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Veröffentlicht am 31.07.2023

Frustrierende Erzählweise

Seaside Hideaway – Unsafe
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Ich mochte die Assoziationen, die der Klappentext bei mir geweckt hat und habe eine Romance mit Krimi/Stalker-Elementen erwartet. Was ich aber bekommen habe war reichlich Teenie-Drama. Ich konnte oft die ...

Ich mochte die Assoziationen, die der Klappentext bei mir geweckt hat und habe eine Romance mit Krimi/Stalker-Elementen erwartet. Was ich aber bekommen habe war reichlich Teenie-Drama. Ich konnte oft die Gedanken und Reaktionen der Figuren nicht nachvollziehen und fand jegliche Handlungen sehr überspitzt dargestellt.

Zum Inhalt: Nevah ist gezwungen mit ihrer Familie ihr altes Leben in New York hinter sich zu lassen und ein neues und neuem Namen in Rockaway Beach anzufangen. Sie trauert noch dem nach, was sie hinter sich lassen musste, als sie Jax begegnet. Und auch er scheint eine Seite von sich vor der Allgemeinheit zu verbergen. Aber wie kann sie ihn lieben wenn sie nicht ehrlich zu ihm sein darf?

Die ganze Zeit über wird ziemlich viel um den heißen Brei geredet und ein Geheimnis daraus gemacht, was nun eigentlich in New York passiert ist. Vermutlich um Spannung zu erzeugen werden nach und nach nur kleine Häppchen aus Nevahs Vergangenheit enthüllt. Und wahnsinnig enttäuscht war ich am Ende, als man immer noch nicht schlauer war, weil es vermutlich einen Folgeband geben wird. Mein Frustrationslevel war ehrlich gesagt nie höher, vor allem weil viel mit der unsichtbaren Bedrohung gespielt wird, die in den Schatten lauert und von der Nevah nicht sicher ist, ob sie sich diese nur einbildet. Dafür, dass so viel bedrohliche Spannung aufgebaut wird, passiert mir im Buch dann aber tatsächlich einfach zu wenig.

Und auch mit Jax’ familiären Dilemma konnte ich nur schwer mitfühlen, da er absolut unreif reagiert und sich immer wieder total überzogen reagiert. Durch das ganze Drama, das beide Protagonisten mit sich herumschleppen, konnte ich die Lovestory einfach nicht so richtig annehmen. Zu vorhersehbar, voller Lügen und ausgesprochener Worte. Und am Ende dann gleichzeitig doch irgendwie zu weichgespült. Für mich hat das leider nicht so richtig funktioniert, obwohl in einigen Passagen durchaus durchgeblitzt ist, wie die Story hätte sein können, wenn sie mehr von den unbeschwerten Momenten zwischen Jax und Newa gehabt hätten und weniger von den drängenden Fragen nach dem Warum überschattet gewesen wären.

Die wechselnden Perspektiven haben mir gut gefallen, vor allem bei Jackson hat das bei mir dazu beigetragen, mehr in ihm zu sehn und ihm als Protagonisten näher zu kommen. Nevah war mir von Beginn an zwar sympathischer, aber ihr Trauma war für mich bis zum Schluss nicht so recht greifbar.

Insgesamt hat mich das Buch einfach nicht wirklich erreicht.

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Veröffentlicht am 25.06.2023

Naja…

We Will Give You Hell
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Ich hab mir dieses Buch als Schmuckausgabe mit Buchschnitt bestellt, weil ich den Klappentext so interessant fand und Fan nordischer Mythologie bin. Aber irgendwie fand ich die Geschichte dann doch an ...

Ich hab mir dieses Buch als Schmuckausgabe mit Buchschnitt bestellt, weil ich den Klappentext so interessant fand und Fan nordischer Mythologie bin. Aber irgendwie fand ich die Geschichte dann doch an den Haaren herbeigezogen und echt ermüdend. Schade, denn die Idee dahinter war wirklich cool

Zum Inhalt: Hell ist wahnsinnig wütend. Nicht nur auf Bernd, ihren Stiefvater, der ihre Mutter kontrolliert und dem sie nie was rechtmachen kann, sondern auch auf sich selbst, ihre Gesamtsituation und machmal auf ihre Freunde. Als eine Fremde ihr offenbart, dass mehr hinter Hells Wut steckt und es Wege gibt damit umzugehen, ist Hell Feuer und Flamme und wirft jegliche Vorsicht über Bord.

Hell ist eine schwierige Protagonistin mit der ich nicht warm geworden bin. Sie ist impulsiv, zornig und sieht sich permanent in einer Opferrolle ohne zu merken, was sie selbst für ein Trampel ist. Es fiel mir dadurch schwer, mit ihr mitzufühlen und Verständnis für ihre naiven Entscheidungen aufzubringen.

Das Thema der Wut von und Gewalt an Frauen, in Zusammenhang gebracht mit der nordischen Mythologie, fand ich einen interessanten Erzählansatz, der dann aber irgendwie nicht richtig aufgegriffen sondern eher verzerrt wurde zur Story einer sektenartigen Kommune im Wald. Da hat mich die Geschichte dann irgendwie verloren, weil es einfach seitenweise Geplänkel gab, das nirgends hinführte und ich den Alltag in der Kommune auch eher langweilig fand.

Ich hab mir deutlich mehr und vielleicht auch eine völlig andere Geschichte erhofft. Das Thema hat mich letztendlich null abgeholt und die Story war für mich eher fade und zu sehr in die Länge gezogen.

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Veröffentlicht am 07.06.2023

sehr klischeehaft

Northern Star (Rosenborg-Saga, Band 1)
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Ich hab irgendwie bei diesem Buch eine ganz andere Vorstellung davon gehabt, worum es gehen könnte. Erwartet habe ich eine vielschichtige Familiensaga, gespickt mit Geheimnissen und Enthüllungen. Bekommen ...

Ich hab irgendwie bei diesem Buch eine ganz andere Vorstellung davon gehabt, worum es gehen könnte. Erwartet habe ich eine vielschichtige Familiensaga, gespickt mit Geheimnissen und Enthüllungen. Bekommen hab ich aber eher einen seichten Liebesroman, der stark an die Groschenromane mit dem halbnackten Mann auf dem Cover erinnert.

Zum Inhalt: Hotelerbe Nikolaj Bjerregaard gehört zu den begehrtesten Junggesellen Dänemarks und lässt nichts anbrennen. An einer echten Beziehung nicht interessiert, bis er auf PR-Beraterin Emma trifft. Die soll ihm helfen seine Hotelkette nach Deutschland zu expandieren und Nikolaj ist sofort hingerissen. Doch Emma verfolgt ihre ganz eigenen Ziele.

Ich habe das Buch als Hörbuch gehört. Das Buch ist gut vertont und die Lesestimme, sowie das Lesetempo sehr angenehm.

Mein größter Kritikpunkt ist, wie unnatürlich schnell alles ging. Die beiden lernen sich kennen und landen durch einen merkwürdigen Zufall direkt im Bett- Auftakt seichter Erotikroman, der wenig Raum für sonstige Handlungen gelassen hat. Auch dieses unrealistische sofortige Umschwenken der Figuren von gegenseitiger Abneigung zu "könnte der Mann/die Frau fürs Leben sein" finde ich immer wenig authentisch. Des öfteren habe ich beim Hören den Kopf geschüttelt und dachte "och nö".

Auch Nikolais selbstgefälliges Schwadronieren zu Anfang des Anfang des Buches hat mich direkt abgeschreckt. Dass ihm Emma trotz all ihrer Prinzipien sehenden Auges in die Arme rennt, erschien mir total lächerlich. Auch die Story rund um Gitte wirkte auf mich sehr vorhersehbar und irgendwie künstlich hochgepuscht.

Ich bin nicht direkt enttäuscht vom Buch, hatte mir aber einfach eine grundlegend andere Geschichte vorgestellt und sehe mich im Nachhinein einfach nicht als Teil der Zielgruppe der Geschichte.

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Veröffentlicht am 10.05.2023

Wenn eine Mutter zur Mörderin wird

Mutterliebe
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Ein tragischer Mordfall, scheinbar ohne Motiv. Was bringt eine Mutter dazu, die eigenen Kinder töten zu wollen?
Was nach einem psychologisch spannenden Fall, war aber in meinen Augen noch nicht ganz rund ...

Ein tragischer Mordfall, scheinbar ohne Motiv. Was bringt eine Mutter dazu, die eigenen Kinder töten zu wollen?
Was nach einem psychologisch spannenden Fall, war aber in meinen Augen noch nicht ganz rund und über weitere Strecken eher die „Kiki Holland“-Show.

Zum Inhalt: eine Mutter fährt mit ihren Kindern in den Wad. Auf einer kleinen Lichtung verabreicht sie den beiden ein Beruhigungsmittel, bevor sie beginnt die Kinder zu erwürgen. Was treibt eine Mutter dazu, die eigenen Kinder zu ermorden? Gerichtsreporterin Kiki Holland geht der Sache auf die Spur.

Der Hauptplot befasst sich mit Journalistin Kiki, die eher zufällig und ungewollt den Auftrag erhält über den Kindsmord zu berichten. Dabei stellt sie fest, dass scheinbar niemand so richtig von der Schuld der Angeklagten überzeugt ist. Aber wieso eigentlich? Kiki verlässt sich hier intuitiv auf ihr Bauchgefühl und beginnt auf eigene Faust zu graben. Dabei finde ich, dass ihre Art auf Biegen und Brechen an neue Erkenntnisse zu kommen total übertrieben ist und sie mir dadurch unsympathisch war. Genau die Art von Journalistin, von der man nicht will, dass sie im eigenen Leben rumschnüffelt.

Der Fall selbst überschlägt sich recht schnell (ohne dass irgendwer anders als Kiki etwas davon merkt) und nimmt eine ganz neue Dimension an. Zusätzlich werden Nebencharaktere quasi als Ablenkung eingeführt, die überhaupt nichts mit dem Fortgang der Handlung zu tun haben. Zwischendurch habe ich mich immer wieder gefragt, worum es hier eigentlich geht und wer nun im eigentlichen Sinne schuldig ist, denn unschuldig scheint in dieser Geschichte niemand zu sein, es hat nur nicht direkt mit dem Fall zu tun, der eh total in den Hintergrund rutscht. So richtige Spannung ist dadurch bei mir leider nicht aufgekommen.

Das Stilelement der Rückblenden aus Sicht verschiedener Charaktere offenbart eigentlich auch nicht wirklich neue Erkenntnisse, insgesamt ist die Geschichte ab der Hälfte sehr vorhersehbar. Was mich gestört hat, ist neben Kikis rabiater Alleingang-Masche, wie unglaubwürdig manche Szenen erscheinen. Und am Ende gönnt sich das Buch noch einen richtig groben Logikfehler, wo in kurzen Sätzen hintereinander das Schicksal einer der Figuren völlig verschieden geschildert wird.

Insgesamt hat mich das Buch nicht überzeugt und wirkte einfach nicht so richtig rund. Spannungstechnisch ließ es leider auch zu wünschen übrig, sodass ich nur zwei Sterne vergeben kann.

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Veröffentlicht am 13.03.2023

Rivals to Lovers and Second Chances- oder viel Lärm um nichts

The Love Test – Versuch’s noch mal mit Liebe
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Ich fand Cover und Klappentext wirklich total ansprechend und habe auch das angeteaserte Thema rund um mittelalterliche Literatur sofort geliebt. Entsprechend groß war meine Neugier und vielleicht auch ...

Ich fand Cover und Klappentext wirklich total ansprechend und habe auch das angeteaserte Thema rund um mittelalterliche Literatur sofort geliebt. Entsprechend groß war meine Neugier und vielleicht auch meine Erwartung an das Buch. Leider bin ich sowohl mit den Protagonisten, als auch der Lovestory überhaupt nicht warm geworden und fand einige der Szenen auch einfach unglaubwürdig.

Zum Inhalt: Allison hat es geschafft in das Promotionsprogramm ihrer Träume an der Claymore aufgenommen zu werden. Ein Mentorenprogramm bei ihrer favorisierten Professorin würde ihrer akademischen Laufbahn das Krönchen aufsetzen. Doch da hat sie den Plan ohne ihren Ex Colin gemacht, der plötzlich auftaucht und sich auf die selbe Stelle bewirbt.

Second Chances ist ja eher nicht so mein Ding, einfach weil ich häufig die Beweggründe nicht schlüssig finde. Hier war es wieder ähnlich: Kommunikationsprobleme sind sehr bezeichnend für Allisons und Colins Beziehung, sie ist oft abwehrend oder flüchtet vor konfrontativen Gesprächen und er kann nicht auf den Punkt bringen, worum es ihm geht. Die Rivalität zwischen den beiden und der akademische Wettkampf sind, obwohl ich es irgendwann sehr anstrengend fand, das einzige an Gefühlen, was ich ihnen wirklich abgekauft habe, die angeblichen Funken zwischen den beiden sind nicht bis zu mir durchgedrungen.

Generell fand ich die beiden Protagonisten sehr unsympathisch. Allison hat eine sehr hohe Meinung von sich und ihrer Intelligenz, was dazu führt, dass sie lieber lügt als sich Schwächen einzugestehen. Und Colin- ach keine Ahnung, dadurch dass man ihn nur durch Allisons verklärte Sicht wahrnimmt war er mir schon unsympathisch als er immer wieder "Colin Benjamin" genannt wurde. Seine Art mit dem Druck an der Uni und dem Konkurrenzkampf umzugehen hat mir überhaupt gar nicht gefallen und auch hier wieder: größtes Problem ist, dass er nie den Mund aufkriegt bzw. Allison ihn auch gar nicht zu Wort kommen lässt.

Lichtblicke in Buch waren die Diskussionen über verschiedene Textpassagen mittelalterlicher englischer Literatur und die sehr reflektierte Problembewältigung mittels gedanklichem Durchspielen von Worst Case Szenarien. Beides leidet aber unter der recht schwachen Rahmenhandlung. Immer wieder durchlebt der Leser Rückblicke in Allisons und Colins Vergangenheit, dabei sollten beide eigentlich lieber damit abschließen und nach vorn blicken.

Mich hat die Story leider einfach nicht abgeholt. Wer aber Second Chances mag und wen fast schon kindliches Gekabbel nicht stört, der mag hier sicherlich seine Freude dran haben, ich tue mich aber schwer, das Buch zu empfehlen.

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