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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.01.2024

Zwischen Sci-Fi und Endzeitstimmung

Arcadia – Die Auserwählten
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Ich tu mich mit Sci-Fi oft schwer, fand es anhand des Klappentextes aber nicht unbedingt absehbar, dass es sich hier um etwas derartiges handelt. Viel mehr habe ich mit einem dystopischen Klassensystem ...

Ich tu mich mit Sci-Fi oft schwer, fand es anhand des Klappentextes aber nicht unbedingt absehbar, dass es sich hier um etwas derartiges handelt. Viel mehr habe ich mit einem dystopischen Klassensystem gerechnet, das in Richtung Dark Academy geht. Da habe ich mich leider geirrt und so hat mich das Buch thematisch nicht richtig erreichen können.

Zum Inhalt: für Emily am Eliteinternat Arcadia die einzige Chance höhere Bildung zu erlangen und mehr aus ihrem Leben zu machen. Also stürzt sie sich in die gefährliche Aufnahmeprüfung. Und auch Ben braucht unbedingt einen Platz an der Schule, wenn auch aus ganz anderen Gründen. Und als die beiden aufeinander treffen, rücken ihre persönlichen Motive gefährlich in den Hintergrund .

Ich fand, dass das Buch richtig stark gestartet ist und fand die Handlungsstränge beider Protas sehr interessant. Aber besonders Emilys Aufnahmeprüfung war super spannend. Leider wurde dann im weiteren Handlungsverlauf gar nicht weiter darauf eingegangen. Und auch die technischen Erfinden, um die es im Haus Minerva geht, werden maximal angeteasert.
Auch über die anderen beiden Häuser erfährt man so gut wie nichts, was ich sehr schade fand. Hier wurde Potential verschenkt.

Stattdessen steht im Fokus vor allem die sich anbahnende Lovestory zwischen Emily und Ben. Und die beruht auf allerlei Lügen und Geheimnissen, was zu viel Teenie-Drama führt. War jetzt ehrlich gesagt nicht ganz so mein Ding und ich hätte den Fokus der Handlung eher woanders gesehen. Trotzdem ganz nett gemacht.

Gegen Ende gibt es zwei (für mich) gewaltige Plottwists. Weiß nicht ob es daran liegt, dass ich sonst kein Sci-Fi/Fantasy lese, aber ich hab diese Wendungen nicht kommen sehen. Also an sich richtig cool gemacht. Aber auch hier werden diese neuen Erkenntnisse ein bisschen in der Schwebe stehen gelassen und dann ist auch quasi schon Ende. Ich nehme mal an es gibt noch mindestens einen zweiten Band, der dann hoffentlich ein paar mehr Infos liefern. So alleinstehend konnte mich das Buch nicht so recht überzeugen

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Puh, schwere Kost

Meine Männer
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True Crime strahlt ja immer eine seltsame Faszination aus. Und auch diese Geschichte hier, „meiner Männer“ soll lose auf einer wahren Geschichte beruhen. Und da es so wenige weibliche, Serienmörder gibt, ...

True Crime strahlt ja immer eine seltsame Faszination aus. Und auch diese Geschichte hier, „meiner Männer“ soll lose auf einer wahren Geschichte beruhen. Und da es so wenige weibliche, Serienmörder gibt, war ich total gespannt auf den Verlauf der Geschichte. Der hat allerdings wenig echte Motive enthüllt, sondern war fast schon im Wahn erzählt, sodass ich fast schon ernüchtert zurückblieb.

Zum Inhalt: eine hoffnungsvolle junge Frau, die Liebe im Herzen trägt und auf eine gute Partie hofft. Aber was, wenn alle Hoffnung enttäuscht wird? Entehrt und davongejagt sucht Brynhild ihr Glück unter neuem Namen in der Ferne. In den USA nimmt sie sich einen neuen Mann, doch sein baldigen Ablesen sorgt für Spekulationen.

An den Schreibstil musste ich mich erstmal gewöhnen. Die Wortwahl und Ausdrucksweise generell wirken überholt, die Gedanken der Protagonistin zusätzlich wirr. Es wird viel angedeutet und zwischen den Zeilen liegen ganze Romane, aber wenig wird klar ausgesprochen. Schnell erhält der Leser den Eindruck, dass mit Belle irgendwas nicht stimmt. Ihre Vernarrtheit in ihren Glauben und die gleichzeitig wahnhafte Suche nach Erfüllung in körperlichen Beziehungen wollen nicht so recht in Einklang gebracht werden.

Die unzähligen Todesfälle werden auf wenigen Seiten zusammengefasst. Über tatsächliche Tathergänge und Motive wird sich größtenteils ausgeschweigen, genauso lässt das mysteriöse Ende den Leser im Regen stehen.

Ich weiß nicht so recht, was ich mir erhofft hatte, vermutlich mehr greifbares, auf Tatsachen beruhendes. Wahrscheinlich auch mehr klare Antworten. Trotzdem wirkte die Geschichte eindringlich, hinterlässt einen schalen Beigeschmack und beschäftigt mich auch nach Ende der Lektüre noch.

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Veröffentlicht am 19.09.2023

Puh, schwere Kost

Meine Männer
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True Crime strahlt ja immer eine seltsame Faszination aus. Und auch diese Geschichte hier, „meiner Männer“ soll lose auf einer wahren Geschichte beruhen. Und da es so wenige weibliche, Serienmörder gibt, ...

True Crime strahlt ja immer eine seltsame Faszination aus. Und auch diese Geschichte hier, „meiner Männer“ soll lose auf einer wahren Geschichte beruhen. Und da es so wenige weibliche, Serienmörder gibt, war ich total gespannt auf den Verlauf der Geschichte. Der hat allerdings wenig echte Motive enthüllt, sondern war fast schon im Wahn erzählt, sodass ich fast schon ernüchtert zurückblieb.

Zum Inhalt: eine hoffnungsvolle junge Frau, die Liebe im Herzen trägt und auf eine gute Partie hofft. Aber was, wenn alle Hoffnung enttäuscht wird? Entehrt und davongejagt sucht Brynhild ihr Glück unter neuem Namen in der Ferne. In den USA nimmt sie sich einen neuen Mann, doch sein baldigen Ablesen sorgt für Spekulationen.

An den Schreibstil musste ich mich erstmal gewöhnen. Die Wortwahl und Ausdrucksweise generell wirken überholt, die Gedanken der Protagonistin zusätzlich wirr. Es wird viel angedeutet und zwischen den Zeilen liegen ganze Romane, aber wenig wird klar ausgesprochen.

Schnell erhält der Leser den Eindruck, dass mit Belle irgendwas nicht stimmt. Ihre Vernarrtheit in ihren Glauben und die gleichzeitig wahnhafte Suche nach Erfüllung in körperlichen Beziehungen wollen nicht so recht in Einklang gebracht werden.

Die unzähligen Todesfälle werden auf wenigen Seiten zusammengefasst. Über tatsächliche Tathergänge und Motive wird sich größtenteils ausgeschweigen, genauso lässt das mysteriöse Ende den Leser im Regen stehen.

Ich weiß nicht so recht, was ich mir erhofft hatte, vermutlich mehr greifbares, auf Tatsachen beruhendes. Wahrscheinlich auch mehr klare Antworten. Trotzdem wirkte die Geschichte eindringlich, hinterlässt einen schalen Beigeschmack und beschäftigt mich auch nach Ende der Lektüre noch.

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Veröffentlicht am 27.08.2023

Beklemmender Beziehungsroman

Cleopatra und Frankenstein
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Ich bin mal dem Hype gefolgt und hatte mir Cleopatra und Frankenstein im englischen Original zugelegt. Und jetzt im Sommer hatte plötzlich Lust drauf, dem Klappentext nach ein Buch im Stile von „Die Schönen ...

Ich bin mal dem Hype gefolgt und hatte mir Cleopatra und Frankenstein im englischen Original zugelegt. Und jetzt im Sommer hatte plötzlich Lust drauf, dem Klappentext nach ein Buch im Stile von „Die Schönen und Verdammten“ zu lesen. Ein vielleicht zutreffendes Porträt moderner Beziehung, aber irgendwie auch desillusionierend, war ich am Ende irgendwie erschüttert über die Banalität der gezeichneten Beziehungen.

Zum Inhalt: sie ist jung, schön und eine chronisch pleite Künstlerin. Er ist gut betucht, erfolgreich und 20 Jahre älter. Sie treffen sich an Silvester in einem Aufzug und er verfällt ihrer Art sofort. Cleo und Frank sind die Definition eines ungleiches Paares, was für sie den Reiz am jeweils anderen ausmacht. Das, und die Vorstellung des Lebens das sie miteinander haben könnten, wenn ihnen nicht der Alltag dazwischenkommen würde.

Irgendwie fehlt es den Charakteren im Buch an jeglicher Sympathie und Empathie. Die beiden Protagonisten stehen sich in Egoismus, Egozentrik und Beziehungsunfähigkeit in nichts nach. Das Buch ist quasi ein einziges Kommunikationsproblem und die selben Streits und Themen werden immer wieder aufgewärmt. Die halbwegs ansprechenden Nebencharaktere bekommen nicht genug Sätze, um wirklich interessant zu werden.

Was war da los? Das Buch fing in meinen Augen sehr ansprechend an. Von der süßen Zufallsbekanntschaft, der übereilten Hochzeit und der misstrauischen Schwester, die ihr eigenes Leben nicht auf die Reihe kriegt, war ich noch total begeistert, die Geschichte hat mich abgeholt und mitgerissen. Aber dann tauchen wir in einen Strudel aus Nichtigkeiten, in Selbstverletzung und Anfeindung. Und irgendwie wird aus keiner Handlung jemals eine Konsequenz gezogen.

Mein Highlight war noch der Schreibstil selbst, die Perspektivenwechsel und erzählerischen Findigkeiten. Dennoch hatte mir vom Inhalt mehr erwartet und bleibe irgendwie ernüchtert zurück.

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Veröffentlicht am 17.07.2023

Von Monstern und Helden

Only a Monster
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Man kennt ja viele Geschichte in denen sich die schöne, unschuldige Maid in den Badboy oder das Biest verliebt. Hier ist es genau umgekehrt, nur dass der Held nicht so rechtschaffend ist, wie es in seinen ...

Man kennt ja viele Geschichte in denen sich die schöne, unschuldige Maid in den Badboy oder das Biest verliebt. Hier ist es genau umgekehrt, nur dass der Held nicht so rechtschaffend ist, wie es in seinen eigenen Augen vllt den Anschein macht. Was eigentlich ganz spannend klingt hat für mich einfach nicht so richtig funktioniert.

Zum Inhalt: Als Joan gerade auf dem Weg zu einem Date mit ihren Schwarm Nick ist passiert etwas merkwürdig und plötzlich ist es Abend und sie hat das Date verpasst. Plötzlich steht Joan eine neue Welt offen und sie entdeckt das Geheimnis ihrer Familie. Diese sind Monster und können mittels Lebenszeit von Menschen durch die Zeitreisen. Und als wäre das nicht schon überfordernd genug findet sie heraus das Nick Mosnterjäger und Feind der Familie ist. Und plötzlich hinter ihr her.

Ich bin eigentlich großer Fan von show don‘t tell aber hier hätte ich mir oftmals ein paar mehr Erklärungen gewünscht, vor allem weil Joan selbst so unwissend ist. Die ganze Welt in der sie sich bewegt, die geltenden Regeln und die unterschiedlichen Fähigkeiten werden weder ihr noch dem Leser erklärt, wodurch einfach Dinge ohne jeglichen Kontext passieren, bei denen ich mich im Nachhinein gefragt habe, ob das jetzt irgendwas gebracht hat oder welche Konsequenzen sich daraus ergeben.

Die Begegnungen zwischen Joan und Nick fand ich teilweise schon etwas cringe. Vor allem seine überhebliche Art und ihre Unterwürfigkeit fand ich irgendwie total triggernd.
Und ich meine ja, es ist eine Geschichte über Monster und Monsterjäger. Aber dass von Nick immer von „dem Held“ gesprochen wird fand ich aus Perspektive der Monster doch sehr komisch. Er ist ein Massenmörder, wird aber als der Goldjunge dargestellt, zu dem Joan sich immer noch hingezogen fühlt, obwohl er ihre ganze Familie abschlachten ließ.

Das Love Triangel ist dann doch sehr vorhersehbar, den Vibe habe ich aber bei keiner der Konstellationen gespürt. Insgesamt hat mich die Geschichte nicht erreicht, obwohl ich sowohl die umgekehrten Rollenklischees, als auch die Zeitreisethematik eigentlich ansprechend fand.

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