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Veröffentlicht am 29.07.2022

Zwei Leben plätschern durch die Zeit

Die Wunder
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„Die Wunder“ wird als feministischer Bildungsroman und augenöffnend beschrieben. Inwieweit sich dieses augenöffnend beziehen soll, hat sich mir nicht erschlossen. Dass beide Frauen, Großmutter und Enkelin, ...

„Die Wunder“ wird als feministischer Bildungsroman und augenöffnend beschrieben. Inwieweit sich dieses augenöffnend beziehen soll, hat sich mir nicht erschlossen. Dass beide Frauen, Großmutter und Enkelin, ihr Leben eher fristen als genießen können, das schon. Auch, dass sich ihre Leben, so unterschiedlich sie auch sein mögen, sich doch in manchem gleichen.
Elena Medel beschreibt das Leben der Großmutter und ihrer unbekannten Enkelin. Eigentlich könnte sie zwei völlig fremde Frauen heranziehen um die Lebensweisen zu zeigen. Denn auch die beiden sind sich fremd. Kennen sich nicht. Der beschriebene Weg deutet auf ein gewisses Ende hin, das dann doch nicht eintritt, sondern eher die Geschichten im Sand verlaufen lässt. Schade.
Der Schreibstil der Autorin ist nicht wirklich einfach zu lesen. Kapitelweise wechseln sich Maria und Alicia ab. Überschriften erleichtern die Zuordnung der Zeit. Am Ende finden wir sogar ein Inhaltsverzeichnis der Kapitel.
Als kurzes Fazit muss ich sagen, dass die angesprochenen Themen, wie den Platz der Frau in der Gesellschaft, oder die Klassengesellschaft, interessant aufgearbeitet werden. Die Entwicklung der Geschichte mich aber nicht wirklich beeindrucken konnte. Und zum Schluss, dass man sich auf diesen speziellen Schreibstil einfach einstellen muss. Schnell mal nebenbei lesen, funktioniert hier nicht. Dennoch, oder gerade deswegen, ein Buch außerhalb der Reihe.

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Veröffentlicht am 10.07.2022

Naja, es geht so

Rehragout-Rendezvous
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Die ersten Bücher habe ich wirklich gerne gelesen. Dieses lag jetzt schon länger und ich weiß nicht, ob ich mir noch einen Band besorgen würde.
Der Schreibstiel von Rita Falk ist gewohnt leicht zu lesen. ...

Die ersten Bücher habe ich wirklich gerne gelesen. Dieses lag jetzt schon länger und ich weiß nicht, ob ich mir noch einen Band besorgen würde.
Der Schreibstiel von Rita Falk ist gewohnt leicht zu lesen. Der Soft-Krimi fliegt nur so dahin. Dennoch lässt für mich „Rehragout-Rendezvous“ wenigstens ein bisschen Spannung fehlen. Ja, es geht natürlich wieder um die Familie Eberhofer und ihre Problemchen. Daneben, oder dazwischen, soll auch noch so etwas wie ein Krimi passieren. Irgendwie hat mich die Geschichte dieses Mal nicht abgeholt.
Grundsätzlich mag ich Figuren und Witz der Reihe schon, ich finde aber, dieses Buch kann man gut lesen wenn man sich einfach die Zeit vertreiben will. Mir hat die Authentizität der Figuren gefehlt, manche Handlung war nicht nachvollziehbar und eher gefühlskalt.
Das Cover hat seinen typischen Wiedererkennungswert der Reihe. Das finde ich passend.
Als Empfehlung würde ich dieses Mal sagen, man kann es schnell lesen, wenn man die Reihe nicht unterbrechen will.

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Veröffentlicht am 15.06.2022

Interessant und ausbaufähig

Alpha und Omega -Köln 2127 - Teil 1
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Marthe und Hans leben 2127 in Köln und erleben einen Albtraum. Plötzlich verschwinden immer mehr alte Leute. Die Onko-Regierung verfolgt ganz eigenartige, undurchsichtige Pläne. Und schon sind auch die ...

Marthe und Hans leben 2127 in Köln und erleben einen Albtraum. Plötzlich verschwinden immer mehr alte Leute. Die Onko-Regierung verfolgt ganz eigenartige, undurchsichtige Pläne. Und schon sind auch die beiden im Fokus des Onko-Systems.
Karin Fruths „Alpha und Omega – Köln 2127“ ist der erste von drei Teilen über eine Zukunft, die wir hoffentlich nie erleben müssen.
Den Ansatz finde ich interessant und ausbaufähig. Leider sind momentan noch einige Probleme auszumerzen, stilistisch wie formal. Eigentlich ist die Geschichte mühelos zu lesen. Sie regt auch durchaus zum Nachdenken an. Und dies in unterschiedlichen Richtungen.
Im Klappentext ist von der Flucht die Rede. Da es sich um eine Trilogie handelt, sind die beiden Protagonisten noch nicht am Ende ihrer Reise. Ob sie es schaffen, bleibt bei diesem Teil offen.
Zum Cover kann ich nur sagen, dass ich es nicht wirklich mit der Geschichte in Bezug setzen kann.
Ich habe das Buch als faszinierend im Hinblick auf die Zukunftsprognose empfunden und bin zuversichtlich, dass nach der Überarbeitung ein sehr gutes Buch vorliegt.

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Veröffentlicht am 07.04.2022

Freundschaft zweier älterer, eigenbrötlerischer Männer, die ein Geheimnis teilen

Der perfekte Kreis
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Aufgrund seiner Kurzbeschreibung ist mir „Der perfekte Kreis“ ins Auge gestochen und auch die Tatsache, dass ich Kornkreise generell interessant finde. Doch irgendwie konnte mich das Buch nicht abholen.
Jedes ...

Aufgrund seiner Kurzbeschreibung ist mir „Der perfekte Kreis“ ins Auge gestochen und auch die Tatsache, dass ich Kornkreise generell interessant finde. Doch irgendwie konnte mich das Buch nicht abholen.
Jedes Kapitel handelt von einem Kreis, den die beiden Protagonisten in jeweils einer Nacht herstellen. Wir begleiten sie über einen Sommer hinweg. Die Muster werden immer komplizierter und aufwendiger. Manchmal ist so eine Nacht ganz ruhig, dann passiert überraschendes.
Doch die Quintessenz warum die beiden auf diesen einen perfekten Kreis hinarbeiten, hat sich für mich nicht wirklich erschlossen. Ja, aus der Kurzbeschreibung schon, aber im Buch kam dieser Aspekt für mich eindeutig zu kurz.
Gut gefallen hat mir zwar der Schreibstil von Benjamin Myers, aber dennoch habe ich das Buch zwischendurch für einige Zeit aus der Hand gelegt.
Das Cover ist schlicht, wirkt edel, stellt den Bezug zum Kreis her, aber definitiv nicht zu den Kornkreisen.
Wir haben hier ein Buch über die Freundschaft zweier älterer Männer, die beide ihre besonderen Eigenheiten besitzen und ein Geheimnis teilen.

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Veröffentlicht am 17.03.2022

Gut, aber die Suche ist mir zu halbherzig

Der sperrige Stammbaum
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Vom Titel her „Der sperrige Stammbaum: Ein Vater sucht nach seinen Söhnen“ habe ich mir mehr von dieser Suche erwartet.
Jeder geht mit Trennung anders um. Auch war der Bruch zwischen Wolfram und seiner ...

Vom Titel her „Der sperrige Stammbaum: Ein Vater sucht nach seinen Söhnen“ habe ich mir mehr von dieser Suche erwartet.
Jeder geht mit Trennung anders um. Auch war der Bruch zwischen Wolfram und seiner Frau in den 70igern, wenn ich es richtig gelesen habe, also zu einer Zeit, in der Väter noch nicht so viele Rechte hatten. Doch in meinen Augen hat Wolfram nie wirklich versucht den Kontakt zu seinen Söhnen konsequent aufrecht zu erhalten. Oder es kam eindeutig zu wenig durch.
Aber es macht mich immer etwas skeptisch, wenn die Exfrau als „die Böse“ hingestellt wird, die die Kinder vom Vater fernhält. Vielleicht wollte er zum damaligen Zeitpunkt einfach seine neue Freiheit genießen und mit der neuen Frau sich nicht die Bürde zweier Kinder aus erster Ehe aufhalsen? Auch so ein Ansatz ist denkbar – und gar nicht so oft falsch. Doch welcher Vater würde in späteren Jahren das zugeben? Da macht es andersrum doch viel mehr her.
Wie dem auch sei, für mich kamen die damaligen Umstände und die Zeit danach bis zum Beginn der halbherzigen Suche, zu wenig deutlich rüber. Sich jetzt, wenn die Söhne erwachsen sind, auf die Suche zu machen und erwarten, dass der Vater mit offenen Armen empfangen wird, ist doch völlige Utopie.
Schreibstil von Irmgard Rosina Bauer und ihre Aufgliederung der Familienzusammensetzungen finde ich hingegen sehr gelungen. Wenn auch die abgebildeten Stammbäume übersichtlicher gestaltet hätten werden können.
Vom Titel, also der Suche nach den Söhnen, bis zum wichtigsten Satz am Ende, „Loslassen – auch das konnte Frieden bewirken“, ist es ein weiter Weg und die nicht einmal 100 Seiten bieten dafür vielleicht zu wenig Platz.

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