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Veröffentlicht am 14.12.2016

Spannende Dystopie, aber vom drehbuchartigem Schreibstil her nicht mein Ding.

Young World - Die Clans von New York
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Chris Weitz – Young World, Die Clans von New York

Eine große Krankheit hat sämtliche Erwachsene und Kinder ausgelöscht, übrig geblieben sind nur die Teenager, die nun in New York um ihr Leben kämpfen. ...

Chris Weitz – Young World, Die Clans von New York

Eine große Krankheit hat sämtliche Erwachsene und Kinder ausgelöscht, übrig geblieben sind nur die Teenager, die nun in New York um ihr Leben kämpfen. Jefferson und Donna vom Washington Square sowie ihr Claneigenes Genie „Brainbox“ machen sich mit einigen Anderen auf den Weg, um ein Heilmittel zu suchen. Denn kurz nach dem achtzehnten Geburtstag stirbt jeder Jugendliche an dieser mysteriösen Krankheit, die vielleicht mit Hormonen oder Genen zu tun haben könnte, in dem Chaos, das keine Elektrizität und zu wenig zu Essen zu bieten hat. Auf ihrem Weg nach einer Lösung geraten sie mehrfach in tödlicher Gefahr, denn die Revierkämpfe und die anderen Clans sind aggressiv und auch sie kämpfen ums Überleben.

Der Schreibstil des Romans ist gewöhnungsbedürftig, denn das Buch liest sich wie ein Drehbuch.
Trotzdem ist der Roman ist flüssig, beklemmend, aber auch locker, humorvoll, spannend und fesselnd geschrieben, wenn ich den Schreibstil außer acht lasse, und hat mich von Anfang an gefangen genommen.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.
Der Spannungsbogen wurde weitestgehend im gesamten Buch aufrecht erhalten, eine temporeiche Erzählung führte dazu, dass ich das Buch nicht aus der Hand legen konnte.

Ich konnte mich sehr gut in die Gefühlswelt der Jugendlichen rein versetzen, nicht zuletzt auch, weil das Buch aus der sich von Madonna und Jefferson geschrieben ist, zwei Mitglieder des Washington Square Clan.
Jeff, der nach dem Tod seines Bruders, Clanoberhaupt wird, war mir sehr sympathisch, auch wenn er sehr zurückhaltend und streckenweise sogar distanziert war. Auch wenn er sich selbst unter Wert verkauft, merkt man schnell, dass mehr in diesem intelligenten jungen Mann steckt, der schon seit einiger Zeit in Donna verliebt ist. Doch hier handelt es sich mitnichten um eine Liebesgeschichte.
Donna war mir ebenfalls sympathisch und ist das genaue Gegenteil von Jeff, laut, aufbrausend, temperamentvoll und die Heilerin des Clans. Schnell zu begeistern, aber doch auch auf die Sicherheit ihrer Freunde bedacht.
Peter mag ich wohl am meisten, denn so herrlich unkompliziert und verrückt er auch ist, desto tiefgründig ist seine Figur.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt und es machte mir beim Lesen Spaß, mit ihnen Zeit in ihrer Welt zu verbringen.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich, spannend, atmosphärisch, düster und überraschend. Der intellektuelle Schlagabtausch zwischen Täter und Opfer ist spannend und einfallsreich.

Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Donna und Jeff geschrieben, fortlaufend und dennoch bin ich einige Male durcheinander gekommen, wer nun der eigentliche Erzähler der beiden ist, obwohl es am Kapitelanfang drüber steht, da die Geschichten beider miteinander zusammen laufen.
Die Zeit- und Perspektivwechsel machten das Buch spannend und schon nach kurzer Zeit konnte ich mich in die Geschichte fallen lassen, auch wenn es wirklich eine ganze Zeit gebraucht hat, um mit dem drehbuchartigen Schreibstil zurecht zu kommen.
Ein weiterer Punkt, der mich gestört hat, war die teilweise sehr vulgäre Ausdrucksweise der Jugendlichen. Natürlich ist es ein Jugendbuch und es passt zu der Geschichte, dennoch war es mir im Allgemeinen zu viel des umgangssprachlichen Geplänkels.

Eine Fortsetzung zu diesem Buch kann ich mir gut vorstellen, bin aber noch nicht sicher, ob ich ihn auch lesen werde. Vielleicht wenn es das Hörbuch dazu gibt,... dem vom Leseempfinden tu ich mir hier ein bisschen schwer.

Das Cover ist ansprechend, dunkelblau und aufwendig gestaltet. Es hat einen düsteren, bedrohlichen Touch.

Fazit: Spannende Dystopie, aber vom drehbuchartigem Schreibstil her nicht mein Ding.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3-4 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

Nette Geschichte über eine Frau mit Doppelleben, die immer wieder auf die Füße fällt und viele Tote hinterlässt.

Maestra
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L.S. Hilton – Maestra

So hatte sich Judith Rashleigh ihr Leben nicht vorgestellt, obwohl sie in einem renommierten Auktionshaus arbeitet, viele Überstunden macht, dafür wenig Geld verdient, bekommt sie ...

L.S. Hilton – Maestra

So hatte sich Judith Rashleigh ihr Leben nicht vorgestellt, obwohl sie in einem renommierten Auktionshaus arbeitet, viele Überstunden macht, dafür wenig Geld verdient, bekommt sie von ihren Kollegen und Chefs nicht die Anerkennung, die sie sich gewünscht hat. Einzig der im Lager arbeitende Dave und deren beider Vorliebe für Kriminalgeschichten und Kunst liegt ihr am Herzen.
Eines Tages trifft Judy eine ehemalige Mitschülerin wieder, Leanne alias Mercedes, die ihr von ihrem Job im Gstaad Club erzählt. Um sich ein wenig dazu zuverdienen, steigt auch Judy, die sich dort Lauren nennt, mit in den Club ein, bietet sich als Begleitung an und hat schon bald einen Stammkunden.
Eine Weile kann Judy ihr Doppelleben aufrecht halten und wittert ihre Chance um den großen Durchbruch in ihrer Karriere im Auktionshaus, als sie ein Gemälde von Stubbs als Fälschung entlarvt. Als sie ihren Chef Rupert darauf hinweist, der es trotzdem zum Verkauf anbietet, wird sie kurzerhand gefeuert.
Wütend und frustriert geht sie in den Club und macht James ein Angebot: er darf sie am Wochenende buchen und sie würde „mehr als nur reden“. Doch der übergewichtige Mann stirbt eher unfreiwillig, als Leanne, die ebenfalls mit dabei ist, ihm einen Beruhigungscoctail verabreicht.
Judy und Leanne müssen fliehen, dabei lernen sie das Jetset Leben kennen und Judith lässt es sich gut gehen, doch die Abwärtsspirale dreht sich immer schneller, denn noch mehr Tote pflastern Judiths Weg.

Der Roman ist bedrückend, überwiegend spannend, teilweise aber auch sehr ausschweifend und langatmig geschrieben.
Der Schreibstil bereitete mir etwas Probleme, da es sich wie eine Aufzählung aus einem Tagebuch liest, wirkliche Emotionen haben mich nicht überwältigt.
Die Handlung ist größtenteils spannend, sexuell aufgeladen und gut durchdacht.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen. Leider gab es immer wieder streckenweise sehr langatmige, ausschweifende Passagen, dann wieder sexuell total überladene Szenen, die weder erotisch noch sinnlich waren, die mich das Buch zur Seite legen haben lassen.
Die Story selbst ist interessant, aber man hätte deutlich mehr aus der Geschichte holen können, wenn diese wortgewaltigen Ausschweifungen nicht gewesen wären.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt von Judith rein versetzen, die mir anfänglich sympathisch war, diese Sympathie aber im Verlaufe des Buches immer mehr eingebüßt hat. Geprägt von Mobbing in der Jugend, ausschweifenden, harten Sex und ihrem Doppelleben, wird sie zu einer Frau, die sich nimmt was sie will, egal welche Konsequenzen es hat, denn Leichen pflastern ihren Weg. Trotzdem fällt sie immer wieder auf die Füße, und der Kreis schließt sich am Ende des Buches.
Alle weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Alle Charaktere sind detailreich beschrieben und glaubhaft dargestellt.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war abwechslungsreich und überraschend.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht wirklich berühren, hat mich streckenweise sogar gelangweilt.
Aufgrund des Klappentextes und der Leserprobe hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Der Roman ist in der Ich-Perspektive/aus der Sicht von Judith geschrieben.

Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Thriller Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt. Das heißt nicht, dass das Buch schlecht war, denn die Story selbst ist vielversprechend und hat viel Potenzial, aber die Umsetzung ist meiner Meinung nicht so ganz geglückt.

Trotzdem bekommt das Buch eine Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die an Thriller mit detailreichem Wissen und ausgeschweiften Sexleben im Tagebuch-Stil Spaß haben.

Das Cover ist ansprechend (rotes Cover mit einem dunklen Riss in der Mitte, mit weißer Schrift) auffällig gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: Nette Geschichte über eine Frau mit Doppelleben, die immer wieder auf die Füße fällt und viele Tote hinterlässt.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 2-3 Sterne.

Veröffentlicht am 14.12.2016

mir fehlen hier die Höhepunkte und der Thrill.

The other Girl
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Maggie Mitchell – The other girl, Du kannst niemals ganz entkommen

Freiwillig steigen die beiden Mädchen zu dem fremden Mann ins Auto. Erst Carly May, dann Lois. Er fährt mit ihnen in den Wald, in eine ...

Maggie Mitchell – The other girl, Du kannst niemals ganz entkommen

Freiwillig steigen die beiden Mädchen zu dem fremden Mann ins Auto. Erst Carly May, dann Lois. Er fährt mit ihnen in den Wald, in eine verlassene Hütte, er droht ihnen nie, fasst sie nie an, doch trotzdem laufen die Mädchen nicht weg und suchen Hilfe. Warum?
Knappe zwanzig Jahre später ist Louis Professorin für Literatur an einer Uni, mittlerweile hat sie einen fiktiven Roman unter einem Pseudonym veröffentlicht und ihre Vergangenheit hält sie geheim.
Einer ihrer Studenten stellt die Verbindung zu ihrem Buch her und droht ihre Vergangenheit zu offenbaren. Doch welchen Nutzen hat er davon?
Chloe bekommt eine der Hauptrollen in einem Film, als sie das Drehbuch liest, wird ihr klar, dass Lois die Geschichte dazu geschrieben hat. Die Erinnerungen, die sie nie ganz vergessen konnte, steigen wieder empor.

Der Roman ist beklemmend, ausführlich, langatmig und trotzdem fesselnd geschrieben.
Die Handlung ist spannend, düster und komplex.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl direkt im Geschehen zu stehen.

Der etwas langatmige, detailreiche, ausführliche, ausschweifende Erzählstil führte dazu, dass ich das Buch öfter zur Seite legen musste.
Ich konnte mich gut in die Gedanken- und Gefühlswelt der beiden Hauptcharaktere reinversetzen.
Carly May ist aus trotz zu einem fremdem Mann in den Wagen gestiegen, keine Fragen, einfach so. Angenervt von ihrer Stiefmutter, den Ungerechtigkeiten zu hause sieht sie es als Abenteuer. Ihr Charakter ist mir nicht unbedingt sympathisch, obwohl sich das zum Ende hin etwas ändert. Sie ist die kleine Prinzessin, die immer im Mittelpunkt stehen will. Zwanzig Jahre später kämpft sie gegen den Alkohol und versucht ihre Schauspielkarriere voran zu treiben.
Lois ist die Sympathischere der Beiden, überzeugt, dass ihr nichts schlimmes passieren kann, weil ja schon ein Mädchen im Auto sitzt, will sie dem Fremden den Weg erklären und weil es regnet steigt sie zu ihm ins Auto. Als sie bemerkt, dass auch er sie entführt hat, entsteht eine Freundschaft zwischen den beiden Mädchen, obwohl auch Neid und Eifersucht eine Rolle spielen.
Als nun ihr Roman verfilmt wird, mischt sich der Student Sean in ihre Vergangenheit ein und will mehr über die Zeit der Entführung wissen.
Auch die weiteren Charaktere waren mir je nach Rollenverteilung sympathisch/unsympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte abgerundet.
Alle Charaktere sind sehr detailreich beschrieben, glaubhaft dargestellt.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.
Die Handlung war überwiegend spannend, aber doch recht langatmig. Immer wieder hat mich das Buch verloren, zwar auch wiedergefunden, aber mir fehlte hier der besondere Kick, ein bisschen Thrill, ein paar Höhepunkte.

Der Roman ist in der Ich-Perspektive/abwechselnd aus der Sicht von Lois und Carly May/Chloe geschrieben.
Die Perspektivwechsel machten das Buch etwas spannender.
Die Leseprobe war sehr interessant und spannend, das Niveau konnte es aber im Buch selbst nicht halten. Der Klappentext und die Leseprobe versprachen letztendlich mehr, als sie halten konnten.
Es ist schade und es tut mir leid, keine bessere Rezension schreiben zu können.
Als eingefleischter Thriller/Krimi Leser hab ich mir etwas anderes vorgestellt.

Trotzdem bekommt das Buch eine Leseempfehlung von mir, für alle Leser, die gerne an Thriller/Krimi mit detailreichem Wissen, ausführlichen Beschreibungen, Spaß haben und die auch einen Thriller/Krimi mögen, der etwas langsamer zur Sache kommt.

Das Cover ist ansprechend, in den Frauenköpfen findet sich der Wald und die Holzhütte.Die Farben geben dem Cover einen besonderen Charme. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.

Fazit: nette Geschichte, teilweise spannend, teilweise langatmig, mir fehlen hier die Höhepunkte und der Thrill.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2016

nicht meins

Gun Street Girl
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Adrian McKinty – Gun Street Girl

Inspector Sean Duffy lebt in Belfast und ist Inspector bei der RUC. Sein Leben gefällt ihm eigentlich gut; zu viel Drogen und Alkohol, eine nette Bekanntschaft und auch ...

Adrian McKinty – Gun Street Girl

Inspector Sean Duffy lebt in Belfast und ist Inspector bei der RUC. Sein Leben gefällt ihm eigentlich gut; zu viel Drogen und Alkohol, eine nette Bekanntschaft und auch seinen Job macht er mehr oder minder gern.
Als er zu einem Doppelmord gerufen wird, steht der Täter recht schnell fest. Der Sohn des reichen Ehepaares ist geflüchtet und nur Tage später findet die Polizei die zerschmetterte Leiche und einen Abschiedsbrief.
Inspector Duffy ist jedoch von dem Selbstmord nicht überzeugt, auch wenn die Handschriftenanalyse ergibt, dass Kelly junior den Brief selbst geschrieben hat.
Einige Zeit später findet die Polizei eine weitere Leiche, die in Verbindung mit der Familie Kelly steht. Immer tiefer wird Sean Duffy in die Machenschaften der Politik, Kriminalität und den Kampf der verschiedenen Geheimdienste hineingezogen.

Der Roman ist komplex, beklemmend, dann wieder locker und humorvoll, aber überwiegend spannend geschrieben. Es dauerte seine Zeit bis ich mich in der Geschichte zurecht finden konnte, was teilweise mit den erheblichen Ausschweifungen und Detailreichtum zu tun hatte. Dies ist aber nur meine ganz persönliche Meinung.

Ich konnte mich in die Gefühlswelt von Inspector Duffy hinein versetzen, der mir aber im Verlaufe des Buches auch nicht sympathischer wurde. Der exzessive Drogen- und Alkoholmissbrauch waren mir einfach zu viel, immer wieder wurde darauf hingewiesen, was ich als sehr störend empfand. Sicherlich hat er auch sympathischere Züge, doch die unterlagen für mich einfach. Deswegen konnte ich auch keine richtige „Bindung“ zu ihm aufbauen.
Die weiteren Charaktere waren mir grundsätzlich sympathisch, gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut und detailreich beschrieben, was mich besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Leider hat die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, was mir sehr leid tut, aber es konnte mich nicht berühren, hat mich streckenweise sogar gelangweilt. Ich konnte mich nicht wirklich in die Geschichte hinein versetzen und bekam keinen Zugang zu den Charakteren.
Aufgrund des Klappentextes hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.

Dennoch ist das Buch nicht gänzlich schlecht, der Schreibstil ist gut ausgearbeitet und alle, die Kriminalromane aus Belfast im Jahre 1985 mögen, sollten hier zu greifen. Der Autor beweist hier Kreativität und Detailliebe, auch wenn dieses Buch einfach nicht meinen Geschmack getroffen hat.

Das Cover ist ansprechend und schlicht gestaltet. Die Farben geben dem Cover einen düsteren Touch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 2,5 Sterne.

Veröffentlicht am 04.12.2016

Politthriller

Todesdeal
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Veit Etzold – Todesdeal

Der Journalist Martin Fischer hat von seinem Chef Florian einen ganz einfachen Auftrag bekommen: Flieg nach Afrika, mach Fotos von Berggorillas und schreib einen Artikel über Dian ...

Veit Etzold – Todesdeal

Der Journalist Martin Fischer hat von seinem Chef Florian einen ganz einfachen Auftrag bekommen: Flieg nach Afrika, mach Fotos von Berggorillas und schreib einen Artikel über Dian Fossey. Doch als er dort mit seinem Kollegen Bernd ankommt, erkennt er das wahre Ausmaß der Auseinandersetzungen zwischen Ruanda und dem Kongo. Kindersoldaten, Milizen, Warlords, seltene Rohstoffe. Als Martin gefangen genommen wird, muss er sich entscheiden, will er leben oder aufgeben? Wie wird er sich entscheiden, denn wenn er sich für das Leben entscheidet, muss er seine Prinzipien aufgeben und schnell stellt er fest, dass er nur eine Figur im großen Spiel ist.

Der Roman ist flüssig, bedrückend, spannend und auch fesselnd geschrieben.
Das Buch ist informativ und herausragend recherchiert. Leider führt dies dazu, dass es streckenweise sehr langatmig ist, und sich bei mir kein Thriller-Gefühl einstellen wollte.
Dennoch ist an der Schreibweise nichts auszusetzen, hier hat einfach die Chemie zwischen mir und dem Buch nicht gestimmt, und so konnte es mich nicht ganz überzeugen.
Ich konnte mich gut in die Geschichte einlesen und hatte das Gefühl im Geschehen zu stehen.
Aufgrund des Klappentextes und auch der Leseprobe hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war deswegen enttäuscht, dass meine Erwartungen nicht erfüllt wurden.
Ich konnte mich gut in die Gefühlswelt der vielen Hauptpersonen rein versetzen, die mir teils sympathisch, teilweise undurchsichtig, manche sogar distanziert, aber allesamt gut ausgearbeitet erschienen.
Martin Fischer träumt von der großen Karriere, als er nach Afrika geschickt und entführt wird. Dort trifft er nicht nur mit seiner Ex-Freundin Janine zusammen, die für das auswärtige Amt beim BND arbeitet, sondern auch auf Lucia, die er sehr sympathisch findet.
Andreas Schmidt, ehemaliger Staatssekretär, wird Einsatzleiter von Tiamat, in Afrika soll er Verhandlungen führen, um an seltene Rohstoffe zu kommen.
Auch die weiteren Charaktere wie z. B. Der Eisbär oder Sophia waren gut ausgearbeitet und haben die Geschichte gut abgerundet.
Die Örtlichkeiten und das Geschehen rundherum sind gut beschrieben, sehr detailreich und anschaulich, was mich noch besser in die Geschichte hinein finden ließ.

Dieses Buch war informativ und teilweise entmutigend, für mich persönlich zu detailreich und faktisch, aber sehr gut recherchiert und hatte eigentlich alles was ein gutes Buch haben sollte, nur leider sprach es mich nicht an.
Sehr viele verschiedenen Sichtweisen und Handlungsstränge, die irgendwann zwar zusammen geführt werden, haben etwas abgelenkt und waren auch für mich, anstrengend zu lesen.
Nichtsdestotrotz ein spannender Roman für alle, die gerne Politthriller lesen. Fans von Veit Etzold werden auf ihre Kosten kommen, denn an dem Schreibstil ist nichts auszusetzen, das Thema des Buches macht es ein bisschen zu „schwerer Kost“.

Das Cover ist ansprechend, sehr schlicht gestaltet. Die Farben (weißer Hintergrund, rote Schrift und ein Smartphone das blutet) geben dem Cover einen besonderen Charme mit düsteren Touch. Das Cover und auch der Titel stehen im Einklang mit dem Buch.
Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 3 Sterne.