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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2021

Kompakt, erotisch, realitätsnah, authentisch, sexy

City Love Affairs
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Die Protagonisten in den sechs Kurzgeschichten von „City Love Affairs“ sind miteinander verwoben. Trotzdem ist jede Geschichte eigenständig und in sich abgeschlossen.
Das Schöne an kurzen Geschichten ...

Die Protagonisten in den sechs Kurzgeschichten von „City Love Affairs“ sind miteinander verwoben. Trotzdem ist jede Geschichte eigenständig und in sich abgeschlossen.
Das Schöne an kurzen Geschichten ist, dass man sich relativ schnell mitten im Kern der Handlungen befindet. Obwohl sie kompakt gehalten sein müssen, schafft Lara Kalenborn eine erotisierende Stimmung. Ihre Figuren handeln authentisch. Sie sind sympathisch und optisch ansprechende Personen. Hier kommt dazu, dass sie sich in einem Netzwerk aus Freunden befinden. Das lässt die Situationen noch realer erscheinen. Gleichzeitig macht es natürlich Lust die anderen Paare ebenfalls zu beobachten.
Das Cover ist sexy aber unaufdringlich. Es verspricht, aber enthüllt noch nichts. Es lockt.
Der Schreibstil der Autorin liegt mir. Ich finde ihn flüssig, anregend, leicht lesbar. Passend für erotische Geschichten. Ihre Wortwahl ist achtsam und doch heizt sie die Stimmung an. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 14.06.2021

Wunderbare Bilder für das innere Auge, toll beschriebene Tradition der Samen

RAVNA – Tod in der Arktis
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In der arktischen Polarnacht spielt der Großteil von „Ravna – Tod in der Arktis“. Die Stimmung, die Finsternis, die Kälte, die schweren Lebensbedingungen werden von Elisabeth Herrmann hervorragend eingefangen. ...

In der arktischen Polarnacht spielt der Großteil von „Ravna – Tod in der Arktis“. Die Stimmung, die Finsternis, die Kälte, die schweren Lebensbedingungen werden von Elisabeth Herrmann hervorragend eingefangen. Auch wenn immer wieder auf diese Umstände hingewiesen und sie erwähnt werden, hatte ich nicht das Gefühl dass einer der Protagonisten ständig am Hadern mit seiner Umwelt ist. Der Krimi wird dadurch auch nicht in seiner Grundemotion gedrückt oder beschwert. Dass es sich um keinen locker leichten Roman handelt, ist sicher.
Die Figuren sind speziell. Ravna zum Beispiel ist in ihrem Wesen noch unausgegoren. Sie erscheint manchmal naiv um bald darauf aber richtige Schlüsse und Denkansätze zu liefern. Ihr Wissen um die Tradition der Samen hilft ihr hier natürlich besonders weiter.
Thor, der fast gescheiterte Kriminalist, wirkt hart, und lässt dann doch Ravna sehr viele Freiheiten, die sehr ungewöhnlich sind.
Doch beide Figuren erfahren im Laufe des Krimis eine erkennbare Wandlung. Das rechne ich den Protagonisten positiv an.
Die Autorin findet für die Beschreibung der Landschaft, des Wetters, der Bräuche der Sami Worte, die den Leser begeistern. Das innere Auge hat bei mir sehr viel gesehen. Auch mitten in der dunklen Polarnacht.
Der Schreibstil ist flüssig zu lesen. Manchmal unterbrochen von Ausdrücken der Sami oder Sätze auf norwegisch, die aber entweder aus dem Zusammenhang verständlich sind, beziehungsweise direkt im Anschluss erklärt werden. Somit wird der Lesefluss nur unwesentlich gemindert.
Ein Highlight ist sicher auch das Cover. Die Schneeflocken lassen sich erfühlen und zaubern so beim Lesen noch einmal mehr Kälte auf die Fingerspitzen.
Zu Beginn und am Ende ist eine Karte mit den wichtigsten Orten. Sie hat mir sehr geholfen um mich in diesem mir unbekannten Land zu bewegen.
Zum Mordfall selbst möchte ich nur sagen, dass am Ende die losen Fäden gut verknüpft waren. Weder Mörder noch Mordmotiv konnte ich sofort erkennen, daher hat auch das Miträtseln Spaß gemacht. Von mir gibt es eine uneingeschränkte Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 24.05.2021

Kopfkino pur, süß, romantisch, witzig

The Memories We Make
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Zwischen Seph und Reece entwickelt sich langsam eine Beziehung bis hin zu einer Liebe, die sich wohl jeder gefühlvolle Mensch wünscht. Weder die Umstände aus der Herkunftfamilie von Seph, noch die Begleitumstände ...

Zwischen Seph und Reece entwickelt sich langsam eine Beziehung bis hin zu einer Liebe, die sich wohl jeder gefühlvolle Mensch wünscht. Weder die Umstände aus der Herkunftfamilie von Seph, noch die Begleitumstände warum Reece sich gegen eine engere Beziehung wehrt, sind als positiv zu betrachten. Trotzdem ist aus Seph eine warmherzige junge Frau geworden und Reece hat sein tiefes Herz nicht ganz verschlossen. Zumindest gelingt es Seph in ihm etwas zu bewegen.
„The Memories we make“ bezieht sich zwar auf Seph und Reece, wie der Leser im Laufe der Geschichte erfährt hat der Titel aber auch viel mit der Vergangenheit zu tun.
Maya Hughes schafft es, sich in beide Hauptfiguren einzufühlen. Ihre Gedanken, Gefühle, Worte und Handlungen sind offen, ehrlich, meistens nachvollziehbar, liebevoll, neugierig und lebendig. Ihr Schreibstil liest sich flüssig. Ohne gekünstelte Sätze entschlüsseln zu müssen, kann sich der Leser in die Leben der beiden Protagonisten vertiefen.
Gut gefällt mir auch die Entwicklung der Figuren. Seph lässt die unsichere, unterdrücke junge Frau hinter sich und wird zur liebenden Gefährtin. Reece dagegen schafft es, wieder jemanden in sein Leben zu lassen und Prioritäten zu setzen. Dabei können beide noch Schwierigkeiten in ihren jeweiligen Elternhäusern beseitigen.
Das Cover ist in diesen pastellenen Farben gehalten. Es weist in meinen Augen auf diese junge, schwebend leichte Liebesgeschichte hin. Damit meine ich nicht, dass es keine Schwierigkeiten in dieser Liebe gibt, sondern eine, wie sie nur junge Menschen erleben können.
Seit längerer Zeit wieder ein Buch, das ich als romantisch, hoffnungsvoll, süß und witzig zugleich einstufen kann. Von mir gibt es dafür eine volle Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 06.05.2021

Liebe, devote Neigung oder beides

Suspicious Lust - Ehefrau oder Domina? | Erotischer SM-Roman
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Eine interessante Konstellation: der devote Mann muss sich zwischen Liebe und tabuloser Lust entscheiden.
Der Roman „Suspicious Lust“ zeigt beeindruckend auf, wie wenig ein Mensch seine Neigung unterdrücken ...

Eine interessante Konstellation: der devote Mann muss sich zwischen Liebe und tabuloser Lust entscheiden.
Der Roman „Suspicious Lust“ zeigt beeindruckend auf, wie wenig ein Mensch seine Neigung unterdrücken kann. Aber genauso ruft er uns in Erinnerung wie stark und wichtig uns die wahre Liebe ist. Und mit diesen beiden Seiten, und der Sehnsucht beides zu bekommen, hat sich der Protagonist herumzuschlagen.
Jede der Figuren fühlt sich plastisch an. Die größte Entwicklung hat in meinen Augen Monika durchgemacht. Allerdings muss ich auch Doreen meine Hochachtung zollen. Und Sascha … er wird vom Leben, von seinen Gefühlen ja beinahe zum Handeln gezwungen.
Zusammengefasst finde ich alle drei Personen faszinierend und erschreckend realitätsnah. Ihre Handlungen sind für mich verständlich und nachvollziehbar. Das Buch endet mit einer Entscheidung. Ob sie damit auf Dauer glücklich sein können, liegt somit außerhalb des Romans. Auch wenn ich es bezweifel, aber das ist zweitrangig.
Die erotischen, ehelichen Szenen sind, genauso wie die härteren mit Doreen, farbenfroh, bildlich, anregend und heiß beschrieben. Die Beziehung Domina-Sklave wird ebenso mit Achtung und Respekt dargestellt, wie die zwischen Ehefrau und ihrem Mann.
Mir hat der Schreibstil von Angelique Corse sehr zugesagt. Er ist flüssig zu lesen und es fehlt nicht an Emotionen. Neben Liebe, Zuneigung, Erotik, Anziehung, zeigen die Protagonisten aber auch Angst und Verzweiflung. Immer wieder driften die Figuren in die Fantasie oder Vergangenheit ab. Diese wird durch ein anderes Schriftbild dargestellt, sodass der Leser gut zwischen Gegenwart und Gedanken unterscheiden kann.
Fazit ist, dass ich für dieses Buch eine uneingeschränkte Leseempfehlung abgeben kann. Ich hatte erfüllte Stunden und ein anregendes Kopfkino beim Lesen.

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Veröffentlicht am 02.05.2021

Achtung, Reisefieber ist vorprogrammiert

Deutschland
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Seit ich dieses Buch das erste Mal in Händen hielt, packt mich das Reisefieber. „Deutschland. So schön ist unser Land“ zeigt in 434 Farbbildern wie bezaubernd dieses Land ist. Von Nord bis Süd von Ost ...

Seit ich dieses Buch das erste Mal in Händen hielt, packt mich das Reisefieber. „Deutschland. So schön ist unser Land“ zeigt in 434 Farbbildern wie bezaubernd dieses Land ist. Von Nord bis Süd von Ost bis West, jedes Bundesland, jede Sehenswürdigkeit, jede besondere Landschaft wird beschrieben und bildlich gezeigt.
Auch wenn ich für diese Rezension nicht das gesamte Werk „gelesen“ habe, so bin ich doch sofort gefangen und fasziniert gewesen.
Der Umfang des Reisebildbandes beträgt 432 Seiten im Großformat.
Alle 16 Bundesländer sind in eigenen Kapiteln zusammengefasst, sodass der Reisende sofort die für ihn passenden Seiten öffnen kann.
Ganz besonders haben es mir die farbenfrohen Fotos angetan. Oft auch aus Blickwinkeln, die ich beim Bereisen der Landschaft wohl nicht einnehmen könnte. Dazu Hintergrundinformation und Wissenswertes in Kurzform runden den Bildband gekonnt ab.
Am Ende widmet sich ein Kapitel den Bundesländern in Zahlen und Fakten. Statistik, Geografie und Geschichte hält sicherlich Neues für viele Leser bereit. Jedes Bundesland wird hier auf einer Doppelseite vorgestellt.
Als eine Art Vorwort finden wir Texte von Heinrich Heine, Thomas Mann, Kurt Tucholsky und Joseph Roth.
Egal wie oft ich den Bildband ansehe und Teile daraus lese, denn alles in einem Zug ist nicht möglich, so bin ich doch jedes Mal wieder begeistert und würde am liebsten sofort Deutschland bereisen. Es gibt so viele Ecken und Flecken, die man auch in der Nähe einfach nicht kennt.

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