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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 22.09.2019

Ein warmherziges und zauberhaft schönes Buch!

Henning – Ein Elch reist ins Glück
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Als ich das erste Mal von Henning, dem Elch hörte, wusste sofort, dass ich ihn kennenlernen möchte. Die Bücher von Antje Szillat lese immer richtig gerne und die Illustrationen von Jan Birck liebe ich ...

Als ich das erste Mal von Henning, dem Elch hörte, wusste sofort, dass ich ihn kennenlernen möchte. Die Bücher von Antje Szillat lese immer richtig gerne und die Illustrationen von Jan Birck liebe ich sehr. Er kann einfach so wunderschön zeichnen! Ich ließ „Henning – Ein Elch reist ins Glück“ also nur zu gerne bei mir einziehen.

Der Elch Henning lebt in einem deutschen Filmtierpark und führt dort ein wundervolles Elchleben. Zumindest wirkt es nach außen so. Henning hat ein tolles großes Tiergehege und bekommt von den Besuchern täglich seine Streicheleinheiten. Sehr oft darf er sogar vor der Kamera stehen und sein Können als Fernsehstar beweisen. Henning aber ist das alles ziemlich egal. Er vermisst seine alte Heimat Schweden, seine Familie und seine Freunde. Immer unglücklicher wird er. Um den depressiven Elch aufzumuntern, steckt man eines Tages Hennings alten Bekannten Ole zu ihm ins Gehege. Dieser legt sofort los mit dem Erzählen und berichtet Henning, was in der letzten Zeit so abgegangen ist in Schweden. Auch von Finja erzählt er. Finja ist ein wunderhübsches Elchmädchen, in welches sich Henning unsterblich verliebt hatte. Er war nur davon ausgegangen, dass sie von einem Grizzly getötet wurde. Dem ist also nicht so? Henning kann es gar nicht glauben. Seine große Freude verfliegt aber rasch, als Ole erzählt, dass sich Finja demnächst verloben wird. Ausgerechnet mit dem Angeber Boris! Henning ist entsetzt. Für ihn steht sofort fest: Er muss zurück nach Hause, zu Finja. Er muss diese Verlobung verhindern!
Mitten in den Dreharbeiten verduftet er und macht sich auf nach Schweden. Ein aufregender Roadtrip erwartet ihn, auf welchem er viele neue Menschen und deren Geschichten kennenlernen wird. Für alle hat er offenes Ohr und auch wenn die Menschen das, was er sagt, nicht verstehen können, wird der Elch allein durch sein Zuhören deren Leben verändern. Wie aber sieht es mit seinem Leben aus? Wird es Henning nach Schweden schaffen? Und wenn ja, was wird ihn da erwarten?

Habt ihr schon mal ein Buch gelesen, welches aus der Sicht eines Elches geschrieben wurde? Also ich nicht. Elchgeschichten gibt es irgendwie noch nicht so viele. Zumindest ich kenne kaum welche.

Antje Szillat hat also schon mal mit Henning einen ganz besonderen Buchhelden erschaffen. Und, so viel kann ich euch ja verraten, nicht nur Henning ist außergewöhnlich, auch die Geschichte ist es. Ich muss nur gestehen, dass ich die Story zu Beginn etwas merkwürdig fand. Hennings Roadtrip nach Schweden ist schon irgendwie ein wenig skurril. Zugleich ist er aber auch witzig, berührend und zauberhaft schön. Die Geschichte regt sehr zum Nachdenken an, sie erwärmt einem das Herz und macht einfach rundum glücklich.

Henning wird auf seiner Reise einigen Menschen begegnen, die so ihre Probleme haben. Ob Jung oder Alt, für alle hat Henning ein offenes Ohr. Es mag einem zuerst vermutlich etwas komisch vorkommen, dass sich anscheinend niemand darüber wundert, dass ein Elch einfach so frei herumläuft, im Auto mitfährt oder mit der Bahn reist. Ich zumindest habe ein bisschen gebraucht, ehe ich mich komplett auf die Geschichte einlassen konnte. Nachdem mir dies aber erst einmal gelungen war, konnte mich Hennings großes Abenteuer richtig verzaubern. Ich musste ständig darüber schmunzeln, dass einfach niemand das versteht, was Henning so sagt. Immer stellt er sich höflich mit seinem Namen vor, nur um dann seltsamerweise ganz anders angesprochen zu werden. Carl, Fritz - Henning erhält auf seiner Reise nach Schweden so einige neue Namen.

Besonders schön fand ich, wie verschiedenen die Figuren alle sind, auf die unser Elch so trifft. Sei es vom Alter her, vom Geschlecht oder von den Nöten und Wünschen – zusammen mit Henning dürfen wir die unterschiedlichsten Menschen und Geschichten kennenlernen. Was Hennings neue Bekannschaften aber alle gemeinsam haben: Alle sind sie auf der Suche nach ihrem persönlichen Glück. Sie fragen Henning um Rat, vertrauen ihm ihre Sorgen an und merken schließlich dabei, dass sie eigentlich schon längst wissen, was sie tun müssen, um wieder glücklich zu sein. Sie müssen nur endlich den Mut fassen, es auch zu tun.

Was den Lesespaß dann erst so richtig perfekt macht, sind die farbigen und wunderschönen Illustrationen von Jan Birck. Wie oben bereits erwähnt, liebe ich seine Bilder über alles. Der Jan Birck kann einfach so fantastisch zeichnen! Auch die Geschichte von Henning hat er großartig illustriert. Es gibt viele ganzseitige Illustrationen und auch einige kleinere Bilder und allesamt sind sie so traumhaft und warmherzig und stecken voller süßer Details. Ich konnte mich hier beim Durchschmökern gar nicht sattsehen an den tollen Zeichnungen.

Zum Vorlesen ist das Buch prima geeignet, allerdings handelt es bei „Henning – Ein Elch reist ins Glück“ nicht so wirklich um ein Kinderbuch. Ich finde es ehrlich gesagt schwierig zu sagen, welcher Zielgruppe ich das Buch nun eigentlich empfehlen würde. Es ist irgendwie ein Buch für jedermann. Die Geschichte hat etwas Zeitloses, sie schenkt Mut und Hoffnung und macht, trotz der vielen Sorgen, mit denen man hier konfrontiert wird, einfach total gute Laune.

Fazit: Ein ganz besonderes Buch, welches rundum glücklich macht und uns Lesern immer wieder ein breites Lächeln auf die Lippen zaubert. Ob Groß oder Klein, ob zum Selber- oder zum Vorlesen, ob zum Behalten oder zum Verschenken – ich kann „Henning – Ein Elch reist ins Glück“ wärmstens empfehlen und vergebe sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 17.09.2019

Ein wunderbares Jugendbuch - witzig, geheimnisvoll und einfach nur schön!

Wunder & so - Falls ich dich küsse
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Die Bücher von Mara Andeck lese ich immer wahnsinnig gerne. Für mich stand daher auch sofort fest, dass ich den ersten Band ihrer neuen Jugendbuchtrilogie lesen möchte. Mich konnte bisher noch kein Werk ...

Die Bücher von Mara Andeck lese ich immer wahnsinnig gerne. Für mich stand daher auch sofort fest, dass ich den ersten Band ihrer neuen Jugendbuchtrilogie lesen möchte. Mich konnte bisher noch kein Werk von Mara Andeck enttäuschen und ich war mir sehr sicher, dass mich auch der Auftakt zu „Wunder & so“ begeistern wird.

Zusammen mit ihren Großeltern und ihrer besten Freundin Amy verbringt die 15-jährige Lou ihre Sommerferien auf dem noblen Schiff Galatea. Auf der Galatea herrscht Luxus pur. Alles ist super schick eingerichtet, Kronleuchter hängen von der Decke, auf der Speisekarte stehen die teuersten und gehobensten Gerichte, man wird von echten Butlern bedient und zu den Dinnern trägt man die schönste Abendkleidung. Alles könnte so traumhaft sein, nur wird sich die Schifffahrt ganz anders entwickeln als gedacht. Zum einen wäre da dieser mysteriöse Junge, dem Lou schon am Flughafen begegnet ist und zu dem sie sich wie magisch hingezogen fühlt. Irgendetwas verbindet die beiden, nur was? Sie kennt ihn doch gar nicht. Was auch für jede Menge Aufregung auf dem Schiff sorgen wird, ist die Passagierin Cleo, die üble Drohnachrichten erhält. So gut wie jeder könnte der Stalker sein. Wer aber ist es wirklich? Ob Lou wohl hinter diese ganzen Rätsel kommen wird?

Sieht das Buch nicht wunderhübsch aus? Also ich bin total verliebt in das Cover. In meinen Augen passt es auch einfach nur perfekt zu dieser süßen Geschichte, die einen hier zwischen diesen bezaubernden Buchdeckeln erwartet.

Mara Andeck ist mit dem ersten Teil von „Wunder & so“ ein wunderbarer Trilogieauftakt gelungen. Ich habe das Buch quasi in einem Rutsch durchgelesen und hätte danach am liebsten sofort zum nächsten Band gegriffen. Leider gibt es diesen noch nicht und so weit ich weiß, steht auch noch kein Erscheinungstermin fest. Hoffentlich müssen wir uns auf die Fortsetzung nicht allzu lange gedulden. Ich bin schon so gespannt wie es weitergehen wird!

Erfahren tun wir hier alles aus der Sicht der 15-jährigen Lou in der Ich-Perspektive. Lou habe ich vom ersten Moment an ganz fest in mein Herz geschlossen. Sie ist witzig, authentisch und total liebenswert. Eigentlich ist Lou ein ganz normales Mädchen, wäre da nur nicht die Sache mit den Déja-vus. Diese „Schon mal gesehen oder erlebt“- Gefühle hatte wohl jeder schon mal, ich zumindest kenne solche Momente sehr gut. Lous Déja-vus sind nur irgendwie schon sehr seltsam und haben etwas Magisches an sich. Was hat es nur mit ihnen auf sich? Vor allem Lous besondere Verbindung zu dem Jungen Sam gibt lauter Rätsel auf. Auf ihn wird Lou recht zu Beginn des Buches am Flughafen in einem Harry-Potter-Shop treffen. (Als großer Potterhead hat es mich übrigens sehr gefreut, dass Lou und ihre beste Freundin Amy so einen genialen Laden aufsuchen. :D )
In dem Harry-Potter-Shop jedenfalls spürt Lou sofort, dass sie und Sam etwas Außergewöhnliches verbindet. Er kommt ihr merkwürdig vertraut vor. Aber warum? Sie kennt diesen Jungen doch gar nicht. Oder vielleicht doch?
Das große Mysterium um die Déja-vus wird in diesem Band irgendwie nicht so wirklich gelüftet werden, so viel kann ich euch ja schon mal erzählen. Da hoffe ich wirklich sehr, dass wir in einem der beiden weiteren Bände mehr erfahren werden.

Ein großes Rätsel, welches hier aber gelöst werden wird, ist das um die Mitreisende Cleo und ihren geheimnisvollen Stalker. Da werde ich hier nur nicht näher ins Detail gehen, da ich nicht zu viel von der Handlung verraten möchte. Ich persönlich hatte mit diesem Handlungsstrang gar nicht gerechnet. Fand ich aber super, dass die Autorin ihn in die Geschichte mit eingebaut hat, denn dadurch wird sie nur noch spannender und erhält den Touch eines Jugendkrimis. Da Jugendkrimis absolut in mein Beuteschema fallen, hat mir diese überraschende Wendung echt gut gefallen. Was mich dann nur ziemlich enttäuscht hat, ist die rasche Auflösung des Falls. Mir persönlich kam sie viel zu plötzlich und wurde viel zu schnell und einfach abgehandelt. Ich hatte da irgendwie mit mehr gerechnet. Bis auf diesen Punkt bin ich aber wirklich richtig begeistert von dem Buch.

Was mir ganz besonders gut gefallen hat, ist das Setting. Die Story spielt größtenteils auf dem Schiff Galatea, welches der Titanic nachempfunden wurde. Hach, die Kulisse wird so cool und fantastisch beschrieben! Dank der anschaulichen Beschreibungen hatte ich hier die tollsten Bilder im Kopf und habe plötzlich eine unbändige Lust auf eine Kreuzfahrt bekommen. :D
Durch das einzigartige Setting entsteht hier eine ganz besondere Atmosphäre, welche so ein richtig schönes Urlaubs- und Sommerfeeling aufkommen lässt. Für die warme Jahreszeit ist dieser wundervolle Wohlfühlschmöker definitiv am besten geeignet.

Womit mich die Autorin ebenfalls komplett überzeugen konnte, sind die Nebencharaktere. Ich habe nicht nur die herzliche Lou wahnsinnig liebgewonnen, auch ihre beste Freundin Amy und ihre liebenswürdigen Großeltern mochte ich auf Anhieb mega gerne.
Klasse fand ich auch die Zicke Clarissa. Natürlich war sie mir ziemlich unsympathisch, Clarissa wird wohl kein Leser ins Herz schließen. Dass Clarissa so eine blöde Kuh ist, hat mich aber nicht gestört, ganz im Gegenteil. Wäre doch irgendwie langweilig, wenn es in Büchern niemanden geben würde, über den man sich beim Lesen aufgrund seiner nervigen Art so schön aufregen kann, oder? ;)
Wer mir anfangs große Rätsel aufgeben hat, ist Sam. Sein undurchsichtiges und geheimnisvolles Verhalten konnte ich zuerst gar nicht einschätzen, da ging es mir genauso wie Lou.

Was hier neben dem Mitfiebern und Herumrätseln auch noch angesagt ist, ist das Grinsen und Schmunzeln. Der Humor kommt hier auf jeden Fall nicht zu kurz, das kann ich euch versprechen. Wie ich es von den anderen Büchern von Mara Andeck gewöhnt bin, waren auch hier meine Gesichtsmuskeln sehr aktiv. Allein schon die originellen Kapitelüberschriften fand ich teilweise so lustig!

Auch wie die Liebesgeschichte hier eingebaut wurde, konnte mich begeistern. Sie fügt sich zart und leicht in die Handlung ein und in der Kombi mit dem großartigen Setting sorgt sie für eine zauberhafte Stimmung. Ich fand die Lovestory einfach toll, sie ist romantisch, herzerwärmend und überhaupt nicht kitschig.

Ebenfalls nur loben kann ich den Schreibstil. Ich mag den Schreibstil von Mara Andeck unheimlich gerne, er ist locker-leicht und jugendlich und so schön humorvoll. Für mich hat er sich super angenehm lesen lassen. Dank der tollen Erzählweise, den herrlich kurzen Kapiteln und der mitreißenden Handlung bin ich hier wirklich nur so durch die Seiten geflogen.

Fazit: Ein absolut bezauberndes Jugendbuch, welches total gute Laune macht und einen durchweg mitfiebern lässt! Mir hat der erste Band von Mara Andecks neuer Jugendbuchtrilogie wundervolle Lesestunden beschert. Die Geschichte konnte mich von den ersten Seiten an in ihren Bann ziehen und bis zum Schluss fesseln. Der Mix aus Spannung, Mystik, Romantik und Humor ist erstklassig gelungen und macht große Lust auf mehr. Besonders gut gefallen hat mir das Setting. Es ist einzigartig und schafft eine ganz besondere, wunderbar sommerliche Atmosphäre. Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 02.09.2019

Spannend, witzig, magisch schön und wunderbar winterlich! Ein toller Abenteuerschmöker!

Die fantastischen Abenteuer der Christmas Company
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Sieht das Buch nicht wunderhübsch aus? Also bei mir war es hier große Coverliebe auf den ersten Blick. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sofort fest, dass ich die ...

Sieht das Buch nicht wunderhübsch aus? Also bei mir war es hier große Coverliebe auf den ersten Blick. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich sofort fest, dass ich die Christmas Company kennenlernen möchte. Ich liebe Weihnachtsbücher über alles, dieses wundervolle Schätzchen musste ich daher einfach bei mir einziehen lassen. Ich war schon so gespannt auf die fantastischen Abenteuer der Christmas Company!

Das Mädchen Freda Asmussen führt ein ganz normales Leben. Na ja, zumindest war das bisher so gewesen. Als Freda am sechsten Dezember einen äußerst mysteriösen Anruf erhält und ihr Kater Mr. Livingstone plötzlich zu sprechen beginnt, steht Fredas Leben plötzlich Kopf. Mit ihrem Kater reist sie zum Nordpol, zur Christmas Company des Weihnachtsmannes, ein sehr modernes Großunternehmen. An diesem geheimnisvollen Ort ist die Wunscherfüllung bereits im vollen Gange, allerdings verlaufen die Weihnachtsvorbereitungen dieses Jahr nicht so reibungslos wie sonst. Grund dafür sind fiese Computerhacker, die einen Weg in das System der Christmas Company gefunden haben und diese nun bedrohen. Der Weihnachtsmann setzt nun all seine Hoffnung in Freda, Mr. Livingstone, dem Engel Serafin und den Kobold Jonker. Sie sollen sich auf eine gefährliche und abenteuerliche Expedition durch die eisige Arktis begeben, um das Weihnachtsfest zu retten. Ob ihnen das gelingen wird?

Obwohl es noch ein Weilchen hin ist bis Weihnachten, habe ich das Buch schon jetzt, im August, gelesen. Ich weiß nicht, ob es an der Zeit lag oder vielleicht doch an der Geschichte, aber mich konnte der Weihnachtszauber des Buches leider nicht so ganz erreichen. Mir hat diese besondere Weihnachtsatmosphäre, die ich in Weihnachtsbüchern immer so liebe, hier irgendwie gefehlt. Winterlich ist das Buch zwar, sehr sogar, und wunderbar abenteuerlich, spannend und fantasievoll – nur diese weihnachtliche Gemütlichkeit, wie es hinten auf dem Buch steht, die habe ich hier leider etwas vermisst.
Was ich auch etwas schade fand, ist, dass das Buch keine 24 sondern nur 22 Kapitel besitzt. Ich persönlich mag es total gerne, wenn Weihnachtsbücher in 24 Kapitel unterteilt sind, da man sie so prima als Adventskalender nutzen kann.

Ansonsten aber bin ich richtig begeistert von dem Buch. Es lädt von den ersten Seiten an zum Mitfiebern ein und lässt an keiner Stelle Langeweile aufkommen. Längen sucht man hier wirklich vergebens. Hier folgt einer rasanten und mitreißenden Szene der nächsten, sodass man das Buch am liebsten gar nicht mehr der Hand legen mag.

Womit mich die Autorin komplett überzeugen konnte, sind die Charaktere. Einfach großartig, auf wie viele magische Wesen wir hier stoßen. Mr. Livingstone, den sprechenden Kater, Engel, Kobolde, die Heiligen drei Könige und noch viele weitere Figuren mehr. So gut wie alle sind sie weihnachtliche oder winterliche Geschöpfe und viele kannte ich bisher tatsächlich noch gar nicht, wie die Julenisse zum Beispiel oder die Perchten. Und auch einige Weihnachtsbräuche aus anderen Ländern, die hier erwähnt werden, waren mir nicht bekannt. Wer ähnlich unwissend ist wie ich, sollte unbedingt mal nach hinten, ans Ende des Buches blättern. Dort gibt es ein richtig cooles Glossar, in welchem alle Weihnachts- und Winterfiguren und Traditionen aufgelistet und beschrieben werden. Die Idee mit dem Glossar fand ich einfach nur spitze! Selbst ich, als Erwachsene, habe hier jede Menge neues Weihnachtswissen dazugelernt.

Was ich allerdings ein klein wenig vermisst habe, ist eine Karte vorne oder hinten im Buch, die die wichtigsten Orte zeigt. Dank der bildhaften Beschreibungen kann man sich natürlich auch so alles erstklassig vorstellen, aber eine Buchkarte hätte ich irgendwie dennoch nicht schlecht gefunden.

Aber zurück zu den Figuren. Wen ich ganz besonders fest in mein Herz geschlossen habe, ist Mr. Livingstone, Fredas Kater. Und Freda, unsere Protagonistin, habe ich natürlich ebenfalls unheimlich liebgewonnen. Sie ist ein total liebes, sympathisches, mutiges und cleveres junges Mädchen. Mit ihr wird sich die Zielgruppe, also Kinder ab etwa 10 Jahren, wunderbar identifizieren können.

Neben den liebevoll ausgearbeiteten Charakteren konnte mich Corinna Gieseler auch mit dem Setting hellauf begeistern. Das Buch spielt am Nordpol und diese arktisch kalte Atmosphäre kommt hier richtig rüber. Das Weihnachtsfeeling mag mir hier etwas gefehlt haben, dafür aber konnte mich die winterliche Stimmung herrlich zum frösteln bringen. Sogar jetzt, im heißen Sommer. :D
Genial fand ich auch die Werkstatt des Weihnachtsmannes, also die Christmas Company. Die Werkstatt, müsst ihr wissen, ist nicht so altmodisch, wie die meisten von uns vermutlich immer gedacht haben, oh nein. Man ist dort sehr modern und natürlich schon längst auf Computer und so umgestiegen. ;)

Wovon ich auch ganz begeistert bin, ist die Handlung. Es gibt lauter überraschende Wendungen, viele humorvolle Szenen und – wie oben bereits erwähnt – auch an Action, Spannung und Magie mangelt es hier definitiv nicht.

Ich habe die bunte Truppe, die wir hier kennenlernen dürfen, nur zu gerne auf ihrer aufregenden Mission durch die eisige Arktis begleitet. Was genau unsere Gefährten auf ihrer Reise alles erleben werden und ob es ihnen gelingen wird, das Weihnachtsfest zu retten, werde ich hier allerdings nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selber lesen. Ich kann es wirklich nur empfehlen! Es erzählt eine wundervolle Geschichte über Freundschaft, Mut, Vertrauen und Zusammenhalt und enthält eine so tolle und wichtige Botschaft.

Ich habe mir nun fest vorgenommen, das Buch noch mal in der Adventszeit zu lesen, in der Hoffnung, dass mich der Weihnachtszauber dann mehr erreichen kann. Für den Winter ist das Buch auf jeden Fall perfekt geeignet. Corinna Gieseler ist hier so ein richtig schöner winterlicher, fantasievoller Abenteuerschmöker gelungen, der in meinen Augen auch für Erwachsene absolut lesenswert ist!

Fazit: Eine zauberhaft schöne Abenteuergeschichte für Jung und Alt voller Spannung, Action, Humor, Magie und Fantasie! Auch wenn es mir hier leider an weihnachtlicher Stimmung gefehlt hat, habe ich dennoch wundervolle Lesestunden mit dem Buch verbracht. Man ist hier immerzu am Mitfiebern und mag das Buch am liebsten gar nicht mehr aus der Hand legen. Eine mitreißende Handlung, tolle Charaktere, ein fantastisches Setting, eine wunderbar winterliche Atmosphäre, ein traumhaftes Cover – klingt gut? Nun, das ist es auch! Ich kann das Buch wärmstens empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 29.08.2019

Authentisch, aufrüttelnd und absolut fesselnd! Ein tolles Jugendbuch!

Mein (geheimes) YouTube-Leben
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Als ich mir das erste Mal den Klappentext von „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ durchlas, war meine Neugierde sofort geweckt. Ich finde das Thema „Die Selbstdarstellung in den sozialen Medien“ unheimlich ...

Als ich mir das erste Mal den Klappentext von „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ durchlas, war meine Neugierde sofort geweckt. Ich finde das Thema „Die Selbstdarstellung in den sozialen Medien“ unheimlich wichtig und auch sehr interessant. Da ich zudem selbst als Bloggerin sehr aktiv in den sozialen Netzwerken bin, stand für mich ziemlich schnell fest, dass ich das Buch lesen möchte.

Lily scheint das perfekte Leben zu führen. Sie ist mega hübsch, stets stylisch gekleidet, wunderschön geschminkt, hat einen tollen, gutaussehenden Freund, mit dem sie sich eine schicke, teure Wohnung in London teilt und in der Online-Welt ist sie ein richtiger Superstar! Ihrem YouTube-Kanal LilyLoves folgen mittlerweile unglaubliche drei Millionen Menschen! Demnächst wird sie sogar ihre eigene Lippenstiftkollektion herausbringen. Viele junge Mädchen himmeln Lily an, so auch die 16-jährige Melissa. Melissa würde alles tun, um so fantastisch zu sein wie Lily. Sie hat sich sogar einen eigenen Blog erstellt, nur folgt diesem bisher leider kaum jemand. Melissa fängt daher an, ihren Blog genau so zu gestalten wie den von Lily. Sie denkt sich einfach Geschichten über ihr Leben aus und veröffentlicht sie. Weiß ja niemand, dass sie gelogen sind. Scheint auch prima zu klappen, denn Melissa gewinnt stetig neue Abonnenten. Die Gier nach Likes und Followern wird immer größer, Melissa verstrickt sich immer mehr in Lügenmärchen und verliert sich komplett in ihrer perfekten Online-Welt. Dann aber trifft sie eines Tages Lily im realen Leben und dieser Tag wird schwere und sehr dramatische Folgen haben...

Was haltet ihr vom Cover? Also ich muss gestehen, dass ich es anfangs ein wenig hässlich fand. Wäre der Klappentext nicht so überzeugend gewesen, wäre ich vermutlich etwas länger am überlegen gewesen, ob ich das Buch bei mir einziehen lassen soll. Mittlerweile aber habe ich mich doch mit dem Cover angefreundet. Irgendwie hat es was, finde ich.

Deutlich besser gefallen hat mir aber das, was ich hier zu lesen bekommen habe. So ein paar kleine Schwächen hat das Buch zwar für mich, aber begeistert bin ich dennoch. Für mich hat sich die Handlung als deutlich ernster und tiefsinniger herausgestellt als von mir erwartet.

Vom Verlag wird das Buch ab 12 Jahren empfohlen und dieser Altersempfehlung schließe ich mich nur so halb an. Jeder tickt natürlich anders, für manche 12-jährige mag die Story durchaus schon etwas sein, allerdings halte ich persönlich das Buch für eine etwas ältere Zielgruppe (ab 14 Jahren) mehr geeignet. In erster Linie aufgrund unserer beiden Protagonistinnen, die keine 12 mehr sind. Lily ist sogar schon deutlich älter, sie ist in den Zwanzigern und Melissa ist sechzehn. Da ich das Thema, das hier behandelt wird, aber wirklich wichtig finde und auch 12-jährige schon sehr viel in der Online-Welt aktiv sind, denke ich schon, dass „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ auch für 12-jährige lesenswert ist. Eher für Mädels, hier handelt es sich in meinen Augen schon mehr um einen Mädchenroman, aber auch so mancher Junge wird hier sicher Spaß beim Lesen haben.

Das Buch wird abwechselnd aus der Sicht von Lily und Melissa erzählt, was mir wahnsinnig gut gefallen hat. Wir erhalten von beiden einen tiefen Einblick in ihre Gefühls- und Gedankenwelt, sodass man sich in beide sehr gut hineinversetzen kann. Ich muss nur gestehen, dass mir das bei Melissa nicht immer gelungen ist. Sie konnte ich anfangs nicht so wirklich leiden und ihr Verhalten habe ich selten nachvollziehen können. Das hat sich aber zum Glück im Verlaufe des Buches noch etwas gewandelt, nachdem Melissa eingesehen hat, wie falsch ihr Handeln war. Komplett warmgeworden bin ich aber dennoch nicht mit ihr.

Die Kapitel aus Lilys Sicht waren mir deutlich lieber gewesen. Lily war mir auf Anhieb sympathisch, ihr Verhalten habe deutlich besser verstehen können. Liegt vermutlich daran, dass wir Lily kennenlernen, als sie schon realisiert hat, was für eine große Lüge ihr Leben doch eigentlich ist und wie unwohl sie sich damit fühlt.
Lily führt ihren YouTube-Kanal schon einige Jahre und hat mittlerweile sage und schreibe 3 Millionen Follower! Krass, oder? Als Leser erleben wir mit, wie sie Videos dreht und postet, zusammen mit ihrem Freund Bryan. Wobei man das Freund wohl besser in Anführungsstriche setzen sollte, denn ein Paar sind die beiden irgendwie schon längst nicht mehr. Wie bereits erwähnt: Das Leben der beiden ist eine Scheinwelt aus lauter Lügen, sie führen angeblich ein fantastisches Leben in der hippen Metropole London, sind das perfekte Paar und rundum zufrieden und glücklich. Tja, nur ist in Wahrheit das genaue Gegenteil der Fall. Lily hasst ihr Leben mittlerweile, der Erfolgsdruck wird immer größer, der Stress nimmt zunehmend zu und als sie erfährt, dass ihr Freund fremdgeht, ist das Fass komplett am überlaufen. Lily kann einfach nicht mehr. Sie muss und will etwas ändern.

Bei Melissa schaut das ganz anders aus. Sie verehrt Lily, ist ihr allergrößter Fan und würde alles dafür geben, um so zu sein wie sie. Hübsch, berühmt und bei allen beliebt. Ihren Blog gestaltet sie daher genauso wie Lilys und wie sie das tut, ist überhaupt nicht okay. Mich hat es richtig entsetzt zu sehen, wie sehr sich Melissa von Lilys angeblich perfekten Leben blenden ist und was sie alles tut, um möglichst viele Follower und Likes zu erhalten.

In meinen Augen hat Charlotte Seager das wichtige Thema „Selbstdarstellung in den sozialen Medien“ wunderbar behandelt. Authentisch, tiefgründig, mitreißend und sehr zum Nachdenken anregend. Mich zumindest hat das, was ich hier gelesen habe, sehr nachdenklich gestimmt und auch ziemlich schockiert. Was bin ich froh, dass ich deutlich vorsichtiger und besonnener im Internet vorgehe und nicht so abhängig von den sozialen Netzwerken bin, wie so viele andere. Wobei ich schon gestehen muss, dass mir Instagram sehr wichtig geworden ist. Ich denke schon, dass sich so mancher ein bisschen in Lily und Melissa wiederfinden wird.
Ich hoffe nun sehr, dass dieses Buch vielen vor Augen führen wird, dass das echte Leben nicht im Internet stattfindet und so vieles, was man in der Online-Welt findet, ein totaler Fake ist.

Dank der mitreißenden Handlung, den wechselnden Erzählperspektiven, dem flüssigen, jugendlichen Schreibstil und den herrlich kurzen Kapiteln bin ich hier nur so durch die Seiten geflogen und habe das Buch rasend schnell beendet. Auch wenn es mir für die volle Sternenzahl dann doch nicht gereicht hat, kann ich „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ absolut empfehlen! Die Story enthält eine so tolle Message, sie behandelt wichtige und sehr aktuelle Themen und sie beschert einem stellenweise eine richtige Gänsehaut. Letzteres war zumindest bei mir so. Ich bin wirklich froh, dass ich das Buch gelesen habe und freue mich schon sehr auf die weiteren Werke der Autorin.

Fazit: Mich hat das Buch sehr positiv überrascht. Die Handlung hat sich für mich als deutlich tiefgründiger und ernsthafter herausgestellt als von mir erwartet. Die Story ist authentisch, realistisch, absolut fesselnd und sie macht nur zu deutlich, wie gefährlich die Online-Welt sein kann und wie sehr sie das Leben von vielen Menschen mittlerweile beeinflusst. Ein wirklich tolles Buch mit einer großartigen und wichtigen Message! Ich kann „Mein (geheimes) YouTube-Leben“ wärmstens empfehlen und vergebe gute 4 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 21.08.2019

Ein herrlich humorvoller und wahnsinnig witziger Teenieroman!

Mega Awkward - Voll peinlich, aber gut drauf
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Sieht das Cover nicht richtig witzig aus? Eigentlich mag ich das ja nicht so gerne, wenn man richtige Menschen auf Covern sieht, aber hier konnte mich die Aufmachung sofort ansprechen. Da mich auch der ...

Sieht das Cover nicht richtig witzig aus? Eigentlich mag ich das ja nicht so gerne, wenn man richtige Menschen auf Covern sieht, aber hier konnte mich die Aufmachung sofort ansprechen. Da mich auch der Klappentext auf Anhieb überzeugen konnte, stand für mich schnell fest: „Mega Awkward“ möchte ich unbedingt lesen!

Egal welches peinliche Erlebnis einem so einfallen mag – die 15-jährige Bella Fisher hat es garantiert schon erlebt. Sie ist die Größte darin, von einem Fettnäpfchen ins nächste zu stolpern. Klar, dass auch der langweilige Camping-Trip nach Black Bay, zu dem Bella von ihrer Mum gezwungen wird, in einer absoluten Katastrophe endet. Warum musste sie ausgerechnet so einem niedlichen Studenten wie Zac über den Weg laufen, als sie gerade dieses peinliche Cornflakes-Kostüm trug? Und das ist ja noch nicht mal das Schlimmste: Natürlich gelingt es ihr auch noch, diesen heißen Typen zu verletzen. Gymnastische Übungen sind eben nicht so Bellas Ding. Zac, so heißt ihr Opfer, nimmt es zum Glück gelassen. Ehe Bella es sich versieht, hat sie sich in ihn verliebt und setzt nach dem Urlaub alles daran ihren Schwarm wiederzutreffen. Blöd nur, dass sie Zacs Nummer gar nicht hat und nicht weiß, wo er wohnt. Doch dann taucht Zac plötzlich als studentische Hilfskraft an ihrer Schule auf. Grund zu Freude? Hm, nicht so wirklich. Bella hat Zac nämlich vorgeschwindelt, dass sie schon 17 sei. Kann ihr Leben eigentlich noch peinlicher und stressiger werden, als es eh schon ist? Ja, kann es. Ob Bella diese ganzen Probleme und Katastrophen wohl meistern wird?

Ich habe hier genau das zu lesen bekommen, was ich erwartet hatte: Eine zuckersüße, humorvolle, wunderbar schräge und wahnsinnig witzige Teeniestory! Für mich war „Mega Awkward“ das perfekte Buch für zwischendurch. Ich bin hier nur so durch die Seiten geflogen und habe mich beim Lesen köstlich amüsiert. Vieles wird hier zwar schon sehr überspitzt dargestellt, aber genau das macht dieses Buch eben einfach aus: Diese herrlichen Übertreibungen, die uns Lesern ein breites Dauergrinsen auf die Lippen zaubern und ständig laute Lacher entlocken. Zumindest bei mir war das der Fall. Meinen Gesichtsmuskeln waren hier wirklich äußerst aktiv, der Humor in dem Buch war definitiv absolut meiner!

Erfahren tun wir alles aus der Sicht der 15-jährigen Bella in der Ich-Perspektive. Bella fand ich großartig! Sie ist ein super liebes und sympathisches Mädel. Sie ist lustig, authentisch, etwas schrullig, extrem tolpatschig und einfach so jemand, den man sofort ins Herz schließen muss. In sie konnte ich mich vom ersten Moment an problemlos hineinversetzen, trotz des kleinen Altersunterschiedes. Als Erwachsene fühlt man sich hier einfach wieder so schön jung und schwelgt in Erinnerungen an seine eigene Teeangerzeit. Meine war zum Glück nicht so unglaublich peinlich wie die von Bella, aber so ein paar Missgeschicke sind natürlich auch mir damals als Teenie passiert. Im Vergleich zu dem, was Bella hier aber so widerfährt, waren meine Erlebnisse irgendwie nichts gegen. ;)

Die liebe Bella lässt wahrlich kein Fettnäpfchen aus. Sie kann einem schon echt leidtun, ihr passieren wirklich am laufenden Band lauter peinliche Dinge und das schon seit ihrer frühesten Kindheit. Das Mädchen mit der höchsten Peinlichkeitsqoute? Jep, das ist Bella Fisher. Mit mit dem zarten Alter von 15 Jahren hat sie auf der „Mega-peinlicher-Mist-Liste“ so gut wie alles abgehakt. Diese Liste bekommen wir gleich zu Beginn des Buches zu lesen, und hach, einfach köstlich sag ich euch! Oder „Bellas Lebensregeln“, hihi, ebenfalls zum Schreien komisch. Blöd für Bella ist es natürlich schon, dass sie ständig von einer Katastrophe in die nächste stolpert, aber für uns Leser ist es natürlich spitze und sehr unterhaltsam. :D

Bella war mit großen Abstand mein Lieblingscharakter, sie ist einfach einmalig.
Die Nebenfiguren, die wir hier im Verlaufe des Buches kennenlernen dürfen, haben mir aber auch total gut gefallen. Bellas Mutter ist so eine richtige Hippie-Mum, sie sorgt bei uns Lesern ebenfalls für die beste Unterhaltung.
Jo, Bellas großer Schwester, war mir irgendwie nicht so sympathisch. Sie ist ein krasser Gegensatz zu Bella. Sie ist wunderhübsch und sportlich und in allem, was sie tut, erfolgreich und gut. Klar, dass die beiden unterschiedlichen Schwestern ständig aneinander geraten. Die Kabbeleien der beiden lesen sich einfach klasse.

Bellas beste Freunde, Tegan, Rachel und Mickey, wurden ebenfalls prima ausgearbeitet. Auch wenn es öfters mal zu kleinen Auseinandersetzungen zwischen den Freunden kommt und sie nicht immer ehrlich zueinander sind, können sie sich doch stets aufeinander verlassen.

Ein weiterer wichtiger und toller Charakter ist Zac. Ihn habe ich vom ersten Moment an in mein Herz geschlossen. Er sieht nicht nur heiß aus und ist äußerst charmant, er ist auch richtig lustig und sympathisch.

Missverständnisse, Schwindeleien, ein Ex-Freund, der alles daransetzt, Bella das Leben so schwer wie möglich zu machen, Streit mit den besten Freundinnen, eine anstrengende Streber-Schwester, jede Menge Probleme und lauter peinliche Situationen. All das und noch so manches mehr erwartet einen hier. Ob Bella diese ganzen Katastrophen wohl meistern wird? Nun, das werde ich hier natürlich nicht verraten, da müsst ihr das Buch schon selberlesen. ;)

Ich kann diesen schönen Teenieroman wirklich nur empfehlen. Mein einziger kleiner Kritikpunkt ist, dass sich manche Stellen für mich ein wenig zu sehr gezogen haben. Dank des flüssigen, locker-leichten und jugendlichen Schreibstils haben sich aber auch diese Passagen sehr gut für mich lesen lassen.

Auf Goodreads habe ich gestern beim Stöbern übrigens entdeckt, dass es im Englischen mittlerweile schon drei Bände gibt. Da hoffe ich nun so sehr, dass die weiteren beiden Teile auch noch ins Deutsche übersetzt werden. Ich muss unbedingt wissen, was für Peinlichkeiten die liebe Bella noch so erleben wird.

Fazit: Ein wundervolles Wohlfühlbuch, welches total gute Laune macht und für jede Menge laute Lacher sorgt. Mir hat „Mega Awkward“ tolle Lesestunden beschert. Die Story ist so schön verrückt und schräg und so unheimlich witzig, die Protagonistin ist super sympathisch und lebensecht und der Humor ist einfach klasse. Für 5 Sterne hat mir zwar dann doch irgendwie etwas gefehlt, aber begeistert bin ich natürlich dennoch. Ich vergebe sehr, sehr gute 4 von 5 Sternen!