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Veröffentlicht am 17.09.2021

Der kleine Esel Liebernicht rettet den Bauernhof!

Der kleine Esel Liebernicht
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Kathie ist bereits neunzig Jahre alt und bewirtschaftet immer noch ihren Hof, den Kathies Hof. Sie hat ihn vor vielen Jahren aufgebaut und liebt ihn sehr. Doch dann merkt sie, dass ihr letzter Tag angebrochen ...

Kathie ist bereits neunzig Jahre alt und bewirtschaftet immer noch ihren Hof, den Kathies Hof. Sie hat ihn vor vielen Jahren aufgebaut und liebt ihn sehr. Doch dann merkt sie, dass ihr letzter Tag angebrochen ist und sie verabschiedet sich von allen Tieren und gibt jedem noch einen persönlichen Auftrag. Dann geht sie hinunter ans Meer und begibt sich auf ihre letzte Reise. Alle Tiere sind traurig und trauern um ihre Bäuerin. Doch schon bald kommt die neue Besitzerin mit dem Auto angebraust und läuft auf Stöckelschuhen und telefonierend auf dem Hof herum. Die Tiere können es nicht fassen. Vorallem als sie hören, dass ein Hotel gebaut werden soll, genau da, wo jetzt der schöne Bauernhof steht. In dem ganzen Trubel zieht sich die Eselin in den Stall zurück und wird bald ihr kleines Eselfohlen gebären. Zu diesem Zeitpunkt weiß noch niemand, dass dieser kleine Esel der Retter aller Tiere und des Bauernhofes sein wird...

Martin Baltscheit hat das Buch wunderschön geschrieben und auch vorgelesen. Die Sprache ist erst für Kinder ab vier Jahren geeignet und enthält manche Worte, mit denen Kinder diesen Alters noch nicht in Kontakt gekommen sind. Den Tod der Bäuerin Kathie hat der Autor sehr gut in die Geschichte eingebaut, sodass auch vierjährige es verstehen und nicht allzu traurig werden. Die Beschreibung der Tiere und deren besondere Eigenschaften ist sehr genau, ebenso die des Hofes. Die einzelnen Kapitel werden durch kurze Musikstücke abgegrenzt, die sofort gute Laune machen und sehr gut zur Geschichte passen.

Meine Kinder haben dieses Hörbuch schon einige Male gehört und können gar nicht genug davon bekommen. Die Musik und die Stimme des Erzählers sind sehr angenehm, weshalb man die CD auch gut öfter anhören kann. Wir hoffen sehr, dass ganz bald ein zweiter Teil erscheinen wird, denn wir wollen wissen, wie es mit dem kleinen Esel Liebernicht und der neuen Bäurein Clare weitergeht...

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Veröffentlicht am 16.09.2021

Ein Haus in der Heide, das Ruhe und Zeit zum Nachdenken bietet...

Heidelandliebe
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Cleo Roth ist 39 Jahre alt und mit ihrem momentanen Leben unzufrieden, denn sie fühlt sich nur noch als Mutter ihrer fünfjährigen Tochter Lotta und kaum mehr als attraktive Ehefrau ihres Mannes Christian. ...

Cleo Roth ist 39 Jahre alt und mit ihrem momentanen Leben unzufrieden, denn sie fühlt sich nur noch als Mutter ihrer fünfjährigen Tochter Lotta und kaum mehr als attraktive Ehefrau ihres Mannes Christian. Dabei ist Christian schon ihr ganzes Leben bei ihr, erst als bester Freund, später als erster und einziger fester Freund. Doch nach vielen Monaten voller Streitereien haben sie beschlossen, dass eine Trennung die beste Lösung ist, denn so kann es nicht mehr weitergehen. Es belastet sie sehr und auch Lotta vermisst ihren Papa, der bald aus dem gemeinsamen Haus ausziehen wird. Als dann Cleos beste Freundin Bille von einer Arbeitsstelle berichtet, die zu ihr passen könnte, ist sie erst einmal zurecht skeptisch, denn Bille hat ihr auch schon Jobs als Haushaltshilfe mit besonderen Diensten und andere sehr besondere Arbeitsstellen angeboten. Dieser hier klingt aber wirklich nicht schlecht, denn eine bekannte Konzertpianistin sucht eine Haussitterin für ihren Zweitwohnsitz in der Lüneburger Heide. Nach einem niederschmetternden Vorstellungsgespräch in einer Schreinerei, wo sie endlich wieder im Büro arbeiten wollte, stimmt sie spontan zu und fährt zwei Tage später mit Lotta in die Heide. Dort will sie alles nocheinmal durchdenken und Abstand zu Christian und Hamburg bekommen...

Silvia Konnerth schreibt so flüssig, dass die Seiten nur so dahinfliegen. Das Leben der Protagonistin ist so interessant und fesselnd geschildert, dass man immer weiterlesen möchte. Auch die Umgebung wird immer so ausführlich beschrieben, dass man sofort alles vor Augen hat und so noch besser in die Geschichte eintaucht.

Ich habe bereits alle drei Teile der Heide-Reihe gelesen, aber dieser hat mich am meisten gefesselt, denn ich war sofort mitten in der Handlung und konnte nicht mehr aufhören zu lesen. Cleo war mir sofort sympathisch und dank der guten und emotionalen Sprache der Autorin konnte man alle Gedanken sehr gut nachvollziehen. Dieser Roman ist ein ganz toller Herbstroman, der so viel mehr ist, als der etwas kitschig anmutende Titel es vermuten lässt!

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Veröffentlicht am 11.09.2021

So klappt es mit dem Zähneputzen!

Eusebius Zauberzahn und der Zahnputz-Trick
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Der Affe Bo weckt den Löwen Tajo, doch nicht das Rufen des Affen weckt ihn richtig auf, sondern der Geruch, der aus dessen Mund kommt. Um dieses Stinken wegzubekommen, schickt der Löwe in zu Eusebius Zauberzahn, ...

Der Affe Bo weckt den Löwen Tajo, doch nicht das Rufen des Affen weckt ihn richtig auf, sondern der Geruch, der aus dessen Mund kommt. Um dieses Stinken wegzubekommen, schickt der Löwe in zu Eusebius Zauberzahn, denn der kann das wegzaubern. Auf dem Weg trifft er die Giraffe Raja, der die Zähne zusammengeklebt sind und nimmt sie auch gleich mit. Ebenso das Nilpferd Ella, die so viele Sachen zwischen den Zähnen hat. Aber Eusebius Zauberzahn kommt mit seinem Zauber nicht weiter, denn er wirkt einfach nicht. Gut, dass die Krokodile mit den blitzeblanken Zähnen einen guten Trick kennen. Und so lernen alle das richtige Zähneputzen.

Katja Richert erzählt eine lustige Geschichte in einfacher Sprache über den Grund, warum man Zähne putzen muss. Gemeinsam mit den Illustrationen von Pina Gertenbach ist die Geschichte anschaulich und es gibt auf jeder Seite etwas zu entdecken. Durch die Fühlelemente auf den einzelnen Seiten ist alles noch anschaulicher und lustiger.

Meine Tochter und ich waren sofort verliebt in das Buch. Denn alle Tiere brauchen unbedingt Hilfe, wissen aber keine Lösung. Gut, dass die Krokodile ihnen zeigen können, was ihnen hilft. Der Zahnbelag, Mundgeruch und das Zeug zwischen den Zähnen werden dank der Fühlelemente so anschaulich, dass jedes Kind sofort begreift, was gemeint ist. Auch die Erklärung, wie man am besten seine Zähne putzt ist einfach und durch die Reime einprägsam. Und am Ende können alle so gut zaubern wie Eusebius Zauberzahn und ihre Zähne sind wieder wunderbar sauber. Dieses Buch sollte wirklich in jedem Kinderzimmer stehen, denn es ist wunderschön und so lehrreich!

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Veröffentlicht am 08.09.2021

Genieße jeden Tag deines Lebens!

99 Tage mit dir
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Nathan ist 27 Jahre alt. Ihn begleitet schon sein ganzes Leben lang ein Traum, in dem er mit 27 sterben wird, um Luft ringend und in einem Krankenzimmer. Als er nun dieses Alter erreicht hat, weiß er, ...

Nathan ist 27 Jahre alt. Ihn begleitet schon sein ganzes Leben lang ein Traum, in dem er mit 27 sterben wird, um Luft ringend und in einem Krankenzimmer. Als er nun dieses Alter erreicht hat, weiß er, was auf ihn zukommen wird und trotzdem ist er nicht richtig darauf vorbereitet. Er weiß nur, dass er den plötzlich aufgetauchten Knoten an seiner Brust untersuchen lassen muss. So begegnet er Emma, die genau so allein wie er im Wartezimmer der Klinik sitzt. Sie hat einen Knoten in der Brust und befürchtet das Schlimmste. Spontan begleitet Nathan sie zu ihrem Termin und auch Emma kommt mit ihm, als er an der Reihe ist. Dies ist der Beginn einer Freundschaft. Doch mit der Zeit kommen immer mehr Gefühle ins Spiel...

Catherine Miller hat einen sehr gut und flüssig zu lesenden Schreibstil. Der Wechsel der Sichtweisen zwischen Emma und Nathan macht alles interessanter und auch die gelegentlichen Tagebucheinträge Nathans tragen zur abwechslungsreichen Erzählweise bei.

Ich habe den Roman sehr gerne gelesen, denn das Thema Krebs ist kein leichtes, wurde von der Autorin aber perfekt in eine emotionale und tief berührerende Geschichte verpackt. Emmas und Nathans Schicksale sind mir im Lauf der Erzählung wirklich sehr Nahe gegangen und ihr Handeln war für mich meistens gut nachvollziehbar. Einfach ein sehr gelungener Roman voller Liebe, aber auch traurige Momente hatten darin ihren Platz.

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Veröffentlicht am 05.09.2021

Ein gelungenes Kochbuch rund um die Kartoffel

Kartoffelküche
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In diesem Kochbuch dreht sich alles um die Kartoffel. Diese wird zuerst in einer ausführlichen Einleitung vorgestellt. Denn auf einer Reise nach Peru ist der Autorin aufgefallen, dass dort überall Kartoffeln ...

In diesem Kochbuch dreht sich alles um die Kartoffel. Diese wird zuerst in einer ausführlichen Einleitung vorgestellt. Denn auf einer Reise nach Peru ist der Autorin aufgefallen, dass dort überall Kartoffeln wachsen, die zwar anders aussehen und auch etwas anders schmecken als hier in Deutschland, aber den Quechua, der indigenen Bevölkerung rund um Cusco, heilig sind. Weshalb dort auch versucht wird, so viele alte Sorten wie möglich zu erhalten. Aber nicht nur in Peru, sondern im ganzen Andenraum gilt die Kartoffel als Grundnahrungsmittel, was die Autorin auf einen Streifzug durch die Geschichte der Kartoffel bringt. Weiter geht es mit einem Kapitel über Warenkunde, denn die Sorten sind so vielfältig wie verschieden. Schließlich kommen die 77 Rezepte, die in Vorspeisen und Snacks, Suppen und Eintöpfe, Salate, Grundrezepte, Hauptgerichte, Brot und Gebäck und Süßes und Kuchen unterteilt sind. Je Doppelseite ist ein Rezept mit einem Foto abgedruckt. Die Mischung der verschiedenen Zubereitungsarten ist teilweise bekannt, teilweise aber auch neu und modern, wie zum Beispiel die vegane Kartoffel-Cashew-Lasagne mit geröstetem Lauch.

Die Autorin hat es geschafft, die Kartoffel neu zu beleuchten und sie so wieder mehr in den Mittelpunkt zu rutschen. Durch die Mischung aus neuen modernen und alten traditionellen Gerichten ist für jeden etwas dabei. Der Aufbau der Rezepte ist immer der gleiche, sodass alles übersichtlich ist. Die Beschreibung der Zubereitungsschritte ist verständlich und unkompliziert. Dank der Fotografien bekommt man sofort Appetit auf die Gerichte.

Mich konnte dieses Kochbuch sehr schnell überzeugen, denn schon alleine die Fotos machen sofort Lust auf Kochen. Auch die Texte sind sehr interessant und vermitteln viel Hintergrundwissen. Ich habe sofort nach Erhalt des Buches das scharfe Kartoffelgulasch, den Shepherd's Pie und den sächsischen Kartoffelkuchen mit Zimt und Zucker nachgekocht und -gebacken und kann diese nur weiterempfehlen, denn sie schmecken super und sind wirklich einfach zuzubereiten, allerdings stehen noch mehr Rezepte auf meinen Kochplänen für die nächsten Wochen. Ich finde, dieses Buch sollte als Grundlagenkochbuch in jedem Küchenschrank stehen, denn es hat alles, was ein gutes Kochbuch haben sollte!

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