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Veröffentlicht am 02.02.2018

Mega genial!

Plötzlich Pony (Bd. 1)
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Ich lese leidenschaftlich gerne Comic-Roman-Reihen. Meine Vorfreude war daher riesengroß als ich gesehen habe, dass es sich bei der neuen Kinderbuchreihe von Patricia Schröder um genau solch eine handelt. ...

Ich lese leidenschaftlich gerne Comic-Roman-Reihen. Meine Vorfreude war daher riesengroß als ich gesehen habe, dass es sich bei der neuen Kinderbuchreihe von Patricia Schröder um genau solch eine handelt. Nach einem Blick aufs Cover war es um mich geschehen: Ein Pferd, welches aus einem Strohhalm trinkend auf dem Sofa sitzt und dann auch noch dieser geniale Titel – hier erwartet einen ein super lustiger Lesespaß, das ist mal sicher. Mir stellte sich daher auch gar nicht erst die Frage, ob ich „Plötzlich Pony – Eine Freundin zum Pferdestehlen“ lesen möchte. Dieses Buch war ein großes Muss für mich!


Was war denn das? Hat da etwa ein Pferd gewiehert? Oder war das nur wieder die Nachbarin von oben, die gelacht hat? Verwundert horcht Pia und glaubt dann ihren Augen nicht zu trauen, als sie plötzlich einem Pony im Flur gegenüber steht. Ein Pony? Welches auch noch sprechen kann? Da kann doch etwas stimmen, träumt sie etwa? Wohl eher nicht, denn auch ihre beste Freundin Moppie scheint das Pony sehen zu können, denn sie fällt bei diesem höchst merkwürdigen Anblick prompt in Ohnmacht. Pia beschließt der Sache auf den Grund zu gehen. Hat vielleicht das neue Nachbarsmädchen Penny etwas damit zu tun? Als Pia ihr heimlich folgt und schließlich im Reitstall Hopperweide landet, ist ihre Verblüffung groß. Denn Penny sieht nicht mehr länger aus wie Penny. Anstatt der langen schwarzen Haare ziert nun eine Pferdemähne ihren Kopf. Und dieser Kopf ist nicht mehr länger ein Mädchenkopf, sondern der eines Ponys! Ehe Pia es sich versieht, steckt sie auch schon mittendrin in einem aufregenden und turbulenten Abenteuer!


Eine kleine Warnung vorweg: Bei diesem Buch besteht Suchtgefahr. Ich hatte mir ja bereits gedacht, dass mir der erste Band von „Plötzlich Pony“ richtig gut gefallen würde, musste dann aber schon nach den ersten Seiten feststellen, dass das Buch meine Erwartungen bei weiten übertreffen würde. Was es auch dann auch getan hat.

Patricia Schröder ist mit diesem Buch ein großartiger Reihenauftakt gelungen, der definitiv nicht nur was für Mädchen ab 8 Jahren ist. Ich bin mir ziemlich sicher, dass auch so mancher Jungen großen Gefallen an dieser witzigen Story haben wird. An alle Jungs, die gerne Comic-Romane lesen: Lasst euch bitte nicht von dem mädchenhaften Cover abschrecken – dieses Buch wird auch euch zum Grinsen bringen und einen tollen Lesespaß bescheren. Und auch Erwachsenen kann ich „Plötzlich Pony“ sehr ans Herz legen. Dieses Buch bietet auch älteren Generationen ein wunderbares Lesevergnügen!


Aber wieso eigentlich, fragt ihr euch jetzt vermutlich. Liegt es nur an der lustigen Geschichte? Nö, ganz klar nicht. Natürlich ist die Story klasse und ich habe mich auch ständig gefragt, wie die Autorin Patricia Schröder nur auf diese vielen ulkigen Ideen gekommen ist – jedoch trägt die Handlung allein nicht dazu bei, dass ich so hellauf begeistert von dem Buch bin.


Da es sich hier um einen Comic-Roman handelt, bekommen wir es hier nicht nur mit einem stinkenormalen Text zu tun und hier und da mal ein kleines Bildchen. Oh nein! In diesem Buch wurde der Kreativität freien Lauf gelassen, sodass das Lesen sehr unterhaltsam und richtig abwechslungsreich ist.

So wird sehr gekonnt mit der SCHRIFT gespielt sowie auch mit der Schriftgröße. Immer wieder werden bestimmte Wörter auf diese Weise hervorgehoben oder sie werden einfach gleich durch ein kleines Bildchen ersetzt. Manchmal lohnt sich auf jeden Fall ein weiterer und genauerer Blick, um all die schönen Details zu erfassen.

So übrigens auch bei den Illustrationen. Neben den Schriftspielereien wird der Text auch von vielen großartigen Illustrationen von Sabine Rothmund begleitet. Diese haben mir richtig gut gefallen. Sie geben das Geschehen in der Geschichte perfekt wieder und da sie richtig lustig gezeichnet sind, kam ich beim Betrachten der vielen Bilder gar nicht mehr aus dem Schmunzeln heraus.


Die Aufmachung erinnert sehr an die „Penny Pepper“-Reihe von Ulrike Rylance, die ich ja richtig super finde. Ich kann daher allen „Penny Pepper“ Fans da draußen die „Plötzlich Pony“-Reihe sehr ans Herz legen.


Zur Geschichte an sich möchte ich eigentlich gar nicht mehr so viel sagen, um euch nicht die Spannung zu nehmen. Ich kann euch aber versichern, dass sie zum Schmunzeln schön, zum Wiehern komisch und auch zum nach Luft Schnappen aufregend ist. Zudem enthält die Geschichte tolle Werte wie Mut, Zusammenhalt und Freundschaft.

Auch die Charaktere sind der Autorin wunderbar gelungen. Allen voran natürlich die Protagonistin Pia, die ein sehr aufgewecktes und sympathisches Mädchen ist. Aber auch die Nebencharaktere haben mir unheimlich gut gefallen. Diese sind teilweise zwar etwas verrückt, aber gerade deswegen nur umso liebenswerter.

Zu den eben genannten Dingen kommt dann eben noch diese besondere Aufmachung, die dieses geniale Gesamtpaket ergibt. Was will man als Leser mehr? Hmm, ich wüsste da schon noch was: Den zweiten Band! Leider werden wir uns auf diesen noch ein kleines bisschen gedulden müssen. Ich freue mich schon riesig auf die Fortsetzung, vor allem, da im ersten Teil noch so einige Fragen offen blieben.


Fazit: Zum Wiehern komisch und zum Schmunzeln schön! Mit „Plötzlich Pony – Eine Freundin zum Pferdestehlen“ ist Patricia Schröder ein richtig genialer Reihenauftakt gelungen, den ich, wenn ich etwas mehr Zeit zum Lesen gehabt hätte, vermutlich in einem wilden Galopp durchgesuchtet hätte. In diesem Buch erwartet euch nicht nur eine unheimlich witzige Story – auch auf eine äußerst kreative Aufmachung plus sehr unterhaltsamer Illustrationen dürft ihr euch freuen. Hier wird vermutlich auch der größte Lesemuffel das Buch nicht mehr aus der Hand legen können. Ich habe herrliche Lesestunden mit diesem schönen Comic-Roman verbracht und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 26.01.2018

Wirklich toll!

Water & Air
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Da mich Laura Kneidl mit ihrer „Berühre mich nicht“-Reihe hellauf begeistern konnte, wollte ich nun auch unbedingt andere Werke von ihr kennenlernen. Der Klappentext und auch das Cover von „Water & Air“ ...

Da mich Laura Kneidl mit ihrer „Berühre mich nicht“-Reihe hellauf begeistern konnte, wollte ich nun auch unbedingt andere Werke von ihr kennenlernen. Der Klappentext und auch das Cover von „Water & Air“ konnten mich sofort ansprechen, daher durfte dieser Jugendroman nun mein drittes Buch von Laura Kneidl werden.

Die achtzehnjährige Kenzie hat noch nie in ihrem Leben die Sonne gesehen. Seit dem Meeresspiegelanstieg ist die Welt nicht mehr so, wie sie einst gewesen ist. Die Menschen leben nun in Kuppeln, entweder unter Wasser oder in der Luft. In jeder Kolonie herrschen andere Gesetze und in Kenzies Kolonie, der Wasserkolonie, gelten besonders strenge Regeln, denen Kenzie nicht länger Folge leisten möchte. Als ihr die Verbannung aufs Festland droht und fasst sie schließlich den Entschluss, zu fliehen. Es verschlägt sie in die Luftkolonie, in der sie einen Neuanfang beginnen möchte. Doch sehr schnell muss die Achtzehnjährige feststellen, dass auch das Leben in der Luftkolonie nicht so frei und friedlich ist, wie sie einst angenommen hat. Als Kenzie zur Hauptverdächtigen einer Mordserie wird, ist nur der gutaussehende Callum an ihrer Seite, um ihr zu helfen. Allerdings geraten die beiden bei ihren Ermittlungen in große Gefahr und nicht nur das: Auch das Schicksal der gesamten Kolonie liegt in ihren Händen.

„Water & Air“ ist wahrlich etwas ganz anderes als Laura Kneidls „Berühre mich nicht“-Reihe. Ich würde es als eine Mischung aus Dystopie und Krimi bezeichnen. Da ich beides total gerne lese, hat mir dieser Mix richtig gut gefallen. Dass mich das Buch nicht genauso begeistern kann wie Laura Kneidls Dilogie hatte ich mir schon gedacht. Die ist in meinen Augen wirklich schwer zu toppen.
Meine Erwartungen an das Buch waren dennoch recht hoch und auch wenn es mir nicht so gut gefallen hat wie meine ersten beiden Werke der Autorin, so bin ich dennoch hellauf begeistert von „Water & Air“.

Die Welt, die Laura Kneidl hier erschaffen hat, konnte mich von den ersten Seiten an faszinieren. Das Buch spielt in der Zukunft und so, wie die Welt in dieser aussieht, könnte sie in meinen Augen wirklich irgendwann einmal sein. Zumindest habe ich die Beschreibungen als sehr realistisch empfunden: Der Meeresspiegel steigt, Länder verschwinden und die Menschen suchen sich neue Möglichkeiten zum Überleben. Dies tun sie mithilfe von Kolonien. Von denen gibt es zwei – die Luft- und Wasserkolonie. Wir lernen beide kennen. Am Anfang des Buches befinden wir uns mit Kenzie noch in der Wasserkolonie. Es wird bereits in den ersten Kapiteln mehr als deutlich, wie unzufrieden Kenzie mit ihrem Leben in der Kolonie ist und dass sie nicht länger unter deren strengen Regeln leben möchte.
Anhand der anschaulichen Beschreibungen der Wasserkolonie konnte ich Kenzies Unmut nur zu gut verstehen. Mir wäre es an ihrer Stelle wohl ähnlich ergangen. Allerdings bin ich leider nicht so eine Kämpfernatur wie sie es ist. Ich hätte mich vermutlich meinem Schicksal ergeben und das Leben in der Wasserkolonie weiter erduldet. Kenzie aber tut dies zum Glück nicht!
Sie schmuggelt sich in eines der Boote, die zur Luftkolonie unterwegs sind. Dort erhofft sie sich ein besseres und freieres Leben.

Doch es kommt dann alles anders als erwartet. Kenzie gerät unter Mordverdacht und diese Wendung in der Geschichte hat mir echt gut gefallen. Die Handlung gewinnt so immer mehr an Spannung, wobei ich zwischendurch schon mal kleine Längen empfunden habe. Allerdings haben mir diese nicht den Lesespaß geraubt. Dank des wunderbar flüssigen Schreibstils und der fesselnden Handlung habe ich das Buch im Nu durchgelesen. Das Ende hätte für meinen Geschmack zwar ein wenig packender sein können, aber ich bin dennoch rundum zufrieden mit der Auflösung.

Laura Kneidl hat in „Water & Air“ eine sehr interessante Welt und großartige Charaktere erschaffen. Kenzie war mir auf Anhieb super sympathisch. Dadurch, dass wir alles aus ihrer Sicht (allerdings aus der dritten Perspektive) erfahren, konnte ich mich durchgehend wunderbar in sie hineinversetzen und mit ihr mitfühlen.
Mein Lieblingscharakter jedoch war Callum. In ihn habe ich mich, wie Kenzie, verliebt und ich glaube sogar noch vor ihr. Ihn könnte ich mir sehr gut als meinen Freund vorstellen. Also Kenzie: Pass bloß gut auf deinen Callum auf, nicht, dass ich doch noch schwach werde und ihn dir wegschnappe. ;)

Durch Callum wird auch noch sehr gelungen eine kleine Lovestory eingebaut, was mir sehr gut gefallen hat. Der Schwerpunkt des Buches liegt aber auf der Mordserie und den Aufdeckungen der vielen Intrigen. Dystopie, Krimi, Liebesgeschichte – alles Genre, die ich total gerne lese und die hier sehr schön vereint wurden. Mir hat „Water & Air“ tolle Lesestunden beschert und ich bin nun sehr gespannt auf weitere Bücher der Autorin! „Light & Darkness“ steht bereits in meinem Regal und wartet darauf, von mir gelesen zu werden. :)

Fazit: Ein richtig gutes und absolut zu empfehlendes Buch! Laura Kneidl konnte mich auch mit „Water & Air“ hellauf begeistern. Ihr ist hier eine sehr gelungene Mischung aus Dytstopie, Krimi und Liebesgeschichte gelungen, die mir ein herrliches Lesevergnügen beschert hat. Den Schreibstil von Laura Kneidl kann ich nur immer wieder aufs neue loben und auch die Charaktere gelingen ihr immer wunderbar. Mir hat das Buch richtig gut gefallen und ich vergebe 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 23.01.2018

Herzallerliebst und zum Schmunzeln schön!

Küsschen? Bäh!
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Als Kinderbuchliebhaberin dürfen in meinem Regal natürlich auch nicht die Bilderbücher fehlen. Mittlerweile habe ich da eine sehr nette Sammlung und ich bin immer wieder froh, wenn sich zu dieser ein weiteres ...

Als Kinderbuchliebhaberin dürfen in meinem Regal natürlich auch nicht die Bilderbücher fehlen. Mittlerweile habe ich da eine sehr nette Sammlung und ich bin immer wieder froh, wenn sich zu dieser ein weiteres schönes Schätzchen dazugesellen darf. Auf „Küsschen? Bäh!“ war ich schon sehr gespannt . Ich kenne bereits „Die Feenschule“-Reihe von Barbara Rose, die ich total gerne mag, daher wollte ich ihr neues Bilderbuch, bei welchem mich übrigens der Klappentext sofort überzeugen konnte, unbedingt kennenlernen!

Leo hat die Nase gestrichen voll: Immer diese blöden Küsschen. Ob Tante Lissi, Onkel Fred oder Oma Else – alle wollen sie immerzu ein Küsschen von Leo haben. Dabei will dieser gar nicht. Küsschen sind total bäh! Tante Lissi riecht viel zu sehr nach ihrem Pudel und ihren großen roten Lippen mag Leo auch nicht. Onkel Fred hat einen Bart, der fürchterlich pikst und der aussieht wie die Stacheln eines Igels. Oma Else hat öfters ihr Gebiss nicht im Mund, sodass dieser ganz faltig und merkwürdig aussieht. Auch diesen möchte Leo nicht küssen. Nur irgendwie kommt er nie um das Küsschen verteilen herum. Wie machen das nur seine Geschwister? Die müssen doch auch nicht ständig Küsschen geben.
Als Leos Vater seinen Geburtstag feiert und alle unten im Wohnzimmer sind, verzieht sich Leo schleunigst nach oben in sein Zimmer. Nur leider soll er schon kurz darauf wieder nach unten kommen. Leo will aber nicht, nicht schon wieder Küsschen, bäh! An diesem Tag erfährt er dann endlich, wie sein großer Bruder und seine große Schwester sich immer vor dem Küsschen geben drücken: Tobias rülpst einfach ganz laut, wenn man ihm einen Schmatzer geben will und Amelie beginnt ganz laut zu schreien, sodass es niemand wagt, sich ihr zu nähern.
Leo überlegt und überlegt und dann kommt ihm der rettende Einfall! Rasch schleicht er sich in die Küche und mixt sich dort ein ekliges Getränk aus Wasser, Pfeffer, Ketchup und Milch zusammen. Schmeckt wirklich widerlich, aber zusammen mit einem verschmierten Schokomund wird ihm wohl nun hoffentlich niemand mehr zu Nahe kommen. Sein Plan geht auch voll auf! Plötzlich reißt sich keiner mehr darum, Leo um einen dicken Schmatzer zu bitten. Aber keine Ausrede hilft, nun wird geküsst! Der Reihe nach begrüßt Leo jeden der Gäste im Wohnzimmer mit seinem Schoko-Ketchup-Pampenmund. Hehe, wirklich begeistert ist natürlich niemand darüber, aber Leo kennt kein Erbarmen und lässt niemanden ohne einen fetten Schmatzer davonkommen.

Bei diesem wundervollen Bilderbuch wusste ich schon gleich beim Cover und dem lustigen Titel, dass mir die Geschichte sehr gut gefallen wird. Ich lag mit meiner Vermutung auch goldrichtig. „Küsschen? Bäh!“ wird auf jeden Fall in meine Bilderbuchsammlung einziehen dürfen und wird noch öfters von mir in die Hand genommen und durchgeblättert werden.

Die Geschichte, die hier erzählt wird, ist total niedlich und zum Schmunzeln schön. Mit dem Jungen Leo werden sich wohl die meisten Kinder wunderbar identifizieren können. Und vielleicht wird sich auch so mancher Erwachsene an damals zurückerinnern, als man selbst noch klein war und es immer hieß: Komm her und gib der Oma einen Kuss.

Manche Kinder mögen die ständige Küsserei lieben, andere eher weniger. Besonders Jungen kann man mit Verwandtenküsse oft jagen.

Barbara Rose ist mit „Küsschen? Bäh!“ ein richtig süßes Bilderbuch gelungen, welches einen nur zu schön vor Augen führt, dass kleine Kinder sich nicht alles gefallen lassen und sich durchaus auch zu helfen wissen.

Unser Protagonist Leo mag ein ein wirklich lieber Junge sein, der vieles geduldig erträgt, aber irgendwann ist es selbst ihm zu viel. Clever wie er ist, überlegt er sich einen Plan, mit welchem er diesem blöden Küsschen geben endlich entgehen kann.
Kinder werden hier jede Menge Spaß beim Zuhören und Betrachten haben. Der Text ist sehr leicht verständlich und lässt sich prima vorlesen. Besonders die Worte „Küsschen“ und „Bäh“ kann man so richtig schön betonen, sodass auch ganz kleine Kinder die Handlung verstehen werden.

Besonders gut gefallen haben mir die vielen farbigen Illustrationen von Volker Fredrich. Er hat einen ganz eigenen Malstil, der mich wirklich hellauf begeistern konnte. So wirken manche Gegenstände fast schon wie Fotografien und heben sich deutlich zwischen den anderen Zeichnungen ab. Beispiele sind die Spielsachen von Leo oder ganz am Anfang der Mund von Tante Lissi. Die Illustrationen sind dadurch herrlich abwechslungsreich und stecken auch voller Details, sodass das Betrachten der Bilder nie langweilig wird.

Auch sind die Bilder sehr witzig. Mich haben sie bestens unterhalten, besonders das bärtige Gesicht des Onkels, welches wirklich an die Stacheln eines Igels erinnert. Oder auch der faltige Mund der Oma, der dem Gesicht von Leo immer näher kommt. Wirklich herrlich!

Dieses schöne Bilderbuch ist definitiv nicht nur was für Kinder. Auch Erwachsene werden hier sehr viel Spaß haben und aus dem Grinsen und Schmunzeln nicht mehr herauskommen.

Fazit: Total niedlich und zum Schmunzeln schön. Der lustige Titel verspricht einem hier nicht zu viel: „Küsschen? Bäh!“ ist ein herrlich unterhaltsames Bilderbuch, welches eine schöne Botschaft enthält und wirklich großartig illustriert wurde. Dieses Buch wird nicht nur Kindern eine große Freude, auch Erwachsene werden hier jede Menge Spaß haben. Mir hat „Küsschen? Bäh!“ von Barbara Rose und Volker Fredrich richtig gut gefallen und ich vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.01.2018

Ein herrlich witziges und schauriges Hörvergnügen!

Mein Lotta-Leben. Wenn die Frösche zweimal quaken
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Ich liebe die Hörbücher der „Mein Lotta-Leben“-Reihe. Die ersten drei Hörbücher hatte ich mir damals in einer Gesamtbox gekauft und schon beim Lauschen des ersten Bandes wusste ich: Diese Reihe ist richtig ...

Ich liebe die Hörbücher der „Mein Lotta-Leben“-Reihe. Die ersten drei Hörbücher hatte ich mir damals in einer Gesamtbox gekauft und schon beim Lauschen des ersten Bandes wusste ich: Diese Reihe ist richtig genial und wurde erstklassig zum Hören umgesetzt. Jedem neuen Band habe ich immer ganz eifrig entgegen gefiebert und so war meine Vorfreude natürlich auch auf den 13. Teil sehr groß. Ich war schon ganz gespannt darauf zu erfahren, was Lotta und ihre Freunde wohl in diesem Band so alles erleben werden.

An Lottas Schule soll es demnächst einen Vorlesewettbewerb geben. Klar, dass Lotta und ihre Freunde da unbedingt mitmachen wollen und auch fleißig dafür üben. Da Lotta total aufgeregt ist und an nichts anderes mehr denken kann, als an den bevorstehenden Wettbewerb, schleift Cheyenne sie kurzerhand mit ins Kino, in welchem gerade ein spannender Gruselfilm läuft. Der wird Lotta ganz bestimmt ablenken. Tja, hätten die beiden das mal lieber bleiben lassen, denn nach dem Gruselfilm passieren plötzlich ganz merkwürdige und auch sehr unheimliche Dinge: Lottas Mutter hat an einem Freitag, den 13., einen Unfall (Freitag, der 13.???), Lotta und ihre Blödbrüder müssen kurzfristig zu ihren Großeltern ziehen, bei denen neuerdings ein schwarzer Kater lebt (schwarzer Kater???) und Cheyenne kann plötzlich mega gut lesen (Hexerei???) und schafft es sogar in die Endrunde des Vorlesewettbewerbs! Okay, es stellt sich dann heraus, dass Cheyennes Methode, einfach das Hörbuch zu ihrem Buch auswendig zu lernen, äußerst clever ist, aber diese schaurigen Gestalten überall, denen Lotta und Cheyenne ständig begegnen, die lassen sich nicht so einfach erklären. Als die beiden dann auch noch für die Endrunde des Wettbewerbs einen gruseligen Text mit dreizehn schwarzen Katzen einstudieren, sind sich die Freundinnen sicher: Sie werden vom Unglück verfolgt!

Mir hat auch der 13. Band dieser witzigen Kinderbuchreihe ein tolles Hörvergnügen beschert. Bisher habe ich noch nie zu einem „Mein Lotta-Leben“-Buch gegriffen, sondern mich immer für die Hörbücher entschieden, da diese wirklich mega gut und sehr witzig gemacht sind. Wobei mich die Bücher ja schon mal reizen würden, da ich weiß, dass diese sehr lustig illustriert sind.

Nun aber zum Hörbuch. Wie schon in den zwölf Teilen davor, so spricht auch dieses Mal wieder Katinka Kultscher die Lotta. Wie immer macht sie dies großartig, ich könnte mir keine andere Stimme für Lotta vorstellen, ihre freche und sehr junge Mädchenstimme passt einfach perfekt!
Bei den „Mein Lotta-Leben“ Inszenierungen handelt es sich übrigens nicht um ein reines Hörbuch. Als Hörspiel kann man sie aber auch nicht so wirklich bezeichnen. Es sprechen zwar verschiedene Sprecher mit, aber der größte Teil wird immer noch von Lotta erzählt, also vorgelesen.
Mir gefallen diese inszenierte Lesungen wirklich richtig gut! Nicht nur die Sprecher machen ihre Sache spitze, auch die dazu passenden Geräusche machen die Hörbücher aus dieser schönen Reihe zu einem wahren Hörvergnügen.
Ich bin ja so jemand, der sich schnell an die Sprecher in Hörspielen (oder auch in Filmen) gewöhnt und ich höre es auch immer sofort heraus, wenn jemand plötzlich eine andere Stimme hat. Mich stört so ein Sprecherwechsel immer sehr und hier musste ich leider feststellen, dass Lottas Vater nicht mehr von Robert Missler, sondern von jemanden anderem gesprochen wird. Wirklich schlimm habe ich es nun nicht gefunden, der neue Sprecher macht seine Sache auch super, aber ich habe anfangs schon ein klein wenig gebraucht, um mich an die neue Papa-Stimme zu gewöhnen.

Dies ist aber auch mein einziger Kritikpunkt. Ansonsten habe ich an dem neuen „Mein Lotta-Leben“ Band überhaupt nichts auszusetzen. Die Geschichte ist sehr witzig und unterhaltsam und durch die tollen Sprecher und die vielen Geräusche im Hintergrund macht das Zuhören jede Menge Spaß. Meine Highlights sind jedes Mal die Lacher von Cheyenne. Diese klingen richtig lustig und bringen mich jedes Mal aufs Neue sehr zum Grinsen.

Neben dem witzigen Anteil ist in diesem Band auch der Gruselfaktor sehr hoch. Kinder, die sich schnell gruseln, sollten dieses Hörspiel vielleicht lieber nicht alleine hören. Lotta und Cheyenne bekommen es hier nämlich mit so einigen sehr merkwürdigen Erlebnissen zu tun und auch schaurigen Gestalten laufen sie immer wieder über den Weg. So ist da zum Beispiel ein Mann, der nicht sehr vertrauend erweckend wirkt, aber zum Glück sind Lotta und Cheyenne zwei sehr vernünftige Mädchen, die ganz genau wissen, dass man sich von fremden und unheimlich wirkenden Personen fernhält.

Vermutlich würden sich die beiden Mädchen auch nicht so sehr vor schwarzen Katzen oder sonstigen angeblich Unglück bringenden Dingen fürchten, wenn sie sich nicht diesen Gruselfilm im Kino angesehen hätten. Dieser scheint die Fantasie der Freundinnen sehr gefördert zu haben, sodass sie sich plötzlich ständig vom Unglück verfolgt fühlen.
Am Ende klärt sich aber dann doch noch alles auf und Lotta und Cheyenne merken, dass sie sich völlig umsonst so gegruselt haben.
Neben den gruseligen Dingen beschäftigt Lotta natürlich auch noch der Vorlesewettbewerb. Dieser lädt ein zum Mitfiebern und es bleibt auch bis zum Schluss spannend, wer denn nun der Sieger oder die Siegerin sein wird.

Ich hatte sehr viel Spaß mit diesem wundervollen Hörbuch und kann es absolut empfehlen! Für „Mein Lotta-Leben“ Fans ist der 13. Band auf jeden Fall ein großes Muss und Neueinsteigern kann ich versichern, dass man problemlos mit diesem Band starten kann. Schöner wäre es natürlich, zumindest den ersten Band zu kennen, aber meiner Meinung nach sollte man hier auch alles verstehen können, ohne die Kenntnisse aus den Bänden davor zu haben.

Fazit: Witzig, liebenswert und auch sehr spannend und gruselig! Hier wird man nicht nur ins Kichern und Grinsen kommen, auch gruseln kann man sich hier jede Menge. Mir hat diese tolle Mischung richtig gut gefallen und ich hatte sehr viel Spaß beim Zuhören. Ich kann dieses grandioses Hörbuch absolut empfehlen und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 15.01.2018

Ein großartiges Buch!

Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist
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Letztes Jahr hatte ich Ross Welfords erstes Kinderbuch „Zeitreise mit Hamster“ gelesen, welches mir richtig gut gefallen hat. Als ich nun in der Vorschau des Coppenrath Verlages entdeckt hatte, dass es ...

Letztes Jahr hatte ich Ross Welfords erstes Kinderbuch „Zeitreise mit Hamster“ gelesen, welches mir richtig gut gefallen hat. Als ich nun in der Vorschau des Coppenrath Verlages entdeckt hatte, dass es ein neues Buch von dem Autor geben wird, habe ich sofort ganz große Augen bekommen. Nachdem ich mir dann den Klappentext von „Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist“ durchgelesen habe, wusste ich einfach: Dieses Buch muss ich unbedingt lesen!

Wie würdet ihr es finden, plötzlich unsichtbar zu sein? Hat ja schon etwas, oder, von allen unbemerkt durch die Gegend zu wandern und einmal die Dinge zu tun, die man in einem sichtbaren Zustand niemals machen würde? Die 12-jährige Esther kommt in so eine Situation. Eigentlich wollte sie nur etwas gegen ihre schrecklichen Pickel unternehmen, wegen denen sie in der Schule ziemlich gehänselt wird. Alles, was sie schon ausprobiert hat, hat nicht funktioniert, von Nahrungsumstellung bis zu Pickelcreme. Im Internet ist sie dann auf einen chinesischen Trank gestoßen, der angeblich gegen Hautunreinheiten helfen soll. Ohne lange zu zögern hat sich Esther das Pulver bestellt und sobald es eintraf, hat sie es eingenommen. Kurz nach der Einnahme nimmt sie ein kleines Nickerchen auf der alten Sonnenbank in der Garage und als sie wieder erwacht, ist Esther – genau, sie ist unsichtbar! Für einige vermutlich ein großer Traum, für manch andere aber der wahre Horror, so auch für Esther. Plötzlich überschlagen sich die Ereignisse. Sie freundet sich mit Boyd, dem Loser der Klasse an, kommt hinter das Geheimnis ihrer Herkunft und muss nebenbei den fiesen Knight-Zwillingen endlich das Handwerk legen. Diese versuchen sie nämlich ganz gemein zu erpressen. Wie gut, dass sie nun Boyd an ihrer (unsichtbaren) Seite hat. Mit ihm zusammen wird sie dieses unglaubliche Abenteuer ganz bestimmt durchstehen.

Ross Welfords zweites Kinderbuch hat mir sogar noch besser gefallen als sein erstes. Ich muss gestehen, dass ich nach „Zeitreise mit Hamster“ recht hohe Erwartungen an das Buch hatte. Diese wurden aber zu meiner Freude komplett erfüllt. Erneut ist dem britischen Autor ein ganz wundervoller Kinderroman gelungen, welchen ich jedem, auch Erwachsenen, sehr ans Herz legen kann.

Wir erfahren alles aus der Sicht der 12-jährigen Esther. Diese hat es in der Schule wahrlich nicht leicht, da sie schon in diesem jungen Alter von einer furchtbaren Akne im Gesicht geplagt ist. Von ihren Klassenkameraden wird sie daher ziemlich gehänselt. Besonders die gemeinen Knight-Zwillinge machen sich nur zu gerne über sie lustig und haben ihr den Spitznamen „Pizzafresse“ verpasst.

Esther versucht schon seit einiger Zeit, etwas gegen ihre Pickel zu unternehmen. In ihrer Not greift sie dann sogar zu diesem äußert merkwürdig wirkenden chinesischen Trank, auf welchen sie im Internet gestoßen ist. Tja, hätte sie davon mal lieber die Finger gelassen. Es beginnt schon damit, dass der Trank total widerlich schmeckt. Dann muss man von diesem auch ganz entsetzlich aufstoßen und die Gerüche, die sie dabei von sich gibt, könnt ihr euch gar nicht vorstellen, so sehr stinken sie.
Die schlimmste Nebenwirkung aber ist, dass Esther von dem Trank unsichtbar wird. Ich hatte mir so einen Zustand ja immer sehr cool vorgestellt. Ehrlich gesagt würde ich es gar nicht so schlimm finden, mal für eine kurze Zeit unsichtbar zu sein. Allerdings muss man, wenn man wirklich völlig unbemerkt sein will, vollkommen nackt sein. Denn die Kleidung wird nicht unsichtbar und auch wenn man etwas isst oder trinkt, sieht man dies noch eine Weile in seinem (unsichtbaren) Magen. Komische Vorstellung, oder? Plötzlich etwas Zerkautes, was man eigentlich lieber nicht sehen möchte, in der Luft schweben zu sehen?

Wie ihr seht, steckt dieses Buch voller genialer Ideen. Mich haben diese bestens unterhalten. Man merkt sehr, dass sich der Autor sehr gut darüber informiert hat, wie unsichtbar sein theoretisch möglich sein kann und was für Folgen es haben kann. Na ja, wobei die Unsichtbarkeit natürlich unrealistisch ist, aber die Erklärungen, die man in diesem Buch bekommt, haben schon etwas sehr logisches an sich.

Mir hat „Was du niemals tun solltest, wenn du unsichtbar bist“ herrliche Lesestunden beschert. Esther ist ein wundervoller Charakter, sie ist sympathisch, humorvoll und willensstark und richtig clever. So kennt sie sich mit Computern erstaunlich gut aus. Wie schon in „Zeitreise mit Hamster“, wo der Protagonist Al ein wahres Computergenie ist, so besitzt auch Esther sehr viel Ahnung von Computern. Ich konnte mit so einigen Begriffen gar nichts anfangen, da ich eine ziemliche Laie in diesem Bereich bin. Der Autor erklärt diese aber sehr kindgerecht, sodass selbst ich mir etwas unter den Fachbegriffen vorstellen konnte. Wenn mir das gelingt, dann auch jedem anderen, ganz bestimmt. ;)

Kinder werden sich vermutlich ganz besonders über die entsetzlich riechenden Ausdünstungen amüsieren, die Esther bei ihren lauten Rülpsern nach der Trankeinnahme von sich gibt. Ich, als Erwachsene, hatte bei diesen Szenen aber auch sehr großen Spaß.

Mich konnte die Geschichte, die in diesem Buch erzählt wird, vollkommen überzeugen. Neben dem großen Unterhaltungsfaktor, werden hier auch tolle Werte wie Freundschaft, Familie, Zusammenhalt und Vertrauen vermittelt. Ein großer Schwerpunkt ist auch das Thema Vorurteile und was diese anrichten können.

All diese Themen, gekonnt verpackt mit einer genialen, liebenswerten und bestens unterhaltenden Story, die nicht nur lustig und spannend, sondern auch sehr warmherzig ist, ergibt dieses mehr als gelungene Kinderbuch, welches sehr gute Chancen hat, mein Monats-Highlight zu werden.

Das Einzige, was ich ein wenig schade fand, ist, dass das Buch wieder viel zu schnell vorbei war. Es hat zwar gute 380 Seiten, diese sind aber dank des wunderbar flüssigen Schreibstils und der vielen kurzen Kapitel im Nu gelesen. Ich hatte das Buch innerhalb von zwei Tagen durch und hätte wirklich nichts gegen ein paar Seiten mehr einzuwenden gehabt. Hoffentlich werden wir noch weitere, so schöne Bücher von dem Autor zu lesen bekommen!

Fazit: Lustig, spannend und wunderbar warmherzig! Nach „Zeitreise mit Hamster“ ist dem Autor Ross Welford erneut ein erstklassiges Kinderbuch gelungen, welches mir herrliche Lesestunden beschert hat und welches ich absolut empfehlen kann! Die Story ist nicht nur sehr unterhaltsam, sie enthält auch tolle Werte wie Freundschaft, Familie und Vertrauen und sie macht nur zu deutlich, was Vorurteile alles anrichten können. Ich bin hellauf begeistert von Ross Welfords zweitem Kinderroman und gebe diesem volle 5 von 5 Sternen!