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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.02.2024

Wild, heiß und unersättlich, Männer wie Frauen

Unstillbare Geilheit - Lust auf nackte Haut | Erotische Geschichten
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Ein Buch mit gerade einmal 180 Seiten und relativ kurzen Geschichten bringt den Leser in die verschiedenen, mehr oder weniger, alltäglichen Situationen.
Die Geschichten sind unabhängig voneinander zu lesen, ...

Ein Buch mit gerade einmal 180 Seiten und relativ kurzen Geschichten bringt den Leser in die verschiedenen, mehr oder weniger, alltäglichen Situationen.
Die Geschichten sind unabhängig voneinander zu lesen, obwohl sich die ersten vier in ihrer Handlung fortsetzen. Die Protagonisten sind meistens jung und attraktiv, wobei sich Attraktivität durchaus auch einmal ein klein weniger molliger oder in einem Speckröllchen zeigen darf.
Wir finden hier Szenarien vom schnellen Sex im Büro, oder sonst wo, über die heiße Beziehung zur Chefin bis hin zu leichter Dominanz und Unterwerfung. Abwechslungsreich und verführerisch, sexy und heiß sind hier Männer wie Frauen.
Nicht jede Geschichte kann gleichermaßen überzeugen. Für mich war es der Dreier mit der Mutter – Tochter, die mich nicht angesprochen hat. Aber das ist eine persönliche Einstellung, oder Vorstellung. Das war aber auch die einzige und ich denke das darf durchaus sein.
Rebecca Perkins schreibt in einem flüssig lesbaren Schreibstil. Ihre Wortwahl ist den Szenarien von „Unstillbare Geilheit“ angepasst, direkt aber nicht abwertend. Das Kopfkino lässt sich dabei schnell anknipsen und den Alltag für ein paar Minuten entfliehen.
Für alle Leser, die gerne kurze, erotische Geschichten für zwischendurch zur Hand haben wollen.

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Veröffentlicht am 17.02.2024

Eigenwillige, spannende Erzählweise

Die Insel des Zorns
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Dramatische Rätsel-Psychothriller-Spannung – so steht es in der Überschrift der Kurzbeschreibung. Was ich mir darunter auch vorstellte, ich wurde nicht enttäuscht und immer wieder überrascht. Auf jeden ...

Dramatische Rätsel-Psychothriller-Spannung – so steht es in der Überschrift der Kurzbeschreibung. Was ich mir darunter auch vorstellte, ich wurde nicht enttäuscht und immer wieder überrascht. Auf jeden Fall darf hier fröhlich mitgerätselt werden. Dachte ich, ich hätte die Lösung, kam eine Wendung daher. War ich mir unsicher, schien eine Begebenheit meine Vermutung zu bestätigen oder zu hinterfragen.
Ein Thriller in fünf Akten wird die Geschichte auch betitelt. Einerseits deswegen, da das Buch in fünf große Kapitel mit weiteren Unterkapitel eingeteilt ist und andererseits wohl auch, weil der Erzähler, also Elliot Chase, aus seiner Perspektive erzählt und die Geschichte stellenweise als Theaterstück beschreibt. Ob es nach seinem Wunsch aufgeführt und das Ergebnis zu seiner Zufriedenheit verlaufen ist, möge jeder selbst nachlesen.
Der Schreibstil von Alex Michaelides war zwar gut zu lesen, aber manchmal bin ich bei den Gedankensprüngen von Elliot kurz ins Stocken geraten. Nicht aus Unverständnis, eher hat mich die Geschwindigkeit seiner Gedanken hinten nach holpern lassen.
Alle sieben Figuren sind in meinen Augen gut dargestellt, mal sympathischer, mal geheimnisvoller, mal anmaßender. Je nachdem haben sie sich auch Verhalten. „Die Insel des Zorns“ liegt angeblich in der Nähe von Mykonos und soll mit einem alten Fluch belegt sein. Vielleicht stimmt das ja.
Als Fazit stelle ich fest, dass ich hier ein sehr ungewöhnlich aufgebautes Buch gelesen habe. Ich bin positiv überrascht und kann es für Leser, die an Psychothriller interessiert sind, empfehlen.


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Veröffentlicht am 13.02.2024

sprachliche Unterschiede und Schwierigkeiten, herzlich erzählt

Wie ein Fisch auf dem Trockenen
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In den elf Kurzgeschichten bringt die Autorin Cinzia Tanzella dem Leser hauptsächlich Schwierigkeiten mit dem Verstehen und Nichtverstehen unterschiedlicher Sprachen näher. Die Situationen gehen von witzig, ...

In den elf Kurzgeschichten bringt die Autorin Cinzia Tanzella dem Leser hauptsächlich Schwierigkeiten mit dem Verstehen und Nichtverstehen unterschiedlicher Sprachen näher. Die Situationen gehen von witzig, über interessant bis ärgerlich – für die betroffene Person. Manche Geschichten sind sicherlich autobiographischen Ursprungs, wirken auch sehr authentisch. Die eine oder andere fällt dafür etwas aus dem Rahmen und ich konnte nicht unbedingt eine direkte Verbindung zum Großteil der Thematik herstellen. Wenn ich ganz Groß denke, würde ich sagen die Hauptfiguren fühlen sich in den beschriebenen Situationen „Wie ein Fisch auf dem Trockenen“.
Den Schreibstil fand ich gut und flüssig zu lesen. Es wurden ja immer wieder italienische oder auch finnische Worte benutzt, deren Bedeutungen auch für jemanden ohne Fremdsprachenkenntnisse verständlich waren, beziehungsweise erklärt wurden. Störend empfand ich leider die teilweise sehr unterschiedlichen Buchstabenabstände, möglicherweise ist dies nur auf die gewählte Schriftart zurückzuführen.
Das Cover gefiel mir auf Anhieb, da es relativ einfach gehalten ist. Es war für mich auch der Ausschlag dafür, dass ich das Buch zur Hand genommen habe.
Ich habe mich mit den Protagonisten der Geschichten gut unterhalten, manches regt auch an, nachzudenken, wie das Gegenüber die Situation empfinden könnte und bei etlichen Szenen musste ich herzhaft lächeln. Wir haben hier ein kleines, feines Büchlein in dem jeder Leser wahrscheinlich eine andere Lieblingsgeschichte finden wird.

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Veröffentlicht am 06.02.2024

Ruhig erzählt, aber man spürt das Brodeln der Vergangenheit

Krummes Holz
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Der Roman „Krummes Holz“ ist kein alltägliches Werk. Einerseits erzählt Julja Linhof in einer sehr ruhigen Sprache. Andererseits spürt der Leser überdeutlich, wie es unter der Oberfläche brodelt. Auch ...

Der Roman „Krummes Holz“ ist kein alltägliches Werk. Einerseits erzählt Julja Linhof in einer sehr ruhigen Sprache. Andererseits spürt der Leser überdeutlich, wie es unter der Oberfläche brodelt. Auch wenn man annimmt auf der nächsten Seite muss die Explosion kommen, so dauert es bis ins letzte Drittel des Buches, dass wirklich etwas passiert.
Und auch dann ist es nicht der erwartete Knall, sondern das Ereignis, das Geschehen fast so ruhig wie die Sprache davor. Am Ende bleiben lose Fäden, die aber trotzdem irgendwie zum Buch passen.
Erzählt wird aus der Sicht von Jirka in der Gegenwart. Mit vielen Rückblenden, Gedankengänge in die Vergangenheit, Erinnerungen werden dem Leser Details von damals mitgeteilt. Hier hätte ich mir eine deutlichere Kennzeichnung gewünscht, da es oftmals wirklich nicht einfach war, so schnell wie Jirka umzudenken.
Der Schreibstil der Autorin hat mich in seinem Bann gehalten. Es muss jetzt bald etwas geschehen, was kommt auf der nächsten Seite. Und so habe ich Jirka auf seiner Innenschau begleitet. Die traurige und lieblose Kindheit und Jugendzeit hat sich in die Gegenwart gezogen, dennoch scheint es für die Geschwister eine kleine Hoffnung auf Zukunft zu geben.

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Veröffentlicht am 22.01.2024

Sehr gutes Verhältnis von Dominanz, Unterwerfung und Gefühl, Erotik

Das Verlangen der Lustsklavinnen | Erotische Geschichten
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Prinzessin Madara und Rose kennen das Leben als freier Mensch ihrer damaligen Zeit, bis die Umstände sie in die Sklaverei zwingen. Genauer gesagt, in die Position einer Lustsklavin. Haben beide wenigstens ...

Prinzessin Madara und Rose kennen das Leben als freier Mensch ihrer damaligen Zeit, bis die Umstände sie in die Sklaverei zwingen. Genauer gesagt, in die Position einer Lustsklavin. Haben beide wenigstens das Glück einen Herrn dienen zu müssen, den sie auch mögen und der gut zu ihnen ist, oder finden sie sich in einer unerträglichen Zwangslage wieder? Wird „Das Verlangen der Lustsklavinnen“ von ihren Herren erhört und müssen sie nur dienen und zur Verfügung stehen?
Vera Seda verbindet heiße, erotische Szenen von Unterwerfung und Dominanz, Gefühl und Gewalt, Lust und Schmerz mit den vagen Vorstellungen wie in einer vergangenen Zeit vielleicht gelebt wurde. Dieser Schutz durch die Fantasie macht die Geschichten umso anregender.
Schreibstil und Wortwahl finde ich sehr gut lesbar und weder obszön noch vulgär. Die Charaktäre sind greifbar, die Frauen, trotz ihrer Lage, starke Persönlichkeiten, die Männer sehr zuvorkommend und rücksichtsvoll, zumindest im Verständnis ihrer damaligen, männlichen Umgebung.
Im Buch finden wir zwei unterschiedlich lange Geschichten. Einzig die zweite Geschichte wäre beinahe gegen Ende kurz in einen Krimi umgeschlagen. Zumindest für mein Gefühl hätte die Umgebungshandlung von Rose und Ragan nicht länger sein dürfen.
Mein Fazit für dieses Buch ist sehr positiv. Ich empfehle es jedem Leser, der gerne in diese Richtung liest, durchaus auch für Anfänger, da immerhin die Geschichten in einer längst vergangenen Zeit spielen und somit im Reich der Fantasie bleiben können, wenn nötig.

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