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Veröffentlicht am 21.08.2019

Ein herrlich humorvoller und wahnsinnig witziger Teenieroman!

Mega Awkward - Voll peinlich, aber gut drauf
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Sieht das Cover nicht richtig witzig aus? Eigentlich mag ich das ja nicht so gerne, wenn man richtige Menschen auf Covern sieht, aber hier konnte mich die Aufmachung sofort ansprechen. Da mich auch der ...

Sieht das Cover nicht richtig witzig aus? Eigentlich mag ich das ja nicht so gerne, wenn man richtige Menschen auf Covern sieht, aber hier konnte mich die Aufmachung sofort ansprechen. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich schnell fest: „Mega Awkward“ möchte ich unbedingt lesen!

Egal welches peinliche Erlebnis einem so einfallen mag – die 15-jährige Bella Fisher hat es garantiert schon erlebt. Sie ist die Größte darin, von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern. Klar, dass auch der langweilige Camping-Trip nach Black Bay, zu dem Bella von ihrer Mum gezwungen wird, in einer absoluten Katastrophe endet. Warum musste sie ausgerechnet so einem niedlichen Studenten wie Zac über den Weg laufen, als sie gerade dieses peinliche Cornflakes-Kostüm trug? Und das ist ja noch nicht mal das Schlimmste: Natürlich gelingt es ihr auch noch, diesen heißen Typen zu verletzen. Gymnastische Übungen sind eben nicht so Bellas Ding. Zac, so heißt ihr Opfer, nimmt es zum Glück gelassen. Ehe Bella es sich versieht, hat sie sich in ihn verliebt und setzt nach dem Urlaub alles daran ihren Schwarm wiederzutreffen. Blöd nur, dass sie Zacs Nummer gar nicht hat und nicht weiß, wo er wohnt. Doch dann taucht Zac plötzlich als studentische Hilfskraft an ihrer Schule auf. Grund zu Freude? Hm, nicht so wirklich. Bella hat Zac nämlich vorgeschwindelt, dass sie schon 17 sei. Kann ihr Leben eigentlich noch peinlicher und stressiger werden, als es eh schon ist? Ja, kann es. Ob Bella diese ganzen Probleme und Katastrophen wohl meistern wird?

Ich habe hier genau das zu lesen bekommen, was ich erwartet hatte: Eine zuckersüße, humorvolle, wunderbar schräge und wahnsinnig witzige Teeniestory! Für mich war „Mega Awkward“ das perfekte Buch für zwischendurch. Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen und habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Vieles wird hier zwar schon sehr überspitzt dargestellt, aber genau das macht dieses Buch eben einfach aus: Diese herrlichen Übertreibungen, die uns Lesern ein breites Dauergrinsen auf die Lippen zaubern und ständig laute Lacher entlocken. Zumindest bei mir war das der Fall. Meinen Gesichtsmuskeln waren hier wirklich äußerst aktiv, der Humor in dem Buch war definitiv absolut meiner!

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 15-jährigen Bella in der Ich-Perspektive. Bella fand ich großartig! Sie ist ein super liebes und sympathisches Mädel. Sie ist lustig, authentisch, etwas schrullig, extrem tolpatschig und einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. In sie konnte ich mich vom ersten Moment an problemlos hineinversetzen, trotz des kleinen Altersunterschiedes. Als Erwachsene fühlt man sich hier einfach wieder so schön jung und schwelgt in Erinnerungen an seine eigene Teeangerzeit. Meine war zum Glück nicht so unglaublich peinlich wie die von Bella, aber so ein paar Missgeschicke sind natürlich auch mir damals als Teenie passiert. Im Vergleich zu dem, was Bella hier aber so widerfährt, waren meine Erlebnisse irgendwie nichts gegen. ;)

Die liebe Bella lässt wahrlich kein Fettnäpfchen aus. Sie kann einem schon echt leidtun, ihr passieren wirklich am laufenden Band lauter peinliche Dinge und das schon seit ihrer frühesten Kindheit. Das Mädchen mit der höchsten Peinlichkeitsqoute? Jep, das ist Bella Fisher. Mit mit dem zarten Alter von 15 Jahren hat sie auf der „Mega-peinlicher-Mist-Liste“ so gut wie alles abgehakt. Diese Liste bekommen wir gleich zu Beginn des Buches zu lesen, und hach, einfach köstlich sag ich euch! Oder „Bellas Lebensregeln“, hihi, ebenfalls zum Schreien komisch. Blöd für Bella ist es natürlich schon, dass sie ständig von einer Katastrophe in die nächste stolpert, aber für uns Leser ist es natürlich spitze und sehr unterhaltsam. :D

Bella war mit großen Abstand mein Lieblingscharakter, sie ist einfach einmalig.
Die Nebenfiguren, die wir hier im Verlaufe des Buches kennenlernen dürfen, haben mir aber auch total gut gefallen. Bellas Mutter ist so eine richtige Hippie-Mum, sie sorgt bei uns Lesern ebenfalls für die beste Unterhaltung.
Jo, Bellas großer Schwester, war mir irgendwie nicht so sympathisch. Sie ist ein krasser Gegensatz zu Bella. Sie ist wunderhübsch und sportlich und in allem, was sie tut, erfolgreich und gut. Klar, dass die beiden unterschiedlichen Schwestern ständig aneinander geraten. Die Kabbeleien der beiden lesen sich einfach klasse.

Bellas beste Freunde, Tegan, Rachel und Mickey, wurden ebenfalls prima ausgearbeitet. Auch wenn es öfters mal zu kleinen Auseinandersetzungen zwischen den Freunden kommt und sie nicht immer ehrlich zueinander sind, können sie sich doch stets aufeinander verlassen.

Ein weiterer wichtiger und toller Charakter ist Zac. Ihn habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Er sieht nicht nur heiß aus und ist äußerst charmant, er ist auch richtig lustig und sympathisch.

Missverständnisse, Schwindeleien, ein Ex-Freund, der alles daransetzt, Bella das Leben so schwer wie möglich zu machen, Streit mit den besten Freundinnen, eine anstrengende Streber-Schwester, jede Menge Probleme und lauter peinliche Situationen. All das und noch so manches mehr erwartet einen hier. Ob Bella diese ganzen Katastrophen wohl meistern wird? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selberlesen. ;)

Ich kann diesen schönen Teenieroman wirklich nur empfehlen. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass sich manche Stellen für mich ein wenig zu sehr gezogen haben. Dank des flüssigen, locker-leichten und jugendlichen Schreibstils haben sich aber auch diese Passagen sehr gut für mich lesen lassen.

Auf Goodreads habe ich gestern beim Stöbern übrigens entdeckt, dass es im Englischen mittlerweile schon drei Bände gibt. Da hoffe ich nun so sehr, dass die weiteren beiden Teile auch noch ins Deutsche übersetzt werden. Ich muss unbedingt wissen, was für Peinlichkeiten die liebe Bella noch so erleben wird.

Fazit: Ein wundervolles Wohlfühlbuch, welches total gute Laune macht und für jede Menge laute Lacher sorgt. Mir hat „Mega Awkward“ tolle Lesestunden beschert. Die Story ist so schön verrückt und schräg und so unheimlich witzig, die Protagonistin ist super sympathisch und lebensecht und der Humor ist einfach klasse. Für 5 Sterne hat mir zwar dann doch irgendwie etwas gefehlt, aber begeistert bin ich natürlich dennoch. Ich vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 10.08.2019

Ein emotionaler, tiefgründiger und wunderschöner Jugendroman!

Marwani
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Als mir dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse „Marwani – Mitten ins Herz“ vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich lese Pferdebücher seit meiner Kindheit wahnsinnig ...

Als mir dieses Jahr auf der Leipziger Buchmesse „Marwani – Mitten ins Herz“ vorgestellt wurde, wusste ich sofort: Das Buch muss ich unbedingt lesen! Ich lese Pferdebücher seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne und bin immerzu auf der Suche nach neuen schönen Pferdegeschichten. Bei „Marwani“ sprach mich einfach alles auf Anhieb an. Das Cover finde ich wunderhübsch und der Klappentext klang so zauberhaft schön! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Nach einem schweren Autounfall sitzt Mira im Rollstuhl. Als wäre es nicht schon schlimm genug, dass sie nicht mehr laufen kann, kaufen ihre Eltern auch noch ein Haus mitten in der Pampa, direkt neben einem Pferdehof. Echt super. Mit Pferden kann Mira so gar nichts anfangen, im Gegensatz zu ihrer kleinen Schwester Kathi, die sofort Feuer und Flamme fürs Reiten ist. Mira hat einfach an gar nichts mehr Lust und Freude. Hinzu kommt auch noch, dass sich ihre Freunde kaum noch bei ihr melden. Mira fühlt sich allein und einsam und verschanzt sich nur noch in ihrem dunklen Zimmer. Dann aber galoppiert die Schimmelstute Marwani in ihr Leben. Wie Mira, so ist auch Marwani selbstbewusst, dickköpfig und sehr temperamentvoll. Zumindest war Mira das mal, vor dem Unfall. Dank Marwani wird Mira wieder Spaß am Leben haben und wieder fröhlicher und glücklicher werden. Wer auch mit dazu beitragen wird, ist Dan, der charmante und freundliche Stalljunge von nebenan. Mit ihm wird Mira jede Menge Zeit verbringen und sich immer mehr zu ihm hingezogen fühlen.

Vermutlich war euer erster Gedanke, als ihr euch den Klappentext durchgelesen habt, dass „Marwani“ eines dieser typischen Pferdebücher ist, oder? Die Idee, Mädchen trifft außergewöhnliches Pferd, zu welchem sie eine ganz besondere Verbindung hat, ist definitiv nicht neu und ja, die Story, die einen hier erwartet, ist insgesamt schon sehr vorhersehbar. Dennoch ist Maren Dammann hier in meinen Augen ein ganz wundervoller Jugendroman gelungen, welcher mir herrliche Lesestunden beschert hat. Ich war von den ersten Seiten an wie gebannt von der Handlung und wollte das Buch gar nicht mehr aus der Hand legen. Dank der mitreißenden Handlung, den angenehm kurzen Kapiteln und dem tollen Schreibstil liest sich das Buch wirklich klasse und so wunderbar locker-leicht. Ehe ich es mich versah, war mein Lesevergnügen auch schon wieder vorbei und es hieß wieder Abschied nehmen von Mira und ihrer Schimmelstute Marwani.

Erzählt wird hier alles aus der dritten Person. Den größten Teil der Geschichte erfahren wir aus Miras Sicht, allerdings gibt es zwischendurch auch immer mal wieder kleine Passagen, die aus der Perspektive anderer Charaktere erzählt werden wie zum Beispiel Miras kleine Schwester Kathi oder ihren Eltern. Mir persönlich haben diese kleinen Sichtwechsel richtig gut gefallen, da sie die Handlung nur noch temporeicher machen. Die Story mag so einige Parallelen zu anderen Pferdebüchern enthalten, aber dank der vielen überraschenden Wendungen ist man hier dennoch immerzu am mitfiebern. Besonders zum Ende hin wird die Handlung richtig spannend. Ich hatte die letzten Kapitel spätabends gelesen und obwohl ich schon ziemlich müde war, konnte ich das Buch einfach nicht mehr beiseite legen, da ich unbedingt wissen wollte, wie es weitergeht.

Neben der Spannung kommen hier auch die Tiefgründigkeit und die Gefühle nicht zu kurz. Für mich hat sich „Marwani“ als deutlich emotionaler und tiefsinniger herausgestellt als ich erwartet hatte. Ich hatte zwar schon damit gerechnet, es hier mit einer sehr bewegenden und gefühlvollen Geschichte zu tun zu bekommen, aber nicht so sehr, wie das dann der Fall war. Ich wurde hier wirklich auf die reinste emotionale Achterbahnfahrt der Gefühle mitgenommen. Seien es die wunderschönen, warmherzigen Momente zwischen Mira und ihrer Stute Marwani oder die großen Hürden und Probleme, mit denen Mira zu kämpfen hat – alles wird so berührend und einfühlsam beschrieben, einfach großartig! Besonders zu Beginn, als wir erfahren, wie sehr Mira unter dem Unfall und seinen schweren Folgen leidet, habe ich zutiefst mitgelitten. Am Anfang habe ich das Buch, wenn ich ehrlich bin, als sehr bedrückend empfunden. Mira sitzt nach dem schlimmen Autounfall im Rollstuhl und hat jegliche Lebensfreude verloren. Ihre gelähmten Beine, der Umzug in dieses Kaff, das irgendwo im Nirgendwo liegt, ihre Freunde, die sich kaum noch bei ihr melden – all das lastet schwer auf Mira. Sie wird richtig depressiv, igelt sich in ihrem dunklen Zimmer ein, verweigert das Essen und hat zu gar nichts mehr Lust.

Dann aber trifft sie auf Marwani. Mit Pferden hatte Mira nie groß was am Hut, aber zu Marwani fühlt sie sich sofort hingezogen; die beiden verbindet von der ersten Begegnung an etwas ganz Besonderes. Als Leser spürt man wirklich sofort, dass Marwani eine außergewöhnliche Stute ist. Dank ihr wird Mira wieder fröhlicher und lebenslustiger werden, sie isst wieder, wird kräftiger und sie wird, trotz ihrer Querschnittslähmung, sogar das Reiten erlernen.

Ich bin wirklich ganz begeistert von dieser gefühlvollen Art, wie die Autorin hier alles beschreibt. Meine einzigen kleinen Kritikpunkte: Mir persönlich ging manches leider etwas zu schnell und nicht alles habe ich als realistisch empfunden. Zudem wurden mir ein paar Charaktere zu oberflächlich beschrieben, über einige hätte ich gerne etwas mehr erfahren. Allzu groß gestört haben mich diese Dinge aber nicht. Man darf auch nicht vergessen, dass dies ein Jugendbuch ist und ich manches aus Erwachsenensicht vermutlich etwas anders sehe und wahrnehme als die Zielgruppe. Für Mädchen ab 12 Jahren, die gerne Pferderomane lesen, ist „Marwani – Mitten ins Herz“ meiner Meinung nach ein ganz großes Muss! Besonders Ostwind-Fans kann ich das Buch sehr ans Herz legen. Obwohl die Story schon anders ist als Ostwind, hat sie mich dennoch sehr daran erinnert. Da ich die Ostwind-Reihe über alles liebe, hat es mich echt riesig gefreut, dass für mich hier etwas Ostwind-Feeling aufkam. :D

Wovon ich auch richtig begeistert bin, ist die Liebesgeschichte, die hier mit eingebaut wurde. Der Stallbursche Dan ist schon echt ein prima und total lieber und charmanter Kerl, da konnte ich es absolut verstehen, dass die liebe Mira sich ihn verguckt. ;)
Auf mich hat die Liebesgeschichte überhaupt nicht kitschig gewirkt. Sie ist authentisch und fügt sich wunderbar in die Handlung ein.

Wen ich irgendwie ganz besonders in mein Herz geschlossen habe, ist Miras kleiner Schwester, die 10-jährige Kathi. Sie fand ich einfach nur total süß.
Auch die weiteren Charakteren, allen voran natürlich Mira, haben mir richtig gut gefallen. Natürlich schließt man nicht alle ins Herz, es begegnen einem hier doch so einige Personen, die total blöd und unsympathisch sind, aber gestört hat mich das natürlich nicht. Diese Figuren mussten hier einfach sein, ohne sie hätte hier definitiv was gefehlt.

Ich kann euch „Marwani“ wirklich nur ans Herz legen. Das Buch erzählt eine so herzerwärmend schöne Geschichte über Freundschaft, Mut, Hoffnung, Geduld, Entschlossenheit, Schicksalsschläge, Liebe und Vertrauen. Die Beziehung zwischen Mensch und Tier wird so traumhaft beschrieben und auch die Zusammenspiele der Charaktere sind einfach nur große Klasse.
Was das Buch dann nur noch besonderer macht, ist der Aspekt, dass vieles auf wahren Begebenheiten beruht. Die Autorin erzählt dies in einem kleinen Vorwort und mit diesem Wissen liest sich die Geschichte irgendwie noch eindrucksvoller.

Fazit: Emotional, tiefgründig, warmherzig und traumhaft schön! Ein wundervoller und sehr bewegender Pferderoman, der einen von den ersten Seiten an mitreißt und nicht mehr loslässt! Mit „Marwani – Mitten ins Herz“ ist Maren Dammann ein ganz besonderes Jugendbuch gelungen, welches ich jedem, der gerne Pferdegeschichten liest, sehr ans Herz legen kann. In meinen Augen ist das Buch aber auch für Nicht-Pferdefans absolut lesenswert. Mir hat diese tolle Geschichte ein herrliches Leseerlebnis beschert. Für 5 Sterne hat mir zwar dann doch irgendwie etwas gefehlt, aber begeistert bin ich natürlich dennoch. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 05.08.2019

Mitreißend, emotional, humorvoll und wunderschön! Eine tolle Fortsetzung!

Maybe Now
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Als ich hörte, dass Colleen Hoover eine Fortsetzung zu „Maybe Someday“ geschrieben hat, war meine Freude riesengroß! Colleen Hoover zählt mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, ich liebe ...

Als ich hörte, dass Colleen Hoover eine Fortsetzung zu „Maybe Someday“ geschrieben hat, war meine Freude riesengroß! Colleen Hoover zählt mittlerweile zu meinen absoluten Lieblingsautorinnen, ich liebe ihre Bücher und „Maybe Someday“ gehört definitiv zu meinen CoHo-Favoriten. Auf „Maybe Now“ habe ich mich wirklich schon riesig gefreut, ich war schon so gespannt auf Maggies Geschichte!

Kurze Info: Normalerweise mache ich das ja nicht, aber da meine Rezension so schrecklich lang geworden ist (bin einfach so schlecht im Kurzfassen, räusper) habe ich den Inhalt nun nicht in meinen Worten zusammengefasst. Da verweise ich jetzt einfach mal auf den Klappentext vom Verlag. :D

Sieht das Cover nicht toll aus? Also mir gefällt es richtig gut, ich steh total auf Streifen und mag die Kombi weiß-rosa unheimlich gerne. Super finde ich auch, dass das Cover so ein typisches Colleen Hoover-Cover ist. Die Fortsetzung passt optisch perfekt zum Vorgängerband und zu dem Zwischenband „Maybe Not“.

Zur Story muss ich allerdings sagen, dass sie mich leider nicht so mega doll begeistern konnte, wie es sonst bei den Büchern von Colleen Hoover der Fall ist. Leider gab es hier zwei Dinge, die mich ein bisschen gestört haben, sodass das Buch nicht das von mir erhoffte Highlight wurde. Begeistert bin ich aber natürlich dennoch. Colleen Hoover ist hier eine wundervolle Fortsetzung gelungen, die mir herrliche Lesestunden beschert hat. Ich würde hier auch dringend raten, zuerst zum ersten Band zu greifen und danach erst zum zweiten. In meinen Augen ist der Lesespaß deutlich höher, wenn man „Maybe Someday" zuerst liest.

Ich komme dann einfach mal zuerst zu den Dingen, die mir nicht ganz so gut gefallen haben. Zuerst muss sagen, dass ich etwas enttäuscht davon bin, welche Rolle Maggie hier einnimmt. Eigentlich soll dieser Band ihre Geschichte erzählen. Ja, eigentlich. Klar, wir erfahren natürlich schon so einiges über sie, aber irgendwie hatte ich erwartet, dass der Fokus der Handlung deutlich mehr auf Maggie liegt. Ich finde sogar, dass man von Sidney und Ridge mehr zu lesen bekommt als von Maggie und Jake. Bitte versteht mich nicht falsch, ich habe mich richtig über das Wiedersehen mit Sidney und Ridge gefreut. Ich habe die beiden im ersten Band so unglaublich liebgewonnen! Da „Maybe Now“ nur als Maggies Geschichte betitelt wird, hatte ich einfach mit mehr Maggie gerechnet. Besonders Jake kam mir zu kurz. In ihn wird Maggie sich verlieben und wie sie, so habe auch ich Jake sofort in mein Herz geschlossen. Über ihn hätte ich sehr gerne mehr zu lesen bekommen.
Worüber ich auch gerne mehr erfahren hätte, ist Maggies Bucket List. Wie viele Menschen, die todkrank sind und keine hohe Lebenserwartung haben, hat auch Maggie eine Liste mit Dingen, die sie in ihrem Leben gerne noch tun möchte. Natürlich spielt das Abarbeiten der Liste hier eine Rolle, allerdings nicht so sehr, wie in manch anderen Büchern. Gefühlt habe ich zwar schon ziemlich viele Bücher solcher Art gelesen, aber da ich solche Geschichten über alles liebe, hätte es mich hier echt gefreut, wenn das Augenmerk der Handlung mehr auf Maggies Liste gelegen hätte.

Der zweite Punkt, der mich ein bisschen gestört hat, ist das Ende. Das war mir persönlich einfach ein wenig zu kitschig. Süß und wunderschön ist es zwar, nur fand ich es dann doch etwas zu übertrieben. Aber ich spreche da auch nur für mich, so mancher wird das Ende bestimmt ganz anders empfinden.

Eine letzte kleine Sache, bei der ich etwas ins Stocken und Grübeln geraten bin, bezieht sich auf eine bestimmte Szene im Buch. An alle, die gerade dabei sind, die erste Staffel von Game of Thrones zu gucken oder noch vorhaben, mit der Serie zu beginnen: Wartet besser, bis ihr Staffel 1 beendet habt, ehe ihr in dieses Buch abtaucht. Man wird hier sehr zur ersten Staffel gespoilert! Darüber wird sich nicht nur der gespoilerte Ridge, sondern bestimmt auch so manch anderer aufregen. Es gibt ja doch noch so einige, die Games of Thrones noch nicht gesehen haben. Ich zum Beispiel. Ja, jetzt ist es raus, ich kenne die Serie tatsächlich nicht, ich habe noch keine einzige Folge gesehen. Da ich es vorerst auch nicht vorhabe, hat mich dieser Spoiler nicht gestört. Allerdings fand ich es dennoch nicht gut, dass Colleen Hoover Warren etwas so Wichtiges von der Handlung verraten lässt.

So, nun aber genug gemeckert. So langsam kann man ja den Eindruck gewinnen, dass mir das Buch gar nicht so gut gefallen hat. ;)
Dann lege ich jetzt mal los mit dem Schwärmen und Seufzen.
Zum Schreibstil kann ich nur sagen: Ich liebe ihn! Er ist so mitreißend und gefühlvoll und liest sich so schön! Colleen Hoover kann einfach großartig schreiben. Wobei ich nur die deutschen Übersetzungen kenne, ich habe bisher noch kein CoHo-Roman auf Englisch gelesen (möchte es aber unbedingt noch tun). Die Übersetzungen jedenfalls finde ich klasse.

Ebenfalls ganz begeistert bin ich natürlich auch wieder von den Charakteren.
Sidney und Ridge, die beiden muss man einfach lieben. Auch wenn ich es ein wenig schade fand, dass Maggie und Jake etwas zu kurz kamen, habe ich mich natürlich sehr darüber gefreut, dass es wieder so viele emotionale und berührende Momente mit Sidney und Ridge gibt. Ihre Beziehung ist wirklich einzigartig. Allerdings ist sie auch nicht immer leicht. Da Ridge taub ist und Sidney die Gebärdensprache noch nicht so gut beherrscht, sind die beiden oft auf technische Hilfe (Laptops, Handys) angewiesen, damit sie kommunizieren können. Ihre Chatgespräche fand ich schon im ersten Band so toll und auch hier haben sie mich wieder vollkommen verzaubert. Super fand ich auch, dass es wieder viele Songtexte gibt, die Gott sei Dank nicht übersetzt wurden, sondern im Englischen belassen wurden. Die Songtexte sind einfach nur wunderschön und so bewegend!

Bei Maggie muss ich gestehen, dass ich bei ihr ein kleines bisschen gebraucht habe, ehe ich komplett mit ihr warm geworden bin. Nachdem meine kleine Anfangshürde aber überwunden war, habe ich Maggie richtig liebgewonnen. Mir tat sie so leid, dass sie an dieser schlimmen Krankheit Mukoviszidose leidet. Allerdings gelingt es Colleen Hoover mal wieder wunderbar, ein ernstes Thema auf eine locker-leichte Weise zu verpacken, sodass man trotz der ernsten Thematik so ein richtiges Wohlfühlbuch in Händen hält.

Wer hier auch wieder mit von der Partie ist, sind Brennan und...hurra!...Warren und Bridgette. Also, Ridge und Sidney mag ich wirklich mega gerne, aber Warren und Bridgette sind dann irgendwie doch meine absoluten Lieblinge. Warren ist einfach so witzig, seinen Humor feiere ich beim Lesen immer richtig. :D
Und Bridgette ist einmalig. Sie ist ein sehr spezieller Typ, nicht unbedingt sympathisch, aber irgendwie muss man sie dennoch ins Herz schließen. Ich finde Bridgette einfach nur genial. Über sie und Warren musste ich beim Lesen wirklich ständig breit schmunzeln und öfters auch laut loslachen.

Das Buch wird abwechselnd aus vier Perspektiven in der dritten Person erzählt: Sidney, Ridge, Maggie und Jake. Mir haben diese Wechsel wahnsinnig gut gefallen, da wir so von allen vier Charakteren einen guten Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt erhalten.

Mein Lesevergnügen war leider hier viel zu schnell wieder vorbei. Ich habe das Buch richtig durchgesuchtet und habe die Zeit mit dieser witzig-verrückten Truppe und ihrem großen Gefühlschaos zutiefst genossen. Über ein erneutes Wiedersehen würde ich mich echt freuen. Ich glaube zwar nicht, dass es eine weitere Fortsetzung geben wird, aber hoffen tue ich es irgendwie dennoch. :D

Fazit: Emotional, romantisch, witzig und wunderschön! Eine tolle Fortsetzung, die eine so wundervolle Geschichte über die wohl coolste und ungewöhnlichste WG aller Zeiten erzählt. Auch wenn mich der zweite Band leider nicht so flashen konnte wie der erste, habe ich dennoch unvergessliche Lesestunden mit „Maybe Now“ verbracht. Ich kann das Buch absolut empfehlen (für CoHo-Fans ist es definitiv ein großes Muss!) und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 25.07.2019

Ein toller Auftakt!

Heaven's End – Wen die Geister lieben
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Als mir der Trilogieauftakt von Heaven‘s End auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Das Cover finde wunderschön, ich liebe diesen schimmernden Schriftzug ...

Als mir der Trilogieauftakt von Heaven‘s End auf der Leipziger Buchmesse vorgestellt wurde, war ich sofort Feuer und Flamme für das Buch. Das Cover finde wunderschön, ich liebe diesen schimmernden Schriftzug und die feuerroten Haare des Mädchens. Der Klappentext überzeugte mich ebenfalls auf Anhieb. Schottland? Geister? Spannung pur und jede Menge Romantik? Hach, das klang einfach so gut! Ich ließ das Buch daher nur zu gerne bei mir einziehen.

Heaven‘ End, ein kleines idyllisches Küstenstädtchen in Schottland – hier lebt die 15-jährige Jojo zusammen mit ihrer lebenden – und toten - Familie. Jojo kann, wie ihre Mutter, die Geister ihrer verstorbenen Vorfahren sehen und mit ihnen sprechen. Von dieser außergewöhnlichen Fähigkeit darf aber niemand wissen! Und das Jojo stets von zwei toten Wieseln begleitet wird, muss natürlich auch unbedingt ein Geheimnis bleiben. Noch nicht einmal ihrem besten Kumpelfreund Benny vertraut Jojo sich an. Und ihr heimlicher Schwarm Zack, dessen Nähe sie immer ganz hibbelig macht, darf erst recht nichts von dem großen Familiengeheimnis erfahren. Als sich aber auf einmal sehr mysteriöse Dinge in Heaven‘s End ereignen, wird es für Jojo immer schwieriger ihre besondere Gabe geheim zu halten.

Ich hatte bisher noch kein Buch von Kim Kestner gelesen, der erste Band ihrer neuen Ghostfantasy-Trilogie war also mein erstes Werk von ihr. In meinen Augen ist Kim Kestner hier ein wirklich guter Trilogie-Auftakt gelungen. Das von mir erhoffte Highlight wurde das Buch dann zwar leider nicht, aber viel Spaß beim Lesen hatte ich dennoch.

Erfahren tun wir hier alles aus der Sicht der 15-jähirgen Jojo in der Ich-Perspektive. Mit ihr ist Kim Kestner eine wundervolle Protagonistin gelungen. Jojo ist ein super sympathisches 15-jähriges Mädchen. Sie wirkt absolut authentisch, sie ist mutig, tough und ehrlich und besitzt so eine schön sarkastische Art. Für ihren Humor habe ich die liebe Jojo richtig gefeiert!

Die weiteren Charaktere, auf die wir hier stoßen werden, haben mir ebenfalls unheimlich gut gefallen. Es sind zwar einige Klischees vertreten, aber gestört hat mich das eigentlich nicht, nein, eher im Gegenteil. Benny, Jojos schwuler Freund, war sogar einer meiner Lieblinge. Benny ist total witzig und eine absolute Dramaqueen. Ihn fand ich einfach nur Zucker.
Wer mich ebenfalls sofort für sich gewinnen konnte, ist Big Kate, die neue Mitschülerin. Sie ist ein herzensguter und so offener Mensch, sie muss man einfach gernhaben. Big Kate wird noch eine sehr gute Freundin für Jojo werden und ihr bei ihrem gefährlichen Abenteuer eine große Hilfe sein.

Total cool fand ich auch Jojos Familie, sowohl die lebende als auch die tote, wobei mir die verstorbenen Verwandten deutlich besser gefallen haben. Hach, einfach herrlich, auf was für schräge Figuren wir hier zum Teil stoßen. Besonders Jojos zwei tote Wiesel Scoot und Scrooge haben es mir richtig angetan.
Die Geister fand ich allesamt einfach großartig. Mit ihren schrulligen Eigenarten haben sie mich bestens unterhalten, ich bin da stellenweise aus dem Schmunzeln gar nicht mehr herausgekommen.

Bei wem ich ein bisschen gebraucht habe, ehe ich mit ihm warm geworden bin, ist Zack. Er war mir anfangs irgendwie dann doch etwas zu sehr Klischee. Gutaussehend, reich, beliebt...und dann noch die Tatsache, dass sich Jojo natürlich in ihn verlieben muss. Mit der Lovestory, muss ich gestehen, konnte mich Kim Kestner nicht komplett überzeugen. Mir war sie irgendwie zu kitschig. Da hat mir der Fantasyanteil im Buch deutlich besser gefallen. Von dem Einfallsreichtum und den vielen fantasievollen Ideen bin ich wirklich hellauf begeistert.

Super fand ich auch das Setting. Wie oben bereits erwähnt konnte mich die Erwähnung des Schauplatzes im Klappentext sofort reizen. Ich liebe Bücher, die in Schottland spielen. Ich selbst war leider noch nie in Schottland, möchte aber wahnsinnig gerne mal dorthin. Mein großes Fernweh wurde hier auch nur noch gesteigert, denn Kim Kestner beschreibt Heaven‘s End einfach klasse.

Den Schreibstil vom Kim Kestner kann ich generell nur loben. Er ist sehr bildhaft und lebendig und so schön locker-leicht und humorvoll. Dank des tollen Schreibstils (und der angenehm kurzen Kapitel) haben sich für mich auch die etwas zähen Passagen sehr gut lesen lassen, denn ja, die gab es für mich zwischendurch leider immer mal wieder. Besonders zu Beginn habe ich das Buch leider als etwas langweilig empfunden. So richtig packen konnte mich die Story erst nach gut 100 Seiten. Dann aber konnte mich die Handlung richtig fesseln. Dass manche Szenen für meinen Geschmack etwas zu langatmig waren, hat mich letztendlich aber gar nicht so sehr gestört. Etwas mehr Spannung, Grusel und Gänsehaut-Feeling hätte ich zwar sehr schön gefunden, aber dafür bin ich humormäßig ganz auf meine Kosten gekommen und auch an unvorhersehbaren Wendungen mangelt es hier nicht. Besonders das Ende kam für mich sehr überraschend. Das Buch endet - natürlich - mit einem ziemlich fiesen Cliffhanger, sodass man am liebsten sofort weiterlesen möchte. Leider erscheint Band 2 nur erst im Frühjahr 2020, da heißt es also noch ein Weilchen warten. Auf die Fortsetzung freue ich mich schon sehr!

Fazit: Ein toller Trilogieauftakt, der große Lust auf mehr macht! „Heaven‘s End – Wen die Geister lieben“ enthält einen richtig schönen Mix aus Fantasy, Abenteuer, Humor, Spannung und Romantik, welcher nicht nur Teenies ab 12 Jahren begeistern wird, sonder auch für deutlich ältere Leser absolut lesenswert ist. Großartige Charaktere, schlagfertige Dialoge, eine mitreißende, unvorhersehbare Handlung, ein wundervolles Setting – klingt gut? Nun, das ist es auch! Ein paar kleine Schwächen hat das Buch zwar für mich, aber begeistert bin ich dennoch. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 09.06.2019

Eine tolle Fortsetzung, die große Lust auf mehr macht

Das Geheimnis von Rookwood
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Letztes Jahr hatte ich den ersten Band der Rookwood-Serie gelesen und war von diesem ganz begeistert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher schon richtig gefreut.

Endlich sind die Zwillingsschwestern ...

Letztes Jahr hatte ich den ersten Band der Rookwood-Serie gelesen und war von diesem ganz begeistert. Auf die Fortsetzung habe ich mich daher schon richtig gefreut.

Endlich sind die Zwillingsschwestern Scarlet und Ivy wieder vereint und werden nun zusammen die Eliteschule Rookwood besuchen. Bei ihrer Rückkehr stellen die Mädchen aber sehr schnell fest, dass in ihrer Schule sehr seltsame Dinge vor sich gehen. Die schreckliche Miss Fox mag verschwunden sein, aber der neue Direktor Mr. Bartholomew scheint ebenfalls nichts Gutes im Schilde zu führen. Er ist nicht nur richtig gemein, sondern auch total unheimlich, sogar die Lehrer fürchten sich vor ihm.
Als eine Serie von rätselhaften Diebstählen beginnt und der Verdacht auf Scarlet fällt, beschließen die Zwillinge sofort der Sache auf den Grund zu gehen, um Scarlets Unschuld zu beweisen. Sie beginnen Nachforschungen anzustellen und machen schließlich eine unglaubliche Entdeckung…

Mit dem zweiten Teil der Rookwood-Reihe ist Sophie Cleverly eine richtig schöne Fortsetzung gelungen. Ich persönlich finde den zweiten Band zwar etwas schwächer als den ersten, aber begeistert bin ich dennoch. Hier hoffe ich wirklich sehr, dass die weiteren Bände auch noch ins Deutsche übersetzt werden. Ich finde die Reihe total cool und bin schon so gespannt wie es weitergehen wird!

Da es bei mir nun schon wieder deutlich über ein halbes Jahr her ist, dass ich den ersten Band gelesen habe und ich als absolute Vielleserin leider viel zu schnell wieder Details aus Büchern vergesse, habe ich hier leider ganz leichte Startschwierigkeiten gehabt. Die Fortsetzung setzt ziemlich direkt an den Vorgänger an, ich rate hier daher sehr, die chronologische Reihenfolge einzuhalten.

Nachdem ich meine kleine Anfangshürde überwunden hatte, war ich wieder mittendrin im Geschehen und habe das Buch richtig weggesuchtet. Innerhalb eines Tages habe ich es durchgelesen und hatte bei meiner Buchinhalation jede Menge Spaß.

Anders als in Band 1, in dem nur Ivy die Erzählerin ist, wird hier die Geschichte im Wechsel von Ivy und Scarlet erzählt. Normalerweise liebe ich Erzählerwechsel in Büchern, aber hier hat es mir nicht so gut gefallen. Scarlet war mir irgendwie nicht so sympathisch, ich fand ihr aufmüpfiges und sehr temperamentvolles Verhalten teilweise etwas anstrengend. Da war mir Ivy, die deutlich ruhiger und zurückhaltender ist, viel lieber.
Hinzu kommt noch, dass mich die Sichtwechsel stellenweise etwas verwirrt haben. Warum genau, kann ich allerdings nicht sagen. Dank der Kapitelüberschriften weiß man immer, wer von den Schwestern gerade an der Reihe ist mit dem Erzählen, aber dennoch hatte ich stellenweise so meine Probleme damit.
Super fand ich aber, dass die Kapitel so schön kurz sind. Es kommt dadurch ein wunderbarer Lesefluss zustande, sodass man hier wirklich nur so durch die Seiten fliegt. Auch die temporeiche Handlung trägt natürlich dazu bei, allerdings habe ich dieses eifrige Mitfiebern hier ein kleines bisschen vermisst. Das Buch ist natürlich schon sehr fesselnd und mysteriös, aber in Band 1 war ich irgendwie mehr am herumrätseln. Diese aufregende Schnitzeljagd, die mich in „Das Geheimnis von Rookwood“ so geflasht hatte, war hier leider etwas weniger mitreißend. Man begibt sich mit den Zwillingen zwar auf eine spannende Spurensuche, aber bei der hat mir einfach das Besondere, Außergewöhnliche gefehlt. 

Ja, ich weiß, wenn man das so liest, klingt das total negativ. Ich finde es natürlich schon schade, dass mich der zweite Band nicht ganz so beeindruckt hat wie der erste, aber wie oben bereits erwähnt: Ich bin dennoch hellauf begeistert. Allzu groß gestört haben mich meine kleinen Meckerpunkte auch gar nicht.

Was mir wieder unheimlich gut gefallen hat, ist das Setting. Die Schule Rookwood wird wirklich klasse und sehr anschaulich beschrieben, sodass eine ganz besondere, geheimnisvoll-düstere Atmosphäre ensteht. 
Zu Internatsgeschichten greife ich seit meiner Kindheit wahnsinnig gerne. Ich bin hier daher wieder ganz auf meine Kosten gekommen, denn auch in Band 2 kommt das pure Internatsfeeling auf.
Erstaunt hat mich wieder, dass man so gut wie gar nicht merkt, dass das Buch im Jahr 1935 spielt. Dieser Punkt hatte mich im ersten Band richtig überrascht. Die Rookwood-Reihe besitzt einfach so etwas herrlich Zeitloses und hat ihren ganz eigenen Flair. Finde ich echt toll!

Womit mich die Autorin ebenfalls wieder begeistern konnnte, sind die Charaktere. Mit Scarlet bin ich wie gesagt leider nicht so wirklich warmgeworden, aber es hat mir dennoch gefallen, dass die Zwillinge wieder vereint sind. Ich fand das Zusammenspiel der beiden richtig faszinierend und interessant. Ivy und Scarlet mögen sich äußerlich bis aufs Haar gleichen, vom Charakter her aber sind die zwei komplett verschieden.

Wer zu meiner großen Freude auch in Band 2 wieder seinen Auftritt haben wird, ist Ivys neue Freundin Adriane. Sie habe ich im Reihenauftakt vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Ich mag ihre schüchterne und süße Art total gerne.

Die anderen Nebenfiguren wurden ebenfalls allesamt großartig ausgearbeitet, sowohl die liebenswerten, als auch die hinterhältigen.
In Rookwood treiben wirklich so einige unangenehme Personen ihr Unwesen. Die schreckliche Miss Fox ist zum Glück verschwunden, aber Mr. Bartholomew, der neue Schuldirektor, ist irgendwie auch ziemlich strange und richtig fies. Mit dem stimmt etwas ganz und gar, das spürt man als Leser sofort.

Wie der erste Band, so konfrontiert uns auch die Fortsetzung mit jeder Menge Geheimnisse, Rätsel und unheimlicher Ereignisse (Gänsehaut-Feeling!).
Mitfiebern ist hier definitiv Programm, Langeweile kommt hier an keiner Stelle auf. Auch wenn ich diese rätselhafte Spannung, die in Band 1 herrscht, hier als etwas schwächer empfunden habe, war ich dennoch wie gebannt von der Handlung und konnte das Buch kaum aus der Hand legen. Der Mix aus Krimi, Schulgeschichte und Abenteuer ist Sophie Cleverly wieder wunderbar gelungen, wirklich klasse.

Das Buch endet, wie ich mir schon gedacht habe, sehr offen, sodass man am liebsten sofort zum dritten Band greifen möchte. Ich werde die Reihe auf jeden Fall weiterverfolgen, zur Not eben auch auf Englisch, auch wenn mein Englisch leider nicht so dolle ist. Ich muss aber einfach unbedingt erfahren wie es mit Ivy und Scarlet in Rookwood weitergehen wird!

Fazit: Spannend, mysteriös, atmosphärisch und fesselnd bis zum Schluss! Mit dem zweiten Band der Rookwood-Serie ist Sophie Cleverly eine tolle Fortsetzung gelungen, welche uns Lesern ein wunderbar geheimnisvolles Rätsel-Grusel-Lesevergnügen beschert und große Lust auf mehr macht! Auch wenn ich den zweiten Band etwas schwächer finde als ich den ersten, bin ich dennoch ganz begeistert von dem Buch und hatte richtig viel Spaß beim Durchschmökern. Wer gerne Bücher, die eine gelungene Kombi aus Internatsgeschichten und Krimis enthalten und es liebt, beim Lesen so richtig mitzufiebern und mitzurätseln, der wird von den Rookwood-Büchern ganz bestimmt hellauf begeistert sein. Ich kann die Reihe absolut empfehlen, sowohl Kindern und Jugendlichen als auch erwachsenen Lesern. Der zweite Band erhält von mir sehr gute 4 von 5 Sternen!