Profilbild von Daggy55

Daggy55

Lesejury Star
offline

Daggy55 ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Daggy55 über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.11.2022

Auch Tiere können trauern

Wie Tiere trauern
0

Dieses Sach-Bilderbuch wendet sich an Grundschulkinder, es geht um Tiere und ihrem Umgang mit ihren toten Artgenossen.
Von Elefantenfriedhöfen haben wir schon gehört. Elefanten verabschieden sich von ...

Dieses Sach-Bilderbuch wendet sich an Grundschulkinder, es geht um Tiere und ihrem Umgang mit ihren toten Artgenossen.
Von Elefantenfriedhöfen haben wir schon gehört. Elefanten verabschieden sich von sterbenden Verwandten und tragen deren Stoßzähne noch einige Zeit mit sich herum.
Affen verbringen einige Tage mit den Verstorbenen. Mütter tragen ihre toten Kinder noch einige Zeit mit sich. Geschwisterkinder haben eine engere Bindung nach dem Tod der Eltern.
Katzen verlieren den Appetit und spielen nicht mehr, wenn ein Tier aus der Gruppe stirbt. Kater Oskar legt sich zu Menschen, die in den nächsten Tagen starben und gab ihnen Trost.
Als ein Kaninchen starb, gab ein anderes Kaninchen der Trauernden Trost und kümmerte sich um sie.
Das Limbische System, das für unsere Gefühle, also auch Trauer zuständig ist, wird erklärt.
Obwohl Giraffen sich nicht um Dinge auf dem Boden kümmern, haten sie verstorbene Junge noch lange so im Auge. Hunde trauern um Artgenossen und Menschen. Eine bekannte Geschichte handelt von dem japanischen Hund Hachiko. Auch Fledermäuse trösten sich untereinander und trauern um Tiere ihrer Gruppe. Totenwache halten Delfine und Wale, deren sozialverhalten sprichwörtlich ist. Auch Vögel, wie Krähen und Gänse kümmern sich um ihre Toten.
Ein sehr interessantes Sachbuch, dass zart bebildert ist und uns zeigt, dass der Tod auch im Tierreich Reaktionen auslöst.

Veröffentlicht am 18.06.2022

Da muss man schon genau hinschauen

99 Tomaten & eine Kartoffel
0

Das Buch misst in der Höhe stolze 35.4 cm, hat abgerundete Ecken und dünne Papierseiten. Auf dem Cover sind schon einige der zu suchenden Dinge zu sehen.
Zu Beginn sehe ich viele bunte Flugzeuge. „99 Flugzeuge ...

Das Buch misst in der Höhe stolze 35.4 cm, hat abgerundete Ecken und dünne Papierseiten. Auf dem Cover sind schon einige der zu suchenden Dinge zu sehen.
Zu Beginn sehe ich viele bunte Flugzeuge. „99 Flugzeuge und eine Schwalbe“ steht auf der anderen Seite. Ich muss zugeben, ich habe einige Zeit nach der Schwalbe gesucht. Zwischen den Flugzeugen werden noch zwei zusätzliche Fragen gestellt, so „Wie viele Flugzeuge habe vier Motoren?“ Da muss ich schon genau hinschauen und suchen.
Zwischen den 99 Herzblättern ist ein Tannenzapfen versteckt, zusätzlich ist noch nach einem angeknabberten Blatt zu suchen. Weiter geht es mit 99 Fischen und einem winzigen Seestern, den schwarz-weißen Fisch könnte ich schnell finden. Über eine Doppelseite erstreckt sich die Blumenwiese, der kleine eckige Schmetterling hatte sich gut versteckt. Die Sonnenblumen waren zu zählen und die Frage nach der Lieblingsblume (Mohn) schnell beantwortet. 99 Äpfel, angebissen halbiert geteilt, einige mit Augen und bis auf das Gehäuse abgegessen, aber wo ist die Birne? Der Bus zwischen den 99 Autos war gut auszumachen, ebenso der Lolli zwischen den Verkehrsschildern. Die Frage welche Schilder quadratisch sind ist sicher schwieriger zu beantworten. Die Paprika zwischen den unterschiedlichsten Tomaten, da musste ich lange suchen, auch die Farbe, die nur einmal vorkommt, war eine Herausforderung. Wieder eine Doppelseite, diesmal wunderschön mit einem Sternenhimmel. 99 Katzen und eine Maus, die hatte ich wieder schnell gefunden. Der Hase zwischen den Eiern, für mich, sehr schwer. Ein Pflaster lag zwischen den Werkzeugen und eine Geburtstagstorte zwischen den Kuchen. Die letzte Seite hatte zudem ein lustiges Wortspiel und 99 Bücher.
Zum Glück gab es am Ende noch die Auflösungen, natürlich nur Betätigung, weil ich habe ja alles gefunden. )
Ein tolles Buch, eine echte Herausforderung für die ganze Familie.

Veröffentlicht am 28.08.2021

Rätselhafte Schatzsuche

Der Club der kleinen Millionäre 3
0

Inzwischen haben Fritzis Vater und Sportys Mutter geheiratet und alle zusammen beziehen ein neues Haus. Lissy, die jetzt auch Besitzerin eines kleinen Hundes ist, zieht in das Nachbarhaus. Da es das Ziel ...

Inzwischen haben Fritzis Vater und Sportys Mutter geheiratet und alle zusammen beziehen ein neues Haus. Lissy, die jetzt auch Besitzerin eines kleinen Hundes ist, zieht in das Nachbarhaus. Da es das Ziel der Freunde ist Millionäre zu werden, müssen sie sich um neue Geldquellen bemühen. Zum einen haben sie eine Art Schrein (Reichtumsecke), der mit Dingen, denen nachgesagt wird, dass sie Reichtum bringen. So hat Lizzy sechs Geldbäume und eine Dämonenmaske mit einer vergoldeten Nase.
Da sie mit einer ähnlichen Aktion gut Erfahrungen gemacht haben, bitten die Kids das Universum um neue Geldquellen. Es dauert aber einige Zeit, bis sich eine Chance ergibt. So können sie durch geschicktes Handeln ein Baby retten. Sie sprechen sich sehr strikt gegen die „Friydays for Future“-Bewegung aus. Sie wollen nicht auf die Schule verzichten unterstützen aber durch Häkeltaschen das Pflanzen von neuen Bäumen.
Durch ein altes Buch kommen die Kinder dann auf die Fährte eines Schatzes. Es gilt Rätsel zu lösen und daraus Schlüsse zu ziehen. Obwohl besonders Ben sehr technikaffin ist, wird hier nicht gegoogelt, sondern die Lösung durch Nachdenken gefunden.
Obwohl die Freunde sich sehr um ihr Geld und deren Anlage kümmern (Im Buch wird sogar der Cost Averge-Effekt erklärt) ist ihnen ihre Freundschaft und die Familie sehr wichtig.
Das Buch ist gut zu lesen und die Schatzsuche war ungewöhnlich und spannend. Die Protagonisten sind sympathisch, aber mir ging es letztendlich doch zu sehr ums Geld. Deshalb würde ich gerne 4,5 Sterne geben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2024

Berliner Kinder-Krimi

Wer schnappt Ronaldo?
0

Sommer in Berlin und Nivin wünscht sich nichts mehr als ihre Ruhe. Leider lebt ihre Familie in einer kleinen Wohnung und obwohl ihre Eltern ein Zimmer für Nivin frei machen wollte, ist das nicht gelungen, ...

Sommer in Berlin und Nivin wünscht sich nichts mehr als ihre Ruhe. Leider lebt ihre Familie in einer kleinen Wohnung und obwohl ihre Eltern ein Zimmer für Nivin frei machen wollte, ist das nicht gelungen, weil ihr großer Bruder mit Frau und Baby zu den Eltern zurückkommt. Ihre kleinen Brüder befinden sich ständig im Streit und ihre Eltern arbeiten den ganzen Tag in ihrem Lebensmittelladen. Etwas Ruhe findet Nivin im letzten S-Bahn-Wagon, doch diesmal muss sie leider vorzeitig aussteigen und gerät deshalb in eine große Gartenanlage. Hier wird ein Chamäleon vermisst und eine Belohnung von 5.000 € versprochen. Mit dieser Summe wäre es ein Leichtes die Kaution für die junge Familie zu zahlen und dann könnte der Bruder mit Familie wieder ausziehen. Aber wie findet man ein solches Tier, wenn am keine Ahnung hat. Doch da taucht Linus auf, ein Junge aus wohlhabendem Hause, der ebenfalls seinen sehnlichsten Wunsch mit dem Geld erfüllen möchte.
Diesmal ist die Protagonistin ein arabischstämmiges Mädchen mit einem richtig frechen Mundwerk. Nivin lässt sich nichts gefallen und macht sich mutig auf Ronaldo zu finden. Sie muss aber auch lernen, dass Hilfe manchmal auch ganz gut ist und man vielleicht sogar kooperieren muss, um sein Ziel zu erreichen. Das Buch hat eine unglaubliche Geschwindigkeit. Diese freche Berliner Göre zog mich völlig in ihren Bann und natürlich ist es auch spannend zu erfahren, wie die Geschichte sich entwickelt und wo das Chamäleon am Ende auftaucht. Nach 39 Kapitel mit vielen treffenden Schwarz-Weiß-Zeichnungen, muss man erstmal etwas Ruhe haben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.05.2024

Der Verlust des Kuscheltiers

Oh Schreck, der Luis ist weg!
0

Als Samuel noch ganz klein war kam die verrückte Tante Ludmilla zu Besuch und in ihrer großen Tasche waren nicht nur viele Pfefferminzbonbons, sondern noch darunter versteckt, lag Luis. Luis ist ein Elch ...

Als Samuel noch ganz klein war kam die verrückte Tante Ludmilla zu Besuch und in ihrer großen Tasche waren nicht nur viele Pfefferminzbonbons, sondern noch darunter versteckt, lag Luis. Luis ist ein Elch dessen eines Geweih rot ist, aufgrund der vielen Bonbons riecht er nach Pfefferminz, allerdings ist er dann noch in den Teich gefallen und deshalb riecht er auch nach Ententeich. Samuel nimmt Luis immer mit, inzwischen ist er schon in der Schule, aber Luis muss immer dabei sein. Doch an diesem Donnerstagmorgen, an dem das Buch beginnt, ist er nirgends zu finden. Samuels Suche wird von seinen Eltern unterstützt und sie weitet sich immer weiter aus und bleibt trotzdem ergebnislos. Ich will aber nicht verraten, wie es doch noch ein gutes Ende gibt.
Mein Enkel hat eine Katze, die er immer mitnimmt und die schon einige Ausbesserungsversuche hinter sich hat. Schrecklich der Gedanke, dass Maui verloren gehen könnte. Die Lücke, die Luis hinterlässt wird in dem Buch sehr schön beschrieben, auch die verzweifelte Suche der ganzen Familie. Ich stoße mich ein wenig daran, dass die Tante ohne ersichtlichen Grund als „verrückt“ bezeichnet wird. Sie ist es doch sicher nicht im medizinischen Sinne und als Beschreibung empfinde ich dieses Wort als Beleidigung.
Durch die groß gedruckten Buchstaben und die vielen farbigen Illustrationen lässt sich das Buch sehr gut lesen und ist für Leseanfänger sicher schon geeignet.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere