sie wird all das gegen ihn benutzen, um ihn zu töten. Es sei denn, ihr eigenes Herz verrät sie …

Ein so viel versprechender Klappentext - Fantasy mit Vampiren - ich war total angefixt! Leider hat der Roman nicht gehalten, was er verspricht. Im Kern geht es durchgehend nur um die sich entwickelnde Liebesgeschichte zwischen Florence und dem König. Obwohl die Protagonistin sich selbst als Attentäterin beschreibt, ist sie von Anfang an ein vollkommen verunsichertes Mäuschen und fühlt sich zu dem Vampirkönig, den sie ja eigentlich absolut verabscheut hingezogen. Leider kein guter Aufbau und eine platte Story mit viel zu zarten Fantasy-Elementen. Mit Vampiren hatte der Roman mehr oder weniger nichts zu tun. Für mich ein Flop!

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Veröffentlicht am 28.04.2023

Überbewertet

Die Tage in der Buchhandlung Morisaki
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Die 25-jährige Takako hat einen Job, eine Wohnung in Tokio und einen festen Freund. Als dieser ihr eines Abends freudig eröffnet, er werde heiraten – und zwar eine andere –, fällt sie aus allen Wolken. ...

Die 25-jährige Takako hat einen Job, eine Wohnung in Tokio und einen festen Freund. Als dieser ihr eines Abends freudig eröffnet, er werde heiraten – und zwar eine andere –, fällt sie aus allen Wolken. Vor Kummer verkriecht sie sich und kündigt ihren Job. Als ihr Onkel ihr anbietet, eine Zeitlang in seinem Antiquariat im berühmten »Bücherviertel« Tokios, Jimbōchō, auszuhelfen und dort auch unterzukommen, findet sie das zwar zunächst alles andere als reizvoll, willigt aber ein. Doch in dem kleinen Zimmer über dem Laden, inmitten von Büchern, entdeckt sie ihre Leidenschaft fürs Lesen – und schöpft allmählich wieder neue Kraft.

Nach diversen Rezensionen, Vorschusslorbeeren und Werbungsannoncen war ich auf diesen Roman extrem gespannt. Ich hatte hohe Erwartungen und auf eine inspirierende, berührende und Hoffnung stiftende Geschichte erwartet. Leider wurden meine Erwartungen nicht getroffen. Der Roman wird meiner Meinung nach viel zu sehr gehyped für eine durchschnittliche Geschichte. Die Protagonistin Kakao erschien mir mehrfach ich-bezogen und dadurch nicht sonderlich sympathisch. Die Lebensweisheiten einzelner Figuren wirkten wir Allgemeinplätze und die Liebesgeschichte fand ich traurig. Schade, es hat mich nicht erreicht!

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