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Veröffentlicht am 30.12.2020

Sehr emotional und gefühlvoll, aber leider konnte ich schon sehr früh einen zentralen Punkt erraten

Als der Wind sich drehte
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Emma und James sind so jung und verliebt und einfach alles scheint möglich. Doch dann reißt der Krieg die beiden auseinander. Der Vietnamkrieg trennt Emmas Leben in ein Davor und ein Danach. Jetzt, kurz ...

Emma und James sind so jung und verliebt und einfach alles scheint möglich. Doch dann reißt der Krieg die beiden auseinander. Der Vietnamkrieg trennt Emmas Leben in ein Davor und ein Danach. Jetzt, kurz vor ihrer Hochzeit, will sie endlich mit James abschließen. Sie will Abschied nehmen und ihre Geschichte hinter sich lassen, in der Hoffnung, endlich wieder glücklich zu werden.
Emma beschließt, ihre Geschichte aufzuschreiben. Doch dann steht plötzlich James vor ihr.


Dieses Buch ist wirklich sehr emotional. Man hat das Gefühl dabei zu sein und teilt Emmas Gefühle. Ihre überschäumende Liebe zu James und seine zu Emma, diese Liebe, die keine Grenzen zu kennen scheint und so tief und rein ist, wie man sie sich nur wünschen kann. Doch dann kommen plötzlich keine Briefe mehr und James gilt als vermisst. Jetzt steht er plötzlich vor Emma und sie weiß nicht, was sie noch denken oder fühlen soll.

Man muss dazu sagen, dass das damals keineswegs etwas Besonderes war. Im Vietnamkrieg gab es viele Vermisste. Einige gerieten in Gefangenschaft und wurden erst viele, viele Jahre später freigelassen. Andere wurden verletzt und gingen entweder im Dschungel verloren oder tauchten lange Zeit später irgendwo ganz anders wieder auf. Einige wollten aber auch für Jahre oder gar für immer, nicht mehr nach Hause kommen. Wenn man sich ein bisschen mit Geschichte auskennt und weiß, wie dieser Krieg ablief und was diese jungen Männer alles gesehen haben, kann ihnen da keinen Vorwurf machen. Und die, die es nach Hause geschafft haben, waren gebrochen. Damals wurde PTBS noch nicht so behandelt wie heute. Man sprach einfach nicht darüber und die Männer wurden sich selbst überlassen.

Die große Frage ist, was ist mit James passiert? Und warum taucht er ausgerechnet jetzt auf? Leider konnte ich schon sehr früh erraten, was es damit auf sich hat und hatte recht. Ich fand das Buch zwar trotzdem sehr emotional, aber es konnte mich nicht ganz so mitreißen, wie es wahrscheinlich der Fall gewesen wäre, wenn ich mir nicht ganz so sicher gewesen wäre, was dahintersteckt.

Es ist eine Geschichte, die, wenn man so will, stellvertretend für so viele Geschichten aus dieser Zeit steht. So viele junge Paare hat der Vietnamkrieg getrennt, so viele Leben und Zukunftspläne wurden zerstört.
Heute wurde der Vietnamkrieg in der Literatur und in den Gedanken der Menschen längst durch andere Kriege ersetzt, aber ich finde es toll, dass er uns hier wieder ins Gedächtnis gerufen wird. Denn gerade dieser Krieg veränderte das Leben von tausenden junger Menschen, eine ganze Generation trägt ihn bis heute mit sich herum.


Fazit: Das Buch ist wirklich sehr emotional und gefühlvoll. Man leidet mit den beiden und wünscht sich so sehr ein Happy End. Emma und James stehen stellvertretend für eine ganze Generation, deren Leben durch den Vietnamkrieg zerstört oder zumindest vorrübergehend aus der Bahn geworfen wurde.
Leider konnte ich sehr früh erraten, worum es ging und das hat dafür gesorgt, dass ich nicht ganz so mitfühlen konnte, wie es anderweitig wahrscheinlich der Fall gewesen wäre. Trotzdem fand ich das Buch gut.

Von mir bekommt es 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 19.12.2020

Ich habe Kritik, aber die letzten Kapitel und das Ende fand ich super!

So schreibt man Liebe
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Meg ist eine sehr erfolgreiche Handlettering-Künstlerin, doch seit einigen Monaten ist alles anders. Ja, sie ist gut im Geschäft, aber ihre Kreativität mag nicht mehr so, wie sie sollte und das ausgerechnet ...

Meg ist eine sehr erfolgreiche Handlettering-Künstlerin, doch seit einigen Monaten ist alles anders. Ja, sie ist gut im Geschäft, aber ihre Kreativität mag nicht mehr so, wie sie sollte und das ausgerechnet jetzt, wo sie sich um einen sehr großen Auftrag beworben hat und dringend die Entwürfe zeichnen sollte. Zudem distanziert sich ihre beste Freundin, die fast so etwas ist wie eine Schwester, von ihr und scheint sie plötzlich nicht mehr leiden zu können. Und dann, als wäre nicht alles schon schrecklich genug, taucht auch noch Reid Sutherland bei ihr auf, der Reid Sutherland für dessen Hochzeit sie die Programme gestaltet hat, in denen sie nur für ihn eine Botschaft hinterlassen hatte. Dumm nur, dass er diese entdeckt hat und Meg jetzt damit konfrontiert. Wird dieser „Fehler“ ihre berufliche Zukunft ruinieren?


Ich muss ganz ehrlich sagen, dass ich dieses Buch nicht einfach zu lesen fand. Einerseits fand ich die Idee super und das Ende mega, aber zwischendrin hat es mich immer wieder etwas verloren.

Das lag zum einen an Reid, der kein gradliniger, einfacher Charakter ist. Sein Verhalten ist oft merkwürdig und er wechselt so oft seine Identität in Megs Augen, dass man oft nicht weiß, was man noch denken soll. Reid ist anders. Er ist direkt, manchmal zu direkt und er ist so ernst. Ich habe wirklich lang gebraucht, um mit ihm warm zu werden.

Meg ist auch nicht ganz einfach. Ihr Kopf funktioniert anders. Sie sieht überall immer wieder Worte. Sie sieht sie in verschiedenen Schriftarten und das ist nicht immer ganz leicht, sich davon nicht verwirren zu lassen. Aber sie ist durchaus sympathisch, auch wenn ich nicht ganz so nah an ihr dran war, wie an anderen Protagonisten.

Was ich schade fand war, dass sich Meg von ihrer besten Freundin wie Dreck behandelt lässt und sie nicht konfrontiert. Es wird zwar erklärt warum, aber erst deutlich später und obwohl die Erklärung verständlich und nachvollziehbar war, hat mich das gestört. Allgemein, wie sich die Freundin in 90% des Buches benommen hat fand ich nicht sehr freundschaftlich, eher im Gegenteil.

Was mir dagegen wirklich gut gefallen hat, war das Ende, oder besser, die letzten paar Kapitel und das Ende. Ich fand die Wendung wirklich sehr gut. Damit hatte ich nicht gerechnet und die Art, wie das umgesetzt wurde, fand ich realistisch und glaubwürdig. Ich konnte hier deutlich besser mit Meg und Reid mitfühlen, als im Rest des Buches.


Fazit: mir hat das Buch gut gefallen. Es ist etwas anderes, allein schon weil beide Protagonisten „schwierig“ sind und aus der Norm fallen. Das macht es nicht immer einfach ihnen zu folgen und mit ihnen warm zu werden. Es ist mir so richtig, erst kurz vor Schluss gelungen. Mich haben sie immer wieder etwas verwirrt und gefühlsmäßig verloren, wenn zu viel Fokus auf ihre „Andersartigkeit“ gelegt wurde.
Davon abgesehen hat mich Megs beste Freundin genervt, die ich gern zwischendrin mal erwürgt hätte.
Was ich dafür super fand, war das Ende. Mit der Wendung und den letzten Kapiteln hatte ich so nicht gerechnet und ich fand die Thematik und Problematik gut und glaubwürdig umgesetzt.

Von mir bekommt das Buch insgesamt 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 22.11.2020

Die tragische Geschichte einer Frau, die live dabei war, als Geschichte geschrieben wurde

Teatime mit Lilibet
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Marion ist eine ganz normale Frau. Sie wuchs in einem normalen Haushalt auf, weder besonders privilegiert, noch arm. Ihr großer Traum ist es, eines Tages Lehrerin in den Slums von Edinburgh zu werden. ...

Marion ist eine ganz normale Frau. Sie wuchs in einem normalen Haushalt auf, weder besonders privilegiert, noch arm. Ihr großer Traum ist es, eines Tages Lehrerin in den Slums von Edinburgh zu werden. Doch das Leben meint es anders mit ihr und so wird sie die Gouvernante der Prinzessinnen Elizabeth und Margaret. Für die junge Schottin ist das Leben im Palast ein Kulturschock. Doch sie nimmt die Herausforderung an und macht es sich zur Aufgabe den Prinzessinnen neben dem üblichen Unterrichtsstoff auch etwas über das „normale“ Leben beizubringen, das Leben, von dem sie hinter ihren Palastmauern nicht die geringste Ahnung haben. Aber das ist alles andere als erwünscht und dann überstürzen sich die historischen Ereignisse auch noch.


Eine kleine Anmerkung vorneweg. Das Buch ist relativ dick, was mich nicht stört. Was ich dafür als störend empfunden habe war die sehr kleine Schrifttype. Mir war die Schrift ein bisschen zu klein, um noch als angenehm empfunden zu werden. Vielleicht geht es damit nur mir so, aber mich hat es etwas gestört, weil ich dadurch relativ leicht verrutscht bin beim lesen.


Ich finde es faszinierend die Romanbiografie einer Frau zu lesen, die dabei war, als ein Stück neuerer britischer Geschichte geschrieben wurde. Die Autorin füllt dabei, wie sie selbst im Nachwort erklärt, die Lücken der Quellenlage auf, wodurch sie ein umfassendes Bild zu zeichnen hofft.
Man merkt immer wieder, wie Marion aus allen Wolken fällt. Das Leben der Royals ist so weit weg von ihrem eigenen und auch die Hierarchie innerhalb der Dienerschaft überrascht die junge Frau.
Als Gouvernante gehört sie nirgendwo dazu, doch sie sitzt in der ersten Reihe, als Geschichte geschrieben wird. Wie aus der kleinen Prinzessin Elizabeth, Tochter des Duke of York plötzlich die zukünftige Königin wird.

Doch es geht nicht nur um Geschichte, sondern auch um eine junge Frau, die ihr Leben einer Aufgabe widmet, die sie nie haben wollte. Ihr Leben nimmt eine komplett andere Richtung und das wirbelt alles durcheinander. Hinzu kommt noch ihr Privatleben, das ein einziges Chaos ist – dank ihres lausigen Männergeschmacks.
Marion versteht sich als aufgeklärte, selbstständige, moderne Frau, doch sie sieht in Männern immer nur das, was sie sehen will und das sorgt für Probleme.

Das Buch zeigt, wie weltfremd die Royals damals gelebt haben. Was ihnen wichtig und unwichtig war und wie komplett gegensätzlich die Prioritäten waren. Man lernt durch Marion die Royals persönlich kennen, die Menschen hinter den Titeln. So sieht Marion in Wallis Simpson nicht das, was alle Welt in ihr sieht, sondern eine gefangene Frau.

Marions Geschichte – und die damit auch die Romanbiografie weicht in einigen Bereichen von dem ab, was man bislang zu wissen glaubte. Das macht sie interessant, wirft aber auch wieder die Frage danach auf, wie viel von dem, was man hier liest wahr ist.


Fazit: Das Problem an einer Romanbiografie ist für mich, dass man nicht weiß, welche Teile „verbrieft“ sind und welche nur der Fantasie der Autorin entspringen. Das macht es einem schwer, alles was man liest zu „glauben“. Man weiß einfach nicht, was davon wirklich so passiert ist.
Aber selbst wenn man das nicht mit Sicherheit sagen kann, ist das Buch auf jeden Fall sehr interessant.

Ich fand es allerdings schade, dass das gesamte Buch über so eine gewisse Melancholie über allem lag. Ich weiß nicht genau weswegen, aber man spürt irgendwie den ständigen Druck, den Zwang, der auch auf die Royals ausgeübt wurde. Man hatte zu funktionieren und ein gewisses Bild nach außen zu tragen. Vielleicht ist es das, ich bin mir da nicht ganz sicher.

Zudem hat das Buch einige Längen und verliert sich manchmal in der seitenweisen Schilderung von Nichtigkeiten.

Es ist interessant über das Leben der Frau zu lesen, die so viele Jahre an der Seite der späteren Queen stand und später in Ungnade gefallen war. Doch letztlich bleibt eine zentrale Frage unbeantwortet: wie viel von dem, was in der Romanbiografie behauptet wird, entspricht der Wahrheit? Besonders in Bezug auf den Grund wegen dem Marion letztlich in Ungnade fiel.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 18.11.2020

Der letzte Teil ist in meinen Augen leider etwas abgefallen

Wild like a River
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Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Jackson ist unzufrieden mit seinem Leben. Seine Eltern wollen, dass er Anwalt wird und er fügt sich, doch er weiß einfach, dass ihm etwas fehlt. ...

Achtung: Band 1 einer Reihe, aber in sich abgeschlossen!

Jackson ist unzufrieden mit seinem Leben. Seine Eltern wollen, dass er Anwalt wird und er fügt sich, doch er weiß einfach, dass ihm etwas fehlt. Ein Urlaub in einem National Park öffnet ihm die Augen. Hier fühlt er sich wohl und die Natur beeindruckt ihn. Was ihn allerdings aus den Socken haut, ist Haven, die Tochter eines Rangers, die beinahe ihr ganzes Leben in diesem Wald verbracht hat.
Haven kann sich kein anderes Leben vorstellen, als das das sie führt. Allerdings wäre sie manchmal gern wie die anderen. Sie würde lieber nicht immer wieder anecken. Als sie Jackson kennenlernt spürt sie sofort eine Verbindung zu ihm und durch ihn erkennt sie, was sie will: sie will mehr über ihre Vergangenheit erfahren, über die Zeit vor dem Wald, über ihre verstorbene Mutter. Aber was, wenn das, was Haven erfährt nicht das ist, was sie zu finden gehofft hat?


Haven war mir direkt sympathisch, ich mochte sie wirklich sofort, vor allem ihre Liebe zur Natur und zu den Tieren. Gleichzeitig hat sie mir auch immer wieder das Herz gebrochen, vor allem dann, wenn sie sich unter „normalen“ Menschen befunden hat und diese nichts Besseres zu tun hatten, als auf ihr herumzuhacken, weil sie ein komplett anderes Leben geführt hat als sie. Sie nennen sie „Waldmädchen“, finden ihr Verhalten merkwürdig und lachen über ihre Kleidung.

Jackson war mir anfangs auch sehr sympathisch, aber er hat bei mir im Verlauf des Buches verloren. Anfangs war er einfach nur hingerissen von Haven, aber später hat er sich zunehmend in eine Richtung entwickelt, die ich nicht so gern mochte. Er meinte es gut, ja, aber manchmal wirkte er auf mich auch fast ein wenig gönnerhaft. Er benahm sich immer wieder, als wisse er alles und Haven soll einfach tun, was er sagt.

Beide haben mit einigem aus ihrer Vergangenheit zu kämpfen und müssen lernen damit zu leben und einen Abschluss finden.
Während Jackson Haven aber immer wieder dazu auffordert über ihren Schatten zu springen, befolgt er seinen eigenen Rat sehr lange nicht.


Fazit: Ich fand den Anfang wirklich super, den Mittelteil auch noch sehr gut, aber in Richtung Ende hat das Buch bei mir leider verloren. Irgendwie war für mich die Magie weg, diese besondere Beziehung zwischen Haven und Jackson, diese Ruhe, die sie einander geschenkt haben.
Was das Buch toll dargestellt hat war das Mobbing, das Haven in der „normalen“ Welt erdulden musste. Wie sehr sich die Menschen an ihrer Andersartigkeit gestört haben, obwohl sie ihnen überhaupt nichts getan hat. Dazu noch die Bösartigkeit einiger Nebencharaktere, die sich teilweise wirklich widerlich verhalten haben.
Was mir ebenfalls gefiel war Havens und Jacksons Liebe zur Natur und die Beschreibungen ebenjener. Ebenso auch die Art, wie die beiden miteinander umgegangen sind – bis kurz vor Schluss.
Im letzten Teil des Buches hat sich Jackson für mich zu sehr verändert. Er wirkte auf mich nicht mehr so lieb und süß, wie am Anfang. Das fand ich sehr schade.

Von mir bekommt das Buch 3,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 15.08.2020

Besser als Band 1, aber trotzdem habe ich Kritik

Keep Calm and Take Me, Rocker. Tom und Louisa
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Achtung: Band 2 einer Reihe!

Louisa ist Ärztin und stolz darauf. Sie ist gut in ihrem Job und liebt es, Menschen zu helfen. Zwar ist sie weniger begeistert, wenn plötzlich ihre Tür von Bikern eingetreten ...

Achtung: Band 2 einer Reihe!

Louisa ist Ärztin und stolz darauf. Sie ist gut in ihrem Job und liebt es, Menschen zu helfen. Zwar ist sie weniger begeistert, wenn plötzlich ihre Tür von Bikern eingetreten wird, die einfach so ins Bad platzen, während sie duscht, aber trotzdem kann sie sie nicht einfach abweisen, wenn es um ein Menschenleben geht. Doch niemals hätte Louisa gedacht, dass diese Nacht ihr Leben für immer verändern würde. Sie begegnet Tom, dem Präsidenten des MC und es funkt gewaltig. Aber Louisa ist nicht für ein Leben im Club gemacht, oder doch? Als es zu einem Konflikt kommt, weist Tom sie ab und kurz darauf wird Louisa schwerverletzt. Tom plagen Schuldgefühle und er weiß, dass Louisa zu ihm gehört. Aber kann ihre „Beziehung“ oder „Anziehungskraft“ das überleben?


Louisa kann einem echt leid tun. Sie ist Klaras Nachbarin und gerät deswegen zwischen die Fronten. Sie rettet ein Leben und begegnet dabei Tom, dem Präsidenten eines Berliner MC. Er will sie für sich, obwohl er niemals gedacht hätte je eine Old Lady zu finden. Aber Louisa hatte noch nie Kontakt zum Milieu und hat Angst. Zudem ist das mit Tom so schnell passiert und was, wenn er sie irgendwann doch nicht mehr will? Ihre letzte Beziehung ist schon so lange her.
Tom ist immer Herr der Lage, außer, wenn es um Louisa geht. Nachdem sie ihn einmal aus Angst verlassen hat, weist er sie ab und kurz darauf wird sie schwerverletzt. Sie hätte sterben können und wäre es vielleicht auch, wenn er nicht zufällig vorbeigekommen wäre. Er weiß einfach nicht, was er machen soll! Sie macht ihn verrückt! Er will sie um jeden Preis, aber was, wenn sie ihn nicht will?

Ich fand diesen Band besser, als den Vorgänger. Louisa ist so „normal“. Es ist so nachvollziehbar, dass sie sich überwältigt fühlt von all dem und nicht weiß, ob sie im MC leben kann. Andererseits weiß sie aber auch nicht, ob sie ohne Tom leben kann.

Was mich genervt hat, war die Botschaft, die das Buch vermittelt hat, indem Louisa von Tom andauernd unter Druck gesetzt wird, ihren Job aufzugeben. Er würde schon für sie sorgen, aber sie ist Ärztin! Sie liebt es Menschen zu helfen und da reichen die paar Blessuren, die sich Club-Mitglieder einfangen einfach nicht. Aber interessiert ihn das? Kein Stück. Ich kann das immer nicht leiden, wenn SIE alles aufgeben soll, nur weil ER das so will und dann damit glücklich zu sein hat, weil ER sie ja schon versorgen wird.


Fazit: Mir hat Band 2 der Reihe deutlich besser gefallen, als Band 1, aber trotzdem nicht so gut, wie die Dead Rider Reihe. Im Vergleich mit der Reihe blieben die Nebencharaktere extrem blass.
Natürlich ist das Buch auch spannend und ich fand die Handlung ernsthafter, als in Band 1.
Ich fand Louisa und Tom durchaus sympathisch, auch wenn mir Louisa sympathischer war als er. Tom hätte ich doch manchmal gern geschüttelt.
Ich weiß nicht wirklich was es ist, aber irgendwie hat mir einfach etwas gefehlt bei dieser Reihe.

Von mir gibt es für dieses Buch 3,5 Sterne.

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