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Veröffentlicht am 05.11.2017

Mit den Protagonisten hatte ich meine liebe Mühe

Zum Teufel mit dir und der Liebe
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Meine Gedanken zum Buch
Zugegeben, ich hatte ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzukommen. Das kann möglicherweise an den Protagonisten Luciana und Aaron liegen, mit denen ich nicht richtig warm ...

Meine Gedanken zum Buch
Zugegeben, ich hatte ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzukommen. Das kann möglicherweise an den Protagonisten Luciana und Aaron liegen, mit denen ich nicht richtig warm geworden bin.

Da ich das Buch immer wieder weggelegt und sogar zwischendurch etwas anderes gelesen habe, habe ich mehrere Tage gebraucht, um mich mit dem Buch wohl zu fühlen.

Später wurde ich aber sehr gut unterhalte, denn Jennifer Wellen hat auch eine ordentliche Portion Humor in die Romantasy-Geschichte einfließen lassen. Romantasy ist ein wichtiges Stichwort: Wer sich dieses Buch kauft, der darf keine reine Liebesgeschichte erwarten, sondern muss sich im Klaren darüber sein, dass vieles unrealistisch ist. Darauf muss man sich einlassen können, ansonsten wird man vermutlich weniger Spaß an diesem Buch haben.

Die Idee zu dieser Geschichte und auch die Umsetzung haben mir gut gefallen. Mit den Protagonisten habe ich mich angefreundet, aber wirklich überzeugen konnten Sie mich nicht.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Absolut logisch konstruierte Handlung

Mordkap
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Inhalt
Auf der MS Midnatsol wird ein toter Tourist aus Deutschland aufgefunden. Da die zuständigen Ermittler aus Tromsø wetterbedingt nicht durchkommen, muss Arne Jakobsen, einfacher Polizist im ländlichen ...

Inhalt
Auf der MS Midnatsol wird ein toter Tourist aus Deutschland aufgefunden. Da die zuständigen Ermittler aus Tromsø wetterbedingt nicht durchkommen, muss Arne Jakobsen, einfacher Polizist im ländlichen Skjervøy, dem nächsten Halt des Schiffes, an Bord gehen. Sowohl er, als auch der zuständige Landarzt aus Skjervøy gehen von Selbstmord aus. Arne bleibt zunächst an Bord, um die Passagiere zu verhören, während die MS Midnatsol weiter die norwegischen Hurtigruten befährt.
Als ein weiterer Passagier erst im letzten Moment gerettet werden kann, beschleicht Arne das dumpfe Gefühl, dass nichts so ist, wie es scheint. Und was niemand von den norwegischen Behörden ahnt, der Fall des Toten auf der MS Midnatsol hat das BKA in Deutschland, das FBI und den russischen Geheimdienst auf den Plan gerufen.

Gedanken zum Buch
Rainer Doh hat mehrere Sachbücher verfasst, Mordkap ist sein erster Krimi. 
Der Autor ist bereits mehrfach mit der Midnatsol gereist und kann daher aus erster Hand vom Leben auf dem Kreuzfahrtschiff und den Orten entlang der Route berichten. Ich habe zwar ein Faible für Skandinavien, aber ich konnte mich anfangs nur halbwegs für die ausschweifenden Beschreibungen des Autors begeistern. Das mag vor allem daran liegen, dass mich das Buch auf den ersten mehr als 50 Seiten überhaupt nicht in den Bann ziehen konnte.

Die Sequenzen, in denen das BKA und die Russen aktiv werden, konnte ich nicht einordnen, da der Autor seine Leser hierzu zunächst im Unklaren lässt. Natürlich war mir bewusst, dass sie nicht bedeutungslos sind, aber da mir die Verbindung zum Fall gefehlt hat, habe ich die entsprechenden Kapitel eher als notwendiges Übel erachtet und überflogen.

Allerdings hat sich das Durchhalten gelohnt. Die Geschichte nimmt an Fahrt auf, die Zusammenhänge werden klarer und es entspinnt sich ein Geflecht aus Verbrechen, Gier und Politik und mitten drin Arne Jakobsen, der mehr leisten will und kann, dem aber niemand im norwegischen Polizeiapparat mehr so richtig Beachtung schenkt, nachdem er einen Verdächtigen festgesetzt hat und den das BKA und die Geheimdienste völlig unterschätzen.

Eines muss man Rainer Doh lassen, er hat seine komplexe Handlung absolut logisch zusammengebaut. Hinzu kommt die Perfektion, mit der er mit einer verhältnismäßig großen Menge an Schauplätzen (bedingt durch die Fahrt auf den Hurtigruten) und Nebenpersonen (bedingt durch Passagiere, Besatzung, Behörden) jongliert und sich dabei – soweit ich das feststellen konnte – keinen Fehler leistet.

Was mich an diesem Buch stört, ist die zu kleine Schrift, hier hat der Lesespaß auf jeden Fall gelitten. Darüber hinaus halte ich den Preis von 16,90 EUR für hoch gegriffen, wobei ich auch hier meine Kritik einschränken muss, da man das eBook bereits zum Preis von 6,99 EUR erhält.

Für die reine Idee zu diesem Plot würde ich fünf Sterne vergeben, doch da ich aufgrund der anfänglichen Längen der Geschichte mehr als einmal kurz davor stand, das Buch abzubrechen, ziehe ich einen Stern ab.

Veröffentlicht am 05.11.2017

4 Nebencharaktere, die mir anfangs unsympathisch waren

Meeresblau & Mandelblüte
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Inhalt
Die Karrierefrau Leonie Maler erhält einen Anruf aus Mallorca. Ihre Großtante Elisabeth, mit der sie seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hatte, ist verstorben. Da ihre Eltern sich mit der Tante ...

Inhalt
Die Karrierefrau Leonie Maler erhält einen Anruf aus Mallorca. Ihre Großtante Elisabeth, mit der sie seit vielen Jahren keinen Kontakt mehr hatte, ist verstorben. Da ihre Eltern sich mit der Tante überworfen haben, fühlt sie sich verpflichtet, nach Mallorca zu fliegen. Zwei bis drei Tage für Beerdigung und Testamentseröffnung und zurück nach Deutschland, wo bereits zwei Firmen darauf warten, von ihr gerettet zu werden. So lautet der Plan.

Doch da spielt die Verstorbene nicht mit. Mit einem persönlichen Abschiedsbrief fordert sie Leonie heraus und die entschließt sich dazu, die Vorgaben, an die die Erbschaft des schuldenfreien kleinen Hotels mit Grundstück gebunden sind, zu erfüllen und ein Jahr auf Mallorca zu bleiben.

Sie will das Hotel auf Vordermann bringen und verkaufen. Doch da sind auch Elisabeths beste Freundin Rike und drei weitere Rentner, Greta, Friedrich und Hans, mit denen ihre Tante ihren Lebensabend verbracht hat. Sie sind Dauergäste im Hotel und wollen Leonie das Leben schwer machen.

Nur Niklas, Rikes Sohn, steht Leonie bei ihren Plänen hilfreich zur Seite. Doch das macht er nicht ganz uneigennützig, denn die verstorbene Elisabeth hat ihn in ein Geheimnis eingeweiht, für das er nun die Verantwortung übernehmen muss. Doch davon ahnt Leonie nichts…

Protagonistin
Leonie Maler optimiert sanierungsbedürftige Unternehmen und bringt sie im Idealfall wieder auf Kurs. Sie hat sich in ganz Deutschland einen Namen gemacht und ist daher auch viel unterwegs. Für ein Privatleben bleibt kaum Zeit und so ist bereits vor zwei Jahren ihre letzte Beziehung auseinander gebrochen.

Für ihre Eltern zählt nur Leistung, doch egal, wie erfolgreich Leonie ist, ihren Eltern ist es immer noch nicht gut genug.

Als Kind hat sie jeden Sommer auf Mallorca verbracht, doch irgendwann haben ihre Eltern den Kontakt zu Lisbeth abgebrochen und seither hat Leonie ihre Tante auch nicht mehr gesehen.

Meine Gedanken zum Buch
Die Geschichte spielt etwas außerhalb der Kleinstadt Son Servera auf Mallorca, wo sich die Finca von Lisbeth befindet. Da Elke Becker seit mehr als 10 Jahren auf Mallorca lebt, versteht sie es, dem Leser die Insel sehr nahe zu bringen.

Mit Greta, Rike, Friedrich und Hans hat sie vier Nebencharaktere gezeichnet, deren Angst, die Wohngemeinschaft durch den Verkauf des Hauses zu verlieren, ich absolut nachvollziehen kann, doch sie waren mir anfangs sehr unsympathisch, weil sie sehr hart mit Leonie umgegangen sind. Natürlich ist Leonie eine toughe Frau, die keine Gefühle zeigt, doch mir hat sie oftmals leid getan. Das Verhalten der vier Rentner ändert sich erst grundlegend, als sie von Lisbeths Geheimnis erfahren. Das finde ich sehr schade, denn Leonie hat sich um ihre Gunst bemüht und es war auch eine Annäherung zu spüren, hier hätte ich mir gewünscht, dass Leonies Bemühungen von Erfolg gekrönt sind.

Ich denke, die meisten ahnen es schon, auch Leonie und Niklas nähern sich einander an, hier haben mir ein wenig Herz-Schmerz und Romantik gefehlt.

Dieser Roman von Elke Becker hat mich etwas an „Fünf am Meer“ von Emma Sternberg erinnert, wo ebenfalls eine Handvoll Senioren in einer Pension zusammenleben und die Inhaberin stirbt. Wobei bei Emma Sternbergs Protagonistin das Gegenteil von Leonie ist und das Leben der Senioren auch einen wesentlich größeren Anteil an der Geschichte einnimmt als hier bei Elke Becker. Sie legt das Hauptaugenmerk auf die Entwicklung von Leonie, aber auch auf deren Vergangenheit.

Elke Becker hat eine abwechslungsreiche Geschichte geschrieben, keine Frage, teils humorvoll und sehr unterhaltsam. Aber die Geschichte hat mich nicht so sehr berührt wie andere Bücher von dieser Autorin, die ich bereits gelesen habe.

Veröffentlicht am 05.11.2017

Spagat zwischen einem gefühlvollen Roman und einem ernsten Thema

Immer wieder im Sommer
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Inhalt
Annas Leben wurde maßgeblich von zwei Männern geprägt, da war zum einen ihre Jugendliebe Jan, der von ihrer Mutter hinausgeworfen wurde und ihr Mann Max, von dem sie allerdings seit fünf Jahren ...

Inhalt
Annas Leben wurde maßgeblich von zwei Männern geprägt, da war zum einen ihre Jugendliebe Jan, der von ihrer Mutter hinausgeworfen wurde und ihr Mann Max, von dem sie allerdings seit fünf Jahren getrennt ist.

Über einen Artikel in einer Zeitschrift erfährt Anna, dass Jan mittlerweile auf Amrum lebt und aus einem inneren Antrieb heraus beschließt sie, dorthin zu fahren.

Doch dann meldet sich ihre Mutter, mit der sie seit Jahren keinen Kontakt hat und die sie sehen möchte. Am Ende des Tages sitzen nicht nur Anna und ihre beiden Töchter im VW-Bus, sondern auch ihr Exmann, ihre Mutter, deren Hund und ein jugendlicher Anhalter.

Protagonistin

Anna war noch sehr jung, als sie den „Annahof“ und ihre Mutter Frieda verlassen hat. Mit Max ist sie nach München gezogen, wo sie heute noch lebt.

Als sie vor 14 Jahren mit Sophie schwanger war und Max mitten in der Ausbildung zum Piloten steckte, hat sie ihr Studium abgebrochen und auch nicht mehr aufgenommen. Zwischenzeitlich arbeitet sie als Zimmermädchen in einem kleinen Hotel.

Meine Gedanken zum Buch
Katharina Herzog arbeitet in ihrem Buch vielschichtig. Sie erzählt nicht nur die Geschichte von Anna und Max sondern auch von Anna und Jan und sie beleuchtet die Beziehung zwischen Anna und ihrer Mutter Frieda, zwischen Anna und ihren Töchtern, aber auch zwischen den beiden Mädchen untereinander.

Sehr viel Material für ein Buch könnte man meinen, aber die Autorin hat alle Schichten geschickt miteinander verbunden und hat einen kurzweiligen Roman geschaffen.

Schon bei „Mitternachtstango“ hat mir gut gefallen, wie die Autorin den Spagat zwischen einem gefühlvollen Roman und einem ernsten Thema geschafft hat. Gerade der Handlungsstrang um Friedas Demenz hat viel Tiefgang. Für meinen Geschmack haben sich die beiden aber zu schnell wieder angenähert. Für ein Mutter-Tochter-Gespann, dass 18 Jahre keinen Kontakt hat, war mir das zu überstürzt.

Und auch Annas Annäherung an ihren Ex-Mann konnte ich so nicht nachvollziehen. Er hat sie betrogen, das ist der Grund, warum sie sich getrennt haben, sie hat das Vertrauen in ihn verloren, beschränkt den Kontakt zum ihm auf das Notwendigste und innerhalb von ein paar Tagen ist alles Friede-Freude-Eierkuchen. Das war für mich nicht mehr glaubwürdig.

Dennoch hat mir „Immer wieder im Sommer“ insgesamt gut gefallen .

Veröffentlicht am 05.11.2017

Handlung um Protagonisten kam ein wenig zu kurz

TURT/LE - Geheime Mission
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Inhalt
Die Autorin Shannon Hunter wird von einer Terrorgruppe entführt. Um sie zu retten, lässt sich die TURT/LE-Agentin Vanessa Martin in das Camp der Gruppe einschleusen. Vanessa gelingt es, Shannon ...

Inhalt
Die Autorin Shannon Hunter wird von einer Terrorgruppe entführt. Um sie zu retten, lässt sich die TURT/LE-Agentin Vanessa Martin in das Camp der Gruppe einschleusen. Vanessa gelingt es, Shannon zu kontaktieren, doch sie muss sich vor dem Sicherheitschef der Gruppe, Derek Steele, in Acht nehmen und das nicht nur, weil sie Gefahr läuft, aufzufliegen, sondern weil Derek Gefühle in ihr weckt, die ein Terrorist, mag er auch noch so gut aussehen, nicht wecken sollte…

Meine Gedanken zum Buch
TURT/LE (Terrorism Undercover Reconnaussance Team / Ladies Elite) ist ein Projekt der US-Regierung zur Bekämpfung von Terrorisums und das LE steht für den weiblichen Teil der Einheit.

Dieser TURT/LE-Band vermischt sich mit der Hunter-Reihe, da hier nicht nur die Hunter-Schwester Shannon eine Rolle spielt, sondern auch die Hunter-Familie und deren Freunde und Kollegen ihren Teil zur Rettungsaktion beitragen. Mir persönlich gefällt es, wenn Geschichten übergreifen, es ist für mich, als ob man alte Bekannte wieder trifft.

Was mir nicht so gut gefallen hat, ist, dass dadurch die Handlung um die Protagonisten Derek und Vanessa ein wenig zu kurz kommt, denn die Nebenhandlungen um die TURT/LEs, SEALs und Hunters nehmen verhältnismäßig viel Raum ein.

Die Bücher von Michelle Raven werden unter der Bezeichnung Romantic Thrill geführt, sie sind durchweg nicht blutrünstig und haben zusätzlich zum Thriller noch einen romantischen Handlungsstrang mit Happy End.

Die Autorin lässt in ihre Geschichten genau die richtige Portion Erotik einfließen, so dass die Handlung gefühlvoll, aber nie billig wirkt. Insgesamt hat mir auch „Geheime Mission“ gut gefallen, aber der Roman konnte mich emotional nicht so mitnehmen, wie ich das bislang von dieser Autorin gewohnt bin, was ich wiederum darauf zurück führe, dass die Handlung um Vanessa und Derek zu kurz kam.