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Veröffentlicht am 03.10.2021

Eine magische und abenteuerliche Reise voller Fantasie und Wunder!

Der Silberpfeil
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Als ich das erste Mal über „Der Silberpfeil“ stolperte, stand für mich augenblicklich fest, dass ich das Buch lesen muss. Von dem Cover habe ich mich wie magisch angezogen gefühlt; irgendwie hat es mich ...

Als ich das erste Mal über „Der Silberpfeil“ stolperte, stand für mich augenblicklich fest, dass ich das Buch lesen muss. Von dem Cover habe ich mich wie magisch angezogen gefühlt; irgendwie hat es mich sofort an den Polarexpress denken lassen – ein Weihnachtsklassiker, den ich über alles liebe. Da mich der Klappentext ebenfalls direkt ansprach und die Originalausgabe zudem äußert positive Kritiken erhalten hat, zögerte ich wirklich keine Sekunde lang und ließ den Silberpfeil bei mir einziehen.

Kate findet ihr Leben schrecklich langweilig. Warum nur kann sie nicht so spannende Abenteuer wie die Charaktere in Büchern erleben? Mit dem drögen Alltag soll es allerdings schlagartig vorbei sein, als Kate von ihrem Onkel Herbert eine echte Lokomotive namens Silberpfeil zu ihrem 11. Geburtstag geschenkt bekommt. Bei dem Silberpfeil handelt es sich jedoch um keine gewöhnliche Lok - es ist ein magischer Zug. Für Kate und ihren jüngeren Bruder Tom beginnt das Abenteuer ihres Lebens. Der Silberpfeil wird sie auf eine unglaubliche Reise mitnehmen, voller wundersamer Orte und sprechender, exotischer Tiere.

Als ich mit dem Lesen begann, war ich mir bereits nach wenigen Seiten ziemlich sicher, dass mich mein Riecher bei meiner Bücherauswahl mal wieder nicht im Stich gelassen hat und ich eine wunderbare Zeit mit dem Buch verbringen werde. Die Story konnte mich sofort in ihren Bann ziehen und der humorvolle, bildliche Schreibstil des Autors sagte mir auf Anhieb zu. Auch unsere personale Erzählerin Kate mochte ich vom ersten Moment an richtig gerne. Die Voraussetzungen, dass mir mein erstes Werk aus der Feder von Lev Grossman gefallen wird, standen also echt gut.
Langer Rede, kurzer Sinn: Mir hat „Der Silberpfeil“ bezaubernde Lesestunden bereiten können. Für die volle Sternenzahl hat es mir letztendlich zwar dann doch nicht gereicht – dieser allerletzte Funken wollte irgendwie nicht komplett überspringen – aber begeistert bin ich dennoch, auf jeden Fall. Der US-amerikanische Schriftsteller Lev Grossman hat mit „Der Silberpfeil“ eine außergewöhnliche Abenteuergeschichte für Jung und Alt aufs Papier gebracht, die unglaublich fantasievoll ist, eine großartige Message enthält und uns Leserinnen auf eine unvergessliche Zugreise voller magischer Momente mitnimmt.

Zu Beginn der Erzählung lernen wir unsere 11-jährige Hauptprotagonistin Kate und ihre Familie kennen, die ein ganz normales und eigentlich perfektes Leben in einem ganz normalen Haus führen. In Kates Augen aber ist ihr Leben furchtbar öde und langweilig. Jeder Tag ist gefühlt gleich, nie passiert etwas Spannendes. Was gäbe Kate dafür, wenn sie so aufregende Dinge wie die Figuren in ihren geliebten Büchern erleben würde.
Kates Wunsch wird in Erfüllung gehen, als sie von ihrem merkwürdigen und ziemlich reichen Onkel Herbert eine waschechte Lokomotive namens SILBERPFEIL zum 11. Geburtstag geschenkt bekommt – ein wahrlich sehr ungewöhnliches Geschenk. Die Eltern sind verständlicherweise wenig erfreut darüber, dass plötzlich eine Lok in ihrem Garten steht. Kate und ihr jüngerer Bruder Tom aber sind begeistert und gehen der Aufforderung ihres Onkels, sich verschiedene Waggons für ihren Zug zu wünschen, nur zu gerne nach.
Das Ergebnis ist eine Reihe von äußerst kreativer Abteilwagen wie ein Süßigkeitenwaggon oder ein Bibliothekswagen. Letzteres fand ich besonders genial, so ein Zugabteil hätte ich definitiv auch gewählt.

Mit dem Silberpfeil hat Lev Grossman einfach ein ganz besonderes Setting erschaffen. Ich habe mir diesen magischen Zug total cool vorgestellt und wäre nur zu gerne in das Buch hineingehopst, um die unterschiedlichen Abteile selbst zu erkunden und mich an lauter wundervolle Orte mitnehmen zu lassen. Da das Hineinspringen in Bücher leider nicht möglich ist, musste ich mich mit einer Erkundungstour und Reise über das Lesen begnügen, was aber zweifellos ebenfalls ein herrliches Erlebnis war.

Gemeinsam mit Kate und Tom werden wir die verschiedensten Landschaften durchfahren wie schneebedeckte Berge, wilde Dschungelwälder oder trockene Wüsten. Sogar durch das Meer werden wir brausen und auch in die Lüfte wird es uns verschlagen. Dem Einfallsreichtum sind hier wirklich keine Grenzen gesetzt.

Neben dem Zug und den Schauplätzen haben mir auch die Charaktere sehr gut gefallen. Kate und Tom sind zwei superliebe und aufgeweckte Kinder – ich habe sie sofort in mein Herz geschlossen. Die Zwei werden ihre Zugreise jedoch nicht alleine bestreiten: Im Verlauf der Geschichte werden so einige Passagiere in den Silberpfeil einsteigen, bei denen es sich allerdings um keine Menschen handelt. Nein, die Fahrgäste der Geschwister sind sprechende Tiere, die alle ein bestimmtes Ziel verfolgen und jeder so ihre Eigenarten und Besonderheiten besitzen. Von der Idee mit den Tieren war ich vom ersten Moment an ganz angetan und als mir dann schließlich bewusst wurde, welche Thematik uns der Autor damit näherbringen möchte, ist meine Begeisterung nur noch größer geworden.

„Der Silberpfeil“ beschert uns nicht nur ein packendes und unterhaltsames Fantasyabenteuer und lädt durchweg zum Mitfiebern und Staunen ein – die Geschichte regt auch sehr zum Nachdenken an und vermittelt auf eine kindgerechte und warmherzige Weise eine ganz wichtige Botschaft. Ich kann das Buch daher auch Erwachsenen nur ans Herz legen – für deutlich ältere Leser
innen ist „Der Silberpfeil“ definitiv genauso lesenswert wie für Kinder.
Was die Altersempfehlung angeht, schließe ich mich dem Verlag an. Mädchen und Jungen ab 10 sollten der Handlung meiner Ansicht nach ohne Probleme folgen und dessen Aussage verstehen können.

Das Ende hat mich ebenfalls zufriedenstellen können. Es schließt die Erzählung gelungen ab und obwohl es Spielraum für eine Fortsetzung lässt, gehe ich persönlich davon aus, dass es sich bei dem Buch um einen Einzelband handelt. Aber wer weiß, vielleicht irre ich mich ja auch. Also ich hätte auf jeden Fall große Lust dazu, mich vom Silberpfeil auf eine weitere spannende Zugfahrt mitnehmen zu lassen.

Was dann natürlich nicht unerwähnt bleiben darf, ist die Gestaltung. Das Cover, das wir dem amerikanischen Illustrator Brandom Dorman zu verdanken haben, liebe ich einfach, in meinen Augen ist es ein echter Hingucker.
Der Innenteil ist aber auch wunderhübsch aufgemacht. Die Erzählung wird von vielen ganzseitigen und sehr stimmungsvollen schwarz-weiß Illustrationen begleitet, die für die deutsche Ausgabe von Alina Brost gezeichnet wurden. Ich muss unbedingt noch mal schauen, welche Bücher sie sonst noch so bebildert hat. Mir gefällt ihr Zeichenstil ausgesprochen gut.

Fazit: Eine magische und abenteuerliche Reise voller Fantasie und Wunder!
Mir hat Lev Grossman mit seinem ersten Kinderbuch ein zauberhaftes Leseerlebnis bescheren können. Die Geschichte ist mit viel Herz und Humor geschrieben und lädt von Anfang an zum Träumen ein, sie ist wunderschön illustriert und enthält neben jeder Menge Magie, Spannung, Witz und Charme auch eine ganz tolle und wichtige Botschaft. Ich kann „Der Silberpfeil“ nur empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 28.09.2021

Ein weiterer wunderbarer Folgeband einer ganz besonderen Reihe!

Der Fall des verschlüsselten Briefes
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Da mir die bisherigen Bände der Enola-Holmes-Reihe so gut gefallen haben, musste ich natürlich auch zum sechsten Band greifen. Auf Enolas neuen spannenden Fall war ich tierisch gespannt!

Als die junge ...

Da mir die bisherigen Bände der Enola-Holmes-Reihe so gut gefallen haben, musste ich natürlich auch zum sechsten Band greifen. Auf Enolas neuen spannenden Fall war ich tierisch gespannt!

Als die junge Lady Blanchefleur del Campo auf mysteriöse Weise verschwindet, zögert Enola keine Sekunde lang und beschließt ihr Verschwinden aufzuklären – und das, obwohl auch ihr Bruder Sherlock an dem Fall arbeitet. Der berühmte Detektiv sucht allerdings nicht nur nach der vermissten Lady, er ist auch auf der Suche nach Enola. Er benötigt dringend ihre Hilfe bei der Entschlüsslung eines Briefes ihrer Mutter. Diese ist nach wie vor spurlos verschwunden. Ob der Brief wohl endlich Antwort darauf geben wird, was mit ihr geschehen ist? Und werden Sherlock und Enola das Rätsel um Lady Blanchefleur lüften können? Und was hat das alles mit ihrem Bruder Mycroft zu tun?

Bereits 2010 ist die Originalausgabe des sechsten Teils erschienen und eigentlich sollte es sich bei diesem um das Finale der Reihe handeln. Ich hatte mich daher schon darauf eingestellt, dass es für mich nun das letzte Mal sein wird, dass ich mich mit der kleinen Schwester von Sherlock Holmes in ein aufregendes Abenteuer stürzen werde. Zu meiner großen Freude habe ich dann aber gesehen, dass es mit Enola Holmes nun doch weitergehen wird. Über diese Neuigkeit freue ich mich gerade wirklich diebisch! Im Englischen gibt es den siebten Band sogar schon und auf Amazon habe ich gerade eben entdeckt, dass die deutsche Ausgabe dort bereits angekündigt wird. Sie soll voraussichtlich im März 2022 erscheinen und für mich steht natürlich fest, dass ich sie bei mir einziehen lassen werde. Die Enola-Holmes-Reihe ist einfach einzigartig, wer sie noch nicht kennt und gerne in Detektivromane eintaucht, hat eindeutig etwas verpasst. Also ich kann jedem Krimi- und allen voran Sherlock-Holmes-Fan nur nahelegen die Abenteuer der gewieften Enola kennenzulernen. Man sollte allerdings mit dem Auftaktband beginnen und die Bände in der chronologischen Reihenfolge lesen. Die Fälle sind zwar größtenteils in sich abgeschlossen, bauen aber dennoch aufeinander auf. Es ist daher definitiv besser und sinnvoller, wenn man von Band 1 an aufwärts liest.

Da mir die Geschehnisse aus den Vorgängern noch recht präsent waren und ich mich vor allem an die Handlung des fünften Teils noch sehr gut erinnern konnte, habe ich problemlos in die Welt von Enola Holmes zurückgefunden und mal wieder eine tolle Zeit darin verbracht. In meinen Augen ist Nancy Springer mit „Der Fall des verschlüsselten Briefes“ eine weitere wundervolle Detektivgeschichte geglückt, mit der sie, würde es sich hier wie eigentlich ursprünglich geplant, um das Finale handeln, ihre Enola-Holmes-Serie rundum gelungen abschließt. Auch dieser Band beschert uns den allerschönsten Krimispaß und klärt alle offenen Fragen am Schluss zufriedenstellend auf. Bis auf den Aspekt, dass mein Lesevergnügen leider mal wieder viel zu schnell wieder vorbei war (die Bücher sind einfach viel zu kurz, seufz), kann ich mich nur mit heller Begeisterung über das Buch äußern.

Da hätten wir zum einen den Schreibstil, der wahrlich ein ganz besonderer ist. Er ist recht anspruchsvoll, allerdings hat man sich in die gehobene Sprache schnell reingefuchst. Also ich mag den Erzählstil total gerne; er passt einfach perfekt zum atmosphärischen Setting.

Als Leser*innen verschlägt es uns auch dieses Mal in das viktorianische London und wie gewohnt beschreibt Nancy Springer die Kulisse grandios. Man erhält erneut einen äußerst bildlichen und meinem Empfinden nach perfekt recherchierten Einblick in das Londoner Leben Ende des 19. Jahrhunderts. So wird vor allem die Kleidung wieder sehr genau veranschaulicht wie Enolas Kostümierungskünste und die damalige Frauenmode. Bei den Beschreibungen von Enolas originellen Verkleidungen bin ich mal wieder richtig ins Staunen geraten – Sherlocks kleine Schwester ist fraglos eine absolute Meisterin im Verkleiden und eine Holmes durch und durch.
Was die damalige (und sehr umfangreiche) Frauengarderobe der reichen Gesellschaft angeht, bin ich so froh, dass ich nicht in dieser Zeit gelebt habe. Diese ganzen Stoffe, Rüschen und Röcke, ganz zu schweigen von diesem furchtbaren Korsett, brr, nee, darauf kann ich echt gut verzichten. Vor allem das Korsett, dessen großen Nachteile abermals sehr verdeutlicht werden, stelle ich mir verdammt unbequem und schrecklich vor.

Kein Wunder, dass sich unsere Ich-Erzählerin Enola auf gar keinen Fall in das Frauenbild jener Zeit drängen lassen und – wie ihre Mutter – frei sein und selbst über ihr Leben bestimmen möchte.
Ich fand Enola erneut einfach großartig! Ich liebe ihre pfiffige, scharfsinnige und sympathische Art und ziehe jedes Mal aufs Neue meinen Hut vor ihrer beeindruckenden Kombinationsgabe und ihrer großen Stärke und Tapferkeit. Auch bei ihrem sechsten Fall wird die junge Meisterdetektivin ihren messerscharfen Verstand wieder unter Beweis stellen und zeigen, dass sie schon längst eine ernstzunehmende Konkurrenz für ihren großen Bruder Sherlock ist.

Enolas neuer Fall wird unsere Romanheldin zweifellos viel cleveres Denken und Mut abverlangen, so viel sei schon mal verraten. Durchweg mitfiebern und mitraten ist also ganz klar angesagt! Das plötzliche Verschwinden von Lady Blanchefleur del Campo ist wirklich höchst mysteriös und sonderbar. Ich bin da beim Lesen so richtig ins Miträtseln geraten und dass Sherlock ebenfalls an dem Fall dran ist, hat mir ungemein gut gefallen. Der bekannte Meisterdetektiv ist dieses Mal noch mehr involviert als vorher, was ich echt klasse fand. Auch Mycroft Holmes wird zum Ende hin auf der Bildfläche erscheinen, sodass wir in den Genuss eines Zusammentreffens aller drei Geschwister kommen. Wie dieses Ablaufen wird – Mycroft ist schließlich eigentlich immer noch darauf aus, seine kleine Schwester in ein Mädcheninternat zu stecken – werde ich euch hier jedoch nicht verraten. Das müsst ihr schon selbst herausfinden. Mir jedenfalls haben die gemeinsamen Szenen von Enola, Sherlock und Mycroft ausgesprochen gut gefallen.

Auch hinsichtlich der vermissten Mutter der drei Holmes-Geschwister werde ich schweigen. Nur so viel: Das große Rätsel ihres Verschwindens wird endlich gelüftet werden. Mich hat Nancy Springer mit der Auflösung gänzlich überzeugen können und auch das Ende hat mich nicht nicht enttäuscht. Wie oben bereits erwähnt schließt dieser Band die Reihe gelungen ab, sodass man auf jeden Fall von einem würdigen Abschluss sprechen kann. Potenzial für viele weitere Bände ist aber durchaus vorhanden. Da bin ich nun wirklich super gespannt wie es in Teil 7 wohl weitergehen wird.

Fazit: Ein weiterer wunderbarer Folgeband voller Spannung, Witz und Charme!
Auf mein Wiedersehen mit Enola Holmes habe ich mich mal wieder zurecht so sehr gefreut – mir hat es erneut unheimlich viel Vergnügen bereitet die gewitzte kleine Schwester von Sherlock Holmes auf ihren Ermittlungen durch das viktorianische London zu begleiten. Langeweile kam für mich dabei an keiner Stelle auf, ich habe auch diesen Band in einem Rutsch durchgelesen und leider viel zu schnell wieder beendet. Auf den siebten Teil freue ich mich schon sehr!
Ich kann die Enola-Holmes-Reihe jedem nur ans Herz legen, sie ist etwas ganz Besonderes. „Der Fall des verschlüsselten Briefes“ erhält von mir 4,5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 22.09.2021

Ein weiterer toller Band der Twisted-Tales-Reihe!

Disney. Twisted Tales: Inmitten der Wasserwelt (Arielle)
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Da ich ein großer Disney- und Arielle-Fan bin und mir die bisherigen Twisted-Tales-Bände total gut gefallen haben, habe ich mich auf „Inmitten der Wasserwelt“ wahnsinnig gefreut. Ich war so gespannt wie ...

Da ich ein großer Disney- und Arielle-Fan bin und mir die bisherigen Twisted-Tales-Bände total gut gefallen haben, habe ich mich auf „Inmitten der Wasserwelt“ wahnsinnig gefreut. Ich war so gespannt wie mir Liz Braswells Neuerzählung von Arielle wohl gefallen wird.

Fünf Jahre sind vergangen seit die böse Seehexe Ursula die Meerjungfrau Arielle besiegt hat. Da bei dem Kampf König Triton ums Leben gekommen ist, ist nun dessen Tochter Arielle die Herrscherin von Atlantica. Ursula wiederum regiert gemeinsam mit Prinz Eric dessen Königreich und genießt als Prinzessin Vanessa und mit Arielles Stimme in vollen Zügen ihre Macht und großen Reichtum. Vaterlos, stumm und weit weg von ihrer großen Liebe führt Arielle ein Leben in Traurigkeit. Doch als sie die Nachricht erreicht, dass König Triton doch noch am Leben ist, macht sie sich sofort an die Meeresoberfläche auf. Ob es ihr gelingen wird, ihren Vater zu retten und Prinz Eric zurückzugewinnen?

Von Liz Braswell kannte ich bereits ihre Adaption von „Die Schönes das Biest“ und da sie mich mit dieser hellauf begeistern konnte, war ich ausgesprochen guter Dinge, dass mir auch ihre Neuinterpretation von Disneys „Arielle“ sehr gut gefallen wird. Ich sollte mit dieser Vermutung dann auch absolut richtig liegen. In meinen Augen hat Liz Braswell mit „Inmitten der Wasserwelt“ eine richtig tolle Neuerzählung des Disneyfilms „Arielle“ aufs Papier gebracht, die deutlich düsterer als das Original ist und eine einfallsreiche Mischung aus Altbekannt und Neu enthält. Ich fand es mal wieder überaus faszinierend zu sehen, wie Vertrautes aus der ursprünglichen Story ihren Platz in der Neuerzählung gefunden hat und mit den eigenen Ideen der Autorin verbunden wurde, sodass letztendlich eine komplett andere Geschichte dabei herausgekommen ist.

„Inmitten der Wasserwelt“ spielt fünf Jahre nach dem Ende der Arielle-Disneyverfilmung und ist sozusagen eine Fortsetzung davon – allerdings wirklich nur sozusagen, schließlich baut Liz Braswells Adaption auf einem anderen Schluss der Vorgeschichte auf. Ursula wurde nicht besiegt und regiert als Prinzessin Vanessa zusammen mit Prinz Eric dessen Königreich. Eric ist immer noch von Ursula verzaubert und besitzt keine Erinnerungen an Arielle. Arielle wiederum ist Königin der Unterwasserwelt, nachdem ihr Vater Triton von Ursula getötet wurde (zumindest denken alle, dass Triton tot ist). Ursula ist zudem weiterhin im Besitz von Arielles Stimme und Arielle somit stumm. An diese Ausgangslage knüpft Liz Braswell nun also an. Wir bekommen es also wirklich mit einer völlig anderen Story zu tun, aber da wir in dieser auf lauter wohlvertraute Figuren aus dem Original treffen dürfen und an bekannte Orte mitgenommen werden, verströmt das Buch dennoch diesen herrlichen Disney-Zauber, den wir alle so lieben und lässt die Herzen aller Arielle-Fans höherschlagen. Bei mir zumindest war es so. Ich fand es einfach wundervoll auf lauter liebgewonnene Charaktere wiederzutreffen und endlich mal wieder in die einzigartige Welt von Arielle eintauchen zu dürfen.

Mit den Charakteren hat mich Liz Braswell auf jeden Fall überzeugen können. In meinen Augen hat sie die Figuren genau richtig ausgearbeitet: Alte Bekannte besitzen nach wie vor ihren einmaligen Charme aus der herkömmlichen Fassung, sind zugleich aber auch irgendwie anders. Arielle beispielsweise ist nach wie vor ganz fasziniert von der Menschenwelt und hoffnungslos in Eric verliebt, nur da sie inzwischen älter geworden ist und als Regentin eine große Verantwortung trägt, wirkt sie deutlich reifer, erwachsener und ernster.
Also mir haben die Darstellungsweisen sämtlicher Figuren total gut gefallen. Und über mein Wiedersehen mit Sebastian und Fabuis habe ich mich ganz besonders gefreut.

Mir hat es insgesamt unheimlich viel Freude bereitet Zeit mit den vielen verschiedenen Figuren zu verbringen und gemeinsam mit ihnen ein Abenteuer voller Überraschungen und Magie zu erleben. Etwas erstaunt hat mich dabei nur, dass der größte Teil der Erzählung auf dem Land spielt. Da der Titel „Inmitten der Wasserwelt“ lautet, hatte ich irgendwie mit mehr Unterwasserweltszenen gerechnet. Dass ich von denen nun weniger als erwartet bekommen habe, hat mich persönlich allerdings nicht gestört. Ich mochte das Setting super gerne. Alle Schauplätze werden sehr bildhaft und stimmungsvoll beschrieben und die märchenhafte und düstere Atmosphäre, die durchweg herrscht, konnte mich vollkommen verzaubern.

Mit dem Schreibstil und der Erzählweise hat das Buch ebenfalls bei mir punkten können. Für mich hat sich der locker-leichte Sprachstil angenehm flüssig lesen lassen und die Wahl, die Handlung im Wechsel von mehreren Personen schildern zu lassen, finde ich rundum gelungen. Wir erfahren die Geschehnisse aus vielen verschiedenen Blickwinkeln wie Arielle, Ursula, Eric und der Möwe Scuttle - jeweils in der dritten Person – und durch diese ständigen Perspektivwechsel wird das Leseerlebnis wunderbar abwechslungsreich und mitreißend gestaltet. Für mich kamen nur leider stellenweise dennoch ein paar Längen auf; ein bisschen mehr Tempo und Spannung hier und da hätte ich nicht schlecht gefunden. Die etwas langatmigen Szenen hielten sich aber zum Glück noch in Grenzen.
Zum Ende hin nimmt die Geschichte allerdings so richtig an Fahrt auf, sodass ich das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen wollte. Mir hat das Ende sehr gut gefallen. Es ist zufriedenstellend und schließt die Erzählung prima ab, sodass ich das Buch glücklich wieder zuklappen konnte.

Fazit: Eine originelle Neuerzählung des Disneyfilms „Arielle“ voller Überraschungen und Fantasie!
Dies war mein zweiter Twisted-Tales-Band aus der Feder von Liz Braswell und auch mit diesem hat mir die US-amerikanische Autorin tolle Lesestunden bescheren können. Die Geschichte steckt voller cooler Ideen und Twists und obwohl sie stark von dem klassischen Plot der Disneyverfilmung abweicht, versprüht sie dennoch einen wunderbar heimischen Ariellezauber. Ich kann „Inmitten der Wasserwelt“ wärmstens empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 04.09.2021

15 wunderbare Kurzgeschichten über starke & mutige Heldinnen. Traumhaft schön illustriert!

Die schönsten Geschichten von mutigen Mädchen
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Ein Vorlesebuch ab 5 Jahren, welches von starken und mutigen Heldinnen aus bekannten und unbekannten Werken der Kinderliteratur handelt – diese Idee konnte mich einfach sofort in helle Begeisterung versetzen. ...

Ein Vorlesebuch ab 5 Jahren, welches von starken und mutigen Heldinnen aus bekannten und unbekannten Werken der Kinderliteratur handelt – diese Idee konnte mich einfach sofort in helle Begeisterung versetzen. Ich war nun äußerst gespannt, ob mir wohl auch die Umsetzung gefallen wird. Gerade bei den namhaften und von mir über alles geliebten Titeln wie „Alice im Wunderland“ oder „Heidi“ war ich ziemlich neugierig, wie die Fassungen wohl bei mir ankommen werden, schließlich handelt es sich bei diesen um sehr abgespeckte Versionen.

Um es kurz zu machen: Ich bin richtig begeistert von dem Buch. Ich mag die vielfältige Mischung der Erzählungen total gerne und habe jede einzelne Geschichte sehr genossen. Dass die großen Klassiker wie „Alice im Wunderland“ oder „Der Zauberer von Oz“ stark gekürzt neu erzählt wurden, fand ich einerseits zwar irgendwie schon ein bisschen schade, aber da es sich hier um eine Sammlung an Kurzgeschichten für eine junge Zielgruppe handelt, hat mich dieser Aspekt letztendlich nicht gestört. Man darf die Adaptionen einfach nicht zu sehr mit den Originalen vergleichen. Dass die Neuerzählungen hier komprimierter und anders als sind die ursprünglichen Fassungen, ist logisch. Allerdings muss ich sagen, dass ich Samantha Newmans Neuerzählung von Hans Christian Andersens „Die kleine Meerjungfrau“ etwas ungewöhnlich fand. Da bin ich mir irgendwie bis jetzt nicht sicher, ob sie mir nun gefallen hat oder nicht. Da ich nicht spoilern möchte, werde ich inhaltlich nun nicht näher ins Detail gehen, nur so viel noch: Das Ende ist ziemlich anders als das in im Originalmärchen.


Da ich sehr belesen in Märchen und Klassikern bin, waren mir viele der insgesamt 15 Geschichten bekannt. Ich habe aber auch viele neue kennenlernen dürfen wie zum Beispiel „Die Geschichte vom Bambussammler“, was mich überaus gefreut hat. Mir hat es unheimlich viel Vergnügen bereitet in die ganzen Kurzerzählungen einzutauchen und beim Durchschmökern sowohl auf vertraute als auch auf neue Gesichter stoßen zu dürfen.


Klasse fand ich auch, dass wir an lauter verschiedene Orte mitgenommen werden: Russland, China, Rumänien, Neuseeland, das Weltall, Lewis Carrolls kurioses Wunderland, L. Frank Baums fantastische Welt von Oz – das Leseerlebnis wird durch die unterschiedlichen Länder, Kulturen und magischen Welten so schön abwechslungsreich und spannend gestaltet.

Was mir ebenfalls ausgesprochen gut gefallen hat: Dieser Mix aus lehrreich und abenteuerlich. Sämtliche Geschichten vermitteln wichtige Botschaften und Werte und sind eine wunderbare Inspiration. Alle 15 Heldinnen, deren Abenteuer wir hier kennenlernen dürfen, sind fabelhafte Vorbilder, die uns mit ihrem selbstbewussten, aufmerksamen und ehrenhaften Verhalten zeigen, dass man mit ganz viel Mut, Stärke und Entschlossenheit eine Menge erreichen kann. Wenn man an seinen Zielen und Wünschen festhält und niemals aufgibt und stets freundlich und hilfsbereit ist, kann man ganz viel schaffen und erwirken.


Die Altersempfehlung vonseiten des Verlags liegt bei ab 5 Jahren und dem schließe ich mich an. Kinder ab diesem Alter sollten den Erzählungen in meinen Augen ohne Probleme folgen und deren Aussagen verstehen können. Zum Vorlesen ist das Buch ideal geeignet. Die Geschichten besitzen eine perfekte Gutenachtgeschichten-Länge und da sie von zahlreichen Illustrationen begleitet werden, gibt es ganz viel Tolles zum Bestaunen und Betrachten. Und da die Texte absolut gelungen von Anna Taube ins Deutsche übertragen wurden, liest sich das Buch angenehm flüssig und leicht.

Wovon ich euch nun ohne Ende etwas vorschwärmen könnte, ist die Gestaltung. Bei diesem Sammelband ist definitiv nicht nur das Cover ein Augenschmaus – auch der Innenteil ist ein Traum. Khoa Le hat die 15 Geschichten mit vielen farbigen Illustrationen versehen, die allesamt einfach nur wunderschön sind und eine ganz besondere Atmosphäre schaffen. Es gibt zahlreiche ganzseitige Bilder und viele kleine Zeichnungen und alle haben sie mir wahnsinnig gut gefallen. Ich muss unbedingt noch recherchieren, was Khoa Le sonst noch so bebildert hat. Ich bin von ihrem Zeichenstil vollkommen verzaubert.


Fazit: Ein wundervoller Sammelband mit 15 inspirierenden Kurzerzählungen über starke Heldinnen!

„Die schönsten Geschichten für mutige Mädchen“ von Samantha Newman ist ein ganz besonderes Vorlesebuch für Kinder ab 5 Jahren, in welchem wir die zauberhaften Abenteuer von 15 tollen Protagonistinnen aus bekannten und unbekannten Märchen, Klassikern und Sagen kennenlernen dürfen. Mir hat das Buch herrliche Lesestunden bescheren können. Ich mag die Mischung der Erzählungen richtig gerne und die Art und Weise wie die Geschichten neu erzählt wurden, konnte mich ebenfalls überzeugen. Meine Highlights waren jedoch die vielen fantastischen Illustrationen von Khoa Le. Diese sind einfach nur zum Träumen schön, ich bin total verliebt in sie.

Ich kann das Buch sehr empfehlen und vergebe 4,5 von 5 Sternen!

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Veröffentlicht am 19.08.2021

Magisch schön!

Verliebt in ein Tagebuch (Band 1)
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Die Bücher von der Marliese Arold lese ich immer total gerne. Meine Neugierde war daher sofort geweckt als ich das erste Mal von ihrem neuen Jugendbuch „Verliebt in ein Tagebuch“ hörte. Das Cover gefiel ...

Die Bücher von der Marliese Arold lese ich immer total gerne. Meine Neugierde war daher sofort geweckt als ich das erste Mal von ihrem neuen Jugendbuch „Verliebt in ein Tagebuch“ hörte. Das Cover gefiel mir auf den ersten Blick richtig gut – ich finde diese originelle Tagebuchaufmachung mit dem coolen Guckloch, aus dem uns ein Auge anschaut, absolut gelungen. Da mich auch der Klappentext direkt ansprach, zögerte ich keine Sekunde lang und ließ das Buch bei mir einziehen.

Als die 13-jährige Aleen von ihrer Großtante aus Schottland ein Tagebuch zum Geburtstag geschenkt bekommt, hält sich ihre Begeisterung zunächst etwas in Grenzen. Doch dann macht sie durch Zufall eine unglaubliche Entdeckung: Das Tagebuch ist verzaubert! Ein Junge namens David befindet sich zwischen den Seiten und antwortet auf ihre Einträge. Aleen beginnt ihm fortan regelmäßig zu schreiben und erfährt, dass David in dem Tagebuch gefangen gehalten wird. Aleen möchte ihm unbedingt helfen, nur wie? Ob ihr ihre Großtante Caitlin wohl weiterhelfen kann? Weiß sie eigentlich von dem Geheimnis des Tagebuchs? Als Aleen und ihr Vater Cailtin in Edinburgh besuchen, hofft sie, Antworten auf ihre vielen Fragen zu erhalten. Zudem versucht sie alles daranzusetzen David zu retten. David, in den sie sich, wie ihr inzwischen klar geworden ist, hoffnungslos verliebt hat...

Ein verzaubertes Tagebuch, das auf die Einträge antwortet; ein magisches Abenteuer; Liebe; Schottland – all das klang einfach nach einer Geschichte ganz nach meinem Geschmack. Ich war daher ausgesprochen guter Dinge, dass mir das neue Werk von Marliese Arold unheimlich gut gefallen wird. Und wisst ihr was? Ich habe damit goldrichtig gelegen!
Ich habe wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht. Einmal mit dem Schmökern begonnen, habe ich irgendwie gar nicht mehr damit aufhören können. Die Story konnte mich einfach sofort in ihren Bann ziehen und durchgehend an die Seiten fesseln. Und da sich der Schreibstil von Marliese Arold mal wieder locker-leicht für mich hat lesen lassen, die Kapitel schön kurz und die Tagebucheinträge ganz besonders aufgemacht sind, kam für mich ein superangenehmer Lesefluss zustande. Tja, und so kam es schließlich, dass ich, ehe ich mich‘s versah, das Buch auch schon wieder beendet hatte.

Als Leserin wird man gleich zu Beginn mit lauter rätselhaften Fragen konfrontiert. Was hat es mit dem mysteriösen Tagebuch auf sich, das unsere Romanheldin Aleen von ihrer Großtante Caitlin zum 13. Geburtstag geschenkt bekommen hat? Wieso drückt sich die Tante in ihrem Brief so geheimnisvoll aus? Wie kann es sein, dass das Tagebuch auf Aleens Einträge antworten kann und, was noch viel unglaublicher ist, das ein Junge zwischen den Seiten steckt? Wusste die Tante davon?
Neben diesen Dingen gibt auch das sonderbare Verschwinden von Aleens Mutter und ihrem Bruder vor vielen Jahren Rätsel auf. Relativ am Anfang erfahren wir, dass die beiden damals in Schottland spurlos verschwunden sind und seitdem als vermisst gelten. Was ist nur mit ihnen geschehen? Sind sie noch am Leben?
Fragen über Fragen und da wir die Antworten darauf erst so nach und nach erhalten, entwickelt die Handlung von den ersten Zeilen an einen fesselnden Lesesog, den man sich kaum mehr entziehen kann. Bei mir zumindest war es so.
Zusätzlich zu der konstanten Spannung sorgen auch jede Menge witzige Momente für ein mitreißendes und spaßiges Lesevergnügen. So hat mich vor allem die Konversation zwischen Aleen und David über das Tagebuch bestens unterhalten und später, in Schottland, gab es aber auch so einige Szenen, die mir ein breites Schmunzeln entlockt haben.

Die zarte Liebesgeschichte, die sich zwischen Aleen und David entwickelt, fand ich zunächst irgendwie ein bisschen komisch, wenn ich ehrlich bin, aber da sie sehr schön beschrieben wird und ich schließlich doch noch mit ihr warmgeworden bin, hat es mich letztendlich nicht gestört, dass sie mich anfangs nicht so ganz erreichen konnte.

Was die Charaktere angeht, kann ich mich nur positiv äußern. In meinen Augen wurden sie allesamt glaubhaft und prima ausgearbeitet.
Da hätten wir zum einen die 13-jährige Aleen, aus deren Sicht wir alles in der Ich-Perspektive erfahren. Aleen war mir auf Anhieb sympathisch. Mit ihr hat die Autorin eine tolle Hauptprotagonistin und großartige Identifikationsfigur für die Zielgruppe erschaffen. Aleen wirkt jederzeit vollkommen authentisch und da man als Leser
in stets ganz nah dran ist an ihren Empfindungen und Gedanken, gelingt es einem spielend leicht sich in sie hineinzuversetzen.
David ist eine längere Zeit eine ziemlich unnahbare Figur, die etwas sehr Geheimnisvolles umgibt. Das meine ich jetzt aber nicht negativ, im Gegenteil, mir hat David überaus gut gefallen. Zudem erfahren wir im Verlauf des Buches auch noch etwas mehr über ihn, sodass man sich ein immer besseres Bild von ihm machen kann.
Die Nebenfiguren mochte ich ebenfalls richtig gerne, vor allem Aleens Vater, der ein absoluter Buchliebhaber ist, und ihre Großtante Caitlin habe ich sehr liebgewonnen.

Mit Caitlin leite ich dann auch mal zum Setting über. Da ich wahnsinnig gerne Bücher lese, die in Schottland spielen, hat es mich riesig gefreut, dass uns Marliese Arold in ihrem neuen Roman in dieses faszinierende Land mitnimmt. Anfangs halten wir uns noch in Deutschland auf, was ich auch nicht schlecht fand, aber der Teil, der in Schottland spielt, hat mir persönlich besser gefallen. Leider war ich im echten Leben bisher noch nicht da, aber da die Autorin die Schauplätze, sprich Edinburgh und die schottischen Highlands, sehr bildhaft und magisch beschreibt, habe ich mir alles ganz genau vorstellen können und beim Lesen ein richtiges Fernweh bekommen.

Apropos magisch: Der Fantasy-Anteil kommt bei dem Ganzen natürlich ebenfalls nicht zu kurz. Fantasy-Fans kann ich das Buch daher ganz besonders ans Herz legen. In erster Linie natürlich Mädchen ab 10 Jahren, diese würde ich als die Hauptzielgruppe bezeichnen, aber auch Jungen und deutlich älteren Leser*innen kann ich „Verliebt in ein Tagebuch“ wärmstens empfehlen.

Das Ende lässt so einige Fragen offen, sodass man sehr davon ausgehen kann, dass es noch eine Fortsetzung geben wird. Sollte dies nicht der Fall sein, wäre der Schluss sonst wenig zufriedenstellend. Da aber auf dem Buchrücken eine 1 steht, rechne ich wirklich fest damit, dass wir uns über mindestens einen Folgeband freuen dürfen. Hoffentlich müssen wir uns auf diesen nicht allzu lange gedulden!

Fazit: Eine magisch schöne Geschichte, die große Lust auf mehr macht!
Marliese Arold ist mit „Verliebt in ein Tagebuch“ ein wunderbarer Reihenauftakt geglückt, der voller Spannung, Spaß, Gefühlschaos, Magie und Geheimnisse steckt, durchweg mitreißt und an keiner Stelle Langeweile aufkommen lässt. Ich kann das Buch nur empfehlen, mir hat es ein herrliches Leseerlebnis beschert. Von mir gibt es 4,5 von 5 Sternen!

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