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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 05.12.2017

Ein absolut bezauberndes Buch mit wunderschönen Illustrationen! Perfekt für die Weihnachtszeit!

Wer hat den Lebkuchen stibitzt?
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Sieht das Cover dieses schönen Bilderbuches nicht toll aus? Da kommt man doch so richtig in Winterstimmung. Mich hat dieses herrlich verschneite Bild mit dem niedlichen Fuchs sofort angelacht, wobei ich ...

Sieht das Cover dieses schönen Bilderbuches nicht toll aus? Da kommt man doch so richtig in Winterstimmung. Mich hat dieses herrlich verschneite Bild mit dem niedlichen Fuchs sofort angelacht, wobei ich sagen muss, dass ich erst vor kurzem auf das Buch aufmerksam geworden bin. Erhältlich ist es bereits seit Anfang September und eingezogen ist es erst Ende November bei mir. Zum Glück habe ich dieses wundervolle Bilderbuch entdeckt! Es ist traumhaft schön und ich möchte euch nun sehr gerne mitteilen, wieso ich euch „Wer hat den Lebkuchen stibitzt?“ so sehr ans Herz legen kann.

Erzählt wird hier die Geschichte eines Fuches. Dieser nimmt eines kalten Wintertages einen ganz wunderbaren Geruch wahr. Schnuppernd folgt er diesem Duft und gelangt zu einem Waldhaus. In diesem lebt Arne, der gerade leckere Lebkuchen gebacken und diese zum Auskühlen ans offene Fenster gestellt hat. Die Lebkuchen möchte Arne dem Nikolaus geben, damit auch ja kein Kind dieses Jahr leer ausgehen muss. Doch davon weiß der Fuchs natürlich nichts. Das noch warme Gebäck riecht so himmlisch, da kann der hungrige Fuchs einfach nicht widerstehen und, schwupps, schon hat er sich einen Lebkuchen stibitzt und nimmt den ersten Bissen. Hmm, was schmeckt das köstlich! Doch da bekommt der Fuchs ein Gespräch zwischen Arne und dem Nikolaus mit und er erfährt, für wen die Lebkuchen gebacken wurden. Oh nein, wird jetzt etwa ein Kind nichts am Nikolaustag bekommen, nur weil er diesem verführerischem Duft nicht widerstehen konnte?
Den Fuchs plagt ein schlechtes Gewissen und er beginnt Arne hinterherzuschleichen. Aus der Ferne beobachtet er ihn, doch er traut sich nicht, sich bei dem Mann zu entschuldigen. Als dieser am nächsten Morgen auf einer Bank sitzend die Wintersonnenstrahlen genießt, nähert sich ihm vorsichtig der Fuchs, setzt sich auf seine Füße und wärmt diese. Arne, der weiß, dass der fehlende Lebkuchen im Bauch des Fuchses gelandet ist, versteht was dieser ihm damit sagen möchte und er beginnt ihm sanft am Kopf zu streicheln.

Mit „Wer hat den Lebkuchen stibitzt?“ ist Maria Stalder ein ganz bezauberndes Bilderbuch gelungen, welches sich perfekt für die Weihnachtszeit eignet. Die Geschichte ist sehr warmherzig und wurde traumhaft schön illustriert.
Bereits der Einband vorne im Buch ist einfach nur wundervoll. Dieser zeigt einen verschneiten Wald und mich hat dieses tolle Bild sehr an einen geheimnisvollen Märchenwald erinnert.
Auch der Einband hinten im Buch ist großartig und in meinen Augen sogar noch schöner als der im vorderen Teil.

Wie die zwei Einbandillustrationen, so sind auch die in der Geschichte sehr liebevoll und stimmungsvoll gezeichnet worden. Die Bilder sind nicht allzu detailreich, spiegeln aber das Geschehen perfekt wider, sodass man die Handlung auch sehr gut ohne den Text verstehen könnte.

Die Geschichte ist sehr gefühlvoll und hat mein Herz richtig erwärmt. Mir tat der Fuchs schrecklich leid, dass ihn so ein schlechtes Gewissen plagt, weil er sich einen Lebkuchen gemopst hatte. Der kleine Kerl hatte eben Hunger und wusste ja nicht, für wen die Kekse bestimmt waren.
Die Geste, mit welcher er sich dann bei Arne entschuldigt, ist richtig herzerwärmend und niedlich und auch die Reaktion von Arne zaubert einem ein breites Lächeln ins Gesicht.

Kinder ab etwa 4 Jahren werden die Geschichte problemlos verstehen können und sicher genauso mit dem Fuchs mitfühlen wie ich. Und vermutlich werden die meisten, wie ich, plötzlich eine unbändige Lust auf Lebkuchen verspüren. Der Geschmack dieses Weihnachtsgebäcks wird hier aus den Augen des Fuchses beschrieben und als ich diese Beschreibung gelesen habe, wollte ich auch unbedingt die Mischung aus Wald, Honig, Holz, Zimt und Glück auf meiner Zunge schmecken.

Ich kann euch dieses wunderschöne Bilderbuch absolut empfehlen! „Wer hat den Lebkuchen stibitzt?“ ist ein wunderbar warmherziges Buch für die ganze Familie und wird garantiert jeden perfekt in Weihnachtsstimmung bringen. Von mir gibt es volle 5 von 5 Weihnachtssternen!

Veröffentlicht am 26.11.2017

Richtig schön!

Und ich hab dich doch vermisst
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Von Rachel Harris kannte ich bereits ihr Buch „Und er steht doch auf dich“, welches ich für zwischendurch ganz nett fand, mich aber leider nicht komplett begeistern konnte. Auf ihren neuen Roman war ich ...

Von Rachel Harris kannte ich bereits ihr Buch „Und er steht doch auf dich“, welches ich für zwischendurch ganz nett fand, mich aber leider nicht komplett begeistern konnte. Auf ihren neuen Roman war ich dennoch schon recht gespannt gewesen. Das Cover gefiel mir auf Anhieb und auch der Klappentext konnte meine Neugier auf das Buch sofort wecken. Auch wenn meine Erwartungen nicht allzu groß waren, wollte „Und ich hab dich doch vermisst“ unbedingt lesen!

Vor drei Jahren waren sie ein Paar: Justin Carter, der große Player des Baseball-Teams und ein ziemlicher Aufreißer, und Peyton, die bisher zu Hause unterrichtet wurde und sich erst jetzt, mit 15, dem Schulalltagswahnsinn an der Highschool stellt. Dann aber bricht Justin seiner Liebe Peyton das Herz und es herrscht Funkstille zwischen den beiden. Und das bis zur Abschlussklasse. Wegen eines Schulprojekts werden die beiden schließlich dazu gezwungen, wieder mehr Zeit miteinander zu verbringen. Justin sieht nun endlich seine Chance gekommen, seinen großen Fehler von damals wieder gut zu machen. Die ganzen drei Jahre hat er nicht aufgehört, Peyton zu lieben. Auch Peytons Gefühle für Justin sind nicht abgekühlt, allerdings hat sie ihm bis heute nicht verziehen und so versucht sie alles, um Justin und auch sich selbst davon zu überzeugen, dass sie längst über ihn hinweg ist.

Rachel Harris erstes Werk „Und er steht doch auf mich“ hatte mich letztes Jahr recht gut unterhalten, wobei es sich um kein Buch handelte, welches ich unbedingt behalten musste. Meine Erwartungen an ihr neues Buch waren daher auch gar nicht so hoch. Ich hatte erneut mit einer netten Geschichte für zwischendurch gerechnet, wurde dann aber sehr positiv überrascht.

Wir bekommen es hier natürlich mit so einigen Klischees zu tun, die bei einer schönen Highschoolgeschichte für Teenies auch gar nicht fehlen dürfen. Die Story ist aber auch sehr tiefgründig und bewegend, sodass mir Rachel Harris neues Werk wirklich deutlich besser gefallen hat als das davor, welches ich als recht oberflächlich in Erinnerung habe.

Die Liebesgeschichte zwischen Justin und Peyton steht hier natürlich im Vordergrund. Allerdings werden auch ernstere Themen angesprochen. Peyton zum Beispiel leidet an der Nervenkrankheit GBS. Durch diese musste sie lange Zeit auf das Reiten verzichten und auch normal zur Schule gehen war für sie erst nicht möglich. Peyton aber hat nie den Mut verloren und dafür gekämpft, einen normales Leben wie jeder Teenager in ihrem Alter führen zu können.
Justin wiederum ist nicht der Macho, der er auf den ersten Blick zu sein scheint. Er ist zu Hause völlig ohne Liebe aufgewachsen und hat das idyllische Familienleben, welches man aus Filmen kennt, bisher immer für Lügenmärchen gehalten.
Dann aber lernt er Peyton und ihre Familie kennen und sieht, was ihm die ganzen Jahre seines Lebens über gefehlt hat.

Mir haben beide, Justin und Peyton, vom ersten Moment an unheimlich gut gefallen. Da wir die Geschichte aus den Sichten beider erfahren, lernen wir auch beide mit ihren Gefühlen und Gedanken richtig gut kennen.
Was das besondere an dieser Liebesstory ist, ist, dass wir diese nicht nur aus verschiedenen Perspektiven, sondern auch zu unterschiedlichen Zeiten erzählt bekommen. So wechselt die Handlung immer zwischen der Gegenwart, also der 12. Klasse, und der 9. Klasse, in welcher sich Justin und Peyton kennengelernt haben.

Diese Wechsel werden an den Kapitelanfängen immer gezeichnet, sodass man auch nicht durcheinander kommt. Normalerweise verwirren mich solche Zeitsprünge in Büchern zuerst immer etwas, aber hier war das an keiner Stelle der Fall.
Das Lesen ist hier wirklich super abwechslungsreich, da nicht nur die Charaktere, sondern auch die Zeiten wechseln.

Was mir persönlich auch noch sehr gut gefallen hat, sind die Schauplätze, an denen alles spielt. Ganz besonders begeistert war ich von Peytons Zuhause. Diese lebt auf einer Ranch und die Autorin beschreibt diese richtig klasse! Ich lese total gerne Pferdegeschichten, am liebsten welche, die auf amerikanische Ranches spielen. Da Peytons große Leidenschaft das Reiten, genauer gesagt das Tonnenreiten ist, befinden sich in diesem Buch recht viele Pferdeszenen, was mich sehr gefreut hat.

Aber keine Angst an alle, die nichts mit Pferdegeschichten anfangen können. Diese Szenen halten sich noch in Grenzen, schließlich handelt es sich hier ja um einen Liebesroman.
Die Liebesstory war in meinen Augen eigentlich erstaunlich kitschfrei und sehr berührend. Und da wir erst relativ am Ende des Buches erfahren, wieso sich Justin und Peyton nun eigentlich in der 9. Klasse getrennt haben, wird auch ein gekonnter Spannungsbogen von der Autorin aufgebaut, sodass man am liebsten gar nicht mehr aufhören möchte mit dem Lesen.

Da auch der Schreibstil wunderbar flüssig und sehr humorvoll ist, flogen die Seiten bei mir nur so dahin.
„Und ich hab dich doch vermisst“ ist ein sehr schöner und absolut zu empfehlender Liebesroman, der meine Erwartungen bei weitem übertroffen hat und der, im Gegensatz zu Rachel Harris Roman davor, mehr ist, als nur ein nettes Buch für zwischendurch. Hier wurde eine tolle Idee in meinen Augen klasse umgesetzt. Ich hatte jede Menge Spaß beim Lesen und freue mich schon sehr auf weitere Werke der Autorin.

Fazit: Ein wundervolles und richtig schönes Jugendbuch, welches ich absolut empfehlen kann! Die Autorin erzählt hier eine Liebesgeschichte auf eine ganz besondere Weise, die das Lesen herrlich abwechslungsreich macht und mir sehr gut gefallen hat. Mir hat das Buch tolle Lesestunden beschert und ich vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 24.11.2017

Super witzig und mal wieder richtig klasse!

Gregs Tagebuch 12 - Und tschüss!
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Seit dem ersten Greg Band bin ich ein riesengroßer Fan dieser genialen Comicromanreihe! Dem Erscheinungsdatum des 12. Bandes habe ich daher schon ganz eifrig entgegen gefiebert. Sobald das Buch bei mir ...

Seit dem ersten Greg Band bin ich ein riesengroßer Fan dieser genialen Comicromanreihe! Dem Erscheinungsdatum des 12. Bandes habe ich daher schon ganz eifrig entgegen gefiebert. Sobald das Buch bei mir eintraf, habe ich mich ganz gespannt in Gregs neues Abenteuer gestürzt!

Endlich sind sie da, die heißersehnten Weihnachtsferien! Greg hatte sich schon videospielend und gemütlich fernsehguckend auf dem Sofa gesehen, aber diese schönen Vorstellungen zerplatzen urplötzlich, als Gregs Eltern beschließen, Weihnachten nicht wie sonst zu Hause zu verbringen, sondern auf eine tropische Insel zu fliegen. Und zwar nicht auf irgendeine Insel! Um alte Erinnerungen aufzufrischen wollen Gregs Eltern auf die Isla de Corales, wo sie damals ihre Flitterwochen verbracht haben. Angeblich sei die Insel das reinste Paradies. Greg ist alles andere als begeistert. Schon die Warterei am Flughafen entwickelt sich zum reinsten Chaos und auch der Flug hat so einige peinliche Momente zu bieten. Schließlich ist die Familie Heffley im „Paradies“ angekommen und erlebt dort einen chaotischen Tag nach dem nächsten. Dieser Urlaub wird wahrlich unvergesslich werden!

Es gibt Buchreihen, da ist nicht jeder Band gut. Es gibt aber auch Reihen, da ist jeder einzelne Band absolut genial. So eine Reihe ist Gregs Tagebuch! Mich hat da bisher noch kein Band enttäuscht und so konnte mich auch dieser hier hellauf begeistern.

Das einzige, was ich an den Greg Büchern auszusetzen habe, ist, dass der Lesespaß wieder viel zu schnell rum ist! Gerade erst angefangen, schon ist das Buch wieder vorbei und es heißt erneut warten auf den nächsten Teil.
Ich sage mir aber immer: Vorfreude ist die schönste Freude und wenn ich es mal partout nicht bis zum nächsten Band aushalte, dann lese ich einfach die anderen Bände nochmal, so klasse, wie diese sind.

Aber zurück zum 12. Band. Auch dieser hat, wie seine Vorgänger, lauter lustige und höchst amüsante Szenen zu bieten und hat mich bestens unterhalten. Bilder und Text ergänzen sich einfach perfekt und in meinen Augen hat diese Reihe mittlerweile einen richtigen Kultstatus erreicht.

In seinem 12. Abenteuer reist Greg mit seiner Familie auf eine Insel, um dort Weihnachten zu verbringen. Man kann sich ja bereits denken, dass der Urlaub nicht so rund laufen wird, wie eigentlich von den Eltern geplant. Schon am Flughafen sorgen Pannen bei uns Lesern für jede Menge Lacher und auch im Flugzeug geht es irre witzig weiter.
Auf der Insel dann, dem sogenannten „Paradies“, erleben die Heffleys einen alles andere als entspannten und erholsamen Urlaub. Erst werden ihre Koffer vertauscht, dann müssen sie sich mit Krabbeltierchen und angriffslustigen Vögeln rumschlagen und im Pool ist es so voll, dass Schwimmen quasi unmöglich ist. Tja, wären die Heffleys doch mal lieber zu Hause geblieben und hätten dort ihr Weihnachtsfest verbracht. Der Urlaub endet nämlich auch leider nicht allzu glücklich, ich schätze mal, diese chaotische Woche werden Greg und seine Familie nicht mehr so schnell wieder vergessen.

Doch so anstrengend der Urlaub, insbesondere für Greg, auch ist, wir Leser amüsieren uns in dieser Zeit wirklich köstlich. Ich habe andere Bände zwar als etwas witziger empfunden, aber auch hier beweist Jeff Kinney mal wieder, was für tolle Ideen und was für einen grandiosen Humor er besitzt! Für Greg Fans ist der 12. Band auf jeden Fall ein absolutes Muss! Und wenn man die Reihe noch nicht kennt, dann ist es kein Problem, wenn man mit diesem Teil startet. Die Bände sind in sich abgeschlossen, sodass man sie sehr gut unabhängig voneinander lesen kann.

Ich hoffe ja nun mal, dass der Titel dieses Bandes „Und tschüss!“ nicht bedeutet, dass es sich hier um Gregs letztes Abenteuer handelt. Das wäre mehr als schade. Ich weiß, irgendwann muss jede Reihe mal enden, aber Gregs Tagebuch darf meinetwegen sehr gerne noch viele Bände lang weitergehen! Und ich gehe sehr stark davon aus, dass ich da nicht die einzige bin, die so denkt

Fazit: Auch der 12. Greg Band ist super lustig und absolut zu empfehlen! Immer wieder klasse, wie super sich Bild und Text ergänzen und uns Lesern den allerschönsten Lesespaß bescheren. Ich bin hellauf begeistert von diesem Buch und gebe diesem sehr gerne volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 22.11.2017

Ein wundervoller und sehr berührender Roman

Zehn Wünsche bis zum Horizont
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Als ich mir den Klappentext von „Zehn Wünsche bis zum Horizont“ das erste Mal durchgelesen habe, wusste ich einfach sofort, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Schon das Cover finde ich sehr ansprechend ...

Als ich mir den Klappentext von „Zehn Wünsche bis zum Horizont“ das erste Mal durchgelesen habe, wusste ich einfach sofort, dass ich dieses Buch unbedingt lesen muss. Schon das Cover finde ich sehr ansprechend und auch der Titel konnte meine Neugier auf diesen Roman auf Anhieb wecken.

Die 33-jährige Maggie steckt gerade mitten in einer Lebenskrise. Ihr Mann hat sich von ihr getrennt, ihren Job vernachlässigt sie, das Selbstmitleid nimmt überhand und um dieses zu bekämpfen sucht Maggie Trost im Alkohol. Maggie ist aber dennoch dankbar dafür, dass man ihr eine zweite Chance zum Leben ermöglicht hat. In ihrer Brust schlägt nämlich nicht ihr eigenes Herz, sondern das von Lucy Harte. Diese ist mit 16 Jahren nach einem schweren Unfall verstorben und hat ihr Herz Maggie gespendet. Auch nach 17 Jahren ist Maggie Lucy für das Spenderherz unendlich dankbar. Als sich dann unerwartet Lucys Bruder Simon bei ihr meldet und sie von ihm eine Schachtel bekommt, in der sich eine Liste mit Lucys Träumen befindet, zögert die junge Frau nicht lange und beschließt, die Wünsche für Lucy zu erfüllen. Ihre Reise sie führt nach Dublin, nach Amerika und nach Frankreich. Punkt für Punkt hakt Maggie Lucys Träume von der Liste ab und mit der Zeit merkt sie, dass sie die Wünsche nicht für ihre Spenderin, sondern auch für sich selbst erfüllt.

Bevor ich mit dem Lesen begonnen habe, war ich davon ausgegangen, dass wir es bei Maggie mit einem Teenager zu tun hätten. Wieso ich dies annahm, kann ich noch nicht mal sagen. Ich war daher ein wenig überrascht, dass Maggie bereits 33 ist. Allerdings verhält sie sich in meinen Augen oft sehr kindlich, was mich manchmal ein wenig gestört hat.
Sonst aber war mir Maggie richtig sympathisch. Ich bin sehr schnell mit ihr warm geworden und hatte jede Menge Spaß dabei, mit ihr zusammen Lucys Lebenswünsche, die diese nie selbst verwirklichen konnte, zu erfüllen.

Während dieser Zeit gewinnt Maggie wieder mehr Freude am Leben. Sehr viele Stellen im Buch haben mich sehr berührt und mich auch zum Nachdenken gebracht.
Das Thema Organspende wird hier sehr einfühlsam und tiefgründig behandelt. Das einzige, was ich hier etwas unpassend fand, war, dass Maggie ein Alkoholproblem hat. Vielleicht sehe auch nur ich das so, aber wenn man ein Spenderherz hat und einem die Ärzte sagen, dass man nur eine befristete Lebensdauer hat, dann schadet man seinem Körper doch nicht mit Alkohol, oder? Zumindest ich würde nie auf diese Idee kommen. Ich verstehe natürlich, dass Maggie sich schlecht fühlt wegen der Trennung, aber meiner Meinung nach hätte die Autorin die Trinkerei weglassen oder zumindest weniger thematisieren sollen.
Ansonsten aber habe ich an dem Buch nichts auszusetzen. Der Schreibstil ist richtig klasse, bei mir flogen die Seiten nur so dahin.
Und obwohl die Geschichte trauriger und ernster war, als ich erwartet hatte, hat sich das Buch sehr locker und leicht lesen lassen.

Ganz besonders gut gefallen hat mir, wie Maggie sich im Verlaufe der Zeit verändert hat. Und das zum Positiven. Sie hat wieder mehr Spaß am Leben, lernt neue Menschen kennen, klärt Missverständnisse aus ihrer Vergangenheit und erkennt, für was es sich lohnt zu leben.
Diese schöne Message wird sehr authentisch und emotional von der Autorin rübergebracht und ich habe an keiner Stelle gedacht, dass hier etwas überzogen oder komplett unrealistisch dargestellt wird.
Das Ende kam für mich überraschend und hat mich auch etwas geschockt. Es passt allerdings zu der Story und rundet diese perfekt ab.

Fazit: Mit „Zehn Wünsche bis zum Horizont“ ist Emma Heatherington ein wirklich tolles und sehr bewegendes Buch gelungen, welches mir schöne Lesestunden beschert hat und welches ich sehr empfehlen kann. Von mir gibt es volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 16.11.2017

Witzig, spannend und herrlich schräg! Ein wunderbar schokoladiger Hörspaß für Groß und Klein!

Schokopokalypse
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Ich bin ja immer auf der Suche nach witzigen Kinderbüchern. Als ich das erste Mal über „Schokopokalypse“ gestolpert bin, konnten der kreative Titel und das lustige Cover sofort meine Neugier wecken. Da ...

Ich bin ja immer auf der Suche nach witzigen Kinderbüchern. Als ich das erste Mal über „Schokopokalypse“ gestolpert bin, konnten der kreative Titel und das lustige Cover sofort meine Neugier wecken. Da es zu dem Buch auch eine Lesung mit Julia Nachtmann gibt, habe ich mich ohne groß zu zögern für das Hörbuch entschieden.

Jelly lebt mit ihren Eltern und ihrer Oma in der Stadt Mampfton, die bekannt ist für ihre Schokolade. Man könnte Mampfton sogar als die Schokoladenstadt schlechthin bezeichnen. Klar, dass jeder Bewohner in Mampfton Schokolade liebt. Ganz besonders natürlich die leckeren Schokodoki Riegel. Auch Jelly vergöttert diese leckere Nascherei und ist wie alle in Mampfton hellauf entsetzt, als ein Professor in den Fernsehnachrichten verkündet, dass die Schokopokalypse bevorstehe! Angeblich sei er auf eine Prophezeiung gestoßen, die das Ende der Schokolade vorhersagt. Jelly kann das einfach glauben. Keine Schokolade mehr? In Mampfton? Nie im Leben! Sie ist überzeugt davon, dass etwas anderes hinter den schokopokalyptischen Vorzeichen steckt und sie beginnt der Sache auf den Grund zu gehen. Auf ihrer Suche nach der Wahrheit trifft Jelly auf so einige höchst verdächtige Gestalten. Da wäre zum einen Garibaldi Schokolati, dem das edelste Schokoladengeschäft in der Stadt gehört. Auch dem seltsamen Dave traut Jelly nicht über dem Weg. Und die nervige Nachbarin Mrs Brunstable steckt ihre Nase auch ständig in Angelegenheiten hinein, die sie gar nichts angehen. Jelly will das Rätsel um die angebliche Schokopokalypse unbedingt lösen und stürzt sich ein spannendes, und ziemlich verrücktes, Abenteuer…

Ich war sofort ganz begeistert von dieser witzigen und skurrilen Geschichte! Da hatte mir der Klappentext also nicht zu viel versprochen, kreative und herrlich komische Einfälle bekommt man hier wahrlich jede Menge geboten.
So finde ich schon den Stadtnamen „Mampfton“ richtig klasse. Und auch die große Begeisterung aller Bewohner für Schokolade. In dieser Stadt ist ein Leben ohne diese Süßigkeit vermutlich undenkbar. Dass eine Schokopokalypse daher der reinste Albtraum für die Mampftoner ist, ist logisch. Na ja, ich denke mal, nicht nur die Einwohner in dieser schokoladensüchtigen Stadt wären entsetzt, auch so einige, die nicht in Mampfton wohnen, würden ordentlich zu schlucken haben, wenn es plötzlich hieße, dass es aus und vorbei ist mit Schokolade, oder?

Ich muss hier vorwarnen: Wenn ihr dieses Hörbuch hört, werdet ihr unbändige Lust auf Schokolade verspüren. Also wäre es besser, immer einen Riegel oder eine Tafel griffbereit zu haben.

Das Hörbuch handelt allerdings nicht nur von Schokolade, auch eine richtig nette Krimigeschichte wurde hier mit eingebaut. Schließlich ist Jelly von Anfang an davon überzeugt, dass diese Prophezeiung, die das Ende der Schokolade vorhersagt, nicht stimmen kann.
Jelly betätigt sich daher als Detektivin und versucht den Dingen auf den Grund zu gehen. Ich habe dieses humorvolle und willensstarke Mädchen sofort fest in mein Herz geschlossen. Mit Jelly ist dem Autor eine ganz wunderbare Protagonistin gelungen, die man einfach gern haben muss.

Auch die anderen Charaktere wurden perfekt ausgearbeitet. So haben mir auch Jellys Eltern richtig gut gefallen, ganz besonders der Vater, der etwas schrullig wirkt und der mich immer wieder sehr zum Schmunzeln gebracht hat.
Mein Lieblingscharakter aber ist Jellys Oma. Diese ist einfach nur genial und sie war auch eines meiner Highlights in der Geschichte.
Auch die verdächtigen Gestalten in dem Hörbuch fand ich klasse. Diese tragen zum Teil nicht nur äußerst ulkige Namen wie Garibaldi Schokolati – sie benehmen sich auch sehr verdächtig, sodass man wie Jelly das Gefühl hat, dass in Mampfton gerade etwas ganz und gar nicht mit rechten Dingen zugeht.
Ich war hier ständig am Mitfiebern, am Schmunzeln und am Grinsen. Perfekt wurde mein Hörspaß durch die großartige Lesung von Julia Nachtmann. Ich kannte sie bereits aus anderen Hörbüchern und wusste daher schon, wie toll sie vorlesen kann. Auch hier beweist sie mal wieder ihr Können und verstellt ihre Stimme sehr gekonnt.
Zwischendurch liest auch immer kurz ein Mann, der neue Informationen zur Schokopokalypse gibt. Diese werden immer mit Trommelschlägen angekündigt, sodass diese Stellen richtig dramatisch wirken.

Ich kann „Scholopokalypse“ absolut empfehlen! Die Mischung aus skurriler Geschichte und spannendem Krimi ist sehr gut gelungen und wird nicht nur Kindern Freude bereiten. Auch Erwachsenen kann ich diese unterhaltsame Lesung sehr ans Herz legen.

Fazit: Witzig, spannend und skurril! Eine geniale Story, richtig tolle Charaktere und dazu dann noch die grandiose Lesung von Julia Nachtmann. Da muss das Hörbuch doch einfach klasse sein, oder? Ich jedenfalls bin total begeistert und vergebe gerne volle 5 von 5 Sternen!