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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.05.2021

Action hoch zwei

Zara und Zoë - Die Tochter des Paten
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Die Tochter des Paten wird entführt. Für ihre Freilassung soll Zoë einen Goldtransport überfallen, was nur mit Hilfe ihrer Schwester Zara gelingen kann.
Die Geschichte um das ungleiche Zwillingspaar - ...

Die Tochter des Paten wird entführt. Für ihre Freilassung soll Zoë einen Goldtransport überfallen, was nur mit Hilfe ihrer Schwester Zara gelingen kann.
Die Geschichte um das ungleiche Zwillingspaar - die eine arbeitet für die Mafia, die andere für Europol - geht in die dritte Runde. In der Manier des doppelten Lottchens wechseln sie die Rollen, um die eigenen Vertrauten und die Gegner an der Nase herumzuführen. Da es sich bei denen aber um Profis (wie Profiler) handelt, ist die Täuschung (neben einigen anderen Aspekten der Handlung) nicht immer glaubwürdig.
Trotzdem macht es Spaß, die Protagonistinnen erneut bei Ihren wagemutigen Aktionen quer durch Europa und insbesondere Frankreich zu begleiten. Auf die bewährte Weise wechseln in kurzen Kapiteln Zeitungsartikel, Anrufe und Figuren, wodurch das schnelle Tempo unterstrichen wird. Eine kurzweilige Lektüre ist garantiert.

Veröffentlicht am 18.04.2021

Übers Meer

Das Haus des Leuchtturmwärters
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Die Schriftstellerin Franzi hat sich auf das Grundstück eines Leuchtturms in der Nähe von Rostock zum Schreiben zurückgezogen. Dort findet sie ein Tagebuch, in dem die Pläne einer Flucht aus der DDR über ...

Die Schriftstellerin Franzi hat sich auf das Grundstück eines Leuchtturms in der Nähe von Rostock zum Schreiben zurückgezogen. Dort findet sie ein Tagebuch, in dem die Pläne einer Flucht aus der DDR über die Ostsee geschildert werden.
Die Handlung spielt auf zwei Zeitebenen, 1962 und dreißig Jahre später, wobei der Schwerpunkt ganz klar auf der DDR-Zeit liegt. Deren Schilderung machte auf mich leider keinen sehr authentischen Eindruck: Der Handlungsort Lüstrow wurde erfunden und lässt kaum Rückschlüsse auf reale Orte zu; immer wieder werden Figuren aus unerklärlichen Gründen verfolgt, als hätte das an der Tagesordnung gestanden; die eigentlichen Lebensumstände werden kaum erwähnt.
Da verwundert es, dass ausgerechnet ein paar Jugendliche, die die Härte dieses Staats noch gar nicht kennengelernt haben, einen Fluchtplan hegen. Ihre Herangehensweise und Gründe wirkten auf mich ziemlich naiv: „Und du müsstest nicht mehr als Kellnerin schuften. Du könntest dein eigenes Lokal eröffnen.“ In Anbetracht dessen habe ich mir, trotz des Interesses für ihren kühnen Plan, oft gewünscht, mehr von der neueren Zeit zu lesen, zu der es ebenfalls Einiges zu erzählen gegeben hätte. Doch nicht mal der Leuchtturm erfährt die gebührende Aufmerksamkeit.
Ich bin von diesem Roman enttäuscht und habe ihn als seichte Unterhaltung empfunden, die dem Leben in der DDR nicht gerecht wird. Immerhin diente er mir als Auslöser, mehr über die Flucht übers Meer zu recherchieren.

Veröffentlicht am 11.04.2021

Podcast auf Papier

Groß & Fett
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Eine Entertainerin und eine Köchin haben sich zusammengetan, um in einem Podcast gemeinsam zu kochen und dazu nun ein Buch veröffentlicht, das beides - ihre Gespräche und Rezepte - widerspiegelt.
Wer den ...

Eine Entertainerin und eine Köchin haben sich zusammengetan, um in einem Podcast gemeinsam zu kochen und dazu nun ein Buch veröffentlicht, das beides - ihre Gespräche und Rezepte - widerspiegelt.
Wer den Podcast kennt, wird sich sicher über Zusatzmaterial, wie die Vorgeschichte zu dessen Entstehen, freuen. Wer vorher nichts davon gehört hat, könnte, in Anbetracht der leicht überdreht wirkenden Textpassagen, in denen die eine Handwerkliches erfragt („Okay, Maria, wunderbar. Aber das musst du mir noch mal genau erklären.“) und die andere ihren Erfahrungsschatz teilt („Lieber mutig beim Würzen, als ein belangloses Etwas auf den Teller zu legen!“), etwas irritiert sein.
Das Ziel aber, einfach und schnell gutes Essen zuzubereiten, gelingt mit der Auswahl an Rezepten aus den Kategorien kleine Gerichte, Vegetarisches, Fleisch / Fisch und Desserts. Die Köchin Maria Groß verwendet dabei bestimmte Grundzutaten (wie Butter), die am Seitenrand als Zeichnung neben jedem Rezept wiederkehren. Die Speisen sind ansehnlich hergerichtet und machen Lust zum Nachkochen.

Veröffentlicht am 22.03.2021

Der Ersatzhund

Bonnie Propeller
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Die Erzählung „Bonnie Propeller“ handelt von der Beschaffung eines Ersatzhundes, nachdem sein Vorgänger das Zeitliche gesegnet hat.
Die Ich-Erzählerin setzt sich mit den Eigenheiten ihres neuen Sprösslings ...

Die Erzählung „Bonnie Propeller“ handelt von der Beschaffung eines Ersatzhundes, nachdem sein Vorgänger das Zeitliche gesegnet hat.
Die Ich-Erzählerin setzt sich mit den Eigenheiten ihres neuen Sprösslings auseinander und versucht, sich irgendwie mit ihm zu arrangieren. Dabei gibt es Erkenntnisse, wie „dass den größeren Anteil an der unheimlichen Verständigung zwischen Mensch und Hund die Hunde leisten, die mit ihrer bedingungslosen Gefolgschaft und einer seismographischen Wahrnehmung unsere Illusion bedienen, wir verstünden die Hunde“.
Ich hatte aufgrund des Medienrummels um dieses Büchlein und die Qualitäten der Autorin erwartet, besondere Gedanken oder herausragende Sprache vorzufinden, aber am Ende ist und bleibt es nur eine Hundegeschichte. Die ist zwar ganz nett, hat aber meine Vorstellung von einer ausgefallenen Lektüre nicht erfüllt.

Veröffentlicht am 14.03.2021

Weg zum Glück

Mach jeden Moment magisch. Kleine Rituale für mehr Lebensglück
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“Mach jeden Moment magisch” beinhaltet Inspiration für “viele kleine Rituale, durch die wir das Glück in unserem Leben kultivieren können”.
Das Rezept für solch ein Glückskonzeptbuch ist einfach: Man nehme ...

“Mach jeden Moment magisch” beinhaltet Inspiration für “viele kleine Rituale, durch die wir das Glück in unserem Leben kultivieren können”.
Das Rezept für solch ein Glückskonzeptbuch ist einfach: Man nehme Harmonie ausstrahlende Fotos, unterlege sie mit Sinnsprüchen, füge ein paar einleitende Worte zu Achtsamkeitsgedanken hinzu und stelle diesbezüglich Fragen zur Selbstreflexion. In dieser Hinsicht ähnelt das Buch anderen, denn es ist zwar ansprechend gestaltet, geht aber nicht in die Tiefe. Die ausgefalleneren Anleitungen betreffen eine Klopfmethode zur Beeinflussung des Energieflusses oder eine Selbstmassage. Gut gefallen hat mir das online verfügbare Zusatzmaterial, wie Meditationen zum Anhören oder Mandalavorlagen zum Herunterladen.
Zusammen mit einem Wildblumenstrauß wäre das Buch ein schönes Geschenk. Und die Erkenntnis von Buddha bleibt: “Es gibt keinen Weg zum Glück. Glücklichsein ist der Weg.”