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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2022

Ein großartiges Werk

Das Leuchten der Rentiere
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Die schwedische Schriftstellerin Ann-Helen Laestadius hat einen samischen Vater. Deswegen hat sie einen besonderen Bezug zu der Kultur der Samen.

Der Roman „Das Leuchten der Rentiere“ beruht teilweise ...



Die schwedische Schriftstellerin Ann-Helen Laestadius hat einen samischen Vater. Deswegen hat sie einen besonderen Bezug zu der Kultur der Samen.

Der Roman „Das Leuchten der Rentiere“ beruht teilweise auf Tatsachen. Die Samen arbeiten teilweise als Rentierzüchter und werden vom den Schweden oft als geringere Menschen angesehen.

Die Autorin hat 100derte von abgewiesenen Anzeigen recherchiert. Die Art der Rentierjagd wurde bestialisch betrieben und das noch im 21. Jahrhundert.
Sie hat diese Geschichte nicht verschönt erzählt, sondern sehr realistisch.
Die Autorin versteht es gut über die Kultur und die Psyche der Samen zu schreiben.

Die Protagonistin Elsa hat sie liebevoll und realistisch dargestellt.
Der Roman ist große Literatur und auch noch sehr unterhaltend.
So ist gute Literatur.

Das Cover zeigt die Weite des Landes und passt besonders gut zu dem Roman.

Er hat mich total mitgerissen und ich kann ihn unbedingt empfehlen.


Veröffentlicht am 02.10.2022

Erinnerungsbücher

Café Leben
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Der Roman Cafe Leben von der Schriftstellerin Jo Leevers ist ein interessantes, lesenswertes Buch.

Das Hörbuch wird von drei Personen
Tanja Fornaro, Nora Jokhosha und Heike Warmuth gesprochen.
Die ...



Der Roman Cafe Leben von der Schriftstellerin Jo Leevers ist ein interessantes, lesenswertes Buch.

Das Hörbuch wird von drei Personen
Tanja Fornaro, Nora Jokhosha und Heike Warmuth gesprochen.
Die drei wichtigsten Personen haben alle ihren eigenen Sprecher. Das ist wunderbar gemacht.

Die zweiunddreißigjährige Henritta beginnt einen neuen Job. Sie soll krebskranke Personen interviewen, damit sie ein Buch daraus schreibt, das für die Hinterbliebenen bestimmt ist.
Die sechsundsechzigjährige Annie sieht da eigentlich keinen Sinn, denn sie ist allein.

Aber dann erzählt sie ihre Geschichte. Als sie achtzehn Jahre alt war, verschwand ihre Schwester. Dann lies sie sich auch noch auf den falschen Mann ein. Henrietta bohrt immer weiter, damit Annie alles aus sich herauslässt.
Dann fängt sie an nachzuforschen, was damals wirklich passierte.

Die Autorin hat in ihrem Debütroman wirklich eine schöne mitreißende Geschichte gewebt. Die Geschichte hat was.
Der Roman unterhält gut.

Veröffentlicht am 29.09.2022

Emigration in den 60igern

Mit dir bis ans andere Ende der Welt
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Die US-amerikanische Schriftstellerin Mary Beth Keane

Der Roman „Mt dir bis ans andere Ende der Welt“eine epische Familiengeschichte, die von der Westküste Irlands nach New York führt.
Er ist Atmosphärisch ...



Die US-amerikanische Schriftstellerin Mary Beth Keane

Der Roman „Mt dir bis ans andere Ende der Welt“eine epische Familiengeschichte, die von der Westküste Irlands nach New York führt.
Er ist Atmosphärisch geschrieben. Es ist ein mitreißender Roman.

Die Schwestern Johanna und Greta verlassen die Armut Irlands und fahren nach New York. Es beginnt in den 1960 Jahren und zeigt das Leben der Beiden über Jahrzehnt..
Aus einer Thinkerfamilie ist Michael dabei. Johanna beginnt eine Liebesgeschichte mit ihm.
Greta wird als etwas zurückgeblieben geschildert, aber sie meistert ihr Leben in New York bestens.

Die Geschichte der drei Personen, wird von der Autorin perfekt beschrieben.
Ich konnte das Buch erst aus der Hand legen, als es geendet hatte.

Es ist eine wunderbare realistische Familiengeschichte.


Veröffentlicht am 27.09.2022

Weihnachten bei Schwiegereltern in Spe

Ein Alman feiert selten allein
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Die Schriftstellerin Aylin Atmaca ist eine Tochter türkischer Einwanderer.

Ein Alman feiert selten allein, ist ihr Debütroman. Sie schreibt flüssig und spritzig.
Gerade Fremde Kulturen fällt es glaube ...



Die Schriftstellerin Aylin Atmaca ist eine Tochter türkischer Einwanderer.

Ein Alman feiert selten allein, ist ihr Debütroman. Sie schreibt flüssig und spritzig.
Gerade Fremde Kulturen fällt es glaube ich besonders auf, was wir von Kindheit an erleben und für ganz selbstverständlich halten.

Aber Jonas Familie ist besonders extrem, da wäre ich wohl auch überfordert worden.
Die Protagonistin Elif ist eine Tochter von Gastarbeitern.
Schon im September bekommen sie und Jonas eine Einladung zu Weihnachten.
Dann werden auch gleich Arbeiten an sie alle verteilt
Erst an Weihnachten lernt sie Jonas Familie kennen. Das ist ja schon eine aufregende Sache wenn man nur die Schwiegereltern in Spe kennenlernt. Hier sind gleich die Großeltern, Onkel und Tante und Jonas Schwester mit Mann und zwei Kindern dabei.

Da frage ich mich was Jonas bei Elifs Familie erleben würde.

Die Autorin schreibt diese Geschichte super, so das man sich das genauso vorstellen kann.
Der Roman ist empfehlenswert.

Veröffentlicht am 08.09.2022

Ergreifend

Geschichte eines Kindes
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Die in Korea geborene Schriftstellerin Anna Kim, kam mit zwei Jahren nach Deutschland. Heute lebt sie in Wien.

Ihr Roman, Geschichte eines Kindes, basiert auf eine wahre Begebenheit.

Anna Kim bekommt ...



Die in Korea geborene Schriftstellerin Anna Kim, kam mit zwei Jahren nach Deutschland. Heute lebt sie in Wien.

Ihr Roman, Geschichte eines Kindes, basiert auf eine wahre Begebenheit.

Anna Kim bekommt Ideen für Romane geschenkt und irgendwann erinnert sie sich daran und erzählt eine interessante Geschichte.

In dieser Erzählung geht es um ein Baby, das in Amerika von seiner Mutter 1952 zur Adoption freigegeben wird.

Die Sozialbehörde bemerkt, das der Junge ein Mischling ist. Die Mutter verweigert den Namen des Vaters.

Die Geschichte ist experimentell geschrieben. Da wird viel telefoniert, hin und her. Das Kind wird vermessen und getestet.
Es dauert lange bis es zu Pflegeeltern darf.

Die Erzählung ist anders als erwartet, aber großartig angelegt.