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Veröffentlicht am 05.06.2020

Spannende Idee, leider fehlten die Funken zwischen den Protagonisten

Fallen Dreams - Endlose Sehnsucht
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MEINE MEINUNG
Samantha Young konnte mich mit ihren Edinburgh Love Stories absolut begeistern und seitdem schaue ich immer ganz gespannt auf ihre Neuerscheinungen. Obwohl die mir in der letzten Zeit nie ...

MEINE MEINUNG
Samantha Young konnte mich mit ihren Edinburgh Love Stories absolut begeistern und seitdem schaue ich immer ganz gespannt auf ihre Neuerscheinungen. Obwohl die mir in der letzten Zeit nie so richtig zusagen konnten, war ich dennoch ganz neugierig auf "Fallen Dreams". Ein Rockstar Roman? Ich bin dabei!

Skylar ist die berühmte Sängerin ihrer erfolgreichen Band, doch kommt sie mit all der Aufmerksamkeit nicht zurecht. Als ein Schicksalsschlag sie aus dem Leben reißt, taucht sie unter und weder Fans noch ihre Bandkollegen hören monatelang etwas von ihr. Dass sie mittlerweile in Schottland auf der Straße lebt und sich ihr Leben durch Straßenmusik finanziert ahnt niemand. Bis sie von dem Musikproduzenten Killian O’Dea angesprochen wird, der ihr einen Plattenvertrag anbietet. Doch ist sie wirklich bereit, ins Rampenlicht zurückzukehren?

Skylar hat ihren großen Traum bereits erreicht und hat feststellen müssen, dass er für sie eher einem Alptraum gleicht. Sie liebt die Musik und das Singen, doch wollen die Presse und die Fans zu viele Details über ihr Privatleben erfahren. Sie würde sich am liebsten vor allen verstecken und ohne den ganzen Rummel Musik machen. Dennoch macht sie es lieber den anderen Recht und denkt nicht an ihr eigenes Glück, bis zu dem großen Schicksalsschlag. Sie verlässt die Band und kämpft sich alleine durch, und zwar auf der Straße. In ihrer Sturheit gibt es keinen anderen Weg für sie und erst dort lernt sie, sich selbst an erster Stelle zu sehen.

Killian O'Dea ist ein großes Mysterium. Er arbeitet in der Plattenfirma seines Onkels, hat aber eine gewisse Eigenständigkeit für sein Arbeiten. Er ist sehr ehrgeizig und handelt eher erfolgsorientiert als emotional. Killian weiß was es bedeutet, für seinen Erfolg zu arbeiten und sieht stets den Gewinn am Ende. Er spricht nicht viel über persönliches, vermutlich weil es ihn zu verwundbar macht. Dennoch hat er einen weichen Kern, den er nicht zu oft zeigt.

Beide Charaktere waren ganz okay, doch wahnsinnig mit ihnen anfreunden konnte ich mich nicht. Skylar hat mir noch sehr gut gefallen. Ich konnte verstehen, warum sie untergetaucht ist und habe auch verstanden, dass sie nicht die ganze Welt an ihrem Privatleben teilhaben lassen möchte. Sie handelt allerdings häufig sehr stur und ich sehe da schon einige Möglichkeiten, die ihr offen gestanden hätten, als sie weg musste. Also andere Möglichkeiten, als die Obdachlosigkeit. Dennoch war es super interessant zu sehen, mit was sie sich herumschlägt und wie sie das alles trotzdem meistert. Ich kann mich natürlich nicht in ihre Situation hinein versetzen und kann dementsprechend auch nicht sagen, wie ich gehandelt hätte. Dennoch mochte ich eigentlich sehr und habe gerne ihre Geschichte gelesen.
O'Dea im Gegensatz konnte ich bis zum Ende nicht einordnen. Besonders zu Beginn ist er so kühl und distanziert, dass ich mich echt durch die Gespräche mit ihm kämpfen musste. Ehrlich gesagt passt sein Verhalten eher zu einem älteren, reichen Firmenchef und genauso habe ich ihn mir auch sehr lange vorgestellt. Und einmal im Kopf, bin ich das Bild eines jüngeren und durchtrainierten Herren nicht mehr losgeworden, was mir jegliche Anziehungskraft geraubt hat. Zudem erfährt man einfach zu wenig über ihn, seine Handlungen sind oft sehr rational und allgemein ist er nicht sonderlich gesprächig gewesen. Irgendwie hat er mich überhaupt nicht gereizt.

Auch mit der sich zwischen den beiden entwickelnde Beziehung konnte ich nicht viel anfangen. Auch hier fehlte mir die Anziehungskraft, das Knistern zwischen den Charakteren. Jegliche Gespräche und Handlungen waren mir viel zu emotionslos, sodass der Funke bei bestem Willen nicht übergesprungen ist. Während ich das Tempo anfangs allerdings noch sehr mochte und es ganz schön fand, dass sie nicht auf einen Schlag übereinander herfallen, hat sich das Tempo am Ende doch etwas zu sehr beschleunigt.

Aber es ging ja nicht nur um die Liebesaffäre zwischen Skylar und O'Dea, sondern auch um die Musikkarriere ersterer.
Ich fand die Herangehensweise dieses Buches super interessant und habe diesen Teil der Geschichte auch sehr gerne verfolgt. Skylar hat mit 17 ihren ersten Vertrag unterschrieben und ihren vermeintlichen Traum gelebt. Anders, als in anderen Rockstar-Romanen, steht die Band allerdings nicht an dem Höhepunkt ihrer Karriere, sondern beim Aus. Sogar noch weitaus dahinter, die Band ist getrennt und von Luxus und Glamour ist hier keine Rede mehr. Den Perspektivwechsel fand ich super spannend. Auch die weitere Entwicklung, wie Skylar die Musikbranche auf eine andere Art und Weise erobern möchte fand ich echt klasse.

Es geht hier immer wieder darum, wie sehr einen das öffentliche Leben kaputt machen kann, um die Schattenseiten des Ruhms. Es wird gezeigt, wie weit Reporter und auch Fans gehen, um jedes kleinste Detail eines Stars herauszufinden und wie sie denken, jedes Detail des Leben solcher auch mitbestimmen zu dürfen. Es darf nichts mehr geheim gehalten werden, das seien die Stars ihren Fans doch "schuldig". Und wehe es wird etwas gemacht, was nicht gefällt, denn dann wird ein riesiger Shit-Storm los getreten. Und all das aus Skylars Perspektive zu erfahren war wirklich schonungslos und erschreckend.
Ich selbst bin kein Fangirl von irgendjemandem und war es auch nie. Natürlich habe ich da ein paar Bands oder Künstler, die ich klasse finde und ich folge auch einigen auf Instagram, doch das war es. Ich finde es absolut unvorstellbar, sich so sehr in das Leben eines anderen einzumischen, auch wenn er "Person des öffentlichen Lebens" ist. Doch ich weiß, dass es einige Fans gibt, die solche Grenzen überschreiten und wäre ich ein solcher gewesen, hätte dieses Buch mir auf jeden Fall die Augen öffnen können.

In dieser Sichtweise hat mir das Buch wirklich super gut gefallen, ich fand die Blicke hinter die Kulissen der Musikbranche spannend und auch, dass wir die Schattenseiten kennen gelernt haben. Es hatte für mich eine etwas belehrende Wirkung, die mir sehr gut gefallen hat.
Leider hat die Liebeshandlung mir das ganze etwas kaputt gemacht, da O'Dea einfach nicht mein Fall war.

FAZIT
Ein Buch, das eine spannende und schockierte Sichtweise auf die Musikbranche samt ihrer Schattenseiten wirft. Eine erfolgreiche Sängern, die auf der Straße lebt, um dem Medienrummel zu entgehen und sich nun eine Karriere aufbauen möchte, in der ihr Privatleben unwichtig ist. Eine super Ausgangssituation, die ich gebannt verfolgt habe. Leider wurde meine Zufriedenheit durch einen unsympathischen und erfolgsorientierten Musikproduzenten getrübt, der als Love Interest etwas versagt hat.

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Veröffentlicht am 30.04.2020

Intensiv, aufregend und gleichzeitig ermüdend und langweilig...

Eine Liebe in Neapel
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MEINE MEINUNG
Das Buch habe ich beim Stöbern durch die Neuerscheinungen entdeckt und war gleich ganz fasziniert. Das Cover ist zwar eher einfach gehalten, strahlt aber genau das aus, was ich von dem Buch ...

MEINE MEINUNG
Das Buch habe ich beim Stöbern durch die Neuerscheinungen entdeckt und war gleich ganz fasziniert. Das Cover ist zwar eher einfach gehalten, strahlt aber genau das aus, was ich von dem Buch erwartet habe. Außerdem habe ich vorher nur wenigen Biografien gelesen, merke aber langsam, dass mir romanartige Biografien sehr gefallen, weswegen ich mich sehr auf dieses Buch gefreut habe.

Heddi ist in Amerika geboren, hat ihr Herz aber schon nach einem Schüleraustausch Italien geschenkt und studiert jetzt, in den den 90ern, Linguistik in Neapel. Sie lebt in einer WG mit anderen Studenten, die für sie eine Art Familie geworden sind bis plötzlich Pietro auftaucht und ihr den Kopf verdreht. Es beginnt eine leidenschaftliche und aufregende Liebe, die sich aus dem Nichts entwickelt und wahnsinnig stark wird und beinahe süchtig wirkt.

Da der Roman aus Heddis Perspektive geschrieben ist, hat der Leser einen besonders tiefen Einblick in ihre Gedanken und Gefühle, so schonungslos sie auch sind. Heddi kommt mir als ein sehr gefühlsintensiver Mensch vor, der gleichzeitig häufig nicht wirklich einfühlsam auf ihre Mitmenschen reagiert. Trotzdem hat sie ein großes Herz, in dem sie viele ihrer Freunde vereint, doch gleichzeitig nimmt sie sich auch sehr viel zu Herzen, obwohl sie häufig ignorant oder gelangweilt wirkt. Ich habe viele ihrer Handlungen verstanden, andere wiederum überhaupt nicht. Ich konnte ich nicht mit ihr identifizieren, aber sie war mir auf keinen Fall unsympathisch.

Pietro ist Geologiestudent in Neapel, kommt ursprünglich aber aus einem kleinen Dorf, in dem alte Traditionen noch sehr wichtig sind. Er ist intelligent und versucht stets, es seiner Familie recht zu machen. Obwohl der erste Schritt in dieser Beziehung von ihm aus ging, scheint Heddi viel mehr in die Beziehung zu stecken. Er ist ein durchwachsener Charakter, der einerseits liebevoll und leidenschaftlich handelt, andererseits aber auch oft unsensibel und stumpf ist. In einigen Momenten schüttet er sein ganzes Herz aus, doch oft versteckt er seine Gefühle und lässt sie nur unter der Oberfläche brodeln. Ich wusste das ganze Buch über nicht, was ich von ihm halten soll, obwohl sein erster Eindruck wirklich süß und schön war. Doch leider entwickelt er sich eine Richtung, die ihn mir immer unsympathischer gemacht hat.

Ein kleines Lob muss ich für die Nebencharaktere aussprechen, denn die haben mir sehr gut gefallen. Vielleicht ist dem biografischen Teil geschuldet, aber sie waren sehr detailliert und jeder hat seine eigene Geschichte mit sich getragen. Auch die Beziehungen zwischen Heddi und Pietro und ihren Freunden haben mir gut gefallen, weil es wirklich echt wirkte.
Ebenso detailliert war die Familie von Pietro aufgebaut, die immer wieder für Chaos zwischen den Liebenden sorgte. Auch sie hat ihre eigene Geschichte, die hier sehr schön nach außen getragen wurde.

Aber kommen wir mal zurück zu den Protagonisten und ihrer Geschichte. Die ganze Beziehung zwischen Heddi und Pietro startet so plötzlich, dass ich kaum wusste, woher die Leidenschaft zwischen ihnen auf einmal kam - doch so ist das manchmal! Die Liebesgeschichte zwischen ihnen ist zwar aus dem Nichts gekommen, dafür aber weitaus intensiver als andere Geschichten, die ich kenne. Die beiden verfallen wie in eine Sucht füreinander und scheinen ohne den anderen nicht mehr zu können, besonders scheint es Heddi so zu gehen. Oft hatte ich das Gefühl, Pietro würde sie als selbstverständlich nehmen und nicht mal auf den Gedanken kommen, die beiden könnten sich trennen. Doch während ihr Leben in Neapel dem eines Liebesromans gleicht, wird die junge Liebe in Pietros Heimatdorf stets auf die Probe gestellt. Hier scheint ihre Liebe nicht mehr so perfekt zu sein und Heddi beginnt zu zweifeln.

Hier stellt schließlich der Unterschied zwischen der modernen Stadt Neapel und den kleinen, traditionellen Dörfern das Problem war. Es wurde schön aufgezeigt, welche Unterschiede dort herrschen und welche Prioritäten gesetzt werden.

Ebenfalls interessant waren die unglaublich bildhaften und detaillierten Beschreibungen von Neapel und dem Leben dort. Ich hatte das Gefühl, selbst durch die labyrinthartigen Gänge der Wohngegenden zu laufen und in der Mittagshitze zwischen dicken Altbau-Wänden zu sitzen. Ich hatte das Gefühl, gemeinsam mit Heddi und ihren Freunden am Esstisch zu sitzen, Wein zu trinken und über das Leben zu philosophieren. Die Freundesgruppe erlebt wahnsinnig authentische Dinge, die schön mit anzusehen waren, auch wenn sie nicht das ausgefallenste Erlebnisse darstellten. Das hat mir wahnsinnig gut gefallen und ich habe sehr gerne Zeit mit den Charakteren in Italien verbracht.

Auch sehr schön fand ich den E-Mail-Verkehr zwischen Eddi und Pietro in der Zukunft. Diese Kapitel waren eine schöne Abwechslung und haben noch einmal schöne Charakterzüge der beiden zeigen können.

Kommen wir aber nun zu meiner Kritik, nachdem ich zuvor einiges gelobt habe.
Leider hat sich das Buch unglaublich gezogen und ganze Passagen waren sehr langatmig. Wenn ich das Buch dritteln würde, hat mir besonders das erste Drittel sehr gut gefallen, während der Mittelteil wirklich schwer zu lesen war. Zum Ende hin wurde das letzte Drittel zwar noch besser, aber es kam nicht mehr an den Beginn heran.
Im Mittelteil musste ich häufig wirklich kämpfen, weiterzulesen. Einige Gespräche drehten sich im Kreis, die Charaktere kamen nicht voran und die Handlung verlief ins Nichts, ohne Aussichtspunkt. Natürlich weiß ich, dass dieser Roman biografisch ist und manchmal scheint das Leben eben aussichtslos und man fühlt sich, als würde man nicht voran. Doch das genauso in den Roman zu packen, hätte nicht sein müssen, der Roman wäre auch gut mit 100-150 Seiten weniger gut ausgekommen - und vielleicht wäre es dann sogar ein neues Lieblingsbuch geworden.

FAZIT
Neapel in den 90ern, Studentenleben, die große Liebe - klingt nach einem perfekten Roman. Teilweise war er das auch. Wunderschöne, bildhafte Beschreibungen der Stadt, eine intensive Liebe und detaillierte Charaktere. Doch leider auch immer wieder Langeweile, Charaktere, die sich im Kreis drehen und belanglos wirkende Dialoge. Natürlich sehr authentisch, da es eine romanhafte Biografie ist, doch leider ein wenig ermüdend für den Leser.

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Veröffentlicht am 17.04.2020

Nicht perfekt, aber nah dran

Verloren sind wir nur allein
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Meine Meinung
Aufgrund des Covers hat das Buch sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Mir gefallen die Farbe, die Blumenverzierungen und die kleine Goldprägung in Kombination wahnsinnig gut. Die ...

Meine Meinung
Aufgrund des Covers hat das Buch sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Mir gefallen die Farbe, die Blumenverzierungen und die kleine Goldprägung in Kombination wahnsinnig gut. Die Autorin war mir vorher unbekannt, weswegen ich ohne eine bestimmte Erwartungshaltung an das Buch gegangen bin.

Sky ist gerade mit ihrer Mutter ins weit entfernte Texas gezogen, um dort ihren Highschool Abschluss zu machen. Beide haben einen Schicksalsschlag erfahren, den sie auf verschiedene Wege verarbeiten. Während Sky sich am liebsten von der Welt abschotten würde und niemanden an sich heran lässt, geht ihre Mutter offen in die Zukunft, was Sky nur noch wütender macht. Auch Jeff, der sich immer wieder in ihr neues Leben drängt, macht Sky nur noch frustrierter. Bis sie merkt, dass der Sunnyboy auch eine dunkle Seite hat und sie sich vielleicht gegenseitig helfen könnten…

Mit Sky konnte ich ehrlich gesagt nicht viel anfangen, auch wenn das jetzt erstmal hart klingt. Sie ist sehr stur und in ihrer Trauer so sehr versunken, dass sie sich keineswegs um die Gefühle anderer kümmert. Ich kann nicht sagen, wie ich mich in so einer Situation fühlen würde und möchte es auch nicht erfahren, doch hat mich ihr Verhalten ihrer Mutter gegenüber schnell gestört. In solchen Situationen hält man doch eigentlich noch stärker zusammen. Gleichzeitig habe ich ihre Reaktionen aber auch verstehen können und glaube, dass es so sehr realistisch ist, was sie wiederum zu einem guten Charakter macht. Auch ihre Entwicklung hat mir sehr gut gefallen.
Von Jeff erfährt der Leser nach und nach mehr. Er wirkt wie ein Strahlejunge, der niemals etwas böses gesehen hat. Stets freundlich, zufrieden und der perfekte Vorzeige-Junge. Doch auch ihn jagen Dämonen, die er niemals an der Oberfläche lassen möchte. Wo er mir im ersten Moment einfach zu perfekt war, konnte er mir schließlich auch seine unperfekte Seite zeigen, was ihn mir nur sympathischer gemacht hat.

Der Schreibstil von Mila Summers ist sehr leicht zu lesen, sodass ich die Seiten regelrecht geflogen bin. Sie konnte mich stets mit ihren Worten fesseln, hat mir sehr gut gefallen.

Die Handlung ist genau das, was der Klappentext verspricht. Wir erleben mit, wie Sky sich langsam wieder zur Normalität kämpft und in Jeff jemanden findet, der ihr mit seiner eigenen Dunkelheit dabei helfen kann. Die Grundstimmung ist etwas herunterziehend und zurückhaltender, auch wenn das Lesen mir dadurch nicht schwerer gefallen ist. Großartig mehr kann ich dazu auch nicht sagen, es ist eben das, was man erwartet. Natürlich wird man noch mit einem größeren Schocker überrascht, der sich auch ein wenig angekündigt hat, dem Buch aber noch das „gewisse Etwas“ für den Spannungsbogen geben konnte. Das war dann auch der Punkt, an dem mich meine Emotionen dem Buch gegenüber eingeholt haben und mir die Tränen die Wangen herunterliefen.

Das Ende war mir schließlich dann etwas „zu perfekt“, gleichzeitig hat es aber einen wirklich runden Abschluss gegeben.

Fazit
Ein schönes Buch, das trotz seines schweren Themas sehr angenehm zu lesen war. Der Schreibstil hat mich sehr gut durch die Handlung geführt und auch wenn die Charaktere mich nicht vollends überzeugen konnte, habe ich sie sehr lieb gewonnen. Das Buch ist nicht perfekt, aber nah dran und ich kann es jedem empfehlen, der gerne etwas tiefgründigere Jugendromane liest.

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Veröffentlicht am 10.02.2020

An Charakteren und der Handlung hat es etwas gefehlt

The Wild Ones
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MEINE MEINUNG
Cami trifft in einer Bar auf Trick und ist vom ersten Augenblick an hin und weg von ihm und das obwohl sie einen Freund hat. Trick geht ihr nicht mehr aus dem Kopf und das aus gutem Grund: ...

MEINE MEINUNG
Cami trifft in einer Bar auf Trick und ist vom ersten Augenblick an hin und weg von ihm und das obwohl sie einen Freund hat. Trick geht ihr nicht mehr aus dem Kopf und das aus gutem Grund: Er ist Angestellter auf dem Hof ihres Vaters und hält sich deswegen tagtäglich direkt vor ihrer Nase auf. Aber auch Cami lässt Trick nicht kalt, immer wieder denkt er an sie, während er die Pferde striegelt und wünscht sich, sie würde zur Tür herein kommen.

Die Beziehung zu ihrem eigentlichen Freund läuft Camis Meinung nach langsam immer mehr ins nichts, seitdem sie auf Trick getroffen ist, empfindet sie kaum noch etwas für Brent und ich habe das ganze Buch über nur darauf gewartet, dass die zwei sich endlich trennen. Und das dauert. Dass Cami auf Patrick steht muss sie streng geheim halten, wobei Brent nicht das Problem ist, sondern ihr Vater. Bei einer Affaire wäre Trick seinen Job sofort los und diesen braucht er dringend.

Cami ist Tochter eines Pferdezüchters und wächst somit natürlich in dieses Geschäft hinein. Allerdings spricht sie selbst ihren Vater darauf an, dass sie sich für das Geschäft interessiere und er ihr es doch ein wenig näher bringen solle. Bisher hat sie sich nur für Pferde als Freizeitbeschäftigung interessiert, weswegen sie auch selbst reitet. Mit Brent ist sie größtenteils zusammen, weil ihr Vater ein Fan von ihm ist. Allerdings wirkte sie auf mich eher charakterlos. Von Anfang an flirtet sie schamlos mit Trick, wird aber sonst als nicht wirklich draufgängerisch beschrieben. Ihr Charakter war meiner Meinung nach noch um einiges Ausbaufähiger.
Trick – Patrick – arbeitet bei Camis Vater um Geld für eine Familie zu verdienen. Seitdem sein Vater tot ist, hält seine Mutter sich und seine kleine Schwester mit der Auszahlung der Lebensversicherung über Wasser. Allerdings wird die Zahlung nun gestoppt, da geprüft wird, ob es sich nicht doch um Selbstmord handelte. Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt, warum nicht einfach seine Mutter arbeitet, vielleicht wurde es erwähnt und ich habe es überlesen, aber schließlich muss sie nur zwei Personen durchfüttern, da Trick eigentlich schon ausgezogen ist. Irgendwie war das meiner Meinung nach ziemlich undurchsichtig. Auf jeden Fall wird über Trick hin und wieder gesagt, was für ein Frauenheld er doch sei, aber außer an einer Stelle, wird das nicht wirklich deutlich.
Auch die anderen Charaktere waren weitaus ausbaufähiger. Über Camis Eltern weiß man fast gar nichts, gut, sie sind nie zu Hause, weil sie immer arbeiten, aber dennoch weiß man kaum etwas. Auch über Tricks Mutter weiß man eigentlich nichts, von den anderen Nebencharakteren, wie Rusty beispielsweise, allerdings auch nicht. Und diese Charakterlosigkeit bei vielen Charakteren ist ein großer Minuspunkt, aber weil ich sie trotzdem nicht unsympathisch fand, gibt es noch den einen Punkt.

Geschrieben wurde abwechselnd aus der Ich-Perspektive von Cami und von Trick, sodass der Leser von Beginn an den vollen Überblick über die Situation hatte. Der Schreibstil hat mir gut gefallen, ich konnte mich leicht einlesen und habe mich schnell an die Charaktere gewöhnt, was aufgrund schon geschilderter Gesichtspunkten nicht wirklich schwer war.

An sich hat mir alles – bis auf die Charaktere – ziemlich gut gefallen, allerdings war das Ende einfach schrecklich. Wie es so ist, gibt es immer einen großen Streit, nachdem sich die Protagonisten wieder versöhnen, aber dieses Mal fiel die Versöhnung sehr schlagartig und auch sehr … stark aus. Ich kann es nicht beschreiben, ohne zu spoilern, aber es war einfach zu viel.

FAZIT
Der Schreibstil war wirklich sehr gut und die Idee, die hinter dem ganzen steckte hat mir eigentlich auch sehr gut gefallen. An der Umsetzung hätte man noch arbeiten können und vor allem bei den Charakteren hat noch ein wenig gefehlt.

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Veröffentlicht am 27.11.2019

Sehr schöne Geschichte!

The Chase – Gegensätze ziehen sich an
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Meine Meinung
Die Off Campus-Reihe von Elle Kennedy stand schon lange auf meiner Wunschliste, doch bin ich nie dazu gekommen, sie zu lesen. Der Spin-Off, die Briar U-Reihe hat mich aber genauso angesprochen, ...

Meine Meinung
Die Off Campus-Reihe von Elle Kennedy stand schon lange auf meiner Wunschliste, doch bin ich nie dazu gekommen, sie zu lesen. Der Spin-Off, die Briar U-Reihe hat mich aber genauso angesprochen, weswegen ich sehr gespannt auf den 1. Teil war.

Summer hat gerade auf die Briar University gewechselt und setzt dort ihr, an der Brown unterbrochenes, Studium in Modedesign fort. Als sie nicht zu ihrer ehemaligen Studenten-Verbindung zugelassen wird, steht sie ratlos vor einer langen Wohnungssuche. Bis ihr Bruder ihr eine Wohnung bei Freunden besorgt – doch ausgerechnet Colin Fitzgerald, Fitz genannt, wohnt in der WG. Und ausgerechnet er hat schon lange Summers Herz gestohlen.

Summer ist Tochter einer reichen und liebevollen Familie, weswegen ihr nie an etwas gefehlt hat. Sie ist besonders fürs Feiern bekannt und wird von vielen auch aufgrund ihres Studienganges als Oberflächig abgestempelt. Doch ist sie viel mehr das: sie liest gerne, ist immer für ihre Freunde da, setzt sich für ihre Mitmenschen ein und ist sehr fürsorglich und verletzbar.
Colin „Fitz“ ist begabter Eishockey-Spieler, der gleichzeitig seinen Traum vom Videospiele-Programmieren umsetzt. Innerlich ist er ein kleiner Nerd mit einem verletzten Herzen und einer introvertierten Art, weswegen er sich von allem Extrovertiertem fernhält- somit auch von Summer.

Bei beiden Charakteren musste ich meine Sympathie zunächst aufbauen. Ich muss zugeben, dass Summer für mich anfangs das kleine Party-Mäuschen dargestellt hat, doch diese Ansicht hat sich schnell geändert. Als ich das gemerkt habe, konnte ich sie schnell in mein Herz schließen. Besonders ihre Familie habe ich sehr gemocht. Denn obwohl sie reich sind, sind sie immer füreinander da und sehr herzlich zueinander, was ich noch nicht oft in solchen Büchern mit erlebt habe.
Fitz ist wie gesagt ein introvertierter Mensch, der eigentlich am liebsten Zeit verbringt. Er spricht nicht offen über seine Gefühle oder Gedanken und ist eher ein stiller Zuhörer, weswegen mir zunächst der Zugang zu ihm fehlte. Doch auch er ist sehr fürsorglich und unter seiner harten Schale ein sehr sensibler Charakter. Auch ihn habe ich nach und nach immer mehr mögen können.

Die Handlung ist eigentlich eine typische College-Geschichte, wie ich sie sehr liebe. Während Summer versucht, den verschlossenen Fitz zu öffnen und sein Herz für sich zu gewinnen, lernen wir auch den wunderbaren Freundeskreis immer besser kennen. Die Nebencharaktere waren nämlich sehr schön beschrieben und haben eine große Rolle in dem Leben von Summer und Fitz gespielt, was ich immer sehr schön finde.
Doch die zunächst eher oberflächig scheinende Geschichte, verbirgt wie ihre Protagonistin selbst, tiefgründigere Thematiken.

Wie bereits erwähnt lernen wir Summer zunächst als das Party-Girl kennen, doch gibt es so viel mehr, was sie ausmacht. Sie liest gerne, zeichnet, ist emotional und humorvoll, immer für ihre Freunde da und kümmert sich liebevoll um ihre Mitmenschen, gleichzeitig vertritt eine Krankheit, die (zumindest aus meinem Empfinden) nicht immer für Ernst genommen wird. Ebenso sieht man Fitz zunächst als grummeligen Sportler, doch er hat eine große Liebe zum Programmieren und ist eben nicht der „dumme“ Sportler, wie zunächst vermutet.
Dieses Buch lässt einen hinter die erste Fassade eines Menschen schauen und zeigt, was Menschen unter ihrer Oberfläche alles schönes verstecken können. Es geht darum, dass nicht immer der erste Eindruck auch der wahre sein muss und wir unser Schubladen-Denken etwas reduzieren sollten.

Gleichzeitig gibt es einige feministische Szenen, die unter anderem auch auf Slutshaming anspielen. Ebenso geht es um das „Runterspielen“ von sexuellem Missbrauch und darum, dass Frauen sich kleiden dürfen, wie sie wollen und sich auch nackt zeigen können, was immer noch keine Einladung für sexuelle Belästigungen darstellt. Ich fand diese kleinen Szenen wirklich schön und sehr sehr wichtig! Ich fand, sie waren schön inszeniert und passten auch sehr schön in die Handlung, ohne dass sie zu sehr nach „das Thema muss noch verbaut werden“ wirkten.

Allerdings muss ich noch zugeben, dass der Mittelteil sich etwas gezogen hat. Während das Drumherum mich schnell begeistern konnte, sind Fitz und Summer etwas zu lange auf der Stelle getreten.


Fazit
Das Buch habe ich als leichte College-Romanze begonnen und als ein gar nicht so oberflächiges Buch über Freundschaft, Liebe, Oberflächigkeit und weitere spannende Themen beendet. Die Charaktere sind liebevoll gestaltet und konnten mich schlussendlich sehr begeistern, die Handlung ist einerseits zwar etwas langatmig, andererseits aber fesselnd und aufregend. Ich freue mich schon sehr auf den 2. Teil!