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Veröffentlicht am 12.10.2023

Warmherziger Roman in den verschneiten Highlands

Schneezauber im kleinen Strickladen in den Highlands
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Zum fünften Mal sind wir zu Gast im kleinen fiktiven Ort Callwell am realen Loch Lomond in den schottischen Highlands.
Diesmal ist es erneut Winter und Vorweihnachtszeit.
Maighread, die Inhaberin des namensgebenden ...

Zum fünften Mal sind wir zu Gast im kleinen fiktiven Ort Callwell am realen Loch Lomond in den schottischen Highlands.
Diesmal ist es erneut Winter und Vorweihnachtszeit.
Maighread, die Inhaberin des namensgebenden kleinen Strickladens, hat eine Babyparty für ihre beste Freundin Chloe organisiert.
Chloe und Scott fanden im zweiten Band der Reihe zueinander und ihr Zuhause in Callwell und nun erwartet Chloe in ein paar Wochen das erste gemeinsame Kind.
Die Babyparty soll im etwas außerhalb von Callwell in den Highlands gelegenen Pub von Jason stattfinden. Jason hat nach einem Schicksalsschlag sein vorheriges Leben aufgegeben und betreibt nun diesen Pub. Durch die Party soll er eine Aufgabe und etwas Abwechslung haben. Neben all den gemeinsamen Freunden aus dem Ort hat Maighread auch die Geigerin Vivian eingeladen, die sie auf dem Wollfestival kennengelernt haben. Vivian soll die Party mit ihrer Musik bereichern.
Als während der Party sanft die ersten Schneeflocken fallen, finden das alle noch romantisch. Doch als sich ein Sturm entwickelt, der heftiger nicht sein könnte, ist der Pub in kürzester Zeit eingeschneit und von der Welt abgeschnitten. Eine Rückkehr nach Calwell ist unmöglich aber es kommt auch niemand mehr aus dem Ort in die Berge hoch. Dann fällt auch noch der Strom aus …

Es war so schön, diesmal wieder zur kuscheligen Winterzeit zurück in den schottischen Highlands zu sein und all die liebgewordenen Figuren der Strickladen-Reihe wieder zu erleben.
Neben Maighread und Joshua sind da ja auch noch andere Pärchen und das liebenswerte „Dreigestirn“ der älteren Damen, bestehend aus Maighreads Oma, Chloes Oma und der Haushälterin von Joshuas Familie.
Das Setting in dieser wunderschönen Gegend rund um den Loch Lomond veranlasst mich bei jedem Buch, mir passende Bilder im Internet anzuschauen. Irgendwann hoffe ich die Highlands auch mal real zu sehen.

Die Stimmung ist passend zur Winter- und Vorweihnachtszeit kuschelig und heimelig. Besonders bei der Babyparty, die Maighread mit viel Liebe und Kreativität als Überraschung für Chloe organisiert und vorbereitet hat, ist in der Kulisse des alten Pubs mit dem lodernden Kaminfeuer alles sehr gemütlich dargestellt. Vor den Fenstern tanzen leicht die Schneeflocken, drinnen flackert das Feuer und die Kerzen und die Freunde feiern Chloe und ihr Baby, das bald geboren werden soll.
Die fröhliche und teilweise lustige Stimmung kippt dann schnell, als der Sturm aufzieht, der Pub eingeschneit ist und der Strom ausfällt. Ab dann wird es sogar richtig spannend, denn da erleben wir dann viele unterschiedliche Emotionen und auch Sorge und Ängste.

Natürlich geht es auch wieder viel ums Stricken. Maighread hat ja förmlich immer mehrere Projekte auf ihren Nadeln. Diesmal hat sie natürlich schon sehr viel für Chloes Baby gestrickt. Aber es geht auch wieder um winterliche Projekte und es gibt im Anhang des Buches wieder Anleitungen, diesmal für ein warmes Tuch, Handstulpen, ein Beanie und ein gehäkeltes Tea Cozy.

Susanne Oswald ist eine gute Erzählerin und es ist ihr auch mit diesem Teil wieder gelungen, eine warmherzige Geschichte in einem lebendigen, lockeren Schreibstil zu erzählen. Twists und Überraschungen sowie die Wettersituation sorgen für Spannung und letztendlich auch gute Unterhaltung.
Ein bisschen schade fand ich, dass wir nicht mehr über Vivian und Jason erfahren haben, denn die beiden haben sich anlässlich der Babyparty kennengelernt und es entstand der Eindruck, dass da mehr daraus werden könnte. Aber vielleicht ist das ja ein Thema für den möglichen nächsten Teil der Reihe!

Der Besuch in den verschneiten schottischen Highlands hat sich wieder sehr gelohnt. Die Geschichte bietet alles was gute Unterhaltung braucht, ein schönes Setting, liebenswerte Figuren und eine warmherzige, emotionale Handlung. Ich konnte wieder abtauchen und schöne Lesestunden genießen!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 19.08.2023

Spannende Familiengeschichte mit Krimielementen, teilweise etwas ausschweifend

Heimwärts
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Am Heiligabend im Jahr 1959 picknickt eine Mutter mit ihren Kindern am Bach in der Nähe ihres Hauses. Als der örtliche Gemischtwarenhändler Percy seine letzte Bestellung ausliefert, macht er eine schreckliche ...

Am Heiligabend im Jahr 1959 picknickt eine Mutter mit ihren Kindern am Bach in der Nähe ihres Hauses. Als der örtliche Gemischtwarenhändler Percy seine letzte Bestellung ausliefert, macht er eine schreckliche Entdeckung. Die Mutter, Isabel Turner, und ihre Kinder sind tot. An einem unteren Ast eines Baumes hängt das Weidenkörbchen, in dem das erst 6 Wochen alte Baby wohl geschlafen hat, aber nun spurlos verschwunden ist. Niemand kann sich erklären was passiert ist. Es besteht der Verdacht eines erweiterten Suizids aber es gibt keine Hinweise dafür. Die Ermittlungen der Polizei dauern lange an, führen jedoch zu keinem Ergebnis und werden irgendwann eingestellt.

Rund 60 Jahre später wird die Journalistin Jess Turner von London in ihre Heimat Australien, genauer nach Sydney, gerufen, da ihre Großmutter Nora einen Unfall hatte und im Krankenhaus liegt.
Jess ist größtenteils bei ihrer Großmutter aufgewachsen und hat eine enge Bindung zu ihr. Im Krankenhaus trifft sie auf eine kaum noch ansprechbare Nora, die dahindämmert und verworrene Dinge murmelt. Immer wieder fällt der Name Isabel und Halkyon, der Name des Anwesens in den Adelaide Hills, wo einst das tragische Ereignis stattfand.
In Noras Haus findet Jess ein altes Buch eines ihr unbekannten Autors, der diese tragische Geschichte erzählt. Der Mann war amerikanischer Journalist, hat viel über das Ereignis recherchiert und das Buch mit seinen Erkenntnissen unter dem Titel „Als würden sie schlafen“ verfasst.
Jess erfährt, dass es eine Verbindung zu ihrer eigenen Familiengeschichte und dem Anwesen Halkyon gibt.

Kate Morton erzählt hier eine Familiengeschichte auf zwei Zeitebenen gemischt mit Krimielementen.
Ich habe eine ganze Weile gebraucht, um mit der Geschichte warm zu werden aber irgendwann hat sie mich gepackt und ich wollte mehr über dieses rätselhafte Ereignis erfahren.
Die Idee, die Ereignisse der Vergangenheit als „Buch im Buch“ zu erzählen hat mir grundsätzlich gut gefallen. Allerdings werden hier, typisch journalistischer Stil, viele Dinge viel zu detailreich und kleinteilig erzählt. Das ist oft sehr ausschweifend und könnte stellenweise fast langweilig werden.
Daneben verliert sich Kate Morton auch in dem Anteil, der in der Gegenwart spielt, oft in Kleinigkeiten und ihr Schreibstil ist öfter mal etwas langatmig.
Aber durchhalten lohnt sich, denn insgesamt ist diese komplexe Handlung doch recht spannend. Da gibt es einige Überraschungen und Twists rund um das Rätsel aus den Adelaide Hills.

Kate Morton nimmt sich viel Raum, die Figuren zu entwickeln und so lernen wir Großmutter Nora dann auch als junge Frau kennen und erleben ebenfalls Jess Mutter als junge Frau und in der Gegenwart, so dass hier drei Frauen aus drei Generationen die Protagonistinnen sind.
Jess Bild ihrer geliebten Großmutter gerät immer mehr ins wanken, je mehr sie aus der Vergangenheit erfährt.

Ich liebe dicke Schmöker und scheue mich nicht vor dicken Büchern mit vielen Seiten. Aber hier wären 100 bis 150 Seiten weniger auch in Ordnung gewesen.
Diese komplexe Geschichte bietet einen interessanten, atmosphärischen und auch spannenden Plot mit einer überraschenden Auflösung, dem etwas Straffung gut getan hätte. Facettenreiche Figuren und ein schönes Setting runden die Handlung ab, so dass ich meine Lesereise nach Australien auch genießen konnte.


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 16.08.2023

Facettenreiche und unterhaltsame Zeitreise in die 1960er Jahre

Die Farben unserer Träume
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Wir sind in München im Jahr 1965 und erleben die Familie Sonnlechner, die einen Friseursalon betreibt. Die Töchter Anna und Elsie, 17 und 16 Jahre alt, erlernen beide ebenfalls den Friseurberuf und sollen ...

Wir sind in München im Jahr 1965 und erleben die Familie Sonnlechner, die einen Friseursalon betreibt. Die Töchter Anna und Elsie, 17 und 16 Jahre alt, erlernen beide ebenfalls den Friseurberuf und sollen den Salon der Familie einmal weiterführen. Elsie teilt die Liebe ihrer Eltern zu diesem Beruf während Anna ihn eigentlich verabscheut und nur erlernt, weil die Eltern das von ihr erwarten. Anna ist mehr künstlerisch veranlagt und liebt das Malen und Zeichnen.
Als sie eines Tages durch den Fund eines alten Briefes erfährt, dass sie nicht die leibliche Tochter der Sonnlechners ist sondern ein Findelkind, bricht sie mit ihrer Familie. Schon immer hatte sie so ein merkwürdiges Gefühl, nicht richtig dazu zu gehören, so dass sie sich nun auf die Suche nach ihren Wurzeln macht.
An der Leopoldstraße verkaufen viele Künstler, besonders Maler, ihre Werke. Dort hat Anna den Maler Clemens Altmann kennengelernt, sich verliebt und zieht dann zu ihm. Beide träumen davon mit ihrer Malerei von einem Galeristen in seine Galerie aufgenommen zu werden, so dass sie ihre Werke bekannter machen können.

Anna und Clemens ergänzen sich wunderbar und werden ein tolles Paar. Auch Clemens, der aus einem wohlhabenden Elternhaus stammt, hat seiner Familie den Rücken gekehrt, weil er deren Vorstellungen nicht erfüllen wollte.
Die beiden leben zusammen in Clemens Wohnung in Schwabing und kämpfen für ihren Traum. Sie malen, verkaufen ihre Bilder auf der Straße und finanzieren sich so ein sehr bescheidenes Leben.
Sie waren mir beide sehr sympathisch, da sie nie aufgeben und für ihre Ziele und Träume nicht nur kämpfen sondern auch arbeiten.
Ich habe mit beiden mitgefiebert, gebangt und gehofft und miterlebt, wie sehr sie sich lieben und gemeinsam alle Schwierigkeiten und Hindernisse irgendwie meistern. Auch Annas Gefühle, nicht zur Familie Sonnlechner zu gehören, sind gut bei mir angekommen. Ich konnte beim Lesen spüren, dass sie dort nicht hingehört und sich auch nicht richtig wohl fühlt, obwohl man alles für sie getan hat. Daher habe ich mit ihr gehofft, dass sie ihre Herkunft aufklären kann.

Lilli Beck hat mich mit ihrem wunderbaren, lebendigen Schreibstil mitgenommen in Annas Leben und in das München der 1960er Jahre.
Sie schafft ein authentisches Zeitbild dieser Zeit und lässt Ereignisse wie z. B. den Studentenprotest und andere politische Ereignisse in ihre Geschichte einfließen. Aber wir erleben auch die Musik, die Mode und das Lebensgefühl der Jugend dieser Zeit. Sexuelle Aufklärung, Selbständigkeit und Selbstbewusstsein der Frauen sind ebenfalls Themen.

Die eigentliche Geschichte von Annas leiblicher Mutter und deren Schicksal kam mir ein kleines bisschen zu kurz aber letztendlich klärt sich alles auf.

Das Setting im München der 1960er Jahre ist gut gewählt und sehr bildhaft dargestellt. Einige der beschriebenen Orte kenne ich zur heutigen Zeit und konnte mir gut vorstellen, wie es damals dort gewesen sein könnte.

„Die Farben unserer Träume“ erzählt von einer jungen Frau auf der Suche nach sich selbst und ihren Wurzeln, deren Liebe und Leidenschaft zur Kunst ihren Weg zeichnet und sie mit ihrer großen Liebe verbindet. Eine bewegende Handlung und ein authentisches Zeitbild machen den Roman zu einer unterhaltsamen Zeitreise!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 12.08.2023

Warmherziger Wohlfühlroman mit schönem Setting und Sommerfeeling

Unser Sommer am Meer
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Die Lehrerin Hope Godwin ist in die Kleinstadt Oceanside gezogen, da sie einen Neuanfang brauchte. Ihr Zwillingsbruder und einziger noch lebender Verwandter ist als Soldat im Einsatz für sein Land ums ...

Die Lehrerin Hope Godwin ist in die Kleinstadt Oceanside gezogen, da sie einen Neuanfang brauchte. Ihr Zwillingsbruder und einziger noch lebender Verwandter ist als Soldat im Einsatz für sein Land ums Leben gekommen. Hopes Trauer ist groß und der Schmerz sitzt so tief, dass er fast ihr ganzes Leben beeinflusst. Hope hat ein kleines Häuschen gemietet und ihr Vermieter Preston, der im örtlichen Tierheim arbeitet, spricht sie darauf an, dass dort immer freiwillige Helfer gesucht werden. Da Hope in Oceanside noch nicht viele Menschen kennengelernt hat, sucht sie das Tierheim auf, um dort mitzuhelfen und nebenbei noch andere Menschen kennenzulernen.
Im Tierheim trifft sie auf Cade und auf den völlig verstörten Hund Shadow. Beide kämpfen gegen gewisse Dämonen. Was der Hund Shadow erlebt hat, weiß man nicht, aber Hope macht es sich zur Aufgabe, sein Vertrauen zu gewinnen und ihn später zu adoptieren.
Cade war ebenfalls Soldat und wurde aufgrund einer Verletzung ehrenhaft entlassen. Allerdings hat auch er einen Verlust zu verarbeiten und damit große Schwierigkeiten.
Cade und Hope scheinen wie geschaffen füreinander. Werden sie wirklich zueinander finden?

Es war schön, nach Oceanside zurückzukehren, wo auch schon andere Sommerromane der Autorin gespielt haben.
Die Kleinstadt an der Küste liegt an einer schönen Buch mit einem zauberhaften Strand, so dass beim Lesen auch ein gewisses Sommer- bzw. Urlaubsfeeling aufkommt.

Hope und Cade waren mir von Beginn an sympathisch, auch wenn Cade so einige Probleme hat und auch mal Dinge tut, die nicht in Ordnung sind. Aber er steht für seinen Fehler gerade und lässt sich helfen. Doch dieser Fehler ist nicht das einzige Problem, das Cade mit sich herumschleppt, denn er hat auch mit seinen Eltern gebrochen.
Hope geht in ihrer Arbeit als Lehrerin auf und kümmert sich auch neben dem Unterricht in beratender Funktion um die Schüler, was diese ihr danken. So lenkt Hope sich von ihrer Trauer ab. Die Liebe zu Tieren führt Hope und Cade im Tierheim zusammen. Das war wirklich schön zu erleben, wie sich beide um die Tiere kümmern und besondere Aufmerksamkeit dem völlig verstörten Hund Shadow schenken.

Dass sich zwischen Hope und Cade eine Liebesgeschichte entwickeln könnte, erwartet man bei einem solchen Roman ja förmlich. Der Weg dorthin ist aber ganz anders als man vermuten könnte. Da gibt es doch so einige Widrigkeiten und Wendungen.
Debbie Macomber erzählt diese Geschichte gewohnt gefühlvoll aber auch realitätsnah und dramatisiert dabei nicht. So entsteht eine Handlung, die unterhaltsam ist und auch berührt.
Diese warmherzige Geschichte punktet mit liebevoll gezeichneten Figuren, einem schönen Setting und viel Gefühl.


Fazit: 4 von 5 Sternen



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Veröffentlicht am 11.08.2023

Unterhaltsamer, regionaler Cosy-Crime mit schönem Setting

Fiese Brise in St. Peter-(M)Ording (St. Peter-Mording-Reihe 2)
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Dies ist er zweite Fall aus der St. Peter-(M)Ording-Reihe.
Auch diesmal steht die Lehrerin Ilva Feddersen wieder im Mittelpunkt.
Daneben gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit den anderen liebenswerten ...

Dies ist er zweite Fall aus der St. Peter-(M)Ording-Reihe.
Auch diesmal steht die Lehrerin Ilva Feddersen wieder im Mittelpunkt.
Daneben gibt es natürlich auch ein Wiedersehen mit den anderen liebenswerten Figuren wie Ilvas Freundin Ute und ihr Bruder Ernie, der Polizist ist.
Das jährliche große Kegelturnier in St. Peter-Ording steht kurz bevor und dazu werden auch Kegler anreisen, die jedes Jahr extra deshalb kommen und dort praktisch Stammgäste sind.
Ilva und ihre Familie helfen fleißig bei den Vorbereitungen und sie nehmen selbst auch alle am Turnier teil.
Kaum hat das Turnier begonnen, wird einer der Favoriten tot in seinem Wohnwagen aufgefunden. Unfall oder Mord, das fragt sich nicht nur die Keglergemeinschaft. Ilva ist davon überzeugt, dass es sich um Mord handelt und sie ermittelt in bester Miss Marple-Manier wieder fleißig mit, um ihrem Bruder Ernie und dessen Kollege Fred zu helfen. Und dann gibt es einen weiteren Toten …

Diesmal zog es sich ein bisschen, bis durch den Mord bzw. die Morde Schwung in die Handlung kam. Die vielen Vorbereitungen und auch die Durchführung des Kegelturniers nahmen doch einigen Raum ein.
Dennoch war es schön, an die Nordseeküste und St. Peter-Ording zurückzukehren und den schönen Ort mal nicht aus der Feelgood-Perspektive zu erleben. Auch die erneute Begegnung mit Ilvas netter Familie und anderen bekannten Protagonisten aus dem Vorgängerroman hat mir gut gefallen.

Der Fall hat auch wieder zum Mitraten eingeladen und diesmal bekommt auch der Täter eine Stimme und wir dürfen so einige seiner Gedanken erfahren ohne zu wissen, um wen es sich da handelt.
Ich habe es jedenfalls nicht erraten.
Die Ermittlungen der beiden örtlichen Polizisten gestalten sich schwierig, denn die Verdächtigen und Zeugen sind ja alles Menschen, die sie gut kennen. Da fällt es auch einem gestandenen Polizisten schwer, jemanden zu verdächtigen.

Neben den kriminalistischen Ermittlungen gibt es natürlich auch wieder allerlei Privates aus dem Umfeld der Protagonisten und insgesamt kommt auch der Humor nicht zu kurz.

Dieser Cosy-Crime, der auch ein Regionalkrimi ist, hat mich mit seinem Lokalkolorit, etwas Spannung und einem schönen Setting gut unterhalten. Der eingängige Schreibstil, Humor und nette Protagonisten machen ihn zu einem Lesespaß!


Fazit: 4 von 5 Sternen



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