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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.06.2022

Interessant und ausbaufähig

Alpha und Omega -Köln 2127 - Teil 1
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Marthe und Hans leben 2127 in Köln und erleben einen Albtraum. Plötzlich verschwinden immer mehr alte Leute. Die Onko-Regierung verfolgt ganz eigenartige, undurchsichtige Pläne. Und schon sind auch die ...

Marthe und Hans leben 2127 in Köln und erleben einen Albtraum. Plötzlich verschwinden immer mehr alte Leute. Die Onko-Regierung verfolgt ganz eigenartige, undurchsichtige Pläne. Und schon sind auch die beiden im Fokus des Onko-Systems.
Karin Fruths „Alpha und Omega – Köln 2127“ ist der erste von drei Teilen über eine Zukunft, die wir hoffentlich nie erleben müssen.
Den Ansatz finde ich interessant und ausbaufähig. Leider sind momentan noch einige Probleme auszumerzen, stilistisch wie formal. Eigentlich ist die Geschichte mühelos zu lesen. Sie regt auch durchaus zum Nachdenken an. Und dies in unterschiedlichen Richtungen.
Im Klappentext ist von der Flucht die Rede. Da es sich um eine Trilogie handelt, sind die beiden Protagonisten noch nicht am Ende ihrer Reise. Ob sie es schaffen, bleibt bei diesem Teil offen.
Zum Cover kann ich nur sagen, dass ich es nicht wirklich mit der Geschichte in Bezug setzen kann.
Ich habe das Buch als faszinierend im Hinblick auf die Zukunftsprognose empfunden und bin zuversichtlich, dass nach der Überarbeitung ein sehr gutes Buch vorliegt.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Freundschaft zweier älterer, eigenbrötlerischer Männer, die ein Geheimnis teilen

Der perfekte Kreis
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Aufgrund seiner Kurzbeschreibung ist mir „Der perfekte Kreis“ ins Auge gestochen und auch die Tatsache, dass ich Kornkreise generell interessant finde. Doch irgendwie konnte mich das Buch nicht abholen.
Jedes ...

Aufgrund seiner Kurzbeschreibung ist mir „Der perfekte Kreis“ ins Auge gestochen und auch die Tatsache, dass ich Kornkreise generell interessant finde. Doch irgendwie konnte mich das Buch nicht abholen.
Jedes Kapitel handelt von einem Kreis, den die beiden Protagonisten in jeweils einer Nacht herstellen. Wir begleiten sie über einen Sommer hinweg. Die Muster werden immer komplizierter und aufwendiger. Manchmal ist so eine Nacht ganz ruhig, dann passiert überraschendes.
Doch die Quintessenz warum die beiden auf diesen einen perfekten Kreis hinarbeiten, hat sich für mich nicht wirklich erschlossen. Ja, aus der Kurzbeschreibung schon, aber im Buch kam dieser Aspekt für mich eindeutig zu kurz.
Gut gefallen hat mir zwar der Schreibstil von Benjamin Myers, aber dennoch habe ich das Buch zwischendurch für einige Zeit aus der Hand gelegt.
Das Cover ist schlicht, wirkt edel, stellt den Bezug zum Kreis her, aber definitiv nicht zu den Kornkreisen.
Wir haben hier ein Buch über die Freundschaft zweier älterer Männer, die beide ihre besonderen Eigenheiten besitzen und ein Geheimnis teilen.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Gut, aber die Suche ist mir zu halbherzig

Der sperrige Stammbaum
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Vom Titel her „Der sperrige Stammbaum: Ein Vater sucht nach seinen Söhnen“ habe ich mir mehr von dieser Suche erwartet.
Jeder geht mit Trennung anders um. Auch war der Bruch zwischen Wolfram und seiner ...

Vom Titel her „Der sperrige Stammbaum: Ein Vater sucht nach seinen Söhnen“ habe ich mir mehr von dieser Suche erwartet.
Jeder geht mit Trennung anders um. Auch war der Bruch zwischen Wolfram und seiner Frau in den 70igern, wenn ich es richtig gelesen habe, also zu einer Zeit, in der Väter noch nicht so viele Rechte hatten. Doch in meinen Augen hat Wolfram nie wirklich versucht den Kontakt zu seinen Söhnen konsequent aufrecht zu erhalten. Oder es kam eindeutig zu wenig durch.
Aber es macht mich immer etwas skeptisch, wenn die Exfrau als „die Böse“ hingestellt wird, die die Kinder vom Vater fernhält. Vielleicht wollte er zum damaligen Zeitpunkt einfach seine neue Freiheit genießen und mit der neuen Frau sich nicht die Bürde zweier Kinder aus erster Ehe aufhalsen? Auch so ein Ansatz ist denkbar – und gar nicht so oft falsch. Doch welcher Vater würde in späteren Jahren das zugeben? Da macht es andersrum doch viel mehr her.
Wie dem auch sei, für mich kamen die damaligen Umstände und die Zeit danach bis zum Beginn der halbherzigen Suche, zu wenig deutlich rüber. Sich jetzt, wenn die Söhne erwachsen sind, auf die Suche zu machen und erwarten, dass der Vater mit offenen Armen empfangen wird, ist doch völlige Utopie.
Schreibstil von Irmgard Rosina Bauer und ihre Aufgliederung der Familienzusammensetzungen finde ich hingegen sehr gelungen. Wenn auch die abgebildeten Stammbäume übersichtlicher gestaltet hätten werden können.
Vom Titel, also der Suche nach den Söhnen, bis zum wichtigsten Satz am Ende, „Loslassen – auch das konnte Frieden bewirken“, ist es ein weiter Weg und die nicht einmal 100 Seiten bieten dafür vielleicht zu wenig Platz.

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Veröffentlicht am 19.01.2022

Für mich zu viele Perspektiven- und Zeitsprünge

Das Glashotel
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Aufgrund des Klappentextes ist dieses Buch auf meine Leseliste gewandert. Leider finde ich, dass diese Beschreibung den Inhalt nicht wirklich trifft.
Für mich waren außerdem zu viele Zeitsprünge und Perspektivenwechsel ...

Aufgrund des Klappentextes ist dieses Buch auf meine Leseliste gewandert. Leider finde ich, dass diese Beschreibung den Inhalt nicht wirklich trifft.
Für mich waren außerdem zu viele Zeitsprünge und Perspektivenwechsel vorhanden. Zeitsprünge, vor und zurück, manchmal angekündigt mittels Überschrift, manchmal nicht. Perspektivenwechsel, sämtliche unangekündigt und aus Sicht von zu vielen Personen, wichtigen wie unwichtigen.
Ich hätte mir mehr Eingang auf die Hauptfiguren gewünscht und nicht so viele Personen angerissen. Auch „Das Glashotel“ selbst wird nur kurz erwähnt, es soll wohl als eine Art Symbol stehen. So ganz durchblick habe ich den Gedanken aber nicht.
Der Schreibstil war in Ordnung, ich konnte das Buch gut lesen. Emily St. John Mandel versucht eine Odyssee des modernen Menschen zu beschreiben. Vielleicht hätte ich mehr damit anfangen können, wenn der Fokus auf einer oder zwei Figuren geblieben wäre.
Das Cover gefällt mir nach wie vor gut. Es hat auch einen gewissen Bezug zur Geschichte, Meer, Fahrwasser, Fahrrinne, Weg, so in etwa.
Für mich kann ich hier leider nur drei Sterne geben.

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Veröffentlicht am 13.01.2022

Unterhaltsam, aber zu viel des Unwahrscheinlichen passiert

Reise mit zwei Unbekannten
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Maxine und Alex erleben auf ihrer Reise, die nur zwei Tage dauert, so viel unwahrscheinliches, dass es die Geschichte unrund wirken lässt. Zu konstruiert, zu gewollt.
Eigentlich würde mir die Idee dahinter ...

Maxine und Alex erleben auf ihrer Reise, die nur zwei Tage dauert, so viel unwahrscheinliches, dass es die Geschichte unrund wirken lässt. Zu konstruiert, zu gewollt.
Eigentlich würde mir die Idee dahinter ja sehr gut gefallen, doch dieses zu viel bezieht sich nicht nur auf die Ereignisse, sonder auch auf den Charakter der beiden Protagonisten. Alex ist doch sehr depressiv gezeichnet, auch wenn es das durchaus gibt, nur würde er dann wahrscheinlich keine alte Dame mit auf seine Fahrt nehmen. Maxine ist überdreht, voll mit Energie und Lebenslust und gerade sie macht sich auf um ihr Ableben zu beschließen? Das passt nicht ganz zusammen.
„Reise mit zwei Unbekannten“ liest sich einfach, wenn auch nicht immer flüssig. Schwierig hat es für mich gemacht, dass ständig von einem Absatz zum nächsten aus der Sicht von Alex zu Maxines und umgekehrt gewechselt wird.
Zoe Brisby wollte in meinen Augen zu viele eher unmögliche Möglichkeiten in ihrem Buch verarbeiten. Entstanden ist ein Roman, der zwar unterhält und trotzdem nicht authentisch wirkt.

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