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Veröffentlicht am 22.01.2021

Wow, mich hat die Story begeistert

Magische Gezeiten - Das Geschenk
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Gabi Rüther – Magische Gezeiten, Das Geschenk

Tinnie kann es kaum fassen, als sie nach einem Geschäftstag einen völlig zerlumpten und zusammengeschlagenen Mann vor ihrer Einfahrt findet und ihn mit in ...

Gabi Rüther – Magische Gezeiten, Das Geschenk

Tinnie kann es kaum fassen, als sie nach einem Geschäftstag einen völlig zerlumpten und zusammengeschlagenen Mann vor ihrer Einfahrt findet und ihn mit in ihr Haus nimmt. Dumm nur, dass sie damit unwissentlich „ihr Geschenk“ angenommen hat. Und noch unangenehmer ist, dass dieser Mann sich als ein mächtiger Thuadaree entpuppt, der nicht nur stolz und arrogant ist, sondern auch noch verheiratet und der Sohn des Herrschers der Thuadarees ist. Bleibt also nur eine Möglichkeit: den Fluch brechen und „das Geschenk“ zurückgeben. Gemeinsam beschließen sie eine Lösung zu finden, doch dann werden sie angegriffen und die Zeit drängt. Wird es ihnen gelingen, dass Band des Schwurs zu zerreißen?

Oh Wow. Eigentlich wollte ich gestern in meiner Mittagspause nur mal schnell reinlesen und dann das Buch am Wochenende weiterlesen. Tja, hat nicht geklappt, denn ich habe das Buch gestern in jeder freien Minute gelesen und hatte es dann am Abend durch.
So eine tolle Geschichte. Es hat nicht nur geknistert, nein die Autorin hat hier eine leidenschaftliche, emotionale aber auch humorvolle und spannende Geschichte erzählt, von zwei „Menschen“ die nicht unterschiedlicher sein könnten und dennoch super harmonieren.
Die Autorin hat einen wunderbar angenehmen, flüssigen Erzählstil und die Story um Thoran und seiner Hexe wird mitreißend und fesselnd erzählt, sodass diese flott zum Pageturner wird.
Ich mochte auch den Humor, denn die Autorin hier eingeflochten hat. Die Dialoge waren schlagfertig, witzig und intensiv, und ich bin ganz sicher, dass ich in Kürze auch die beiden anderen Bände der Reihe lesen werde.
Die Charaktere sind lebendig ausgearbeitet. Vielleicht ist es ein ganz klein wenig irritierend, dass die Protagonistin grundsätzlich nur mit „Hexe“ angesprochen wird, auch wenn wir ihren Namen irgendwann erfahren. Das ist aber gewollt, denn hier hat der Name eine große Bedeutung. Die Geschichte wird aus der Sicht von ihr in der ich-Perspektive erzählt. Ich habe sie als eine toughe, schlagfertige, junge Frau erlebt, die sich in allen Widrigkeiten in den Weg stellt und die ein weiches Herz hat. Ich mochte sie auf Anhieb sehr gerne, und ich finde ihre starke Seite genauso herzallerliebst, wie ihre kleinen Schwäche und ihren Drang sich um Kopf und Kragen zu reden.
Thoran, groß, sexy, dickköpfig und arrogant kommt er daher, aber er kämpft für das was ihm wichtig ist. Gut, ihm gefällt jetzt nicht wirklich, dass er verschenkt wurde, aber es hätte ihn durchaus schlechter treffen können und das merkt er doch rasch. Sehr schnell ist die Anziehungskraft der beiden spürbar.
Ich habe auch einen kleinen Eindruck von Thorans beiden Brüdern bekommen und schon allein deswegen muss ich einfach die beiden nächsten Bücher lesen.

Die Schauplätze, die Atmosphäre ist super ausgearbeitet. Ich konnte mir die Handlungsorte super vorstellen, ich hab das Knistern in der Luft spüren können, ich habe die Emotionen der Protagonisten spüren können, kurzum: Ich habe diese Geschichte nicht nur gelesen sondern sie hat mich verschluckt und ich war mitten unter ihnen. Das ist ein riesiger Pluspunkt, denn ich hab mich sehr wohl gefühlt. Ich habe die kurzweilige, mitreißende, gefühlvolle und leidenschaftliche Romantasy-Story mit kleinem Crime-Anteil sehr gerne gelesen und genossen, denn Alltag auszublenden.
Von mir gibt es natürlich eine glasklare Leseempfehung.

Das Cover passt zum Inhalt der Geschichte, so in etwa habe ich mir Thoran auch beim Lesen vorgestellt. Mir gefällt es gut.

Fazit: Wow. Mich hat die Story begeistert und hatte alles was ich mir von einem Buch wünsche: tolle Charaktere, Gefühl, Leidenschaft, Spannung, ein gutes Tempo, Humor und schlagfertige Dialoge sowie eine fesselnde Story. 5 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 10.01.2021

ein humorvoller, spannender Krimi der ganz nach den Gesetzen der Achtsamkeit funktioniert

Achtsam morden
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Karsten Dusse – Achtsam Morden

Ausgerechnet ein Achtsamkeitstraining soll Björn Diemel´s Ehe retten. Der erfolgreiche und immer im Einsatz befindliche Rechtsanwalt wird von seiner Ehefrau genötigt, ein ...

Karsten Dusse – Achtsam Morden

Ausgerechnet ein Achtsamkeitstraining soll Björn Diemel´s Ehe retten. Der erfolgreiche und immer im Einsatz befindliche Rechtsanwalt wird von seiner Ehefrau genötigt, ein Seminar zu besuchen, doch es kommt wie es kommen muss, selbst zur ersten Stunde schafft er es nicht rechtzeitig. Der etwas eigenwillige Therapeut hat aber gar keine allzu schlechten Ideen und so nutzt Björn das achtwöchige Seminar, um sich und seiner Familie Zeit frei zu schaufeln, achtsam zu leben und zu überdenken, was er sich vom Leben erhofft.
Dragan ist zwar sein einziger Mandant, aber der macht Björn das Leben unendlich schwer und bedroht sogar Björns Familie. Doch heißt es nicht in dem Achtsamkeitsratgeber, das man im hier und jetzt leben, sich Zeitinseln verschaffen und vor allem von all dem befreien soll, was einem nicht gut tut?
Björn nimmt das sehr wörtlich und entledigt sich seiner Probleme... natürlich nach allen Achtsamkeitsgeboten...

Ich war neugierig auf die Story, weil ich im Vorfeld schon sehr viel von dem Hörbuch/Buch gelesen habe. Deshalb habe ich das Hörbuch, synchronisiert von Matthias Matschke, gehört.

Ich weiß nicht, was ich erwartet habe, aber diese Story mit Sicherheit nicht. Sieht man mal davon ab, dass das Wort "achtsam" gefühlt 100.000 Mal in diesem Krimi vorkommt, habe ich mich blendend unterhalten gefühlt.
Der Krimi selbst ist von Anfang an spannend, man fiebert mit Björn mit, der Ärger mit seiner Frau und in der Kanzlei hat. Er ist jetzt nicht übermäßig sympathisch, dennoch ist er mir schnell ans Herz gewachsen. Die logischen Schlussfolgerungen werden im Sinne der Achtsamkeit etwas verbogen und verdreht, und auch wenn es ein paar arg gewalttätige Szenen gibt, musste ich wirklich sehr viel lachen. Björn versucht ein guter Vater zu sein, so ist es nicht verwunderlich, dass seine kleine Tochter ein paar Freiheiten zu viel genießt. Auch wie er hinterher seine Spuren beseitigen will, damit er nicht auffliegt, hat mich durchweg gut unterhalten und war spannend.
Sämtliche Figuren wurden detailliert ausgearbeitet, sodass ich mir einen Überblick verschaffen konnte und selbst aus Dragans Clan hat der eine oder andere Sympathiepunkte gesammelt. Durch die Vielseitigkeit der Figuren wurde die Story noch interessanter, gegensätzlicher hätten die Charaktere gar nicht sein können.
Sämtliche Figuren wirkten lebendig, es sei denn sie wurden von Diemel um die Ecke gebracht, aber obwohl Mord und Achtsamkeit ein ernstes Thema ist, konnte ich den Krimi nicht komplett ernst nehmen.
Natürlich ist die Story total überzogen, an einigen Stellen unglaubwürdig, aber das ist nicht schlimm, denn ich habe mich von Anfang bis Ende gut unterhalten gefühlt. Und darauf kommt es doch letztendlich an.
Die Handlungsorte sind ebenfalls gut beschrieben, sei es das Haus am See, die Eisdiele oder das Innere des Kofferraums.

Matthias Matschke leiht dem Hörbuch seine Stimme. Und ich glaube, dass das mit ein Grund ist, warum mir der Thriller so gut gefiel. Ich will nicht sagen, dass die Stimme monoton ist, aber sie strahlt eine ungeheure Ruhe und Geduld aus, wirkt fast schon bedächtig, trifft aber genau die Stimmung von Björn, der sich ja selbst entschleunigt. Dabei ist der Humor so trocken rüber gebracht, dass ich ab und an gedacht habe: Das hat er jetzt nicht wirklich gesagt oder gemacht.
Auch Dragan hat der Synchronsprecher sehr gut rüber gebracht, die schnodderige Art, diese "ich-bin-wer" Marotte und die damit verbundenden Drohungen, einfach herrlich.
Generell hat er jeder Figur Leben eingehaucht und sie mit feinen Nuancen in Klang, Dialekt oder Stimmfarbe eine Persönlichkeit gegeben.

Ich bin begeistert. Allerdings muss man klar sagen, dass dieser Krimi wahrscheinlich polarisiert. Wer einen typischen, ernsten Krimi lesen möchte, wird vielleicht kleine Probleme mit dem Buch haben, aber wer es gern auch mal ein wenig humorvoller mag, dem möchte ich "Achtsam morden" ans Herz legen.

Das Cover ist hübsch anzusehen, der Steinhaufen, dazu die schwarze/rote Schrift auf weißem Grund als Blickfang.

Fazit: ein humorvoller, spannender Krimi der ganz nach den Gesetzen der Achtsamkeit funktioniert. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 03.01.2021

Sehr spannend, action- und temporeich, aber auch grausam.

Post Mortem - Tage des Zorns
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Mark Roderick – Post mortem, 3, Tage des Zorns

Eigentlich sollte Becky, die Tochter von Emilia Ness wohlbehütet in der Schule sein, als die Interpool-Agentin ein an sie adressiertes Päckchen mit einem ...

Mark Roderick – Post mortem, 3, Tage des Zorns

Eigentlich sollte Becky, die Tochter von Emilia Ness wohlbehütet in der Schule sein, als die Interpool-Agentin ein an sie adressiertes Päckchen mit einem menschlichen Körperteil findet. Als sich heraus stellt, dass Becky sich nachts mit einem unbekannten Briefeschreiber getroffen hat und seit dem nicht mehr auffindbar ist, ist der Leben von Emilia in heller Aufruhr? Wo ist Becky?
Doch auch Profikiller Avram Kuyper ist auf der Suche seiner entführten Nichte Akina, und so wie es ausschaut, muss er sämtliche Gefallen einfordern, um sie zu finden.
Ein schicksalshafte Begegnung zwingt die Interpool-Agentin und den Profikiller zusammen zu arbeiten, denn der Auftraggeber will beide leiden sehen und die Chancen sind gering, dass hier alle Beteiligten überleben.

„Tage des Zorns“ ist der dritte Band aus der Post Mortem-Reihe von Mark Roderick und ich finde es schön, dass sich die Reihe mit jedem Band immer weiter steigert. Mochte ich ganz in den Anfängen Emilia Ness nicht unbedingt und konnte viele ihrer Beweggründe nicht nachvollziehen, so hat sie mich in diesem Band wirklich von sich überzeugen können, genau wie Avram Kuyper, der in die Jahre gekommene Profikiller, der mittlerweile an seinem Tun Zweifel bekommen hat, aber nichts von seiner Raffinesse und Schlagkraft verloren hat.
Sämtliche Charaktere wirken lebendig und realitätsnah ausgearbeitet, haben eine angenehme emotionale Tiefe und agieren glaubhaft.
Alte und neue Feinde haben einen Auftritt, die beiden Teenager Akina und Becky wirken plötzlich deutlich erwachsener und haben mich ebenfalls mit ihrem starken Auftritt überzeugen können. Im Gegensatz zu den Vorgängerbüchern fand ich Kessler diesmal weniger präsent, aber dafür auch noch eine Spur zu weichherzig, aber es war nett, auch mal eine andere Seite von ihm kennen zu lernen.
Natürlich gibt es auch hier wieder stark überzogene Situationen, aber die Spannung wird durchgängig auf hohem Niveau gehalten, die Story mit ihren verschiedenen Handlungssträngen ist durchgehend action- und temporeich, es gibt viele Schock- und Gruselmomente und ich konnte das Buch aufgrund der kleinen Cliffhanger überhaupt nicht zur Seite legen.
Ja, der Inhalt ist teilweise grausam und brutal, was zartbesaitete Leser abschrecken könnte, aber wer die Vorgängerbände kennt und mochte, wird auch hier wieder von der Story begeistert sein und Mark Roderick bleibt seinem Stil treu, und setzt sogar noch einen drauf. Es ist eben ein Thriller und keine Liebesromanze, obwohl auch hier die komplette Emotionspalette zur Geltung kommt.
Die Handlungsorte sind sehr anschaulich beschrieben, sodass ich mir die Insel, die Folterkeller und die anderen Schauplätze sehr gut vorstellen konnte.

Das Cover passt sehr gut in die Reihe und gefällt mir gut.

Fazit: Sehr spannend, action- und temporeich, aber auch grausam. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2020

hochspannender Thriller mit vielen Überraschungen und Irrwegen

OCEAN - Insel des Grauens
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Douglas Preston/Lincoln Child – Ocean, Insel des Grauens

Constance Green und Special Agent Aloisius Pendergast erleben gerade ihren wohlverdienten Urlaub, als der Chef des FBIs hineinplatzt und auf einen ...

Douglas Preston/Lincoln Child – Ocean, Insel des Grauens

Constance Green und Special Agent Aloisius Pendergast erleben gerade ihren wohlverdienten Urlaub, als der Chef des FBIs hineinplatzt und auf einen seltsamen Fall aufmerksam macht: An der Küste von Florida wurden dutzende Füße mit grünen Schuhen angespült. Obwohl Pendergast eigentlich lieber seinen Urlaub genießen möchte, lässt er sich dazu überreden einen „Blick auf die Sache“ zu werfen und prompt steckt er in den Ermittlungen inklusive Machtkämpfe, falsche Fährten und vielen Überraschungen. Constance, die mitreist und in ein altes Haus zieht, klärt ihren eigenen Fall auf: Ein Mord, eine verschwundene Leiche, ein spukender Geist.

Ich habe vor einiger Zeit angefangen, die Bücher von Preston und Child über Special Agent Pendergast von Anfang an zu lesen. Mir fehlen also noch einige Bände bis „Ocean“, trotzdem hatte ich keine Probleme gehabt, in dem Fall anzukommen, obwohl es einige Figuren aus den letzten Bänden und kleinere Rückblicke auf vergangene Fälle gibt. Der Fall an sich ist in sich abgeschlossen.
Der Erzählstil ist flüssig, modern und die Story wird schnell zum Pageturner, sodass ich die Geschichte innerhalb eines Tages gelesen habe.
Schnell wird Spannung aufgebaut und das Tempo ist durch die vielen kürzeren Kapitel und diversen Perspektivwechsel hoch.
Der Thriller ist komplex, auch hier gibt es wieder eine mystische Komponente, wie ich es aus den anderen Büchern um Pendergast bereits kenne. Diverse Handlungsstränge finden am Ende meisterlich zusammen. Da eines meiner letzten Bücher „Cult“ gewesen ist und wir den Tod von Will Smithback zu betrauern hatten, war ich etwas irritiert von einem weiteren Smithback in der Geschichte, der ebenfalls Reporter und Bruder des Verstorbenen ist, zu lesen. Ich denke, ich muss schneller die Bücher weiter lesen, damit ich auf den neuesten Stand bin. Insgesamt gab es aber viele überraschende Wendungen und durch die stetigen Perspektivwechsel gab es gleich mehrere Geschichten in einer, was den Thriller kurzweilig, interessant und spannend machte.

Die Charaktere sind allesamt gut ausgearbeitet. Ich habe mich selbst ein bisschen im Bezug auf Constance durch das Buch gespoilert, aber das ist nicht schlimm, hat es doch eine Vermutung von mir bereits bestätigt. Constance ist eine Kämpferin, aber wow, sie hat einen ordentlichen Sprung in ihrer Entwicklung getan.
Pendergast ist … Pendergast. Er lässt sich nicht in die Karten schauen und bleibt geheimnisvoll. Zum ersten Mal habe ich erlebt, dass er einen weißen Anzug angezogen hat, und er glänzt wieder mit lockeren Sprüchen und diversen gut versteckten Seitenhieben, die er geschickt platziert.
Neu für mich war Agent Coldmoon, den ich auf Anhieb sympathisch fand und zu Pendergast ein guten Ausgleich schafft. Ich hoffe doch sehr, dass ich demnächst weitere Bücher mit ihm lesen werde. Auch wenn Pendergast es nicht zugeben will, die beiden sind ein gutes Team.

Die Schauplätze sind vielseitig, detailliert und zahlreich beschrieben. Ich konnte die Moskitos oder die lauernden Krokodile in den Sümpfen fast schon selbst ausmachen, oder mir die unwirkliche Stille in der Fabrik gut ausmalen. Ich bewundere immer wieder, wie gekonnt die beiden Autoren die Atmosphäre einfangen und auf die Leser transportieren.

Ich habe mich super unterhalten gefühlt und auch der neue Thriller hat mich schnell fesseln und mitreißen können. Hochspannung und angezogenes Tempo garantiert. Kurzweilig und unterhaltsam, und ja, auch grausam und brutal. Was zum Verlust der Füße geführt hat ist verwirrend und doch könnte ich es mir in der Realität vorstellen, was es um so beängstigender macht. Und ich hoffe doch sehr, dass dieser Teil trotzdem der Fiktion entsprungen ist.

Das Cover ist ein richtiger Eyecatcher. Obwohl es hier nicht um Quallen geht, finde ich das Cover ansprechend und faszinierend.

Fazit: hochspannender Thriller mit vielen Überraschungen und Irrwegen. 5 Sterne.

Veröffentlicht am 28.12.2020

Für mich ein Highlight.

Weiße Fracht
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Gil Ribeiro - Lost in Fuseta, 3, Weiße Fracht

In wenigen Wochen ist das Austauschjahr für den Kommissar Leander Lost beendet und er soll zurück nach Deutschland. Doch zuvor müssen er und seine Kollegen ...

Gil Ribeiro - Lost in Fuseta, 3, Weiße Fracht

In wenigen Wochen ist das Austauschjahr für den Kommissar Leander Lost beendet und er soll zurück nach Deutschland. Doch zuvor müssen er und seine Kollegen Graciana Rosado und Carlos Garcia einen Mord aufklären, der Ähnlichkeiten zu einem Fall vor einigen Jahren in Spanien hat. Doch schon bald gibt ein weiterer Todesfall Fragen auf, denn die ältere Dame scheint überhaupt keine Berührungspunkte zu dem anderen Fall zu haben. Hinzu kommt ein weiterer Fall, denn es wird eine gewaltige Drogenlieferung erwartet: die weiße Fracht.
Apropos Berührungspunkte: Leander und Soraya, die sich in der Vergangenheit näher gekommen sind, haben scheinbar unterschiedliche Ansichten, wie es nach dem Ende des Austauschjahres für sie beide weiter gehen könnte.

Auch der dritte Band um Leander Lost, der deutsche Kommissar aus Hamburg mit dem Asperger Syndrom, ist wieder absolut unterhaltsam und genial. Wie bereits in den Vorgängerbüchern kommt es oft zu unfreiwillig komischen, skurrilen aber auch emotionalen Szenen, da Leander alles wortwörtlich nimmt, nicht lügen kann und die Welt mit anderen Augen sieht.
Neben den bereits bekannten Charakteren wie den immer hungrigen Carlos Garcia oder die toughe Graciana Rosado lernen wir auch M und M, zwei Kollegen aus Deutschland kennen, die nicht viel von Leander halten und mit an den Ermittlungen beteiligt sind, da eines der Mordopfer ein Verwandter des Polizeichefs aus Deutschland ist.
Der Erzählstil ist locker und flüssig gehalten, die Schauplätze sowie die Charaktere sind lebendig und anschaulich beschrieben. Die Story selbst hält einige Überraschungen bereit und bedient auch einige Klischees, was mir aber gut gefällt. Vielleicht könnte man argumentieren, dass sich der Kriminalfall etwas in die Länge zieht und abschweift, vielleicht sogar das Finale nicht ganz so explosiv ist, wie man erwarten könnte, aber gerade die Story um die Beziehungen der Figuren zu einander, macht für mich diesen Krimi zu einem Highlight.
Es gibt eine durchgängige Spannung, die Figuren agieren mit Verstand und Gefühl, der Fall ist komplex und in sich schlüssig, also alles, was ein gutes Buch braucht.
Die Schauplätze und das Flair von Portugal ist sehr gut eingefangen und die Genüsse von Land, Leute und vor allem Essen werden bildhaft und anschaulich beschrieben.
Ich kann die Reihe um Leander Lost und seine Kollegen absolut empfehlen, da die Story kurzweilig, interessant und fesselnd geschrieben ist.
Ich hoffe sehr, dass es mit der Reihe weiter geht und freue mich schon auf den nächsten Band. Für mich war es wieder ein Lesehighlight.

Das Cover ist genretypisch und passt zum Inhalt des Buches.

Fazit: Wiedereinmal kann Leander Lost mit seinem Spürsinn überzeugen und einen spannenden wie fesselnden Krimi bieten. Für mich ein Highlight. 5 Sterne.