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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.03.2023

Tolle Idee, die Umsetzung war leider nicht mein Fall

Die Geschichtenwandler − Magische Tinte
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In der Buchhandlung ihrer Mum bemerkt Enna wie ein Mann mit einem Federkiel im teuersten Buch des Ladens herumkritzelt! Der seltsame Mann hat das Ende des Buches einfach umgeschrieben und bald ist Ennas ...

In der Buchhandlung ihrer Mum bemerkt Enna wie ein Mann mit einem Federkiel im teuersten Buch des Ladens herumkritzelt! Der seltsame Mann hat das Ende des Buches einfach umgeschrieben und bald ist Ennas Welt nicht mehr wie sie vorher war! Sie erhält eine Karte mit grün-schimmernden Buchstaben, die eine Einladung zur Aufnahmeprüfung in die Geheimgesellschaft »Emerald Ink« darstellt. Bald steckt Enna mitten in einem Abenteuer...

Ich lese sehr gerne magische Middlegradebücher und auch als Erwachsene können mich diese in ihren Bann ziehen. Ich wollte diesmal die Geschichte als Hörbuch entdecken und war schon sehr gespannt. Magische Tinte, ein Bücherladen und eine Geheimgesellschaft haben sich einfach zu gut angehört! Die Idee der Geschichte fand ich auch ganz großartig aber dennoch konnte mich das Buch nicht so in seinen Bann ziehen wie ich das erhofft hatte.

Der Schreibstil ist zwar einfach und leicht verständlich, konnte mich aber leider nur wenig mitreißen und ich bin deshalb gedanklich immer wieder "abgedriftet". Gerade die erste Hälfte der Geschichte war mir persönlich zu zäh und zu langatmig. Ausserdem hatte ich oft den Eindruck das die Protagonistin 16 Jahre alt ist und nicht 12 Jahre. Die Handlungen und das Verhalten der Protagonistin haben für mich nicht zu diesem Alter gepasst. Leider wurde ich auch nicht so recht warm mit Enna und fand sie wenig sympathisch. Ein toller Charakter war stattdessen aber ihre Großmutter, die vorallem in der zweiten Hälfte eine größere Rolle gespielt hat und ich mochte die alte Dame und die Beziehung zwischen ihr und Enna sehr gern.

Das letzte Viertel des Hörbuchs wurde dann auch doch noch richtig spannend und interessant, sodass ich mir durchaus vorstellen kann, dass mich die Folgebände mehr begeistern könnten.

Die Sprecherin des Hörbuchs hat ihre Aufgabe gut gemacht und hat mich auch zeitweise "bei der Stange gehalten". Sie hat das Beste aus der Geschichte rausgeholt, in meinen Augen.

Fazit: Eine tolle Idee, die Umsetzung war leider nicht ganz mein Fall. Dennoch empfehle ich das Hörbuch Interessierten weiter, da die Sprecherin einen sehr guten Job gemacht hat!

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Veröffentlicht am 01.02.2023

Gut gegen Böse

Die Chroniken von Lunis – Wächterin des Lichts (Die Chroniken von Lunis 1)
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In diesem Buch begleitet der Leser die junge Mia, die in Nubis, einer Stadt in völliger Dunkelheit, aufgewachsen ist und dort mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Lucas lebt. Wie fast alle ...

In diesem Buch begleitet der Leser die junge Mia, die in Nubis, einer Stadt in völliger Dunkelheit, aufgewachsen ist und dort mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder Lucas lebt. Wie fast alle Städte im Königreich wurde auch ihre Heimatstadt vom König der Finsternis in ewige Nacht gestürzt. Die Bewohner können die Dunkelheit nur mit Hilfe von magischen Schattenwesen unter Kontrolle halten, diese werden Umbra genannt. Dann wird Nubis erneut von den dunklen Dienern des Königs angegriffen und Mias Eltern werden gefangen genommen! Mia muss nun unbedingt lernen ihren eigenen Umbra zu zähmen und in die letzte Stadt zu gelangen inder es noch Licht gibt-und eine Königin die helfen soll.

Nachdem ich dieses Buch nun gelesen und beendet habe, bleibe ich etwas zwiegespalten zurück. Die Handlung ist eine sehr klassische Fantasygeschichte, inder das Gute gegen das Böse kämpft und es ziemlich wenig Überraschungen gibt, wer in welches Lager gehört. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, denn er ist jugendgerecht und leicht verständlich, lediglich die Passagen über die Schattenwesen sind teilweise etwas schwer greifbar gewesen.

Die Protagonistin Mia ist ein sympathisches junges Mädchen, welches mir in manchen Situationen fast etwas zu furchlos gehandelt hat. In anderen Situationen hingegen jammert sie über ihr Schicksal, dies hat in meinen Augen nicht hundertprozentig zusammen gepasst und war etwas zwiespältig. Wen ich dagegen sofort ins Herz geschlossen habe war Mias kleiner Bruder Lucas, dieser war so taff und ich mochte ihn wirklich unheimlich gerne!

Mia lebt in einer Fantasywelt, inder es jedoch auch einige Dinge gibt, die in eine Science-Fiction-Richtung gehen. Dies fand ich interessant und dies könnte man in Folgebänden auch gerne noch weiter ausbauen, da es die sonst etwas klassiche Handlung besonders machen würde. Besonders sind auch die fantastischen Schattenwesen die Umbra. Diese haben mir wirklich gefallen und haben der Geschichte einen eigenen Touch gegeben.

Die Handlung ist für Kinder und Jugendliche sicher spannend und temporeich, denn es gibt wirklich viele Actionszenen die auch mitreißend beschrieben werden. Mir persönlich war es etwas viel hin-und her und kaum war die eine Gefahr gebannt, kam schon gleich die nächste hinterher. Hier hätte ich mir zwischendurch etwas ruhigere, fantasievolle und berührende Szenen in der Handlung gewünscht, so war es irgendwann doch teilweise etwas ermüdend und langatmig. Aber wie gesagt kann ich mir vorstellen, dass die Geschichte Kinder und Jugendliche oder auch Genreneulinge mitreißen kann.

Fazit: Eine ziemlich klassische Fantasygeschichte von "Gut gegen Böse", inder ich mir noch etwas mehr Tiefe und weniger Action gewünscht hätte. Für Kinder die gerne spannende Fantasy lesen aber durchaus empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Immer wieder viel zu grausam für ein Kinderbuch

Redwall Band 1
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Im Moosblumenwald leben Mäuse, Dachse und andere Tiere friedlich und im Einklang zusammen, bis die furchteregende Ratte Cluny mit seiner Bande dort einfällt und die Abtei von Rotwall besetzen ...

Im Moosblumenwald leben Mäuse, Dachse und andere Tiere friedlich und im Einklang zusammen, bis die furchteregende Ratte Cluny mit seiner Bande dort einfällt und die Abtei von Rotwall besetzen will! Die einzige Hoffnung der Tiere ist eine alte Legende um ein Schwert, das der legendären Maus Martin gehört hat. Die junge Maus Matthias tut alles um dieses Schwert zu finden um so den Bewohnern von Rotwall Hoffnung auf den Sieg zu machen...

Dies ist der Auftakt rund um die "Redwall-Reihe". Einige kennen die Geschichten wohl noch von früher, mir waren diese jedoch nicht bekannt.

Der Schreibstil ist leicht zu lesen und ohne schwierige Worte, sodass sich das Buch eigentlich auch gut für Kinder eignen könnte. Der Einstieg ist mir leicht gefallen und das Buch beginnt fast Märchenhaft mit den friedlichen Mäusen in ihrer Abtei, die der schrecklichen Ratte gegenüberstehen. Das Buch richtet sich an Kindern ab 10 Jahren, meiner Meinung nach ist der Schreibstil jedoch viel zu grausam und barbarisch für 10jährige Leser! Ich würde dieses Buch meinem 10 jährigen Kind nicht zu lesen geben und kann es ab 13 oder 14 Jahren frühestens empfehlen. Es gibt im Buch Szenen, die selbst mich als erwachsene Leserin zum gruseln und schlucken gebracht haben...

Die Protagonisten wirken etwas sterotyp und sind wirklich "nur" gut oder böse, da mag ich es lieber wenn jemand mehr Ecken und Kanten besitzt. Dafür gibt es aber einige Nebencharaktere die orginell sind und etwas Abwechslung und Spaß in die Geschichte bringen wie Hirsch-Hase oder die alte Maus Methusalem, ein Bücherwurm der sehr viel Wissen besitzt. Die Spatzen sind in meinen Augen etwas zu originell geraten mit ihrer ganz eigenen Sprache, die die deutsche Grammatik völlig durcheinander würfelt. Mir haben die Passagen leider eher Kopfschmerzen verursacht und als junger Leser muss man sich wohl sehr konzentrieren, wenn man den Text verstehen möchte. Also ein einfallsreicher Ansatz, der für mich jedoch nicht wirklich funktioniert hat.

Die Handlung an sich ist für Erwachsene recht vorhersehbar, es gibt aber auch durchaus Abschnitte, die mich sehr positiv überrascht haben zu Beispiel die Rätsel die es zu lösen gibt. Einige überraschende Wendungen haben der Geschichte ebenfalls gut getan, ansonsten aber war das Ende doch recht vorhersehbar und keine wirkliche Überraschung. Der Weg dahin war voll Action und teils sehr grausamen Szenen, die Geschichte ist nur so mit Leichen gepflastert, wie es das oft nicht mal in Erwachsenenbüchern gibt.

Fazit: Für Erwachsene ist die Geschichte etwas vorhersehbar, für Kinder jedoch viel zu grausam und barbarisch in meinen Augen. Ich würde es meinem Kind frühestens mit 13 oder 14 Jahren zu lesen geben!

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Veröffentlicht am 15.12.2022

Hat sich wie ein langer Prolog gelesen

Der Herr der Meere
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Der zwölfjährige Suli lebt mit seiner Familie im Wasserkönigreich Faranon und verdient sich als Stallbursche der Seepferdchen etwas dazu. Eines Tages findet er in der Verbandskammer einen Dolch, der ihn ...

Der zwölfjährige Suli lebt mit seiner Familie im Wasserkönigreich Faranon und verdient sich als Stallbursche der Seepferdchen etwas dazu. Eines Tages findet er in der Verbandskammer einen Dolch, der ihn sofort in seinen Bann zieht. Gemeinsam mit seiner Adoptivschwester Bonka versucht er auf seine Fragen Antworten zu finden und wird schließlich in den Eispalast des Meeresgottes eingeladen, indem man vielleicht das Rätsel um den Dolch lösen könnte. Doch bedrohliche Ereignisse geschehen in Faranon und hindern Suli daran das Königreich zu verlassen...

Der Schreibstil ist kindgerecht und einfach und deshalb gut von Kindern oder Jugendlichen lesbar. Es gibt in der Geschichte einige Worte, die sich die Autorin augedacht hat wie zum Beispiel fremde Wörter für die Uhrzeiten. Dies verleiht der Geschichte etwas eigenes und fantasievolles und hat mir gut gefallen, noch schöner hätte ich allerdings ein Verzeichnis mit diesen Wörtern gefunden, da die Wörter in der Geschichte nur "nebenbei" erklärt wurden und es für Kinder vielleicht nützlich ist diese nochmals nachschlagen zu können. 

Ich bin gut in die Geschichte reingekommen, auch wenn es für ein Kinderbuch anfangs vielleicht etwas viele Namen auf einmal gibt. Dies lichtet sich jedoch im Lauf der Geschichte und man kann sich die Namen der Protagonisten dann auch gut merken. Schön fande ich, dass gerade zu Beginn einiges nützliches Wissen über den Ozean und seine Tierwelt ganz nebenbei eingeflossen ist und Kinder so noch etwas lernen können. In der ersten Hälfte wird man sehr gut in die fantastische Meereswelt von Faranon eingeführt und ich habe die Kinder gerne begleitet. Ab der Hälfte der Geschichte ungefähr hatte ich dann jedoch leider das Gefühl nicht mehr wirklich vorran zu kommen in der Handlung. Man hat nicht mehr über den geheimnisvollen Dolch erfahren, sondern hat am Ende der Geschichte sehr viele Fragen und kaum Antworten gehabt. Ich habe das Gefühl, dass die Geschichte nach diesem Buch erst so richtig losgeht und habe im Nachhinein das Gefühl eher eine Art langen Prolog gelesen zu haben. Ich kann mir aber vorstellen, dass die Geschichte in den nächsten Bänden Fahrt aufnehmen wird, denn das Buch endet vielversprechend. 

Fazit: Eine sehr schöne Idee für ein fantastisches Kinderbuch, bei dem es sich aber für mich so angefühlt hat als würde das richtige Abenteuer erst richtig in den Folgeromanen beginnen.

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Veröffentlicht am 14.12.2022

Hat meine Erwartungen leider nicht ganz erfüllt

Isengrim
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In der Nacht von Allerseelen wird im Jahre 1194 die Bademagd Magdalena tot aufgefunden, ihr Körper entsetzlich zugerichtet, schnell glauben die abergläubischen Bewohner der Stadt an den "Isengrim", eine ...

In der Nacht von Allerseelen wird im Jahre 1194 die Bademagd Magdalena tot aufgefunden, ihr Körper entsetzlich zugerichtet, schnell glauben die abergläubischen Bewohner der Stadt an den "Isengrim", eine Art Werwolf der des Nachts Menschen mordet und quält. Der junge Spielmann Nikolaus von Dürnstein macht sich gemeinsam mit Freund Bertram auf die Suche des Mörders...

Dies ist bereits der dritte Teil der Reihe rund um Nikolaus von Dürnstein, auch als Sänger "Blondie" bekannt. Ich kannte die ersten Teile der Reihe nicht und deshalb war mir auch nicht ersichtlich, dass Nikolaus aus unserer Zukunft kommt und nur durch Zufall in der Vergangenheit gestrandet ist...sind die ersten beiden Teile wohl normale historische Romane mit Zeitreiseinhalt, so ist dies der erste historische Kriminalroman der Reihe.

Der Schreibstil ist einfach und gut zu lesen, mir fehlte allerdings etwas das bildhafte eines historischen Romans. Es mag daran liegen, dass der Protagonist selbst aus der Zukunft kommt aber mir war die Handlung und das Denken der Protagonisten teils zu "modern" für das Jahr 1194. Es kam mir eher vor wie eine Theaterkulisse mit einem unterhaltsamen Theaterstück, aber wirklich in die Zeit um 1194 konnte mich der Autor leider nicht versetzen.

Nikolaus von Dürnstein war mir als Protagonist zwar einerseits recht sympathisch, aber seine ständig modernen Denkansätze und englischen Sätze haben mich eher genervt und haben mich immer wieder aus dem historischen rausgerissen. Was ich positiv und interessant fande war der Denkansatz was passiert, wenn man eine Sache aus der Vergangenheit ändert mit unserer Zukunft hat das Auswirkungen?! Ja, ein interessanter Ansatz, der meiner Meinung aber nur recht nachlässig zuende geführt wurde.

Der Autor verknüpft immer wieder reale historische Handlungen mit den fiktiven Begebenheiten, gelungen fand ich beispielsweise die Ereignisse rund um Herzog Leopold oder die Beschreibungen des Lebens als Bademagd oder Stadtwächter.

Unter dem Kriminalfall hatte ich mir etwas anderes vorgestellt und war enttäuscht. Ich hatte mir eine sehr düstere, gespenstische und gruselige Atmosphäre rund um das Thema Werwolf, Jack the Ripper und Mythen erhofft, stattdessen kam der Fall ziemlich platt daher und ein Teil der Aufösung war mir schon nach der Hälfte des Buches sehr ersichtlich. Der Rest der Auflösung konnte mich zwar überraschen, kam aber aus dem Nihts heraus und war mir deshlab viel zu plötzlich. Ausserdem spielen am Ende eher Zufälle als tatsächliche Ermittlung eine Rolle, es kommt zu mehreren "Geistesblitzen" bei Nikolaus. Auch hatte ich gehofft, dass man auf die Motivation des Täters besser vorbereitet wird, mir erschiedn die Auflösung jedenfalls nicht sonderlich logisch und vorallem warum der Möder so "plötzlich" beginnt...

Fazit: Leider konnte mich dieser historischer Kriminalroman mit einer Prise Zeitreise nicht so ganz überzeugen, unter anderem habe ich mir den Fall sehr viel mystischer und gespenstischer vorgestellt und das Motiv war doch ziemlich aus der Luft gegriffen in meinen Augen...

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