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Veröffentlicht am 30.01.2022

U für Unterirdisch

U
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Verworren und undurchsichtig kommt diese Erzählung daher. Ich bin fassungslos und auch wütend über die Aufmachung dieses Romans.

Das Cover ist dunkel gestaltet. Der Leser erkennt ein großes weißes U auf ...

Verworren und undurchsichtig kommt diese Erzählung daher. Ich bin fassungslos und auch wütend über die Aufmachung dieses Romans.

Das Cover ist dunkel gestaltet. Der Leser erkennt ein großes weißes U auf einem schwarzen Hintergrund. Unter dem U sind mit ein paar Symbolen eine einfahrende „U-Bahn“ gekennzeichnet. Der Klappentext macht dem Leser Hoffnung auf eine spannende Geschichte, welche sich im Anschluss leider nicht erfüllen wird. In der Handlung geht es um die junge Lektorin Anne Lohm, welche sich auf der U-Bahn Fahrt auf dem Weg zu ihrer besten Freundin befindet.

Auf dieser Fahrt passiert so einiges und sie gerät in ein Gestrüpp aus Angst und Verwirrtheit. Über die Hauptprotagonistin erfährt der Leser sehr wenig, was an dem sonderbaren Erzählstil des Autors liegt. Ich konnte diese nicht greifen und kann demnach kein Urteil über ihren Charakter wiedergeben. Der Nebendarsteller ist ein junger Gast in der U-Bahn, welcher der Artikulation und Handlungsweise nach als geistig und sozial gestörter Mensch eingeordnet werden kann.

Die Spannung der Geschichte war für mich trotz aufmerksamen Lesens nicht erkennbar. Der Aufbau der Story ist nicht stringent und für den Leser zu keiner Zeit nachvollziehbar. Die Geschichte spielt in einer U-Bahn und endet ohne Sinn und Verstand.

Der Schreibstil des Autors ist abgehackt, ohne teilweise die Grundregeln der deutschen Sprache einzuhalten. Ein Stakato-Stil der wohl die künstlerische Freiheit des Autors widerspiegeln soll, bei mir aber eher zu einer Abwehrhaltung führte. Die Seiten sind größtenteils nur zur Hälfte gefüllt und ein Lesefluss kann sich aufgrund der teilweisen Ein-Wort-Sätze des Autors nicht einstellen. Es war eine Qual dieses Buch zu lesen.

Der Autor hat in der Vergangenheit mit seinem berühmten Werk „Er ist wieder da“ sehr zu überzeugen gewusst. Meiner Meinung nach sollte man nicht versuchen die beiden Werke zu vergleichen, denn das Urteil von „U“ kann nur vernichtend ausfallen. Von der Presse als außergewöhnlich beschrieben und besonders gehypt, lässt dieses Buch mich nur kopfschüttelnd zurück.

Wer es doch lesen möchte, kann dies gerne tun, für mich war es Zeitverschwendung.

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Veröffentlicht am 30.10.2021

Welches Spiel?

Das große Spiel
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Von Grund auf war ich von der Idee der Story sehr begeistert, leider war ich von der Umsetzung dieser sehr enttäuscht.

Das Cover ist bunt gestaltet. Der Leser blickt in einen Bilderrahmen hinein, in dem ...

Von Grund auf war ich von der Idee der Story sehr begeistert, leider war ich von der Umsetzung dieser sehr enttäuscht.

Das Cover ist bunt gestaltet. Der Leser blickt in einen Bilderrahmen hinein, in dem eine mysteriöse Person mit Maske abgebildet wird. Im Hintergrund ist ein pompöses viktorianisches Gebäude dargestellt. Es könnte sich mit etwas Phantasie dabei um die ehrwürdige Eliteschule in Montverre handeln.

In der Geschichte geht es um den ehemaligen Kulturminister Leo Martin, welcher einst auf dieser Schule gelernt hat, bevor er in die Politik eingestiegen ist. Dennoch bleibt er der Schule, sowie seiner Mystik immer verbunden. Nach seinem Rücktritt als Kulturminister erfährt er von dem Wechsel an der Spitze der Eliteschule, welche nun zum ersten Mal von einer Frau geleitet wird. Leo ist von dieser sehr sonderbaren Frau in seinen Bann gezogen und lässt sich auf ein absonderliches Spiel ein.

Der Hauptdarsteller ist eine sehr zwiespältige Person und ich konnte mich nicht mit ihm identifizieren. Sehr sonderbar in seinem Verhalten war es schwer den Charakter so richtig zu greifen. Auch die zahlreichen Nebendarsteller waren in meinen Augen sehr schwammig dargestellt.

Der Aufbau der Geschichte ist sehr verwirrend und ich konnte mich nicht zurechtfinden. Der Schreibstil ist meiner Meinung zwar sehr gut übersetzt worden, trotzdem konnte ich mich mit der Geschichte nicht anfreunden.

Als Zielgruppe des Romans kommen Leser in Frage welche Interesse an sehr diffizilen und nicht ganz logisch verständlichen fiktiven Geschichten haben. Ich war sehr enttäuscht von diesem Roman und kann ihn nicht empfehlen. Aber trotzdem bin ich gerne an andere Meinungen über das Buch interessiert

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Veröffentlicht am 16.02.2021

leider abgebrochen

Die Porzellan-Erbin - Unruhige Zeiten
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Wir haben diesem Buch zwei Anläufe gegeben, leider konnte es weder James noch Eliza überzeugen, sodass wir es abgebrochen haben.
Das Cover ist im Stil der historischen Familiensagas gehalten. Ein altes ...

Wir haben diesem Buch zwei Anläufe gegeben, leider konnte es weder James noch Eliza überzeugen, sodass wir es abgebrochen haben.
Das Cover ist im Stil der historischen Familiensagas gehalten. Ein altes Herrenhaus, eine Frau in einem opulenten Kleid, welches auf eine vornehmere Gesellschaft schließen lässt. Der Klappentext verrät, dass es um eine Porzellanmanufaktur geht und ein dunkles Geheimnis auf der Erbin lastet.
Der Roman spielt auf dem Gut Hohensandau und Wohldenbach. Der Roman ist unserer Meinung nach sehr langatmig geschrieben, sprachlich ist er vielleicht nicht schlecht, allerdings warteten wir nach knapp 100 Seiten immer noch darauf, dass Thyra ums Leben kommt. Die junge Sophie und Erbin der Porzellanmanufaktur ist bisher noch gar nicht aufgetaucht. Ebenso ihre Eltern, die man laut des Stammbaumes (welcher an sich sehr gut ist) der hinteren Innenklappe des Buches entnehmen kann. Auch der Ort Erzberg, den man dem hinten angefügten (ebenfalls guten) Personenregister entnehmen kann, kommt erst bei circa Seite 150 vor. Dort soll Sophie mit ihren Eltern leben.
Auf den ersten einhundert Seiten passiert nicht sonderlich viel. Dialoge werden durch indirekte Rede unnötig in die Länge gezogen. Der Klappentext beschreibt einen Tatbestand, welcher erst zur Mitte des Buches eintrifft. Hier werden die Leser und Käufer schlichtweg in die Irre geführt.
Die Figurenzeichnung ist unserer Meinung nach dem Autor auch nicht sonderlich gut gelungen. Thyra kommt recht unsympathisch rüber, einzig Theresa Leuschenthal konnte uns überzeugen, doch auch sie scheint nicht den „Biss“ zur ganz großen Protagonistin zu haben. Bei den männlichen Figuren sieht es leider nicht besser aus. Am besten kann man sich als Leser noch in Wilhelm Leuschenthal hineinversetzen, da er einen relativ großen Part in der Erzählung übernimmt. Sein Dienstherr und Vater Ferdinand von Hardenstein auf Hohensandau hingegen bleibt vollkommen farblos und nicht greifbar. Verwirrend ist auch der Prolog der bereits 1953 spielt und von Sophie in der Ich-Form erzählt wird.
Wir können den Roman leider nicht weiterempfehlen, was sehr schade ist, da das „weiße Gold“ als Grundlage durchaus Potential hätte.
Wir danken der Verlagsgruppe RandomHouse und dem Goldmann Verlag für die Bereitstellung des Rezensionsexemplars.

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Veröffentlicht am 01.06.2020

Sex, Drugs und ein wenig Musik

Daisy Jones and The Six
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Da ich ein sehr großer Anhänger von Pop- und Rockmusik bin, war ich mit einer großen Portion Vorfreude in den Roman eingestiegen. Auch wenn ich kein Fan der Band Fleetwood Mac bin, sind mir doch einige ...

Da ich ein sehr großer Anhänger von Pop- und Rockmusik bin, war ich mit einer großen Portion Vorfreude in den Roman eingestiegen. Auch wenn ich kein Fan der Band Fleetwood Mac bin, sind mir doch einige ihrer Hits im Ohr geblieben. Leider wurde mir die Vorfreude und Lust am Lesen relativ schnell genommen und das trotz des sehr interessanten Themengebietes. Auf dem bunten Cover zeigt sich eine junge Frau in Frontansicht, welche mit einem aufreizenden Gesichtsausdruck in die Kamera schaut. Mit etwas Phantasie könnte es sich der Beschreibung des Romans nach um Daisy Jones auf dem Cover handeln. Es ist mit dezenten Farben gestaltet. Der Klappentext ist meiner Meinung zu kurzgehalten und informiert den Leser nicht ausführlich über das Handlungsgeschehen. Die Geschichte handelt im Wesentlichen vom Aufstieg und dem Ende der Band „The Six“, welche durch die verschiedene „Lebens- und Krisenphasen einer Band“ wandelt. Nach den Anfängen und dem ersten Album tritt die laszive und sehr talentierte Daisy Jones in das Leben der Band und bringt der Band Glanz, Glamour, Ruhm aber auch Probleme und das endgültige Ende der Band.
Die beiden Hauptprotagonisten Daisy Jones sowie „Billy“ als der Leadsänger der Band überzeugen zwar durch ihr Talent, Witz und ihre besonderen künstlerischen Facetten. Trotzdem konnte ich mich in keine der beiden Personen so richtig hineinfinden. Meistens geht es neben dem künstlerischen Schaffen um Drogen- und Alkoholprobleme der Protagonisten und der Kern der Geschichte wird dadurch immer wieder verwässert. Als überhaupt besonders erwähnenswerte Nebenfigur der Geschichte hat sich bei mir das Bandmitglied Karen herausgebildet. Sie überzeugt durch ihren eigenen Willen und dem Drang trotz des Ruhmes und Erfolges ihr eigenes Leben zu leben. Trotz der bewussten Entscheidung zu einer Abtreibung, die sie aufgrund der Angst keine gute Mutter sein zu können, lässt sie sich nicht beirren ihren Weg zu gehen. Der Aufbau der Geschichte ist chronologisch und Zeitsprünge finden faktisch nicht statt. Die Handlung spielt im Wesentlichen zwischen den Jahren 1966 bis zur Auflösung der Band im Jahr 1979. Demnach ist das Zeitgeschehen für den Leser sehr gut nachvollziehbar.
Der größte Kritikpunkt aber ist der Schreibstil der Autorin. Die gesamte Erzählung ist im Interview-Stil gehalten. Das bedeutet, dass die einzelnen Bandmitglieder die Geschichte abwechselnd aus ihrer Sicht erzählen. Dies war für mich sehr befremdlich und ich konnte der Handlung oft nur schwerlich folgen. Der Schreibstil der Autorin ist teilweise gesprochene „Gossensprache“ und ist für Leser „des schönen Schreibschwungs und der verzierten Worte“ nur sehr schwer nachvollziehbar und lesbar. Die Sprachlogik leidet darunter enorm und ist de Facto kaum vorhanden. Als Zielgruppe der Geschichte kommen Freunde der Musik sowie Anhänger der Band Fleetwood-Mac in Frage. Der Roman ist, wenn überhaupt eher für jüngere sowie Leser mittleren Alters geeignet. Als Fazit bleibt für mich festzuhalten das ich leider eine große Enttäuschung erlebt habe. Das Thema Musik und Band ist ein sehr spannendes und erzählwürdiges Genre, leider hat die Autorin hierbei die Würde der Thematik kaum in Worte fassen können. In Anbetracht der wunderbaren Bücher, welche ich dieses Jahr schon vorstellen durfte ist dies leider das mit Abstand schlechteste Buch gewesen.

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