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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2018

Herzallerliebst und zum Schmunzeln schön!

Küsschen? Bäh!
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Als Kinderbuchliebhaberin dürfen in meinem Regal natürlich auch nicht die Bilderbücher fehlen. Mittlerweile habe ich da eine sehr nette Sammlung und ich bin immer wieder froh, wenn sich zu dieser ein weiteres ...

Als Kinderbuchliebhaberin dürfen in meinem Regal natürlich auch nicht die Bilderbücher fehlen. Mittlerweile habe ich da eine sehr nette Sammlung und ich bin immer wieder froh, wenn sich zu dieser ein weiteres schönes Schätzchen dazugesellen darf. Auf „Küsschen? Bäh!“ war ich schon sehr gespannt . Ich kenne bereits „Die Feenschule“-Reihe von Barbara Rose, die ich total gerne mag, daher wollte ich ihr neues Bilderbuch, bei welchem mich übrigens der Klappentext sofort überzeugen konnte, unbedingt kennenlernen!

Leo hat die Nase gestrichen voll: Immer diese blöden Küsschen. Ob Tante Lissi, Onkel Fred oder Oma Else – alle wollen sie immerzu ein Küsschen von Leo haben. Dabei will dieser gar nicht. Küsschen sind total bäh! Tante Lissi riecht viel zu sehr nach ihrem Pudel und ihren großen roten Lippen mag Leo auch nicht. Onkel Fred hat einen Bart, der fürchterlich pikst und der aussieht wie die Stacheln eines Igels. Oma Else hat öfters ihr Gebiss nicht im Mund, sodass dieser ganz faltig und merkwürdig aussieht. Auch diesen möchte Leo nicht küssen. Nur irgendwie kommt er nie um das Küsschen verteilen herum. Wie machen das nur seine Geschwister? Die müssen doch auch nicht ständig Küsschen geben.
Als Leos Vater seinen Geburtstag feiert und alle unten im Wohnzimmer sind, verzieht sich Leo schleunigst nach oben in sein Zimmer. Nur leider soll er schon kurz darauf wieder nach unten kommen. Leo will aber nicht, nicht schon wieder Küsschen, bäh! An diesem Tag erfährt er dann endlich, wie sein großer Bruder und seine große Schwester sich immer vor dem Küsschen geben drücken: Tobias rülpst einfach ganz laut, wenn man ihm einen Schmatzer geben will und Amelie beginnt ganz laut zu schreien, sodass es niemand wagt, sich ihr zu nähern.
Leo überlegt und überlegt und dann kommt ihm der rettende Einfall! Rasch schleicht er sich in die Küche und mixt sich dort ein ekliges Getränk aus Wasser, Pfeffer, Ketchup und Milch zusammen. Schmeckt wirklich widerlich, aber zusammen mit einem verschmierten Schokomund wird ihm wohl nun hoffentlich niemand mehr zu Nahe kommen. Sein Plan geht auch voll auf! Plötzlich reißt sich keiner mehr darum, Leo um einen dicken Schmatzer zu bitten. Aber keine Ausrede hilft, nun wird geküsst! Der Reihe nach begrüßt Leo jeden der Gäste im Wohnzimmer mit seinem Schoko-Ketchup-Pampenmund. Hehe, wirklich begeistert ist natürlich niemand darüber, aber Leo kennt kein Erbarmen und lässt niemanden ohne einen fetten Schmatzer davonkommen.

Bei diesem wundervollen Bilderbuch wusste ich schon gleich beim Cover und dem lustigen Titel, dass mir die Geschichte sehr gut gefallen wird. Ich lag mit meiner Vermutung auch goldrichtig. „Küsschen? Bäh!“ wird auf jeden Fall in meine Bilderbuchsammlung einziehen dürfen und wird noch öfters von mir in die Hand genommen und durchgeblättert werden.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist total niedlich und zum Schmunzeln schön. Mit dem Jungen Leo werden sich wohl die meisten Kinder wunderbar identifizieren können. Und vielleicht wird sich auch so mancher Erwachsene an damals zurückerinnern, als man selbst noch klein war und es immer hieß: Komm her und gib der Oma einen Kuss.

Manche Kinder mögen die ständige Küsserei lieben, andere eher weniger. Besonders Jungen kann man mit Verwandtenküsse oft jagen.

Barbara Rose ist mit „Küsschen? Bäh!“ ein richtig süßes Bilderbuch gelungen, welches einen nur zu schön vor Augen führt, dass kleine Kinder sich nicht alles gefallen lassen und sich durchaus auch zu helfen wissen.

Unser Protagonist Leo mag ein ein wirklich lieber Junge sein, der vieles geduldig erträgt, aber irgendwann ist es selbst ihm zu viel. Clever wie er ist, überlegt er sich einen Plan, mit welchem er diesem blöden Küsschen geben endlich entgehen kann.
Kinder werden hier jede Menge Spaß beim Zuhören und Betrachten haben. Der Text ist sehr leicht verständlich und lässt sich prima vorlesen. Besonders die Worte „Küsschen“ und „Bäh“ kann man so richtig schön betonen, sodass auch ganz kleine Kinder die Handlung verstehen werden.

Besonders gut gefallen haben mir die vielen farbigen Illustrationen von Volker Fredrich. Er hat einen ganz eigenen Malstil, der mich wirklich hellauf begeistern konnte. So wirken manche Gegenstände fast schon wie Fotografien und heben sich deutlich zwischen den anderen Zeichnungen ab. Beispiele sind die Spielsachen von Leo oder ganz am Anfang der Mund von Tante Lissi. Die Illustrationen sind dadurch herrlich abwechslungsreich und stecken auch voller Details, sodass das Betrachten der Bilder nie langweilig wird.

Auch sind die Bilder sehr witzig. Mich haben sie bestens unterhalten, besonders das bärtige Gesicht des Onkels, welches wirklich an die Stacheln eines Igels erinnert. Oder auch der faltige Mund der Oma, der dem Gesicht von Leo immer näher kommt. Wirklich herrlich!

Dieses schöne Bilderbuch ist definitiv nicht nur was für Kinder. Auch Erwachsene werden hier sehr viel Spaß haben und aus dem Grinsen und Schmunzeln nicht mehr herauskommen.

Fazit: Total niedlich und zum Schmunzeln schön. Der lustige Titel verspricht einem hier nicht zu viel: „Küsschen? Bäh!“ ist ein herrlich unterhaltsames Bilderbuch, welches eine schöne Botschaft enthält und wirklich großartig illustriert wurde. Dieses Buch wird nicht nur Kindern eine große Freude, auch Erwachsene werden hier jede Menge Spaß haben. Mir hat „Küsschen? Bäh!“ von Barbara Rose und Volker Fredrich richtig gut gefallen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.01.2018

Ein herrlich witziges und schauriges Hörvergnügen!

Mein Lotta-Leben. Wenn die Frösche zweimal quaken
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Ich liebe die Hörbücher der „Mein Lotta-Leben“-Reihe. Die ersten drei Hörbücher hatte ich mir damals in einer Gesamtbox gekauft und schon beim Lauschen des ersten Bandes wusste ich: Diese Reihe ist richtig ...

Ich liebe die Hörbücher der „Mein Lotta-Leben“-Reihe. Die ersten drei Hörbücher hatte ich mir damals in einer Gesamtbox gekauft und schon beim Lauschen des ersten Bandes wusste ich: Diese Reihe ist richtig genial und wurde erstklassig zum Hören umgesetzt. Jedem neuen Band habe ich immer ganz eifrig entgegen gefiebert und so war meine Vorfreude natürlich auch auf den 13. Teil sehr groß. Ich war schon ganz gespannt darauf zu erfahren, was Lotta und ihre Freunde wohl in diesem Band so alles erleben werden.

An Lottas Schule soll es demnächst einen Vorlesewettbewerb geben. Klar, dass Lotta und ihre Freunde da unbedingt mitmachen wollen und auch fleißig dafür üben. Da Lotta total aufgeregt ist und an nichts anderes mehr denken kann, als an den bevorstehenden Wettbewerb, schleift Cheyenne sie kurzerhand mit ins Kino, in welchem gerade ein spannender Gruselfilm läuft. Der wird Lotta ganz bestimmt ablenken. Tja, hätten die beiden das mal lieber bleiben lassen, denn nach dem Gruselfilm passieren plötzlich ganz merkwürdige und auch sehr unheimliche Dinge: Lottas Mutter hat an einem Freitag, den 13., einen Unfall (Freitag, der 13.???), Lotta und ihre Blödbrüder müssen kurzfristig zu ihren Großeltern ziehen, bei denen neuerdings ein schwarzer Kater lebt (schwarzer Kater???) und Cheyenne kann plötzlich mega gut lesen (Hexerei???) und schafft es sogar in die Endrunde des Vorlesewettbewerbs! Okay, es stellt sich dann heraus, dass Cheyennes Methode, einfach das Hörbuch zu ihrem Buch auswendig zu lernen, äußerst clever ist, aber diese schaurigen Gestalten überall, denen Lotta und Cheyenne ständig begegnen, die lassen sich nicht so einfach erklären. Als die beiden dann auch noch für die Endrunde des Wettbewerbs einen gruseligen Text mit dreizehn schwarzen Katzen einstudieren, sind sich die Freundinnen sicher: Sie werden vom Unglück verfolgt!

Mir hat auch der 13. Band dieser witzigen Kinderbuchreihe ein tolles Hörvergnügen beschert. Bisher habe ich noch nie zu einem „Mein Lotta-Leben“-Buch gegriffen, sondern mich immer für die Hörbücher entschieden, da diese wirklich mega gut und sehr witzig gemacht sind. Wobei mich die Bücher ja schon mal reizen würden, da ich weiß, dass diese sehr lustig illustriert sind.

Nun aber zum Hörbuch. Wie schon in den zwölf Teilen davor, so spricht auch dieses Mal wieder Katinka Kultscher die Lotta. Wie immer macht sie dies großartig, ich könnte mir keine andere Stimme für Lotta vorstellen, ihre freche und sehr junge Mädchenstimme passt einfach perfekt!
Bei den „Mein Lotta-Leben“ Inszenierungen handelt es sich übrigens nicht um ein reines Hörbuch. Als Hörspiel kann man sie aber auch nicht so wirklich bezeichnen. Es sprechen zwar verschiedene Sprecher mit, aber der größte Teil wird immer noch von Lotta erzählt, also vorgelesen.
Mir gefallen diese inszenierte Lesungen wirklich richtig gut! Nicht nur die Sprecher machen ihre Sache spitze, auch die dazu passenden Geräusche machen die Hörbücher aus dieser schönen Reihe zu einem wahren Hörvergnügen.
Ich bin ja so jemand, der sich schnell an die Sprecher in Hörspielen (oder auch in Filmen) gewöhnt und ich höre es auch immer sofort heraus, wenn jemand plötzlich eine andere Stimme hat. Mich stört so ein Sprecherwechsel immer sehr und hier musste ich leider feststellen, dass Lottas Vater nicht mehr von Robert Missler, sondern von jemanden anderem gesprochen wird. Wirklich schlimm habe ich es nun nicht gefunden, der neue Sprecher macht seine Sache auch super, aber ich habe anfangs schon ein klein wenig gebraucht, um mich an die neue Papa-Stimme zu gewöhnen.

Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten habe ich an dem neuen „Mein Lotta-Leben“ Band überhaupt nichts auszusetzen. Die Geschichte ist sehr witzig und unterhaltsam und durch die tollen Sprecher und die vielen Geräusche im Hintergrund macht das Zuhören jede Menge Spaß. Meine Highlights sind jedes Mal die Lacher von Cheyenne. Diese klingen richtig lustig und bringen mich jedes Mal aufs Neue sehr zum Grinsen.

Neben dem witzigen Anteil ist in diesem Band auch der Gruselfaktor sehr hoch. Kinder, die sich schnell gruseln, sollten dieses Hörspiel vielleicht lieber nicht alleine hören. Lotta und Cheyenne bekommen es hier nämlich mit so einigen sehr merkwürdigen Erlebnissen zu tun und auch schaurigen Gestalten laufen sie immer wieder über den Weg. So ist da zum Beispiel ein Mann, der nicht sehr vertrauend erweckend wirkt, aber zum Glück sind Lotta und Cheyenne zwei sehr vernünftige Mädchen, die ganz genau wissen, dass man sich von fremden und unheimlich wirkenden Personen fernhält.

Vermutlich würden sich die beiden Mädchen auch nicht so sehr vor schwarzen Katzen oder sonstigen angeblich Unglück bringenden Dingen fürchten, wenn sie sich nicht diesen Gruselfilm im Kino angesehen hätten. Dieser scheint die Fantasie der Freundinnen sehr gefördert zu haben, sodass sie sich plötzlich ständig vom Unglück verfolgt fühlen.
Am Ende klärt sich aber dann doch noch alles auf und Lotta und Cheyenne merken, dass sie sich völlig umsonst so gegruselt haben.
Neben den gruseligen Dingen beschäftigt Lotta natürlich auch noch der Vorlesewettbewerb. Dieser lädt ein zum Mitfiebern und es bleibt auch bis zum Schluss spannend, wer denn nun der Sieger oder die Siegerin sein wird.

Ich hatte sehr viel Spaß mit diesem wundervollen Hörbuch und kann es absolut empfehlen! Für „Mein Lotta-Leben“ Fans ist der 13. Band auf jeden Fall ein großes Muss und Neueinsteigern kann ich versichern, dass man problemlos mit diesem Band starten kann. Schöner wäre es natürlich, zumindest den ersten Band zu kennen, aber meiner Meinung nach sollte man hier auch alles verstehen können, ohne die Kenntnisse aus den Bänden davor zu haben.

Fazit: Witzig, liebenswert und auch sehr spannend und gruselig! Hier wird man nicht nur ins Kichern und Grinsen kommen, auch gruseln kann man sich hier jede Menge. Mir hat diese tolle Mischung richtig gut gefallen und ich hatte sehr viel Spaß beim Zuhören. Ich kann dieses grandioses Hörbuch absolut empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.01.2018

Ein großartiges Buch!

Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist
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Letztes Jahr hatte ich Ross Welfords erstes Kinderbuch „Zeitreise mit Hamster“ gelesen, welches mir richtig gut gefallen hat. Als ich nun in der Vorschau des Coppenrath Verlages entdeckt hatte, dass es ...

Letztes Jahr hatte ich Ross Welfords erstes Kinderbuch „Zeitreise mit Hamster“ gelesen, welches mir richtig gut gefallen hat. Als ich nun in der Vorschau des Coppenrath Verlages entdeckt hatte, dass es ein neues Buch von dem Autor geben wird, habe ich sofort ganz große Augen bekommen. Nachdem ich mir dann den Klappentext von „Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist“ durchgelesen habe, wusste ich einfach: Dieses Buch muss ich unbedingt lesen!

Wie würdet ihr es finden, plötzlich unsichtbar zu sein? Hat ja schon etwas, oder, von allen unbemerkt durch die Gegend zu wandern und einmal die Dinge zu tun, die man in einem sichtbaren Zustand niemals machen würde? Die 12-jährige Esther kommt in so eine Situation. Eigentlich wollte sie nur etwas gegen ihre schrecklichen Pickel unternehmen, wegen denen sie in der Schule ziemlich gehänselt wird. Alles, was sie schon ausprobiert hat, hat nicht funktioniert, von Nahrungsumstellung bis zu Pickelcreme. Im Internet ist sie dann auf einen chinesischen Trank gestoßen, der angeblich gegen Hautunreinheiten helfen soll. Ohne lange zu zögern hat sich Esther das Pulver bestellt und sobald es eintraf, hat sie es eingenommen. Kurz nach der Einnahme nimmt sie ein kleines Nickerchen auf der alten Sonnenbank in der Garage und als sie wieder erwacht, ist Esther – genau, sie ist unsichtbar! Für einige vermutlich ein großer Traum, für manch andere aber der wahre Horror, so auch für Esther. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Sie freundet sich mit Boyd, dem Loser der Klasse an, kommt hinter das Geheimnis ihrer Herkunft und muss nebenbei den fiesen Knight-Zwillingen endlich das Handwerk legen. Diese versuchen sie nämlich ganz gemein zu erpressen. Wie gut, dass sie nun Boyd an ihrer (unsichtbaren) Seite hat. Mit ihm zusammen wird sie dieses unglaubliche Abenteuer ganz bestimmt durchstehen.

Ross Welfords zweites Kinderbuch hat mir sogar noch besser gefallen als sein erstes. Ich muss gestehen, dass ich nach „Zeitreise mit Hamster“ recht hohe Erwartungen an das Buch hatte. Diese wurden aber zu meiner Freude komplett erfüllt. Erneut ist dem britischen Autor ein ganz wundervoller Kinderroman gelungen, welchen ich jedem, auch Erwachsenen, sehr ans Herz legen kann.

Wir erfahren alles aus der Sicht der 12-jährigen Esther. Diese hat es in der Schule wahrlich nicht leicht, da sie schon in diesem jungen Alter von einer furchtbaren Akne im Gesicht geplagt ist. Von ihren Klassenkameraden wird sie daher ziemlich gehänselt. Besonders die gemeinen Knight-Zwillinge machen sich nur zu gerne über sie lustig und haben ihr den Spitznamen „Pizzafresse“ verpasst.

Esther versucht schon seit einiger Zeit, etwas gegen ihre Pickel zu unternehmen. In ihrer Not greift sie dann sogar zu diesem äußert merkwürdig wirkenden chinesischen Trank, auf welchen sie im Internet gestoßen ist. Tja, hätte sie davon mal lieber die Finger gelassen. Es beginnt schon damit, dass der Trank total widerlich schmeckt. Dann muss man von diesem auch ganz entsetzlich aufstoßen und die Gerüche, die sie dabei von sich gibt, könnt ihr euch gar nicht vorstellen, so sehr stinken sie.
Die schlimmste Nebenwirkung aber ist, dass Esther von dem Trank unsichtbar wird. Ich hatte mir so einen Zustand ja immer sehr cool vorgestellt. Ehrlich gesagt würde ich es gar nicht so schlimm finden, mal für eine kurze Zeit unsichtbar zu sein. Allerdings muss man, wenn man wirklich völlig unbemerkt sein will, vollkommen nackt sein. Denn die Kleidung wird nicht unsichtbar und auch wenn man etwas isst oder trinkt, sieht man dies noch eine Weile in seinem (unsichtbaren) Magen. Komische Vorstellung, oder? Plötzlich etwas Zerkautes, was man eigentlich lieber nicht sehen möchte, in der Luft schweben zu sehen?

Wie ihr seht, steckt dieses Buch voller genialer Ideen. Mich haben diese bestens unterhalten. Man merkt sehr, dass sich der Autor sehr gut darüber informiert hat, wie unsichtbar sein theoretisch möglich sein kann und was für Folgen es haben kann. Na ja, wobei die Unsichtbarkeit natürlich unrealistisch ist, aber die Erklärungen, die man in diesem Buch bekommt, haben schon etwas sehr logisches an sich.

Mir hat „Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist“ herrliche Lesestunden beschert. Esther ist ein wundervoller Charakter, sie ist sympathisch, humorvoll und willensstark und richtig clever. So kennt sie sich mit Computern erstaunlich gut aus. Wie schon in „Zeitreise mit Hamster“, wo der Protagonist Al ein wahres Computergenie ist, so besitzt auch Esther sehr viel Ahnung von Computern. Ich konnte mit so einigen Begriffen gar nichts anfangen, da ich eine ziemliche Laie in diesem Bereich bin. Der Autor erklärt diese aber sehr kindgerecht, sodass selbst ich mir etwas unter den Fachbegriffen vorstellen konnte. Wenn mir das gelingt, dann auch jedem anderen, ganz bestimmt. ;)

Kinder werden sich vermutlich ganz besonders über die entsetzlich riechenden Ausdünstungen amüsieren, die Esther bei ihren lauten Rülpsern nach der Trankeinnahme von sich gibt. Ich, als Erwachsene, hatte bei diesen Szenen aber auch sehr großen Spaß.

Mich konnte die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, vollkommen überzeugen. Neben dem großen Unterhaltungsfaktor, werden hier auch tolle Werte wie Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und Vertrauen vermittelt. Ein großer Schwerpunkt ist auch das Thema Vorurteile und was diese anrichten können.

All diese Themen, gekonnt verpackt mit einer genialen, liebenswerten und bestens unterhaltenden Story, die nicht nur lustig und spannend, sondern auch sehr warmherzig ist, ergibt dieses mehr als gelungene Kinderbuch, welches sehr gute Chancen hat, mein Monats-Highlight zu werden.

Das Einzige, was ich ein wenig schade fand, ist, dass das Buch wieder viel zu schnell vorbei war. Es hat zwar gute 380 Seiten, diese sind aber dank des wunderbar flüssigen Schreibstils und der vielen kurzen Kapitel im Nu gelesen. Ich hatte das Buch innerhalb von zwei Tagen durch und hätte wirklich nichts gegen ein paar Seiten mehr einzuwenden gehabt. Hoffentlich werden wir noch weitere, so schöne Bücher von dem Autor zu lesen bekommen!

Fazit: Lustig, spannend und wunderbar warmherzig! Nach „Zeitreise mit Hamster“ ist dem Autor Ross Welford erneut ein erstklassiges Kinderbuch gelungen, welches mir herrliche Lesestunden beschert hat und welches ich absolut empfehlen kann! Die Story ist nicht nur sehr unterhaltsam, sie enthält auch tolle Werte wie Freundschaft, Familie und Vertrauen und sie macht nur zu deutlich, was Vorurteile alles anrichten können. Ich bin hellauf begeistert von Ross Welfords zweitem Kinderroman und gebe diesem volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.12.2017

Witzig, genial und mega klasse illustriert!

Flätscher – Mit Spürnase und Stinkkanone
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Endlich ist er da, der von mir so heiß ersehnte dritte Band aus der Flätscher-Reihe! Hier hatte ich das große Glück, das Buch als Testleserin zu gewinnen. Ich war schon richtig gespannt auf das neue Abenteuer ...

Endlich ist er da, der von mir so heiß ersehnte dritte Band aus der Flätscher-Reihe! Hier hatte ich das große Glück, das Buch als Testleserin zu gewinnen. Ich war schon richtig gespannt auf das neue Abenteuer von der wohl besten Hinterhof-Detektei der Welt und kurz nachdem das Buch bei mir eintraf, habe ich erwartungsvoll mit dem Lesen begonnen.

Darf ich vorstellen: Flätscher, das mit Abstand coolste Stinktier der Stadt und weltbester Detektiv aller Zeiten. Zusammen mit seiner Hinterhof-Detektei ist er immer auf der Suche nach neuen Rätseln, die unbedingt gelöst werden wollen. Da es sich aber mit einem leeren Magen nur schwer ermitteln lässt, hat die Suche nach leckeren Semmelknödeln erst einmal Vorrang. Dann aber widmet sich unser lieber Flätscher endlich seinem nächsten Fall: Einen äußerst mysteriösen Koffer, welchen er in der Toreinfahrt gefunden hat. Wem dieser wohl gehört? Der Inhalt lässt eigentlich nur einen Schluss zu: Pfeife, Lupe, karierte Mütze – richtig, hier muss es sich um den Koffer von Sherlock Holmes handeln, dem größten Ermittler aller Zeiten! Nur wo ist dieser Sherlock Holmes? Und was haben diese merkwürdigen Geräusche unten aus der Kanalisation zu bedeuten? Hier ist eindeutig etwas faul, das ist doch stinkologisch!

Das Warten hat sich wirklich gelohnt: Das dritte Abenteuer von Flätscher ist einfach nur genial und, um es in Flätschers Worten auszudrücken, perfekto! Aber ich habe auch nichts anderes erwartet, das ist doch logissimo.

Wenn ihr euch fragt, was diese ungewöhnlichen Ausrufe zu bedeuten haben, habt ihr wohl noch nicht die Bekanntschaft mit Flätscher gemacht, oder? Tja, das solltet ihr aber, denn Flätscher ist der weltbeste Detektiv aller Zeiten, ihr dürft euch also geehrt fühlen, ihm begegnen zu dürfen.

Dies könnt ihr nun sogar schon dreimal tun, denn immerhin gibt es nun schon drei Bände aus dieser tollen Reihe. Ich war schon von den ersten beiden Teilen hellauf begeistert und auch der neue Band konnte meine Erwartungen komplett erfüllen.

Wie immer hat Flätscher stets einen coolen Spruch auf Lager und haut ein witziges Wort nach dem anderen heraus. Ob „verträufelt“ „Arriba“ oder „logomanisch“ - alle sind sie herrlich kreativ und werden ganz besonders Kinder begeistern. Wobei auch ich, als Erwachsene, gar nicht genug von Flätschers lustigen Wortkreationen bekommen kann.

Neben Flätscher sind natürlich auch wieder Theo, Cleo und die restlichen Hinterhof-Detektei-Mitglieder mit von der Partie. Und auch jemand neues begegnet uns in diesem Band: Ulfi, Flätschers kleiner und etwas korpulenter Bruder, der wohl mein Highlight in diesem Band war. Er ist eine genauso coole Socke wie sein Bruderherz und hat mich bestens unterhalten.

Es handelt sich hier übrigens um eine Comicroman-Reihe. Ich lese total gerne solche Bücher und kenne nun schon so einige, wirklich gute Comicroman-Reihen. Die Flätscher-Reihe zählt eindeutig zu meinen liebsten. In dieser sind nicht nur die Storys fanatstico, auch die vielen farbigen Illustrationen von Jan Birck sind erstklassig.

Jan Birck ist ein wahres Zeichentalent. Ganz besonders bei den Flätscher Büchern hat er sich in meinen Augen selbst übertroffen. Die Mischung aus Bild und Text harmoniert perfekt und beschert uns ein einzigartiges Leseerlebnis. Das Lesen ist zudem auch wunderbar abwechslungsreich. Es wird mit der Schrift gespielt (so sind Flätschers Ausrufe zum Beispiel immer fett gedruckt), es gibt viele Comicsprechblasen und öfters wird die Geschichte auch nur von den Bildern erzählt. Ich bin mir sehr sicher, dass selbst Lesemuffel hier einen riesengroßen Spaß beim Lesen haben werden und das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen möchten.

Ich kann also auch den dritten Flätscher Band absolut empfehlen! Für Jungen und Mädchen ab etwa 8 Jahren ist er prima zum Selberlesen geeignet und ganz besonders kleine Spürnasen, die gerne spannende Detektivgeschichten lesen, werden von Flätscher neuem Abenteuer hellauf begeistert sein.
Ich freue mich nun schon sehr auf den vierten Band, der nächstes Jahr im April erscheinen wird! Arrriba! :D

Fazit: Erneut ein tolles Abenteuer mit dem weltbesten Stinktier aller Zeiten! Ich habe Flätscher schon längst fest in mein Herz geschlossen und amüsiere mich jedes Mal aufs Neue köstlich über seine coolen Sprüche (und über seinen unstillbaren Hunger nach lecker Semmelknödeln). Auch die großartigen Illustrationen von Jan Birck kann man nur mal wieder zutiefst loben. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 20.12.2017

Ein großartig weihnachtliches Hörerlebnis für Jung und Alt!

A Christmas Carol
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Von „A Christmal Carol“ von Charles Dickens besitze ich mittlerweile viele schöne Hörspiel- und Hörbuchfassungen. Dieses wundervolle Stück aus dem Headroom Verlag fehlte noch in meiner Sammlung. Nachdem ...

Von „A Christmal Carol“ von Charles Dickens besitze ich mittlerweile viele schöne Hörspiel- und Hörbuchfassungen. Dieses wundervolle Stück aus dem Headroom Verlag fehlte noch in meiner Sammlung. Nachdem ich es nun gehört habe, frage ich mich, wie es sein kann, dass ich erst jetzt auf dieses großartige Hörspiel gestoßen bin! Erschienen ist es bereits im Jahr 2012, da habe ich mir also gute 5 Jahre ein tolles Hörerlebnis entgehen lassen.



Zum Inhalt muss ich eigentlich nicht groß was sagen, oder? Die meisten von euch werden hoffentlich diesen schönen Weihnachtsklassiker kennen.

In diesem geht es um den geizigen und hartherzigen Ebenizer Scrooge. Er ist der Meinung, dass Weihnachten Zeit- und Geldverschwendung sei und bezeichnet dieses schöne Fest als „Humbug“. Mit der Hilfe von drei Geistern aber gelingt es Mr Scrooge, seine Liebe für Weihnachten wiederzufinden und zu einem besseren Menschen zu werden.



Wie bereits erwähnt, kenne ich viele schöne Versionen von Charles Dickens Weihnachtsklassiker. Dass ich auf dieses wundervolle Werk aus dem Headroom Verlag erst so spät gestoßen bin, ist mir immer noch unbegreiflich. Dieses geniale Orchesterhörspiel ist in meinen Augen eine der besten Hörspielumsetzungen von „A Christmal Carol“ und ich kann es absolut empfehlen!



Mich hatte das Hörspiel anfangs hauptsächlich wegen des Erzählers gereizt, bei welchem es sich um Jens Wawcrzeck handelt. Den meisten wird er wohl als der Peter Shaw von den Drei Fragezeichen bekannt sein. Ich höre ihn immer sehr gerne, ob nun in Hörspielen oder als Hörbuchsprecher.

Natürlich wollte ich diese Version von Charles Dickens Weihnachtsgeschichte auch deswegen sehr gerne kennenlernen, weil ich mittlerweile eine kleine Sammlung mit den verschiedensten Umsetzungen besitze und diese dort auf keinen Fall fehlen durfte.



Passend zur Adventszeit habe ich dieser schönen Weihnachtsgeschichte mit Jens Wawcrzeck, Wolf-Dietrich Sprenger, Matthias Keller, Sonja Stein und Marion Elskis gelauscht und, dem eigentlichen Star in diesem Hörspiel, der Musik!



Die Musik wurde von Hendrik Albrecht komponiert und von der NDR Radiophilharmonie gespielt. Dieser großartige „musikalische Weihnachtspunsch“, welcher einen hier geboten wird, wird ganz sicher jeden hellauf begeistern und perfekt in Weihnachtsstimmung bringen.



Bei mir läuft die CD gerade rauf und runter. Da das Hörspiel ca. 58 Minuten lang ist, hat man es recht schnell durchgehört und kann es dann wie ich machen: Einfach erneut auf Play drücken und den grandiosen Sprechern und der absolut zauberhaften Musik aufs Neue lauschen.



Im Innenteil der aufklappbaren Hülle befindet sich auch noch ein schönes Booklet, in welchem uns Hendrik Albrecht verrät, welche bekannten Weihnachtslieder er in seiner Musik versteckt hat. Ob „O Tannenbaum“ oder „Stille Nacht“, auf irgendeine Weise haben sich diese schönen Lieder in die Orchestermusik eingeschlichen und ich kann mir sehr gut vorstellen, dass ganz besonders Kinder einen großen Spaß daran haben werden, ganz genau hinzuhören und die versteckten Lieder zu finden. Auf der Homepage des Verlages findet man übrigens auch die Auflösung dieses tollen Liederrätsels!



Fazit: Absolut grandios und traumhaft schön! Was ist mir da Schönes in den letzten fünf Jahren entgangen. Diese großartige Hörspielversion von Charles Dickens Weihnachtsklassiker ist eine der besten, die ich je gehört habe und ich kann sie absolut empfehlen! Hier ist einfach alles rundum perfekt: Hervorragende Sprecher, tolle Dialoge und eine wunderbar weihnachtliche Orchestermusik. All dies zusammen liefert einem einen einzigartiges Hörerlebnis. Es gibt übrigens noch weitere Titel aus der „Mit Pauken und Trompeten“-Reihe aus dem Headroom Verlag. Diese werde ich mir nun noch einmal näher anschauen. Nach dieser gelungen Version bin ich auf weitere solch schöne Orchesterhörspiele schon mehr als gespannt. Diese wundervolle Version von „A Christmal Carol“ erhält von mir volle 5 von 5 Sternen!