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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.03.2019

Märchenhaft

Der Wal und das Ende der Welt
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John Ironmonger hat mit dem Roman „Der Wal und das Ende der Welt“ ein schönes berührendes Märchen geschrieben.

Die Geschichte spielt in einem kleinen Ort in Cornwall. In einem Fischerdorf wird ein junger ...

John Ironmonger hat mit dem Roman „Der Wal und das Ende der Welt“ ein schönes berührendes Märchen geschrieben.

Die Geschichte spielt in einem kleinen Ort in Cornwall. In einem Fischerdorf wird ein junger Mann angespült, die Einwohner schleppen ihn zum Arzt. Er heißt Joe und ab jetzt wird das Geschehen von ihm erzählt, immer in der Art Es war einmal. Ein großer Wal strandet und Joe und das ganze Dorf schaffen ihn wieder ins Wasser. Der Wal hatte Joe das Leben gerettet. Dann gibt es eine Bedrohung im ganzen Land. Es gibt eine Epidemie und viele werden krank , es gibt kein Licht und und immer weniger Essen und Wasser. Wasser. Joe macht sich Sorgen was aus seinem Vater und seiner Schwester geworden ist.

Der Autor hat einen tollen Stil, die Geschichte fesselt. Er macht Mut, das es noch Gemeinschaft und Hilfsbereitschaft geben kann. Dieser Roman ist beeindruckend warmherzig.
Es ist eine bemerkenswerte empfehlenswerte Lektüre.


Veröffentlicht am 20.03.2019

Italienische Zeitgeschichte

Bella Ciao
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Die italienische Schriftstellerin Raffaella Romagnolo hat mit ihrem Roman „Bella Ciao“ einen intensiven bewegenden Roman geschrieben.

Giulia Masca besucht 1946 Piemont. Sie will den Ort besuchen, in ...

Die italienische Schriftstellerin Raffaella Romagnolo hat mit ihrem Roman „Bella Ciao“ einen intensiven bewegenden Roman geschrieben.

Giulia Masca besucht 1946 Piemont. Sie will den Ort besuchen, in dem sie geboren und aufgewachsen ist. Sie waren zwar arm aber voller Zukunftsplänen. In dieser Geschichte geht es um zwei Freundinnen Giulia und Anita , die sich trennen, weil die Liebe zu Pietro dazwischen kommt.
Es ist ein typische italienische Atmosphäre.
Guilia wandert nach Amerika aus, da bekommt sie ihren Sohn und heiratet einen netten Mann.
Wir dürfen beide Familien begleiten.
Es geht sprunghaft zwischen den Zeiten und Personen hin und her.
Für Guilia hat sich die Heimat sehr verändert aber es lagen ja 2 Weltkriege dazwischen. Ihr Sohn begleitet sie und es wird mal ehrlich miteinander geredet.
Die Figuren in diesem Roman sind stark.

Raffaella Romagnolo schreibt ergreifend und intensiv.
Man erlebt den Unterschied der Personen aus Italien und Amerikaner.Es ist eine manchmal traurige tolle Lektüre.

Veröffentlicht am 15.03.2019

Mutter und Sohn

Der Wald
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Nell Leyshon hat einen wunderbaren intensiven Schreibstil.
Ich habe schon ihren Roman Die Farbe von Milch verschlungen. Der neue Roman „Der Wald“ ist wieder eine Wucht.
Der Roman behandelt das Leben einer ...

Nell Leyshon hat einen wunderbaren intensiven Schreibstil.
Ich habe schon ihren Roman Die Farbe von Milch verschlungen. Der neue Roman „Der Wald“ ist wieder eine Wucht.
Der Roman behandelt das Leben einer Mutter und ihres Sohnes.
Es beginnt mit der pflegebedürftigen Sofia in England.
Dann geht es zurück in den zweiten Weltkrieg nach Polen. Der kleine Pawel erlebt in Warschau die Besetzung.
Die Großmutter ist Ärztin, weil sie einen Engländer behandelt hat wird sie abgeholt. Der Vater versteckt Pawel und dessen Mutter Zofia im Wald.
Für Zofia ist es am schwersten, sie ist es nicht gewohnt zu kochen und die vielen Fragen ihres Sohnes zu beantworten. Vor dem Krieg hatte sie ein Kindermädchen und eine Köchin.
Dann ist Zofia plötzluch 58 Jahre alt. Dann gibt es noch einen Zeitsprung.

Der Roman besticht durch die Gedanken Sofia und Pawels. Viele Entscheidungen haben ihren Anfang in ihrem Vergangenheit.

Nell Leyshon hat diese Geschichte mit Bravour komponiert. Die Fragen und Antworten, die Entscheidungen und das Nachgeben der Protagonisten sind perfekt eingebunden.

Diesen Roman kann ich nur empfehlen.

Veröffentlicht am 13.03.2019

Kindheit mit Bienen

Der Honigbus
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Die Journalistin und Autorin Meredith May schreibt in ihrem Roman „Der Honigbus“ ihre eigene Kindheit.
Nach der Scheidung zieht die Mutter mit Meredith und Matthias zu ihrer Mutter. Die Mutter ist nicht ...

Die Journalistin und Autorin Meredith May schreibt in ihrem Roman „Der Honigbus“ ihre eigene Kindheit.
Nach der Scheidung zieht die Mutter mit Meredith und Matthias zu ihrer Mutter. Die Mutter ist nicht schlecht, aber unfähig.
Der Großvater ist der einzige Halt für die beiden Kinder. Durch die Lebenslektionen seiner Bienen bringt er ihnen die Rettung. Er zeigt ihnen wie die Natur sich hilft und wie auch sie sich helfen können.
Meredith hilft ihrem Großvater mit den Bienenkörben und dem Herstellen des Honigs. In seinem alten lHonigbus fährt er von Korb zu Korb sammelt den Honig und schleudert ihn und gibt in Gläser. Zusammen mit den Kindern werden sie ein Team.

Die Autorin erfährt erst als sie mit dem Studium anfängt warum ihre Mutter so ist wie sie ist und auch deren Mutter leidet an einem Trauma. Man kann nur froh sein, das der Großvater so ein liebenswerter Mann war.
Dieses Buch ist ein eindrucksvolles Werk. Ich war darin gefangen und habe Merediths Leben miterlebt.
Ein starker Roman.

Veröffentlicht am 10.03.2019

Eine spannende Tour

Sag dem Abenteuer, ich komme
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Lea Rieck schreibt mit angenehmen Schwung.
Sag de, Abenteuer, ich komme, ist ein verlockender Reisebericht mit dem Motorrad. Sie wollte einfach nur frei sein. In ihrem Job fühlt sie sich nicht ausgefüllt, ...

Lea Rieck schreibt mit angenehmen Schwung.
Sag de, Abenteuer, ich komme, ist ein verlockender Reisebericht mit dem Motorrad. Sie wollte einfach nur frei sein. In ihrem Job fühlt sie sich nicht ausgefüllt, also fährt sie mit ihrem Motorrad Cleo um die Welt.
In der Türkei sieht sie den Militärputsch. Dann gerät sie in einen Heuschreckenschwarm.
Sie trifft Gleichgesinnte und sie fahren eine Zeit in einer Gruppe.
Lea Rieck lässt uns die Reise mitmachen. Ich fahre in Gedanken gerne mit. Man erfährt viel von den Ländern und Bewohnern. Die Fotos im Buch gefallen mir.
Erst am Schluss wird das Buch ein Sachbuch. Da erklärt die Autorin, was man alles für so eine Reise braucht. Bis dahin war es für mich ein spannender Roman.
Ich fahre kein Motorrad und werde ich auch nie, aber mit Lea Riecks erfrischender spritziger Art ist das Buch einfach toll.