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Der_Blaue_Mond

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.09.2021

Das Gold des 21. Jahrhunderts...

Das Ende des Individuums
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... genau, wir reden hier nicht von Edelmetall sondern von Daten, Daten, Daten.
Das Buch ist eine Reise um die Welt, um Themen rund um KI auf den Grund zu gehen. Dabei konnte ich für mich viel neues erfahren. ...

... genau, wir reden hier nicht von Edelmetall sondern von Daten, Daten, Daten.
Das Buch ist eine Reise um die Welt, um Themen rund um KI auf den Grund zu gehen. Dabei konnte ich für mich viel neues erfahren. Mich hat der Titel einfach direkt angesprochen.
Der Inhalt ist definitv für Fortgeschrittene KI Begeisterte geeignet, dazu zähle ich mich nicht. Obwohl ich von vielen zitierten Autoren wie Taleb, Harari oder Kahnemann bereits etwas gelesen habe, konnte ich nicht immer mit der Schnelligkeit der Erzählung mithalten. Der Autor zieht rasend schnell von einer Person und Ort zum nächsten. Die ständigen Wechsel der Personen fand ich wenig gelungen, auch weil einem die Nennung dieser KI Spezialisten nicht wirklich weiterbringt. Mir hätte es völlig gereicht, wenn der Autor die Punkte inhaltlich zusammengefasst und asugeschmückt hätte und die Namen in den Fußzeilen aufgetaucht wären.
Aber viele Punkte waren mir neu, daher ist das Werk definitiv ein Wissensgewinn. Außerdem regen die Erkenntnisse daraus sehr zum Nachdenken an. Sind wir in Europa wirklich so derartig uneinholbar abgehängt oder ist es nicht geradezu fantastisch erstmal abzuwarten was in China hinsichtlich KI noch alles kommt?
Wer will schon in einem Land mit Social Scoring leben? Was macht den Menschen eigentlich aus? Kann KI überhaupt jemals intelligent werden?
Letztendlich ein Werk für Alle, die skeptisch aber auch neugierig in die Welt der künstlichen Intelligenz eintauchen möchten. Ein Status Quo sozusagen.

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Veröffentlicht am 21.08.2021

dramatischer Familienepos

Heimatsterben
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Selten passte für mich ein Cover besser zum Roman. Der faulende Apfel zusammen mit dem schwarzen Trauerrahmen widerspiegeln die traurige Erzählung zum Heimatsterben.
Für einen Debütroman ziemlich grandios ...

Selten passte für mich ein Cover besser zum Roman. Der faulende Apfel zusammen mit dem schwarzen Trauerrahmen widerspiegeln die traurige Erzählung zum Heimatsterben.
Für einen Debütroman ziemlich grandios geschrieben. Ich mag Geschichten mit Stammbaum, hier taucht man auch so richtig in einige Familienmitglieder und deren Schicksal ein.
Der Schreibstil ist klar und verständlich. Inhaltlich topaktuell, kommt doch beispielsweise die Pandemie und anstehende Wahlen darin vor. Soweit an der Realität kommen wir dann schon zu dem Punkt, der mir nicht so gut gefallen hat. Die weiteren Entwicklungen des geschilderten Deutschlands finde ich total fiktional und nicht komplett durchdacht. Wenn es so käme, dass Europa zerfällt, hätten wir meiner Meinung nach ganz andere Probleme.
Deshalb kann ich nicht die volle Punktzahl geben. Davon abgesehen ist es wirklich toll zu lesen, wie in jeder Familie gibt es Leute, die man mag und welche, die lediglich akzeptiert werden. Ein bunter Mix. Letztendlich trägt man die Heimat in sich, unabhängig von Raum und Zeit.

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Veröffentlicht am 29.07.2021

Liebesroman

Das Haus der Libellen
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Als Libellenfreund zog mich das hübsch gestaltete Cover und der Titel an. Beides ist sehr gut gelungen.

Inhaltlich ist es ein Liebesroman, der sich nach und nach aufbaut. Die Autorin vermag es, Orte außerordentlich ...

Als Libellenfreund zog mich das hübsch gestaltete Cover und der Titel an. Beides ist sehr gut gelungen.

Inhaltlich ist es ein Liebesroman, der sich nach und nach aufbaut. Die Autorin vermag es, Orte außerordentlich lebendig erscheinen zu lassen. Insbesondere die Villa, der Ort wo die Geschwister Emilia und Noah aufgewachsen sind, fand ich toll beschrieben. Auch die drei Hauptcharaktere sind gut dargestellt. Sophie war früher das Nachbarskind und fast wie eine Schwester für Emilia und Noah. Als Teenie ist sie dann mit Noah zusammen gekommen und später auch in eine eigene Wohnung mit ihm gezogen. Aber das ist lange her und Sophie kommt Jahre später in die Villa zurück um zu helfen. So springt der Roman immer zwischen Gegenwart und Vergangenheit bis das Puzzle gelöst ist.

Richtig spannend ist die Erzählung jedoch nicht. Es gibt ein oder zwei Überraschungsmomente im hinteren Teil, aber ich hatte mir irgendwie mehr erhofft. An vielen Stellen war es mir auch etwas zu langwierig und ausufernd. Die Libellen hatten einen kleinen Nebenschauplatz im Keller, an den Wänden und als Überschrift jedes Kapitels.

Fazit: ein schöner, aber etwas langer Liebesroman

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Veröffentlicht am 26.07.2021

Kindheit, die einen einholt

Die Überlebenden
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Ein wirklich außergewöhnliches Buch. Das besondere sind die zwei Zeitstränge, an denen die Ezählung aufgebaut bzw. abgebaut wird. Letzeres weil ein Erzählstrang das Geschehen vom dramatischen Ende her ...

Ein wirklich außergewöhnliches Buch. Das besondere sind die zwei Zeitstränge, an denen die Ezählung aufgebaut bzw. abgebaut wird. Letzeres weil ein Erzählstrang das Geschehen vom dramatischen Ende her aufrollt und zeitlich dann immer weiter zurück geht.
Am Anfang ist das gewöhnungsbedürftig, aber im letzten Drittel macht es absolut Sinn. Diese Form der Schilderung finde ich sogar genial und sehr kreativ. Inhaltlich geht es um eine Familie, die im Sommer immer an ihre einsame Bleibe am See fährt. Die drei Brüder haben es nicht leicht. Jeder von Ihnen ist individuell und nach und nach erfährt man, wie die Familie so tickt. Die Eltern sind alkoholabhängig und die Kinder sind sich selbst überlassen. Sie buhlen um die Liebe der Mutter und müssen mit der Verwahrlosung leben. Leider passieren dann auch schmerzhafte Dinge, die in der Zukunft aber totgeschwiegen werden.

Sobald die Brüder können, laufen sie los in ihr eigenes Leben. Viele Jahre später bringt der Tod der Mutter sie wieder zusammen. Aber eine solche Kindheit prägt für den Rest des Lebens. Daher ist der Titel absolut passend.

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Veröffentlicht am 04.07.2021

emotional und ergreifend

Betreff: Falls ich sterbe
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Die Erzählung hat Tiefgang und ist sehr ergreifend. Es liest sich alles sehr realistisch und die Autorin hat es geschafft, mir an manchen Stellen das Wasser in die Augen zu treiben.
Wer schon einmal einen ...

Die Erzählung hat Tiefgang und ist sehr ergreifend. Es liest sich alles sehr realistisch und die Autorin hat es geschafft, mir an manchen Stellen das Wasser in die Augen zu treiben.
Wer schon einmal einen geliebten Menschen verloren hat, kann die geschilderten Emotionen sehr gut nachvollziehen. Es ist hart und absolut unvorstellbar, seinen Lebenspartner am Morgen tot aufzufinden. Dazu noch ein Baby, das fast rund um die Uhr Aufmerksamkeit benötigt.
Obwohl der Roman fast 500 Seiten umfasst, waren diese innerhalb weniger Tage verschlungen. Das Schicksal der jungen Mutter mit dem unabdingbaren Verlust, ist mir nahe gegangen und ich wollte wissen wie und ob sie da raus kommt.
Der Titel ist für meine Vorstellung nicht komplett passend, irgendwie habe ich diesbezüglich immer noch auf weitere Aufklärung bzw. Input von Aksel gehofft.
Spätestens nachdem mir aufgefallen ist, dass die Autorin namensgleich mit der Hauptdarstellerin ist und im Klappentext die Rede von autofiktional ist, fiel es mir wie Schuppen von den Augen, vieles davon hat sich in der Realität so abgespielt. Hut ab Carolina!
Nur im letzten Drittel war mir der Roman zu langatmig und irgendwie auch vorhersehbar. Komprimierter wäre mir entgegengekommen.

Fazit: für alle, die mit einem Verlust klar kommen müssen oder sich Gedanken darüber machen möchten. Er gehört zu unser aller Leben, der Tod. Auch wenn wir das oft ignorieren wollen.

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