U für Unterirdisch
UVerworren und undurchsichtig kommt diese Erzählung daher. Ich bin fassungslos und auch wütend über die Aufmachung dieses Romans.
Das Cover ist dunkel gestaltet. Der Leser erkennt ein großes weißes U auf ...
Verworren und undurchsichtig kommt diese Erzählung daher. Ich bin fassungslos und auch wütend über die Aufmachung dieses Romans.
Das Cover ist dunkel gestaltet. Der Leser erkennt ein großes weißes U auf einem schwarzen Hintergrund. Unter dem U sind mit ein paar Symbolen eine einfahrende „U-Bahn“ gekennzeichnet. Der Klappentext macht dem Leser Hoffnung auf eine spannende Geschichte, welche sich im Anschluss leider nicht erfüllen wird. In der Handlung geht es um die junge Lektorin Anne Lohm, welche sich auf der U-Bahn Fahrt auf dem Weg zu ihrer besten Freundin befindet.
Auf dieser Fahrt passiert so einiges und sie gerät in ein Gestrüpp aus Angst und Verwirrtheit. Über die Hauptprotagonistin erfährt der Leser sehr wenig, was an dem sonderbaren Erzählstil des Autors liegt. Ich konnte diese nicht greifen und kann demnach kein Urteil über ihren Charakter wiedergeben. Der Nebendarsteller ist ein junger Gast in der U-Bahn, welcher der Artikulation und Handlungsweise nach als geistig und sozial gestörter Mensch eingeordnet werden kann.
Die Spannung der Geschichte war für mich trotz aufmerksamen Lesens nicht erkennbar. Der Aufbau der Story ist nicht stringent und für den Leser zu keiner Zeit nachvollziehbar. Die Geschichte spielt in einer U-Bahn und endet ohne Sinn und Verstand.
Der Schreibstil des Autors ist abgehackt, ohne teilweise die Grundregeln der deutschen Sprache einzuhalten. Ein Stakato-Stil der wohl die künstlerische Freiheit des Autors widerspiegeln soll, bei mir aber eher zu einer Abwehrhaltung führte. Die Seiten sind größtenteils nur zur Hälfte gefüllt und ein Lesefluss kann sich aufgrund der teilweisen Ein-Wort-Sätze des Autors nicht einstellen. Es war eine Qual dieses Buch zu lesen.
Der Autor hat in der Vergangenheit mit seinem berühmten Werk „Er ist wieder da“ sehr zu überzeugen gewusst. Meiner Meinung nach sollte man nicht versuchen die beiden Werke zu vergleichen, denn das Urteil von „U“ kann nur vernichtend ausfallen. Von der Presse als außergewöhnlich beschrieben und besonders gehypt, lässt dieses Buch mich nur kopfschüttelnd zurück.
Wer es doch lesen möchte, kann dies gerne tun, für mich war es Zeitverschwendung.