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Veröffentlicht am 26.04.2023

Oh wie schön, dass alle Menschen so verschieden sind!

Der kleine Ritter Kackebart
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Der kleine Ritter Kackebart ist noch gar nicht so lange ein Ritter. Denn als er zu Prinzessin Tortenwerf aufgebochen ist, war er noch ein einfacher Bauernjunge. Allerdings mit einer Besonderheit - einem ...

Der kleine Ritter Kackebart ist noch gar nicht so lange ein Ritter. Denn als er zu Prinzessin Tortenwerf aufgebochen ist, war er noch ein einfacher Bauernjunge. Allerdings mit einer Besonderheit - einem Kackebart, wie ihn jeder in seiner Familie besitzt. Das findet der kleine Junge aber gar nicht toll und wünscht sich sehr, wie alle anderen zu sein, ohne diesen doofen Bart. Als er aber die Prinzessin vor dem bösen Drachen Stinkerülps beschützen kann, bewundert sie ihn sehr für seine Besonderheit und schlägt ihn genau deswegen zum Ritter...

Der Autor David Safier hat gemeinsam mit dem Illustrator Oliver Kurth eine Geschichte über das Anderssein geschaffen, die zeigt, wie wichtig es ist, dass jeder Mensch seine eigenen Stärken und Besonderheiten hat. Sie machen Mut und bestärken Kinder darin, an sich zu glauben und ein gesundes Selbstbewusstsein zu bekommen. Dank der lustigen Namen, der humorvollen Geschichte und der unterhaltsamen Illustrationen ist das Bilderbuch rundum gelungen und sorgt viele Male für schöne Lesestunden.

Meine Tochter und ich finden das Kinderbuch richtig super und mussten bei jedem einzelnen Namen lachen. Auch die Botschaft wird sehr gut vermittelt und von Kindern ab drei Jahren problemlos verstanden - gerade weil der kleine Ritter Kackebart so offensichtlich anders ist, kann das auch auf kleinere Dinge gut übertragen werden.

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Veröffentlicht am 25.04.2023

Sehr einfühlsam und berührend!

Der Ruf des Eisvogels
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Uckermark, 1938: Olga lebt mit ihrem Großvater und ihrem Bruder Karl in dem kleinen Ort Ginsterburg. Sie verbringt viel Zeit bei ihrer besten Freundin Lotte, deren Mutter so etwas wie ihre Ersatzmutter ...

Uckermark, 1938: Olga lebt mit ihrem Großvater und ihrem Bruder Karl in dem kleinen Ort Ginsterburg. Sie verbringt viel Zeit bei ihrer besten Freundin Lotte, deren Mutter so etwas wie ihre Ersatzmutter ist, da Olgas Mama bei ihrer Geburt verstorben ist. Olgas Vater hat sich nach dem Tod seiner geliebten Frau von der Familie distanziert und kann seine Tochter kaum ansehen, so sehr erinnert sie ihn an das, was er verloren hat. So ist Pa Olgas engster Vertrauter, der ihr alles gibt und in ihr die Liebe zur Natur und der Medizin fördert. Als dann der Zweite Weltkrieg kommt, bemerkt man ihn erst gar nicht in Ginsterburg, denn das Dorf ist klein und sehr ländlich gelegen. Erst später werden die Zahl der Gefallenen größer und die Not der Bewohner wächst... Die Freundschaft zwischen Olga und Lotte aber übersteht alles...

Ginsterburg, 1991: Olga ist auch mit ihren über sechzig Jahren noch als Gynäkologin tätig und genießt es, Frauen helfen zu können, selbst wenn die langen Dienste sie anstrengen. Umso mehr freut sie sich auf die Ruhe an ihren freien Tagen. Aus der herbeigesehnten Ruhe wird aber an diesem Geburtstagswochenende nichts, denn ihre Tochter und ihre Enkelin holen sie zu einem Überraschungsausflug ab, der schnell Olgas komplettes Leben durcheinander bringt und ihre Erinnerungen, auch die schlechten, wieder heraufbeschwört.

Anne Prettin hat für diesen fesselnden Roman eine spannende Thematik gewählt, denn alles dreht sich um die Vergangenheit, die Dinge, die man am liebsten für immer vergessen würde und die Reaktionen, die ausgelöst werden, wenn Geheimnisse ans Licht kommen, die Jahrzehnte im Verborgenen lagen.

Der Roman hat mich schnell in seinen Bann gezogen und ich konnte kaum mehr aufhören zu lesen, so war ich im Geschehen gefangen. Ich finde die Art und Weise der Autorin die Vergangenheit zu erzählen sehr gelungen und mochte die wechselnden Zeitebenen sehr. Oftmals war ich sehr ergriffen von den Ereignissen und bin mir sicher, dass das Gelesene noch lange in mir nachwirken wird.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Leckere Rezepte für den Sommer

Leichter Sommergenuss
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Endlich werden die Tage wieder länger und im Garten kann bald wieder eigens angebautes Gemüse und Obst geerntet werden. Da auch bei der großen Auswahl an Zutaten im Sommer immer noch auf die Saisonalität ...

Endlich werden die Tage wieder länger und im Garten kann bald wieder eigens angebautes Gemüse und Obst geerntet werden. Da auch bei der großen Auswahl an Zutaten im Sommer immer noch auf die Saisonalität geachtet werden sollte, um der Umwelt etwas Gutes zu tun, wartet dieses Koch- und Backbuch mit einem Saisonkalender auf. Außerdem sind die Rezepte in drei Abschnitte gegliedert, dem Früh-, Hoch- und Spätsommer. Die Bandbreite der Rezepte ist groß, denn von vegetarischen, über Gerichten mit Fisch oder Fleisch ist alles dabei. Süßspeisen fehlen natürlich auch nicht.

Das Layout der Seiten ist immer das Gleiche, sodass eine einfaches und schnelles Nachmachen immer gegeben ist. Die tollen Fotografien der Gerichte sind immer eine Seite groß und auf der anderen Seite der Doppelseite steht das Rezept. Aber auch an besondere Anlässe wie eine Cocktailparty am Pool oder ein Picknick wurde gedacht und die passenden Rezepte zusammengruppiert.

Schon beim ersten Blättern im Buch sind mir einige Gerichte ins Auge gestochen, die ich gerne sofort probiert hätte. Insgesamt habe ich dann fünf Essen für meine Familie und mich nachgemacht, die uns allesamt sehr gut geschmeckt haben. Mir ist nichts misslungen und ich bin immer gut mit den Anweisungen der Autorinnen zurechtgekommen. Sehr positiv ist mir auch aufgefallen, dass die Zutatenlisten nie extrem lang, die Zutaten gängig und in jedem Supermarkt zu bekommen sind und die Gerichte relativ einfach und schnell nachzumachen sind. Ein wirklich gelungenes Koch- und Backbuch für die saisonale Küche in den Sommermonaten.

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Veröffentlicht am 23.04.2023

Is this Love?

Du bist mein Lieblingsgefühl
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Max und Nela treffen in einem Brautmodenladen aufeinander. Max, der Mann mit den romantischen Lebensvorstellungen, und Nela, die Frau, die niemals heiraten möchte. Dennoch begleitet Max seine beste Freundin ...

Max und Nela treffen in einem Brautmodenladen aufeinander. Max, der Mann mit den romantischen Lebensvorstellungen, und Nela, die Frau, die niemals heiraten möchte. Dennoch begleitet Max seine beste Freundin und Pragmatikerin durch und durch zur Anprobe ihres Hochzeitsoutfits. Nela dagegen wurde von ihren Freunden gezwungen, ein Brautkleid anzuprobieren, denn bei einem feuchtfröhlichen Abend hat sie festgestellt, dass sie gerne mal ein Brautkleid tragen würde, es aber wohl niemals so weit kommen wird, schließlich wird sie niemals heiraten. Beiden geht das ungewöhnliche Zusammentreffen nicht mehr aus dem Kopf. Wie der Zufall es aber will, treffen sie sich wieder - denn Max Firma zieht um und ausgerechnet in das gleiche Gebäude, in dem auch Nelas Plattenladen ist. Eine, von Missverständnissen geprägte Geschichte beginnt...

Kyra Groh hat in diesem Roman zwei absolut gegensätzliche Charaktere als Protagonisten gewählt, was die Handlung sehr humorvoll, aber auch authentisch werden lässt. Durch die wechselnden Erzählperspektiven wird die Geschichte interessanter und vielschichtiger.

Schon als ich das Buch das erste Mal auf der Verlagsseite gesehen habe und es noch lange nicht erschienen war, ist es auf meine Wunschliste gewandert, denn der Inhalt hat mich sofort angesprochen. Nun war ich umso erfreuter, dass es mir auch beim Lesen weiterhin sehr gut gefallen hat und ich in kürzester Zeit am Ende angelangt war. Ich wurde die gesamte Lesedauer über sehr gut unterhalten und empfehle das Buch auf jeden Fall weiter!

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Veröffentlicht am 21.04.2023

Keine Angst, kleiner Beuteldachs!

Der kleine Beuteldachs
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Der kleine Beuteldachs ist heute mit seinem Papa auf dem Weg zu Oma Beuteldachs. In ihren Beuteln haben sie Kuchen und andere Leckereien dabei, mit denen sie Oma einen Freude machen wollen. Doch auf dem ...

Der kleine Beuteldachs ist heute mit seinem Papa auf dem Weg zu Oma Beuteldachs. In ihren Beuteln haben sie Kuchen und andere Leckereien dabei, mit denen sie Oma einen Freude machen wollen. Doch auf dem Weg durch den dichten und dunklen Wald bekommt der kleine Beuteldachs Angst. Gut, dass Papa sich auskennt und ihm die Angst nehmen kann. So weiß er doch, dass die Bären gerade auf der Kirmes sind und die Wölfe sind alle in die Stadt gezogen. Erst durch Zufall lernt der kleine Beuteldachs einen Wolf kennen und beide haben Angst voreinander, haben sie doch beide Vorurteile den anderen gegenüber. Bei einem Picknick lernen sie sich alle besser kennen und stellen fest, dass die Angst unbegründet war.

Sven Maria Schröder thematisiert in diesem Bilderbuch die Angst. Denn im Wald ist es unheimlich und der kleine Beuteldachs fürchtet sich vor dem Ungewissen und hat viele Vorurteile den Tieren des Waldes gegenüber, da er bisher keine von ihnen kennengelernt hat. Der Papa schafft es immer wieder, ihm die Angst zu nehmen, indem er alles verharmlost und in lustigen Reimen spricht. So wird der kleine Beuteldachs mutig und neugierig und ist offen für Begegnungen mit den fremden Tieren. Die Illustrationen sind wunderschön und erinnern an Wimmelbilder, durch die vielen kleinen Details, die sie enthalten.

Meine Tochter findet das Bilderbuch wunderschön und hatte großen Spaß beim Vorlesen, die vielen versteckten Tiere zu finden und zu zählen. Die humorvolle Art des Autors mit dem doch sehr ernsten Thema Angst finde ich super. Ein rundum gelungenes Bilderbuch für Kinder ab vier Jahren.

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