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Veröffentlicht am 18.08.2023

Tolle Charaktere, die man sofort ins Herz schließt

No Longer Alone - Mulberry Mansion
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Ich mag das Cover des Buches sehr gerne. Das helle Pink in Verbindung mit der dunkelblauen Schrift ist wirklich gelungen und macht sich super im Regal. Auch wenn ich die Farbgebung nicht ideal zu der Geschichte ...

Ich mag das Cover des Buches sehr gerne. Das helle Pink in Verbindung mit der dunkelblauen Schrift ist wirklich gelungen und macht sich super im Regal. Auch wenn ich die Farbgebung nicht ideal zu der Geschichte von Willow und Maxton passt, tut es die Darstellung der Blumen dennoch.

Auf die Geschichte habe ich mich schon seit dem ersten Teil gefreut: Willow und Maxton sind seit ihrem Einzug in die Mulberry Mansion beste Freunde. Bei Max kann Willow so sein, wie sie wirklich ist und Max muss bei Willow nicht mehr reden, als er möchte. Doch ihre Freundschaft wird auf eine harte Probe gestellt, als er sich für eine berüchtigte Studentenverbindung bewirbt und plötzlich beginnt, Geheimnisse vor seiner besten Freundin zu haben. Doch Willow wäre nicht Willow, wenn sie nicht hartnäckig bleiben würde und er schließlich gegen die Regeln der Verbindung einwilligt, dass sie ihm helfen darf. Doch während sie gemeinsam die Aufgaben erledigen, kommen sie sich immer näher, als sie es für möglich gehalten hätten und sie müssen sich entscheiden, ob es das wert ist, ihre Freundschaft aufzugeben.

Ich habe die anderen beiden Teile der Reihe verschlungen und mich dementsprechend auch auf dieses Buch gefreut, ich habe aber etwas gebraucht, um wirklich in die Geschichte zu kommen. Das liegt allerdings nicht am Schreibstil, der gewohnt flüssig und leicht ist, sodass ich nachdem ich erst einmal in der Geschichte vor, diese auch in einem Zug durchlesen konnte.

Bis ich an diesem Punkt war, habe ich aber ein bisschen gebraucht. Bei den anderen Teilen der Reihe war ich nahezu direkt in der Geschichte und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Hier war das ein bisschen anders, obwohl ich mich schon so auf die Geschichte von Willow und Maxton gefreut hatte. Vielleicht lag es daran, dass man beide schon kannte, zumindest in groben Zügen und deswegen in etwa wusste, was auf einen zukommt, es aber natürlich trotzdem eine gewisse Einleitung in die Geschichte gab, die bei mir irgendwie dazugeführt hat, dass ich das Buch doch noch einmal häufiger zur Seite gelegt habe, als ich das normalerweise getan hätte. Das fand ich irgendwie sehr schade, weil ich so dann doch recht lange für ein Buch gebraucht habe, was ich nach ein bisschen Eingewöhnungszeit doch sehr gerne gelesen habe. Das liegt vor allem daran, dass ich die beiden Protagonisten immer mehr ins Herz geschlossen habe. Ich mag, wie direkt und hartnäckig Willow sein kann, zwar nervt sie mich dadurch manchmal auch ganz schön, aber sie ist zumindest aufrichtig und sagt ihre Meinung, was manche Sachen deutlich einfacher macht. Als Ausgleich ist Max ruhige, eher nachdenkliche Präsenz perfekt. Er braucht gar nicht viele Worte, um seine Gefühle auszudrücken, auch wenn er dafür manchmal Sachen vielleicht nicht ganz so direkt formuliert wie Willow. Mir gefällt dabei vor allem ihre Dynamik miteinander, sie fordert ihn regelmäßig heraus, mehr aus sich herauszukommen, während er für sie der sichere Hafen ist.

Bei der Geschichte im Allgemeinen wusste ich sehr früh, in welche Richtung es gehen würde, was ebenfalls ein bisschen dazu geführt hat, dass der Sog, das Buch schnell durchzulesen, nicht so richtig vorhanden war. Dabei mochte ich die Story eigentlich, vollständig eingefangen hat sie mich aber erst im Verlaufe des Buches.

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Veröffentlicht am 29.07.2023

Vielversprechendes Jugendbuch

Schatten – Der Pakt (Schatten 1)
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Das Cover finde ich ziemlich gelungen. Zum einen weil es direkt Aufmerksamkeit erregt und zum anderen weil es nahezu perfekt zum Inhalt passt. Es vermittelt direkt die bedrohliche Atmosphäre, die dem ganzen ...

Das Cover finde ich ziemlich gelungen. Zum einen weil es direkt Aufmerksamkeit erregt und zum anderen weil es nahezu perfekt zum Inhalt passt. Es vermittelt direkt die bedrohliche Atmosphäre, die dem ganzen Buch innewohnt.

Die Geschichte klang ebenfalls sehr spannend: Als seine beste Freundin Sara immer mehr durch eine mysteriöse Krankheit geschwächt wird, bittet Pete den Weihnachtsmann im örtlichen Kaufhaus um die ihre Genesung. In dieser Nacht wird er von einem seltsamen Wesen besucht, der ihm einen Deal anbietet, Saras Gesundheit für Petes Schatten. Ohne zu zögern, stimmt er zu, wozu braucht man schon seinen Schatten. Doch als seine Freundin wieder gesund wird, stellt Pete fest, dass er ohne seinen Schatten auch nicht mehr dieselbe Person ist, sondern er die Welt nur noch mit Hass und Zorn begegnen kann. Er muss mit aller Macht versuchen, seinen Schatten und sich selbst wiederzufinden, selbst wenn er dabei entdeckt, dass die Welt nicht so ist, wie er gedacht hat.

Ich musste nicht so richtig, was ich von diesem Buch erwarten sollte, aber ich fand die Idee spannend und mir gefiel die Gestaltung mit den wirklich gelungenen Bildern wirklich gut, sodass ich wissen wollte, worum es ging. Der Schreibstil ist zu Beginn ziemlich ungewohnt, aber sobald man sich daran gewöhnt hat, hat er mich wirklich gefesselt und dafür gesorgt, dass ich das Buch innerhalb kürzester Zeit durchgelesen habe.

Ich mag, wie wunderbar die verschiedensten Mythen und Märchen in diesem Buch zu einer fantastischen Geschichte zusammenfließen. Es ist wirklich gelungen, eine Geschichte über den Weihnachtsmann zu erzählen, ohne dass die Geschichte kitschig oder langweilig wirkt, obwohl ich ein bisschen gebraucht habe, um zu verstehen, in welche Richtung es gehen wird. Deswegen fand ich es manchmal ein wenig schwierig, die ganzen Personen auseinanderzuhalten, weil sich letztlich doch alles recht schnell entwickelt.
Ich fand die Geschichte recht gruselig und sie ist somit vielleicht nicht für jede:n 10-Jährige:n was, aber die Gestaltung ist wirklich vielversprechend und ich bin schon gespannt, wie der zweite Teil weitergeht, weil vieles hier nur angedeutet wurde und ich auf die Auflösung gespannt bin.

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Veröffentlicht am 05.07.2023

Gelungene Fantasy-Geschichte

Twisted Fate, Band 1: Wenn Magie erwacht (Epische Romantasy von SPIEGEL-Bestsellerautorin Bianca Iosivoni)
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Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, weil die Darstellung der Person ziemlich gut zu meiner Vorstellung von Faith passt. Zudem stellen die Disteln eine perfekte Verbindung zum Orden dar und das helle ...

Das Cover gefällt mir ausgesprochen gut, weil die Darstellung der Person ziemlich gut zu meiner Vorstellung von Faith passt. Zudem stellen die Disteln eine perfekte Verbindung zum Orden dar und das helle Lila sieht im Regal einfach gut aus.

Die Geschichte hat mich ebenfalls gereizt: Faith ist erleichtert, als sie ein Stipendium für die Universität in Dundee erhält, endlich hat sie die Chance auf ein normales Leben, ohne an ihre seltsamen Kräfte denken zu müssen. Doch dann wird sie wiederholt von gruseligen Wesen angegriffen und sie erkennt, dass ihre Familiengeschichte sie eingeholt hat. Ihr Vater war Teil eines geheimen Ordens, der gefährliche Dämonen auf der ganzen Welt bekämpft und deren Mitglieder wollen, dass Faith und ihr Bruder Levi Teil dieses Ordens werden. Plötzlich steht auch wieder Nate vor ihr, für den sie noch immer Gefühle hat, die sie nicht ganz versteht und dem sie auf keinen Fall näherkommen darf.

Ich hatte es schon eine ganze Zeit in einem Regal liegen und irgendwie passte es nie so richtig, es zu lesen. Deswegen habe ich auch eine ganze Zeit gebraucht, um wirklich in die Geschichte zu kommen. Das liegt vielleicht auch ein bisschen am Schreibstil, der mich nach einer gewissen Zeit durchaus zu fesseln weiß, aber ich habe doch ein bisschen gebraucht.

Dabei fand ich die Geschichte durchaus spannend und wollte unbedingt wissen, was passiert. Mir gefällt die Idee von Dämonen, die bekämpft werden müssen und dass sich deswegen Menschen zu einem Orden zusammengeschlossen haben. Ich habe mich allerdings immer ein bisschen gefragt, warum die Gründerfamilien so wichtig sind und warum es nicht möglich ist, auch andere einzuweihen, zumal auch andere Menschen Dämonen durchaus wahrnehmen, aber vielleicht gibt es darauf auch noch eine gute Antwort, die ich einfach nicht sehe. So ähnlich hatte ich es aber mit manchen Dingen, wo ich die Handlungen bestimmter Personen nicht richtig nachvollziehen konnte, aber es durchaus möglich ist, dass es noch eine Erklärung dafür im nächsten Teil geben wird. Schon deswegen will ich den nächsten Teil unbedingt lesen, immerhin will ich all die Antworten auf meine offenen Fragen und schauen, ob sie auch beantwortet werden.

Außerdem habe ich die Charaktere durchaus in mein Herz geschlossen. Bei Faith hat das nicht so lange gedauert, ich mochte sie ab den ersten Seiten und wollte unbedingt wissen, woher ihre Kräfte kommen und wie sie damit umgehen kann. Ich mochte, dass sie immer versucht, sich durchzusetzen und niemand ist, der gerettet werden muss (obwohl sie es dann doch hin und wieder muss). Sie will unbedingt wissen, was los ist und lässt sich von niemandem abhalten, mehr zu erfahren. Obwohl ich das mochte, fand ich sie manchmal ein bisschen viel und oft reagiert sie sehr emotional, ohne noch einmal darüber nachzudenken, was sie da gerade sagt. Das fand ich besonders zum Ende hin ein bisschen anstrengend. Bei den anderen Charakteren bin ich ebenfalls ein bisschen zwiegespalten, ich mag Nate eigentlich, habe aber das Gefühl, ihn während des Buches nicht wirklich gut kennenzulernen, weil er bei so vielen wichtigen Ereignissen logischerweise nicht dabei sein kann. Bei Jax hatte ich das Gefühl, ihn deutlich besser zu kennen, auch wenn ich ihn am Anfang nicht mochte, ist er mir erstaunlicherweise sehr ans Herz gewachsen und ich will vor allem für ihn wissen, wie die Geschichte weitergeht.

Alles in allem habe ich ein bisschen gebraucht, um in die Geschichte zu finden und mich so richtig auf die Geschichte einzulassen. Die Geschichte ist durchaus gelungen und fesselnd, aber die Charaktere können mich nicht immer vollkommen überzeugen. Ich bin gespannt, ob sich das im zweiten Teil noch ändert und wie sich die Geschichte entwickeln wird.

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Veröffentlicht am 03.06.2023

Wichtige Thematik und tolle Charaktere, aber nicht immer überzeugende Story

Wie Wellen im Sturm
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Ich mag das Cover richtig, richtig gerne. Mir gefällt zum einen die doch eher ungewöhnliche Kombination aus Orange und Rot mit der wellenartigen Gestaltung des Covers. Vor allem mag ich aber die Darstellung ...

Ich mag das Cover richtig, richtig gerne. Mir gefällt zum einen die doch eher ungewöhnliche Kombination aus Orange und Rot mit der wellenartigen Gestaltung des Covers. Vor allem mag ich aber die Darstellung von Louise und Mika. Diese ist nahezu perfekt getroffen und besticht durch die vielen Details, die noch mehr dafür sorgen, dass die Charaktere wirklich greifbar sind.

Die Geschichte hat mich direkt gereizt: Louise Schäfer fühlt sich auf dem Bauernhof ihrer Großeltern eigentlich sehr wohl, auch wenn sie ihre Zeit vor allem alleine oder bei den Pferden verbringt. Dann erhält sie die Möglichkeit mit dem Schreiben ein Stipendium an dem renommierten Internat Schloss Mare an der Nordsee zu erhalten, zögert sie nicht lange, sondern bewirbt sich vor allem wegen der unglaublichen Möglichkeiten, die sich ihr dadurch bieten können. Als sie das Stipendium dann wirklich erhält, ändert sich für sie alles. Sie muss nun ganz alleine an eine neue Schule und sich ein Zimmer mit der verschlossenen Mika teilen, die selbst vor ihren Freunden ein Geheimnis zu verbergen scheint. Doch als Louise ins Fußball-Team des Internats aufgenommen wird, erkennt sie, wie es sein kann, echte Freunde zu finden und auch das Schreiben wird immer besser. Doch je mehr Zeit Louise mit der Team-Kapitänin Mika verbringt, desto mehr wird ihr klar, dass ihre Gefühle für sie nicht nur freundschaftlich sind und sie endlich dazu stehen will, wer sie wirklich ist.

Ich habe mich schon sehr auf dieses Buch gefreut, weil ich die Thematik und die Repräsentation so wichtig finde und zum Glück hat mich das Buch auch nicht enttäuscht. Das liegt auch am Schreibstil. Diesen fand ich zu Beginn recht ungewohnt, weil er teilweise fast ein wenig altmodisch wirkte und mich das zunächst irritiert hat. Allerdings passt diese Erzählen perfekt zu Louise und ihrer Art eine Geschichte zu schreiben, was das Buch schon alleine dadurch zu etwas Besonderem macht. Zudem hat mich der Schreibstil, nachdem ich mich erstmal daran gewöhnt habe, wirklich fesseln können und ich bin dann durch die Seiten geflogen.

Auch die Charaktere haben viel dazu beigetragen, dass ich das Buch recht gerne mochte. Louise habe ich ziemlich schnell ins Herz geschlossen, auch weil sie manchmal so unsicher und überfordert war, dass ich irgendwie Mitleid mit ihr hatte. Zu Beginn habe ich ihre Sensibilität nicht so richtig verstehen können, aber sie hat ihr Verhalten und ihre soziale Unbeholfenheit oft erklärt. Außerdem ist sie ein wirklich guter Mensch, sodass es mir leicht fiel, sie wirklich zu mögen. Bei Mika fiel mir das nicht ganz so leicht, sie war immer sehr zurückhaltend, was ihre Gefühle angeht und manchmal sogar richtig aggressiv, wenn sie sich überrumpelt fühlt. Im Nachhinein war ihr Verhalten aber oft nachvollziehbar und als sie sich zumindest Louise dann auch endlich mal geöffnet hat, mochte ich sie auch recht gerne, obwohl ich auch zum Ende hin noch nicht so ganz das Gefühl hatte, sie so wirklich zu kennen.

Mein größter Kritikpunkt an dem Buch war wahrscheinlich die Story, obwohl ich die Art der Repräsentation von LGBTQIA*-Themen und den positiven Umgang mit Outings in dem Buch wirklich gelungen und besonders für Jugendliche einen guten Zugang bieten können. Mir fehlte in der Story allerdings ein bisschen der Alltag, den Louise erlebt. Sie kommt neu an das Internat, aber wir erleben nur zwei oder drei Schulstunden mit, was dazu führt, dass ich bis zum Ende nicht überblicken konnte, wie der Unterricht überhaupt ablief. Für mich hätte gereicht, wenn man zwischendurch einfach erwähnt, dass sie an dem Tag noch Mathe und Englisch gehabt hat oder so, aber das passierte erst ganz zum Schluss am Rande und das reichte mir nicht, um wirklich zu verstehen, wie Louises Alltag ablief. Zumal man so gut wie keine Menschen außerhalb ihrer Mannschaft kennenlernt. Sie muss sich ja nicht mit allen anfreunden, das würde ich sogar unrealistisch finden bei ihr, aber hin und wieder andere Mitschüler außerhalb der Fußballmannschaft und deren direkten Umfeld zu erwähnen, hätte das Buch einfach tiefgründiger gemacht. Zumal mir das Ende ein bisschen kurz kam und ich gerne noch eine größere Entwicklung gesehen hätte.

Alles in allem mochte ich das Buch gerne, weil die Figuren zwar ein bisschen Anlaufzeit brauchten, es dann aber doch in mein Herz geschafft haben und ich die Repräsentation unglaublich wichtig fand. Allerdings konnten mich einige Entwicklungen innerhalb nicht immer überzeugen, die zwar für sich genommen oft Kleinigkeiten waren, die sich aber im Endeffekt summiert haben. Dennoch werde ich auch den zweiten Teil lesen wollen, weil ich sehr gespannt, wie sich die Beziehung von Mika und Louise weiterentwickelt und hoffe, dass man dort noch zumindest kleine Einblicke bekommt.

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Veröffentlicht am 03.04.2023

Interessante Adaption, die nicht richtig fesselt

STONE BLIND – Der Blick der Medusa
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Ich liebe das Cover des Buches, weil es so unglaublich ausdrucksstark ist. Man erkennt sofort, dass es sich bei der Abbildung um Medusa handeln muss, auch weil die Darstellung an die auf antiken Vasen ...

Ich liebe das Cover des Buches, weil es so unglaublich ausdrucksstark ist. Man erkennt sofort, dass es sich bei der Abbildung um Medusa handeln muss, auch weil die Darstellung an die auf antiken Vasen oder Abbildungen ähnelt. Dadurch bekommt man direkt einen Einblick, worum es in der Geschichte in etwa gehen wird.

Ich liebe antike Mythologie und habe mich auch während meines Studiums damit beschäftigt, von daher war ich sehr auf die Geschichte gespannt: Als Stheno und Euryale ihre Höhle auf der Insel fernab der Menschen verlassen, staunen sie nicht schlecht, denn dort liegt ein Baby, das offensichtlich ihre Schwester ist, aber anders als sehr sterblich zu sein scheint. Während die beiden Gorgonen noch überlegen, ob sie das Kind einfach liegenlassen sollen, beginnt es zu weinen und sie entscheiden, sich erst einmal um die Kleine zu kümmern. Aus der kurzen Zeit werden Jahre und nach und nach verstehen die Gorgonen die menschlichen Bedürfnisse ihrer kleinen Schwester immer besser und schließen sie trotz ihrer Sterblichkeit ins Herz. Ihre unglaubliche Schönheit bleibt auch dem Meeresgott Poseidon nicht verborgen und er bedrängt sie im Tempel der Athene. Diese verflucht Medusa daraufhin aus Wut und verdammt sie zu einem Leben als Monster mit Schlangenhaaren. Sie zieht sich in Folge dessen von allen anderen zurück, um niemanden zu verletzten, bis sich Perseus aufmacht, um das Monster zu töten.

Ich kenne die Geschichte der Medusa aus verschiedenen antiken Quellen und auch ein paar moderne Rezeptionen dazu, deswegen war ich sehr gespannt auch diese Umsetzung und die Darstellung dieser. Ich fand es unglaublich gelungen, dass der Schreibstil etwas an die Übersetzung der antiken Erzählungen angelehnt ist. Dadurch wird die Darstellung an einigen Stellen sehr poetisch und wenig explizit, das finde ich aber keinesfalls störend, sondern es hat im Gegenteil vielmehr dazu geführt, dass auch eher das Gefühl hatte, eine mythologische Erzählung zu lesen, was hervorragend zu der Art der Geschichte passt. Allerdings braucht man dadurch auch ein bisschen, um so richtig in die Geschichte zu finden.

Das liegt auch daran, dass die Kapitel regelmäßig aus anderen Perspektiven erzählt werden, was ich zu Beginn extrem gelungen fand, mich mit der Zeit aber durchaus genervt hat. Zu Beginn mochte ich noch, wie die verschiedensten Charaktere ihrer Seite der Geschichte erzählen und bei einigen ergibt das auch durchaus Sinn, einige hätte man sich aber auch schenken können, weil sie nur Dinge erzählen, die auch aus einer anderen Sicht erzählt hätten werden können, ohne dass man wesentliche Inhalte verpasst hätte. Ich habe manche Kapitel fast schon quergelesen, weil ich den Inhalt nicht so entscheidend für die Handlung fand und ich wissen wollte, wie es mit Medusa und Perseus weitergeht. Ich wusste natürlich, wie es ausgehen musste, aber für sie hätte ich mir dennoch ein anderes Ende gewünscht. Man hat sie kennengelernt, wusste, warum sie zu dem geworden ist, das sie ist und dass sie ihr Ende nicht verdient hatte. Diese Ungerechtigkeit hat mich echt wütend gemacht und es mir schwieriger gemacht, das Buch danach noch weiterzulesen, weil ich so meine Probleme mit den anderen Charakteren hatte. Mir ist durchaus bewusst, dass die Personen nicht sympathisch sein müssen, vielleicht extra nicht sein sollen, aber genau das ist es, was es mir oft schwer macht, ein Buch dann wirklich zu lieben, vor allem wenn man den groben Ablauf der Geschichte bereits kennt. Hier war leider genau das mein Problem, ich wollte natürlich wissen, ob sich die Autorin genau an die antiken Mythen hält oder einen neuen Weg geht, so richtig zufrieden war ich irgendwie aber nicht. Das mag auch daran liegen, dass ich schon verschiedenste Adaptionen gelesen habe und vielleicht ein bisschen mehr erwartet habe.

Alles in allem fand ich den Anfang des Buches wirklich gelungen und vor allem Medusa hat mich sehr in ihren Bann gezogen, aber wir waren es zu viele Perspektiven und mir persönlich fehlte die Person, die ich richtig ins Herz schließen konnte.

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