Profilbild von Dark_Rose

Dark_Rose

Lesejury Star
online

Dark_Rose ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Dark_Rose über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.08.2022

Das Buch hat seine Längen, aber es ist auch sehr spannend

Every Little Secret
2

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Stalking!

Julie fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre biologische Mutter, die sie nie kennengelernt hatte, verstorben ist und ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Triggerwarnung: Stalking!

Julie fällt aus allen Wolken, als sie erfährt, dass ihre biologische Mutter, die sie nie kennengelernt hatte, verstorben ist und ihr ein großes Vermögen hinterlassen hat. Und nicht nur das, Julie soll auch Co-CEO für ihre Firma werden, zusammen mit Sylvias Stiefsohn Caleb. Der ist alles andere als begeistert von der plötzlich auftauchenden Erbin, hat er sich doch seit vielen Jahren den Hintern aufgerissen, um die Firma irgendwann zu übernehmen.
Doch das Testament ist eindeutig und die beiden müssen einen Weg finden, um miteinander zurecht zu kommen.
Allerdings ist da auch noch ein Unbekannter, der Julie bedroht und die Presse, die "Cinderella" überall hin verfolgt.


Ich bin sehr gut in das Buch hineingekommen und habe sehr mit Julie mitgefühlt. Sie ist einfach eine ganz normale junge Frau und zu erfahren, dass ihre biologische Mutter, die sie als Baby verlassen und nie den Kontakt zu ihr gesucht hat, tot ist und zur New Yorker Society gehörte, ist bestimmt ziemlich heftig. Ihr Vater und ihre Stiefmutter reißen sich ein Bein aus, damit sie in New York studieren kann, während ihre leibliche Mutter Millionen besitzt. Warum hat sie Julie so viel vererbt? Warum soll sie Co-CEO werden? Warum jetzt? Und warum hat sie nie Kontakt mit ihr aufgenommen oder sie irgendwie unterstützt?

Caleb ist anfangs eindeutig ein A…, er ist unheimlich arrogant, behandelt Julie echt mies und tut alles, um es ihr noch schwerer zu machen. Doch Caleb kann auch anders – man muss nur durchhalten.

Auch Julie kann anders – sie bringt im Buch die eine oder andere mega unreife Aktion, die mich nur mit den Augen rollen ließ. Zum einen spielt sie Caleb einen total bescheuerten Streich und dann gibt’s noch so ein typisches New-Adult-Motiv, das ich aber leider auch eher unreif fand als nachvollziehbar. Ich will ja nicht spoilern, deswegen nur so viel: Es gibt da dieses Sprichwort mit dem Brunnen.

Julie nimmt die Nachrichten ihres Stalkers lange nicht ernst. Sie verdrängt es und redet sich ein, so bedrohlich sei das gar nicht. Das fand ich etwas arg naiv. Vielleicht nachvollziehbar, wenn sie noch Julie-Niemand wäre, aber in ihrer neuen Position ist sie das nicht mehr.

Das Buch hat zwischendrin seine Längen, aber den Prolog im Hinterkopf, blieb ich dran. Leider endet es ziemlich abrupt mit einem Cliffhanger, der nichts mit dem Prolog zu tun hat. Ich persönlich mag es, wenn der Prolog, wie hier, der Handlung vorausgreift und einen mit hundert Fragen zurücklässt. Was ich aber nicht mag ist, wenn bei einem Zweiteiler das Ende von Band 1 diesen Prolog nicht wieder aufnimmt.


Fazit: Insgesamt gefiel mir das Buch gut. Ich fand es trotz seiner Längen spannend und interessant. Allerdings ging mir Julie immer wieder mit Anfällen kindischen und unreifen Verhaltens auf die Nerven. Caleb habe ich anfangs leidenschaftlich verachtet, aber es steckt viel mehr in ihm, als man ihm zugetraut hätte.
Man kann definitiv ganz viel miträtseln, doch der Cliffhanger lässt einen ziemlich in der Luft hängen. Ich bin gespannt, wie Band 2 weitergehen wird. Leider müssen wir da bis kurz vor Weihnachten warten.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 17.07.2022

Es hat echt was - aber ich habe auch etwas Kritik

Der Tunnel
0

Ein Lokführer, der einen Schnellzug durch den Gotthardt-Tunnel fährt, eine Schulklasse aus einem Problembezirk, ein Reserve-Offizier, der eine Routine-Übung in einem geheimen Depot ausführt – sie alle ...

Ein Lokführer, der einen Schnellzug durch den Gotthardt-Tunnel fährt, eine Schulklasse aus einem Problembezirk, ein Reserve-Offizier, der eine Routine-Übung in einem geheimen Depot ausführt – sie alle treffen aufeinander, als sich die Welt für immer verändert.

Rund 300 Menschen sind nach einem Ereignis im Gotthardt-Tunnel eingesperrt. Eine Verbindung nach draußen ist nicht möglich. Was ist passiert? Der Tunnel ist unglaublich lang – wie sollen sie da wieder rauskommen? Wo bleiben die Rettungsmannschaften? Und warum ist niemand mehr zu erreichen?


„Der Tunnel“ ist der Debüt-Roman von Hans Leister, er spielt teilweise parallel zu „Das U-Boot“, behandelt aber andere Ereignisse, die bei „Das U-Boot“ nur erwähnt, aber nicht „gezeigt“ werden.

Ich fand die Idee echt interessant. Schon durch das U-Boot hat mich das Szenario total gereizt. Allein die Vorstellung! Du sitzt nichts Böses ahnend in einem Zug, der diese Fahrt x-Mal am Tag macht, zusammen mit vielen anderen, ärgerst dich vielleicht noch über die Verspätung durch einen verspäteten ICE und hoffst vielleicht, deinen Anschlusszug pünktlich zu bekommen, als der Zug mitten im Tunnel an einer Nothaltestelle hält. Alles ist dunkel, es ist heiß und dein Handy zeigt nur „kein Netz“. Wie lange dauert es, bis du panisch wirst? Bevor du Angst hast? Bevor du die Hoffnung auf Rettung langsam verlierst?

Das Buch spielt auf drei Ebenen, bzw. folgt drei Ich-Erzählern: dem Lokführer, dem Hauptmann der Reserve, der das Kommando im Bunker hat und einer Schülerin der 10c, die gerade eine Klassenfahrt macht. Jeder erlebt das alles unterschiedlich, reagiert unterschiedlich und nimmt die Ereignisse unterschiedlich bedrohlich wahr.
Ich persönlich fand es schade, dass die Person, die mich am meisten interessierte, die Lehrerin Frau Abramovicz nicht zu Wort kam. Es wurde zwar sehr viel über sie und ihre Ideen und Taten erzählt, aber eben nicht aus ihrer Sicht. Aber gerade, weil sie so viele Ideen hat und immer mittendrin war, hätte ich gern ihre Sicht gelesen. Sie ist mit ihrer 12-jährigen Tochter und ihren Schülern in dem Zug – hat sie Angst um ihre Tochter? Denkt sie an ihre Familie? Das hätte mich sehr interessiert.

Das Buch ist durchaus spannend, es geht um interessante Themen, aber leider zieht es sich immer wieder. Die Erzähler sind extrem unterschiedlich und teilweise nur wenig sympathisch. Manchmal schweifen deren Gedanken schon arg ab.

Das Ende des Buches kommt extrem abrupt und gerade als es extrem spannend wird, wird alles nur zusammengefasst und Ende. Das fand ich so schade. Besonders diese spannende Situation aus der Sicht eines Beteiligten zu lesen, wäre sehr interessant gewesen.

Ganz am Ende folgt ein Epilog mit Ausblick auf die Zukunft, mehrere Zehntausend Jahre in der Zukunft. Ich fand das schon bei „Das U-Boot“ total faszinierend! Und auch hier bleibt einem einfach der Mund offenstehen. Es ist hart, es ist faszinierend und es ist in gewisser Weise eine Abrechnung mit der Menschheit an sich. Dieser Teil gefiel mir extrem gut.

Da ich nun beide Bücher über dieses geheimnisvolle Ereignis gelesen habe, muss ich sagen, dass mir „Das U-Boot“ sprachlich deutlich besser gefallen hat, wobei „Der Tunnel“ früher mit der eigentlichen Handlung einsetzt, was das Buch spannender und interessanter macht. Mir haben beide gefallen, aber für jedes habe ich eben auch meine Kritikpunkte.


Fazit: Mir hat das Buch gut gefallen. Ich fand die Idee mega und das Szenario an sich ebenfalls. Ich hatte meine Probleme mit dem Stil, da ich es manchmal schwierig fand den drei so komplett unterschiedlichen Erzählern zu folgen. Immer wieder sind sie abgeschweift und ich ging verloren in ihren Gedanken.
Was ich interessant fand war das Szenario an sich und wie unterschiedlich das wahrgenommen wurde. Leider hatte das Buch aber auch seine Längen.
Besonders schade fand ich zum einen, dass die Person, die ich persönlich am interessantesten fand, nicht persönlich zu Wort kam – die Berliner Lehrerin – und dass das Ende so abrupt kam. Gerade als es spannend wurde, wurde man quasi abgewürgt und mit einer Zusammenfassung abgespeist. Echt schade!
Dafür gefiel mir der Ausblick in die weit entfernte Zukunft, mehrere Zehntausend Jahre später extrem gut.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.07.2022

Der Anfang war nichts meins, aber es hat sich toll entwickelt!

Tokyo ever after – Prinzessin auf Probe
0

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber ohne Cliffhanger.

Izumi ist eigentlich ein normaler Teenager, gut sie ist ein bisschen verpeilter als andere und bringt sich gern mal in Schwierigkeiten, aber ansonsten ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber ohne Cliffhanger.

Izumi ist eigentlich ein normaler Teenager, gut sie ist ein bisschen verpeilter als andere und bringt sich gern mal in Schwierigkeiten, aber ansonsten ist sie wie alle anderen. Nur in ihrem Heimatort fällt sie auf, weil sie Asiatin ist und davon gibt es hier nicht allzu viele. Doch durch einen Zufall stößt sie auf ein gigantisches Geheimnis: Izumis Vater ist der Kronprinz von Japan! Dummerweise sickert das in Rekordzeit zur Presse durch und auf einmal sind überall Paparazzi und Reporter und Izumi mittendrin. Sie möchte unbedingt ihren Vater kennenlernen, aber kann sie den hohen Erwartungen an eine japanische Prinzessin gerecht werden? Oder wird das alles in einer Katastrophe enden?


Anfangs muss ich zugeben, ging mir Izumi gehörig auf die Nerven. Ich empfand sie als schrecklich kindisch und viel zu jung im Kopf für ihre 18 Jahre. Sie wirkte auf mich eher wie 13. Manchmal konnte ich nur mit den Augen rollen und hatte schon überlegt, ob ich mich bei dem Buch getäuscht habe und es vielleicht einfach nicht mein Fall wäre. Zum Glück hat es sich aber noch entwickelt und wurde zunehmend immer besser.

Izumi wuchs als Tochter einer Akademikerin und alleinerziehenden Mutter in einem kleinen Ort auf, der sehr weiß ist. Sie ist es gewohnt zu asiatisch für die Leute zu sein, dabei spricht sie noch nicht einmal japanisch. Trotzdem, ihr Äußeres ist Grund genug, um sie auszugrenzen.
Als jedoch ihr Geheimnis gelüftet wird und sie nach Japan reist, muss sie feststellen, dass sie hier die „Amerikanerin“ ist. Auch hier ist sie eine Außenseiterin und gehört nicht dazu. Das japanische Hofzeremoniell und die hohen Erwartungen, denen sie scheinbar ums Verrecken nicht gerecht werden kann, machen ihr zu schaffen. Gefühlt macht sie immer alles falsch.

Ich fand es sehr interessant, etwas über diese vollkommen andere Welt zu erfahren. Japan tickt einfach anders. Dazu kommt noch, dass die Kaiserfamilie hier eine Bedeutung hat, die wir uns nicht vorstellen können. Wer denkt, schon alles zu wissen, weil er oder sie schon Bücher in dieser Richtung über europäische Königshäuser gelesen hat, liegt falsch. Es ist wirklich ganz anders.
Gleichzeitig aber auch äußerst faszinierend.
Dazu kommt noch, dass Izumi eine Beziehung zu ihrem Vater aufbauen will, der aber keine Ahnung davon hat, wie man ein Vater ist. Er hat keine anderen Kinder, hat nie geheiratet und muss sich plötzlich mit einer Teenager-Tochter auseinandersetzen, die das Talent hat, sich in Schwierigkeiten zu bringen.
Natürlich knirscht es da auch mal.

Izumi tut sich schwer in dieser fremden Welt mit Regeln, die sie nicht kennt und Verwandten, von denen sie nicht weiß, ob sie ihnen trauen kann. Überraschenderweise findet sie in ihrem Leibwächter einen Freund, obwohl der jeweilige erste Eindruck alles andere als positiv war.


Fazit: Anfangs hatte ich wirklich massive Probleme mit dem Buch. Ich empfand Izumi als viel zu unreif und kindisch für ihre 18 Jahre, sie wirkte auf mich eher wie 13. Ich konnte ihr Verhalten und ihre Denkweise oft einfach nicht nachvollziehen. Ein Beispiel: Sie bekam eine Mappe mit Infomaterial schon vor dem Flug nach Japan. Aber hat sie den Flug genutzt, um da mal reinzuschauen? Nein. Sie wirkte da auf mich so oft, als habe sie den Kopf in den Wolken und lebte nach der Devise „wird schon irgendwie gut gehen“. Das hat mich schrecklich aufgeregt, weil ich schon immer eher der Typ „Streber“ war.
Aber Izumi entwickelt sich und zeigt, wer sie wirklich ist. Obwohl sie manchmal immer noch etwas unreif und impulsiv handelte, mochte ich sie immer mehr.

Ich fand es sehr interessant, in diese fremde Welt einzutauchen. Und nachdem ich diesen ersten Teil des Buches hinter mich gebracht hatte, hat es mich wirklich gepackt.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.06.2022

Es geht um ein echt wichtiges Thema!

Unbesiegbar
1

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Schuldgefühle, Trauma!

Taryn ist erfolgreiche College-Dozentin und forscht an einem Projekt, das ...

Achtung: Band 3 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Triggerwarnung: Erinnerungen an einen Amoklauf, Schuldgefühle, Trauma!

Taryn ist erfolgreiche College-Dozentin und forscht an einem Projekt, das zukünftig Amokläufe verhindern soll. Sie selbst musste einen Amoklauf erleben und verlor dabei ihre kleine Schwester. Jetzt lebt sie nur noch für ihre Forschung und ihre trauernden Eltern, die ihr das Gefühl geben, ihr einziger Zweck sei es, dem Tod ihrer Schwester einen Sinn zu geben.
Shaw ist der Bruder eines Amokläufers und gibt sich die Schuld daran. Als er Taryn begegnet, hat er keine Ahnung, wer sie ist. Er lebt unter falschem Namen und versucht, der Presse zu entgehen, die ständig versuchte, aus ihm ebenso ein Monster zu machen wie aus seinem Bruder.
Doch als Taryn und Shaw sich näherkommen, stellt sich die Frage, was mehr wiegt, die Schuld der Vergangenheit oder die Hoffnung auf eine Zukunft.


Mir taten beide Taryn und Shaw unglaublich leid. Taryns Leben wurde in dieser Nacht ebenso zerstört wie Shaws, nur auf andere Weise. Während er und seine Familie als „die Bösen“ da standen und alle Welt versuchte, ihnen eine Mitschuld anzuhängen, musste Taryn irgendwie ihre Eltern zum Weiterleben ermutigen. Besonders ihre Mutter ist an den Ereignissen und dem Verlust ihrer jüngeren Tochter zerbrochen.
Was ihre Eltern aber nicht sehen ist, was für einen gewaltigen Druck sie auf Taryn ausüben. Ihr einziger Zweck ist der, dem Tod ihrer Schwester einen Sinn zu geben. Sie selbst ist unwichtig. Ihre Eltern sind zwar ständig um ihre körperliche Unversehrtheit besorgt, aber wenn sie sie besucht, geht es immer nur um ihre Schwester.
Man kann verstehen, dass sie leiden und trauern, aber wie so oft, wird das überlebende Kind vergessen und scheinbar unwichtig.

Shaw wurde von den Medien gejagt. Er hatte große Träume und Pläne, stand kurz davor bei Olympia mitzumachen, doch all das wurde ihm in dem Moment genommen, als sein kleiner Bruder den Abzug drückte.
Ich finde das unheimlich wichtig, diese Folgen eines Amoklaufs auch aus der Sicht der Familie eines Täters zu beleuchten. Die Familie wird nämlich immer mitverurteilt. Warum haben sie es nicht bemerkt? Warum haben sie nichts getan? Was haben sie falsch gemacht, damit er Täter zum Mörder wurde? Es muss einen Schuldigen geben und weil die Täter diese Taten so gut wie nie überleben, muss es die Familie sein. Auf jemanden muss sich die Wut und der Hass richten, dabei leiden sie schon genug. Sie haben auch jemanden verloren, aber dürfen nicht um ihn trauern, weil er „der Böse“ war. Sie stellen sich diese Fragen auch und müssen mit diesem gigantischen Schuldgefühl leben, obwohl sie doch nichts getan haben.
Shaw verkörpert all das.


Fazit: Mir hat dieser Band der Reihe am besten gefallen. Ich mochte Taryn und Shaw sehr, sehr gern. Sie waren mir sympathisch und beide taten mir schrecklich leid. Ihrer beider Leben wurde durch den Amoklauf zerstört. Beide plagen Schuldgefühle. Während Taryn alles tut, um zukünftige Taten zu verhindern, wird sie von ihrer Familie immer nur gedrängt, ihrer Schwester ein Denkmal zu errichten. Taryn selbst zählt nicht.
Shaw ist der Bruder eines Täters und damit für die Öffentlichkeit genauso ein Feindbild, wie er es wurde. Das wurde so schlimm, dass er mittlerweile unter falschem Namen lebt.
Ich fand es so extrem wichtig, dass hier durch Shaw auch mal die Seite der Täterfamilie zu Wort kam. Sie haben nichts verbrochen, werden aber genauso heftig verurteilt und mit Hass überschüttet. Das wird hier wirklich toll herausgearbeitet.

Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig und ich hätte ihn mir einfach anders gewünscht.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 21.06.2022

Eine gelungene Mischung, aber ich habe auch Kritik

Whitestone Hospital - High Hopes
0

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Laura Collins hat einen Platz als Assistenzärztin am renommierten Whitestone Hospital ergattert! Damit geht ihr größter Traum in Erfüllung. Privat läuft es ...

Achtung: Band 1 einer Reihe mit Cliffhanger!

Laura Collins hat einen Platz als Assistenzärztin am renommierten Whitestone Hospital ergattert! Damit geht ihr größter Traum in Erfüllung. Privat läuft es allerdings weniger gut. Ihr mittlerweile Ex hat sie betrogen und rennt ihr jetzt trotzdem hinterher. Einer der älteren Assistenzärzte flirtet pausenlos mit ihr und dann wäre da auch noch Dr. Nash Brooks, ihr Vorgesetzter, mit dem sie immer wieder aneinandergerät, der sie aber auch so anzieht, wie kein Mann zuvor.


Dieses Buch ist im Prinzip, wie Grey’s Anatomy nur in Buchform. Es geht um den Alltag der Ärzte, um Patienten, Behandlungen, OPs, Schlafmangel, Stress und Probleme mit Kollegen. Eifersucht, Missgunst aber auch Freundschaft.

Laura ist sehr gut in ihrem Job, aber sie ist auch sehr leidenschaftlich und sensibel. Die Schicksale der Patienten nehmen sie teilweise sehr mit und es ist nicht leicht für sie, das zu verarbeiten. Manchmal ist das Leben nicht fair und Menschen sterben, die eigentlich leben müssten.
Durch ihren Hintergrund ist Laura aber auch in der Lage, Dinge zu sehen, die andere nicht sehen. (Ich will nicht spoilern, deswegen muss ich hier kryptisch bleiben)

Nash ist mit Leib und Seele Arzt. Er lebt für seinen Job und für seinen eigenwilligen Kater Jax. Jax ist übrigens mein Liebling!
Doch Nash kommt nicht damit klar, dass ihn Laura anzieht. Sie ist seine Anfängerin, seine Untergebene und er will nicht, dass jemand denkt, er würde sie bevorzugen.
Außerdem hat er Angst, dass eine Beziehung an ihrem Job und den Arbeitszeiten zerbrechen würde.

Laura war mir sehr sympathisch. Sie ist sehr engagiert und gut in ihrem Job, ohne überheblich und allwissend zu sein. Gleichzeitig ist sie menschlich und leidet sehr, wenn sie einen Patienten nicht retten kann, auch wenn sie nichts hätte besser machen können. Nash wirft sie aus der Bahn. Er zieht sie an, regt sie aber auch sehr auf. Ich fand es toll, dass Laura selbstbewusst genug war, um für sich einzustehen.
Nash ging mir mit seinem Hin und Her leider oft sehr auf die Nerven. Er will Laura, aber will sie nicht wollen und führt sich oft wie ein eiskaltes A… auf.


Fazit: Insgesamt hat mir das Buch gut gefallen. Ich mochte die Protagonistin und Nash auch ab und an. Mein Liebling war aber Jax … Ja, der Kater, typisch ich.
Ich fand die Verbindung zwischen Klinikalltag und Liebesgeschichte eine tolle Idee, nur hatte ich einfach meine Probleme mit Nashs Hin und Her. Dafür gefiel mir Lauras Reaktion darauf.

Der Cliffhanger war echt fies. Das nur als Warnung, der ist wirklich richtig doll gemein. Vor allem, weil im nächsten Buch Laura und Nash nicht die Protagonisten sind. Ich bin gespannt, wie Ava Reed das auflöst.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere