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Veröffentlicht am 10.06.2021

Ein wunderbarer, emotionaler Roman vor traumhafter Kulisse!

Sehnsucht in Aquamarin
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Die Schwestern Polly und Jette sind grundverschieden. Während Polly als Übersetzerin von zu Hause aus arbeitet ist Jette eher eine Weltenbummlerin und ständig irgendwo in irgendwen verliebt.
Eve, die Mutter ...

Die Schwestern Polly und Jette sind grundverschieden. Während Polly als Übersetzerin von zu Hause aus arbeitet ist Jette eher eine Weltenbummlerin und ständig irgendwo in irgendwen verliebt.
Eve, die Mutter der beiden, hat die Familie vor rund 30 Jahren von einem Tag auf den anderen verlassen und seitdem haben sie nie wieder etwas von ihr gehört und kennen auch die Gründe nicht.
Als Jette zufällig auf einem Foto eines Freundes die Mutter entdeckt, überredet sie Polly, mit ihr in die USA nach Bar Harbor im Bundesstaat Maine zu fliegen. Dort wurde das Foto gemacht und wird die Mutter vermutlich leben. Polly ist zunächst nicht begeistert, begleitet ihre Schwester aber. In dem Hotel, wo das Foto entstand, treffen die beiden auf Liam, der Eve kennt und weiß, dass sie im Acadia National Park als Rangerin arbeitet, genau wie er selbst.
Er besorgt den beiden Schwestern dort auch einen Zeltplatz und leiht ihnen eine Campingausrüstung, da sie das Geld für ein Hotel nicht haben. Wird es Polly und Jette gelingen, mit der Mutter Kontakt aufzunehmen und endlich zu erfahren, was damals geschah?

Miriam Covi ist es erneut gelungen, mich ganz schnell in den Bann ihrer Geschichte zu ziehen.
Wir lernen die ungleichen Schwestern kennen und erfahren im Verlauf der Handlung, warum Jette so sprunghaft ist und von einer Beziehung in die nächste schlittert und Polly eher zurückgezogen ohne Beziehungen lebt.
Nach und nach offenbart sich hier eine tragische Familiengeschichte. Aber das ist noch längst nicht alles. Auch wenn die Suche nach der Mutter der Grund der Reise ist, erleben die beiden Schwestern sehr viel mehr. Jette verliebt sich Hals über Kopf in einen Hummerfischer und zwischen Polly und Liam ist ebenfalls recht schnell ein Knistern zu spüren.
Werden beide Schwestern endlich das Glück finden? Das habe ich mich öfter gefragt, denn lange ist nicht absehbar, ob Jettes Beziehung von Dauer sein kann und ob sich zwischen Polly und Liam eine echte Beziehung entwickeln wird.
Liam ist ebenfalls Ranger im Nationalpark und kümmert sich neben seiner Arbeit mit Unterstützung seiner Schwester um seine kleine Tochter Izzy. Aber auch er trägt ein Geheimnis mit sich herum.
Die kleine Izzy hatte ich ganz schnell ins Herz geschlossen, denn sie ist ein fröhliches, aufgeschlossenes Mädchen, das schnell mit Polly Freundschaft schließt und umgekehrt.

Miriam Covi erzählt hier nicht nur eine bzw. sogar zwei Liebesgeschichten sondern auch zwei Familiengeschichten, die mich sehr berührt haben. So etwas sollten kleine Mädchen wie Izzy heute und die beiden Schwestern damals nicht erleben müssen.
Das war schon ergreifend und eine Achterbahn der Gefühle und die Geschichte um Eve entwickelt sich so ganz anders, als man dachte.
Dazu kommt auch viel Romantik, für die der Nationalpark der ideale Ort ist.
Aber es gibt auch viele humorvolle Szenen, die durch die kleine Izzy ausgelöst werden oder auch durch Pollys Abneigung gegen Camping und ihre Angst vor den Tieren, die im Nationalpark leben.

Das Setting in der Kleinstadt Bar Harbor und der traumhaft schönen Natur im Nationalpark am Meer ist wunderschön und bildhaft beschrieben. Nicht nur die beiden Schwestern haben sich schnell in den zauberhaften Ort verliebt sondern ich auch. Ich habe mir im Internet viele Bilder dazu angeschaut und bekam gleich Reiselust und Sehnsucht nach dem Meer.

In ihrem wunderbaren, lebendigen Schreibstil erzählt Miriam Covi hier eine vielfältige, unterhaltsame Geschichte, die viel zu bieten hat. Es ist humorvoll, romantisch, spannend, teilweise auch dramatisch und mit Tiefgang.
Ich habe diesen fesselnden Roman in kurzer Zeit verschlungen, da ich mich seinem besonderen Zauber nicht entziehen konnte.
Das Buch ist ein Highlight und hat einen Platz auf der Liste meiner Lieblingsbücher bekommen!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 08.06.2021

Eine sehr berührende Geschichte über Vergangenheitsbewältigung und eine verlorene Liebe

Maybe One Day - Liebe findet dich
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Jess Mutter ist verstorben und sie trauert, auch wenn sie es mit ihrer Mutter nicht immer leicht hatte. Als sie mit stöbern und ausmisten beginnt, findet sie auf dem Dachboden einen Karton, dessen Inhalt ...

Jess Mutter ist verstorben und sie trauert, auch wenn sie es mit ihrer Mutter nicht immer leicht hatte. Als sie mit stöbern und ausmisten beginnt, findet sie auf dem Dachboden einen Karton, dessen Inhalt ihr den Boden unter den Füßen endgültig wegzieht.
Im Karton sind Karten und Briefe von Joe, dem einzigen Mann, den sie je geliebt hat und die sie noch nie gesehen hat.
Sie glaubte, Joe hätte sie nach einem Schicksalsschlag verlassen, als sie ihn doch so dringend gebraucht hätte.
Offenbar haben ihre Eltern verhindert, dass Joe Kontakt zu ihr hält und haben ihr die Post vorenthalten.
Nur zögerlich beginnt Jess die Briefe zu lesen und entscheidet, dass sie sich auf die Suche nach Joe machen möchte. Sie hofft sehr, dass sie ihn findet, die Wahrheit von damals erfährt und wieder mit Joe zusammen sein kann.

Gleich mit dem ersten Kapitel wurde ich in den Bann dieser gefühlvollen Geschichte gezogen. Ich-Erzählerin Jess spricht in diesem Kapitel über die Liebe, die einzige wahre Liebe, was das für sie ist, wie sie sie erlebt hat und von der Hoffnung, sie wiederzufinden. Schon dieses erste Kapitel ist so voller Poesie, dass ich da schon fast die Tränchen in den Augen hatte.
Danach erleben wir den Tag der Beerdigung von Jess‘ Mutter und wie sich ihr Cousin Michael reizend um sie kümmert.
Als sie Michael mitteilt, dass sie sich auf die Suche nach Joe machen wird, begleitet er sie. Gemeinsam suchen sie Belinda auf, eine frühere gemeinsame Freundin von Joe und Jess, die als Anwältin tätig ist und ebenfalls ihre Unterstützung zusagt.
Dann beginnt für die drei ein Roadtrip auf den Spuren von Joe …

Lange hat mich keine Geschichte mehr so berührt wie diese.
In Rückblicken erfahren wir von den Ereignissen in der Vergangenheit und auch Michael erfährt erst durch Belinda, welchen Schicksalsschlag Jess damals erleiden musste. Sie ist auch heute, 17 Jahre später noch nicht in der Lage, darüber zu sprechen.
Jess Schicksal ist mir sehr zu Herzen gegangen. Auch wenn ihre Eltern damals vielleicht dachten, sie tun das richtige zum Wohl ihrer Tochter, war ich unglaublich wütend auf die beiden und das was sie vor Jess verborgen haben.
Im Verlaufe der Suche und ihrer Reise über Irland, London, Cornwall und New York verändert sich Jess etwas. Ich hatte den Eindruck, dass sie erst jetzt damit beginnt, das Geschehene richtig zu verarbeiten.
Und auch wenn sie immer wieder Rückschläge bei ihrer Suche ertragen muss, sie gibt die Hoffnung nicht auf und sucht weiter.

Das war alles sehr gefühlvoll dargestellt aber es gab durchaus auch humorvolle Momente. Ich war völlig gefesselt von den Ereignissen und bewegt von den Briefen von Joe, die Jess so nach und nach alle liest. Auch findet sie in dem Karton kleine Kärtchen mit Botschaften, z. B. „Lies das, wenn du traurig bist“, die sie in den jeweils passenden Situationen liest.

Debra Johnson erzählt die Geschichte von Jess und Joe in einem sehr gefühlvollen, manchmal fast poetischen Schreibstil. Auch wenn es hier um eine große Liebe geht, kommt die Handlung völlig ohne Kitsch aus, löst aber so allerlei Gefühle beim Lesen aus.
Ich habe dieses Buch sehr genossen und der Roman hat, wie im Klappentext erwähnt, mir anfangs das Herz gebrochen es aber am Ende wieder zusammengesetzt!
Für mich war es ein Lesehighlight, an das ich noch lange denken werde!


Fazit: 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 03.06.2021

Toller Sommerroman voller Geheimnisse mit wunderbarem Schauplatz

Sommerträume am Meer
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Der diesjährige Sommerroman von Karen Swan führt uns nach Schweden, zunächst nach Stockholm und dann auf kleine Schäreninseln, wo viele Familien ihre Sommerferien verbringen.
Bell ist Kindermädchen bei ...

Der diesjährige Sommerroman von Karen Swan führt uns nach Schweden, zunächst nach Stockholm und dann auf kleine Schäreninseln, wo viele Familien ihre Sommerferien verbringen.
Bell ist Kindermädchen bei Max und Hanna Mogert und kümmert sich um die kleinen Zwillinge Elise und Tilde sowie um den 9jährigen Linus.
Bell liebt die Kinder und die Kinder sie und sie genießt das Vertrauen von Max und Hanna.
Als Bell eines Tages einen Anruf für Hanna entgegen nimmt, erfährt sie von einem Familiengeheimnis und die heile Welt der Familie gerät ins Wanken.
Trotzdem bricht die ganze Familie, wie jedes Jahr, mit Bell auf, um die Ferien auf einer kleinen Insel in den Schären zu verbringen.
Dort trifft Bell auch auf Emil und verliebt sich in ihn. Aber dieser Sommer steckt voller Geheimnissen und wird das Leben von allen verändern.

Die Handlung beginnt zunächst ruhig und stellt dem Leser Bell und die Familie vor. Bis dieser Anruf etwas offenbart, mit dem Bell nie gerechnet hätte. So richtig Fahrt nimmt die Handlung dann auf, als die Familie in die Ferien fährt. Bells Begegnung mit Emil ist nur ein Ereignis, das das ruhige Ferienleben durcheinander bringt.
Bell war mir von Anfang an sympathisch, denn sie kümmert sich liebevoll um die Kinder und hat ein fast freundschaftliches Verhältnis zu deren Eltern. Da die beiden beruflich eingespannt sind, verlassen sie sich voll und ganz auf Bell und sind praktisch auf sie und ihre Unterstützung angewiesen. Die Kinder lieben ihre Nanny und hängen auch sehr an Bell. Die Darstellung der Kinder, besonders von Linus, fand ich sehr gelungen und realitätsnah.

So ruhig die Geschichte auch begonnen hat, der Anruf verändert alles und die Handlung begann einen regelrechten Sog auf mich auszuüben. Es wird immer geheimnisvoller und damit auch spannender und fesselnder.
Irgendwann dachte ich, dass so ziemlich jeder ein Geheimnis mit sich herumträgt. Bell steht mittendrin zwischen all den verwirrenden Dingen und versucht dabei, immer das Wohl der Kinder im Auge zu haben. Dabei ist ihre eigene Gefühlswelt auch mehr als durcheinander, nachdem sie in der Mittsommernacht Emil kennengelernt hat.
Ihre besten Freunde sind ihr in der schwierigen Zeit eine gute Unterstützung.
Nach und nach kommen einige Hintergründe und Ereignisse aus der Vergangenheit ans Licht und es setzt sich allmählich ein Bild zusammen. Das war sehr spannend und ließ mir auch viel Raum für Spekulationen.

Zur besonderen Atmosphäre und Stimmung der Geschichte trägt das Setting der kleinen Schäreninseln bei. Karen Swan hat diese zauberhafte Landschaft sehr bildhaft und anschaulich beschrieben. Die Abgeschiedenheit und die schöne Natur dieser kleinen Inseln haben dem Roman noch einen ganz besonderen Zauber verliehen und auch ein schönes Sommerfeeling entstehen lassen.

„Sommerträume am Meer“ ist eine geheimnisvolle Familiengeschichte in der es auch eine Romanze gibt, die sich aber nicht in den Vordergrund drängt. Vielmehr geht es hier um dunkle Geheimnisse der Vergangenheit, zwischenmenschliche Beziehungen, Lügen und deren Folgen und auch tragische Schicksale.
Das war alles insgesamt sehr lebendig, detailreich und fesselnd erzählt, so dass ich diese sommerliche Lesereise sehr genossen habe und gerne weiter empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen


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Veröffentlicht am 26.05.2021

Wunderschöner Roman über Selbstfindung, Familie und Vergangenheitsbewältigung mit tollem Setting

Der Wind singt unser Lied
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Toni hat einst ihre Heimat St. Peter-Ording verlassen und tingelt als Weltenbummlerin durch die Lande. Zu Hause war sie immer nur zu kurzen Stippvisiten. Nach einem Telefonat mit ihrem Vater hat sie das ...

Toni hat einst ihre Heimat St. Peter-Ording verlassen und tingelt als Weltenbummlerin durch die Lande. Zu Hause war sie immer nur zu kurzen Stippvisiten. Nach einem Telefonat mit ihrem Vater hat sie das Gefühl, dass etwas nicht in Ordnung ist und sie entschließt sich, mal wieder zu einem Besuch nach Hause zu reisen.
Dort angekommen merkt sie ziemlich schnell, dass tatsächlich einiges nicht so ganz stimmt und dass sowohl ihr Vater als auch ihre Schwester Caro etwas vor ihr verbergen.
Toni hilft auf dem Ferienhof der Familie aus, kümmert sich um Tiere und Gäste und versucht zu ergründen, was in ihrer Familie vorgeht.
Aber auch ihre Vergangenheit holt sie ein und sie begegnet auch ihrer ersten großen Liebe wieder…

Im Mittelpunkt der Geschichte steht Toni und ihre Familie. Nach einem kurzen Aufenthalt in Costa Rica finden wir uns in St. Peter-Ording wieder und begleiten Toni dabei, wie sie ihre Heimat wieder neu erkundet. Dabei kann man Toni gut kennenlernen und vor allem auch ihr Gefühlsleben. Sie kämpft mit den Gedanken an ihre Vergangenheit aber auch in ihrer Familie fühlt sie sich anfangs als Außenseiterin, denn sie spürt, dass ihr Vater und ihre Schwester ein Geheimnis haben.
Als ein Unfall geschieht, verändert der noch mal alles und Toni erkennt, dass es für sie auch noch andere Wege geben kann, als die „Flucht“ in die Welt hinaus.

Es war sehr schön und vor allem auch oft emotional Toni und ihre Familie zu begleiten. Denn nicht nur Toni überdenkt ihr Leben sondern auch die anderen Familienmitglieder haben Probleme zu bewältigen und müssen wieder zusammen finden. Da werden viele Themen, die das Leben so bietet, aufgegriffen, wie z. B. Verlust, Krankheit, Freundschaft, Zusammenhalt, Beziehungen und mehr. Dadurch bekommt die Geschichte einigen Tiefgang und löst oft eine Achterbahn der Gefühle aus.
Die zarte Liebesgeschichte entwickelt sich ganz langsam und mehr so nebenbei, was mir gut gefallen hat. Denn hier geht es nicht nur um Toni sondern um die ganze Familie.
Toni und die anderen Protagonisten sind sympathische Figuren, wie aus dem Leben gegriffen. Hier wird nichts zu sehr dramatisiert aber auch nichts beschönigt sondern alles sehr authentisch und glaubhaft dargestellt.
Tonis Liebe zur Musik und ihre eigenen Songs machen sie zu einer besonderen Persönlichkeit und dadurch spielt die Musik auch eine gewisse Rolle in der Handlung.

Das Setting in St. Peter-Ording ist gut gewählt. Die Autorin schreibt sehr bildhaft und die Schönheit der dortigen Landschaft an der Nordsee kommt wunderbar zur Geltung und verbreitet sogar ein bisschen Urlaubsgefühl.
Auch den Ferienhof der Familie sah ich vor meinem inneren Auge und mein Kopfkino war durchgängig beschäftigt.
Die Stimmung der Geschichte ist wechselnd. Es gibt humorvolle und fröhliche Momente aber auch viele nachdenkliche und auch traurige.

„Der Wind singt unser Lied“ ist eine einfühlsam geschriebene Geschichte, warmherzig, unterhaltsam und mit Tiefgang, mit der ich eine wunderschöne Auszeit an der Nordsee hatte, die ich gerne weiter empfehle!


Fazit: 5 von 5 Sternen

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Veröffentlicht am 18.05.2021

Eine berührende Geschichte um Familie, Geheimnisse und Rosen

Wie Träume im Sommerwind
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Emilias Familie betreibt auf Usedom einen Rosenhof. Während ihre Schwester Clara den Hof übernehmen wird und ihn praktisch schon leitet, hat es Emilia nach Paris gezogen. Dort konnte sie eine bekannte ...

Emilias Familie betreibt auf Usedom einen Rosenhof. Während ihre Schwester Clara den Hof übernehmen wird und ihn praktisch schon leitet, hat es Emilia nach Paris gezogen. Dort konnte sie eine bekannte Parfümeur-Schule besuchen, was immer ihr Traum war. Aber sie fiel zweimal durch die Abschlussprüfung und jobbt jetzt als Kellnerin.
Als Clara nach einem schweren Autounfall im Koma liegt, kehrt Emilia zurück nach Hause, um der Familie beizustehen.
Neben Claras Patientenverfügung erhält Emilia einen Brief, in dem Clara sie bittet, sich um ihre beiden Kinder Lizzy und Felix zu kümmern, falls ihr etwas zustoßen sollte.
Außerdem muss Emilia noch erfahren, dass es in der Ehe der Eltern kriselt und auch der Rosenhof in finanziellen Schwierigkeiten steckt.
Und dann ist da auch noch Josh, Claras bester Freund und Emilias heimliche Jugendliebe.
Im Claras Zimmer findet Emilia ein Bild einer offenbar besonderen Rose mit dem Namen „The Beauty of Claire“ und Unterlagen für eine Reise nach Kent. Emilia beschließt mit ihrer Nichte Lizzy nach Kent zu fliegen. Sie erhofft dort Möglichkeiten zu finden, den Rosenhof zu retten und gemeinsam mit Lizzy möchte sie nach dieser besonderen Rose suchen, weil sich beide davon erhoffen, dass deren Duft Clara aus dem Koma holen könnte. Eine abenteuerliche Reise beginnt und bald taucht auch Josh in England auf.

Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen erzählt. In Rückblicken erleben wir, wie Clara nach ihrem Schulabschluss einen Sommer in Kent verbrachte und was sie dort erlebte.
In der Gegenwart begleiten wir Emilia und Lizzy, die sich auf die Suche nach der besonderen Rose machen. Insgeheim erhofft sich Emilia auch Erkenntnisse darüber, wer diese Rose gezüchtet hat, den sie vermutet, dass es sich dabei um eine heimliche Liebe Claras handeln könnte und den Vater von Lizzy, über den Clara immer geschwiegen hat.

Katharina Herzog hat diese Geschichte in einem sehr emotionalen, stimmungsvollen und bildhaften Schreibstil geschrieben. Man erfährt viel über Rosen, deren Zucht und die besonderen Düfte.
Die Örtlichkeiten in England, besonders das real existierende Sissinghurst Castle mit seinem berühmten Garten, sind sehr detailreich beschrieben. So habe ich mich mittendrin und dabei gefühlt, als Emilia und Lizzy dort vor Ort recherchieren und auf der Suche nach der Rose sind.

Besonders berührend fand ich Emilias Entwicklung im Verlauf der Handlung. Während sie anfangs regelrecht geschockt war über Claras Bitte, sich im Notfall um deren Kinder zu kümmern, so ist sie doch eine liebevolle Tante. Sie findet Zugang zu der ansonsten ziemlich störrischen Lizzy und schafft es sogar, dass Lizzy sie auf der Reise nach England begleitet. Dort ist sie sehr fürsorglich gegenüber ihrer Nichte.
Aber die Reise und die Beschäftigung mit den Rosen und deren Düften löst in Emilia auch ein Umdenken aus. Sie macht eine Entwicklung durch und ausgelöst durch neue Erkenntnisse findet sie auch einen neuen Weg für ihre beruflichen Träume.

Die Handlung dreht sich nicht nur um das Geheimnis der unbekannten Rose sondern deckt so einige Familiengeheimnisse auf.
Dadurch ist der Roman fesselnd und spannend zugleich, da auch mehrere Schicksale davon betroffen sind.
Das schöne Setting in England und auf Usedom, sympathische Charaktere und viele emotionale und romantische Momente runden den wunderschönen Roman, bei dem ich ständig Rosenduft in der Nase hatte, ab.


Fazit: 5 von 5 Sternen


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