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Veröffentlicht am 18.02.2023

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Hunter B. Holmes: Studienfach Mord
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Gleich beim Aufschlagen des Buches ist meinen Augen die angenehm große Schrift aufgefallen, die sich sehr gut lesen lässt.

Gerade habe ich noch gedacht, dass es da zwischen Professor Max Gibson, Referent ...

Gleich beim Aufschlagen des Buches ist meinen Augen die angenehm große Schrift aufgefallen, die sich sehr gut lesen lässt.

Gerade habe ich noch gedacht, dass es da zwischen Professor Max Gibson, Referent am Imperial College in London und dem Studenten Scott Marshall in der ersten Reihe gleich knallen wird, da greift sich Max an den Hals, hält einen kleinen Pfeil in der Hand und fällt um. Sein Assistent Charlie Baxter kann nur noch seinen Tod feststellen.
Da es sich der Tod hier schnell als Mord herausstelle, übernehmen Detective Inspector Hunter B. Holmes und seine neuer Kollege David Colverfield den Fall, wobei es nicht bei dem einen Toten bleiben wird.

Die vielen Bilder, die der Autor von Anfang an vor meinem inneren Auge entstehen lässt, knipsen mein Kopfkino an und der Film läuft durch bis zum Schluss.
Die Menschen, mit denen ich es hier zu tun bekomme, sind alle so farbig mit den ihnen eigenen Merkmalen beschrieben, dass ich sie mir schnell gut vorstellen konnte. Allen voran Professor Max Gibson, ein Mann Herb, sein Studienberater Steven Fletcher, den Studenten Harper Miles und dessen Mitbewohner Scott Marshall. Auch zu Morgenmuffel Hunter B. Holmes, David Cloverfield und Rechtsmediziner Lee Chang konnte ich schnell eine Verbindung herstellen. Wenn Holmes sich mit dem Rechtsmediziner Lee Chang unterhält, ist auch immer eine Prise Humor mit dabei. Ihr Zusammentreffen habe ich jedes mal sehr genossen.
Mir gefällt es immer sehr gut, dass ich von den Ermittlern auch etwas Privates erfahre. So lerne ich sie noch besser kennen und kann auch gut mit ihnen mit fühlen. Hier werden sowohl Hunter als auch Cloverfield überrascht. Aber mehr wird nicht verraten.

Autor Wolf September steigt langsam in die Geschichte ein, steigert sich dann von Kapitel zu Kapitel und versteht es, die Spannung bis um Schluss hoch zu halten. Ich konnte gut mit ermitteln, habe meine Verdächtigen aber immer wieder laufen lassen müssen und war zum Schluss überrascht, wie sich hier alles aufklärt. Sehr gut konstruiert. Für mich ist es immer wichtig, dass ich die Auflösung nachvollziehen kann. Das ist mir hier absolut gelungen.

Ein spannender Krimi mit einer interessanten Geschichte, ein bisserl Romantik und Humor, der gute Unterhaltung bietet. Und bei dem Spaß, den dieses super Team zusammen hat, würde ich gerne weitere Fälle mit ihnen zusammen lösen.

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Veröffentlicht am 27.12.2022

Hat mich überzeugt

Blutige Tarnung
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Gerade noch in Hochstimmung über ihren Erfolg mit ihrem Parfum DARE, muss Patricia Wagner feststellen, dass der Serienmörder, der sich in Holzminden im Weserbergland gerade an alleinerziehenden Frauen ...

Gerade noch in Hochstimmung über ihren Erfolg mit ihrem Parfum DARE, muss Patricia Wagner feststellen, dass der Serienmörder, der sich in Holzminden im Weserbergland gerade an alleinerziehenden Frauen vergreift, auch ihre Freundin Katharina erwischt und mit ihrem Parfum übergossen hat. Als sie selbst anonyme Botschaften bekommt, die ihren Tod ankündigen, die Polizei aber nicht in der Lage scheint, sie zu beschützen, macht sie sich selbst auf die Suche nach dem Täter. Ihr Freund Christoph Lorenz, der als Therapeut hinter dem Täter einen Psychopathen zu erkennen glaubt, hilft ihr dabei.
Werden sie es schaffen, den Täter zu stellen bevor es noch mehr Tote gibt?

Mich hat der Klappentext des Buches angesprochen und ich muss sagen,der hält absolut was er verspricht. Ich war ab den ersten Seiten, wo ich schon auf den „Tiger“ stoße, gefesselt. Die Spannung steigt kontinuierlich an und hält sich dann sehr hoch. Die kurzen Kapitel machen die Geschichte sehr schnell. Das Buch mal aus der Hand zu legen war fast unmöglich. Hier und da habe ich mein Kopfkino allerdings ausgeschaltet. Einige Szenen waren mir da zu brutal. Also nichts für schwache Nerven.

Patricia habe ich mit ihrer taffen Art und ihrer außerordentlichen Nase, die kleinste Gerüche und auch Angst riechen kann, schnell ins Herz geschlossen. Auch ihr Freund Christoph, der als Kindertherapeut sein Geld verdient, mochte ich. Er tut Patricia, die immer noch von ihrem Ex Dr. Torben Mertens, der leider auch ihr Chef ist, gestalkt wird, richtig gut. Oberkommissar Carsten Mahrenholz hätte ich am liebsten mal ein bisserl angeschoben, damit er in die Gänge kommt. Die, wie ich finde, unmögliche Art der Ermittlungen sind der einzige Minuspunkt, den ich hier vergebe.

Die Geschichte selbst ist sehr dich gewebt, super spannend, mit Menschen, deren Ecken und Kanten gut sichtbar sind und einem roten Faden, der nie abreißt. Es kommt zu kleinen Wendungen, die mir gezeigt haben, dass der Täter, den ich vermutet hatte, es nicht sein kann. Über die Auflösung war ich zugleich erstaunt und schockiert.

Jessica Potthast legt hier einen Thriller vor, der mich gefesselt, schockiert und vor allem sehr gut unterhalten hat. Ich hoffe, es gibt bald mehr davon.

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Veröffentlicht am 01.08.2022

Hier gleichen sich die Geschichten nur in einem...

Ich bin gierig! Erotische Geschichten
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Pamela Ritchey hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die einzelnen Geschichten hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch ihre Spiele von Petra und Adrian, Melanie, die sich ...

Pamela Ritchey hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die einzelnen Geschichten hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch ihre Spiele von Petra und Adrian, Melanie, die sich gerne unterwirft, Tim, der sich mit seiner Lehrerin nicht nur zum Lernen verabredet, Charlotte und Nachbar Peter, Sick und Emeliy gehen nicht nur zusammen tauchen und in Coober Pedy sucht Ethan nicht nur nach Opalen.
Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Ihr Verhalten ist zwar sehr direkt nur auf das eine gerichtet, aber nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Manche Geschichten haben sogar Spannungspotential. Keine gleicht der anderen, sie sind abwechslungsreich, voller Sinnlichkeit und einfach faszinierend.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Die Mordkommission Traunstein ermittelt wieder

Seegestöber
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2 km ausserhalb von Söll am wunderschönen Chiemsee findet eine Touristin aus Hannover bei ihrem morgentlichen Spaziergang die Leiche eines Mannes.
Softwareunternehmer Wilhelm Berger, 59, der mit seiner ...

2 km ausserhalb von Söll am wunderschönen Chiemsee findet eine Touristin aus Hannover bei ihrem morgentlichen Spaziergang die Leiche eines Mannes.
Softwareunternehmer Wilhelm Berger, 59, der mit seiner Frau Juliane im nahegelegenen Gstad lebte und auf seiner täglichen Joggingtour war, wurde erschossen.
Kommissarin Hanna Schmiedinger, Leiterin der Traunsteiner Mordkommission, und ihre Kollegen Sabrina Hornsteiner und Rainer Talgruber tun sich nicht leicht, den Schützen eines Kleinkalibergewehres ausfindig zu machen. Als dann auch noch Personaltrainerin Laura Obermeier aus Prien, die eine Affäre mit dem Millionär hatte, ermordet wird, bleibt für die Kommissare gar keine Zeit mehr für ihr Privatleben.


"Seegestöber" ist schon der 3. Fall aus der Feder von Michael Gerwien alias Alex Buchenberger, den ich mit Hanna Schmiedinger und ihrem Team lösen darf. Vielen Dank dafür.
Da es sich auch diesmal um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann man die Bücher auch unabhängig voneinander sehr gut lesen. Mir persönlich bringt es mehr Lesevergnügen, wenn ich die Entwicklung der Menschen, denen ich hier immer wieder begegne, von Anfang an miterleben kann.

Da ich bei den ersten beiden Fällen schon dabei war, hatte ich keine Probleme mich bei der Mordkommission in Traunstein zurecht zu finden. Hanna Schmiedinger, die mit ihrer sehr negative Grundstimmung meist schlecht gelaunt daher kommt, wird mir langsam immer sympathischer. Sie hat nämlich auch eine sehr herzliche Seite, die man aber erst mal finden muss. Kommissarin Sabrina Hornsteiner habe ichmit ihren verbalen Ausrutschern von einer Seite kennengelernt, die ich bei ihr nicht vermutet habe und ihr Kollege Rainer Talgruber braucht dank der neuen Pflegekraft für seine Mutter vielleicht nicht mehr länger nach seiner Traumfrau zu suchen.

Der Fall bzw. die beiden Fälle an sich sind schon sehr interessant und ich wäre vielleicht auf den Täter, aber nie auf seine Beweggründe gekommen. Mal wieder einer, der mir sogar ein bisserl leid tut. Warum, dass müsst ihr schon selbst lesen.

Ermittlungen, die man mit einem kleinen Augenzwinkern sehen sollte; Kommissare, die manchmal über ihr Ziel hinaus schießen und eine Auflösung, die mich überrascht hat.
Mir hat dieser 3. Fall für die Kripo Traunstein mit seinen kulinarischen und naturverbundenen Szenen rund um den Chiemsee mit einem kleinen Abstecher nach Kufstein wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Sylt aus Sicht einer Einheimischen

Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn
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Nachdem ich schon mit „Ozelot und Friesennerz“ mit Autorin Susanne Matthiessen nach Sylt gereist bin, habe ich mich auf „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ sehr gefreut. Auch hier nimmt mich die ...

Nachdem ich schon mit „Ozelot und Friesennerz“ mit Autorin Susanne Matthiessen nach Sylt gereist bin, habe ich mich auf „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ sehr gefreut. Auch hier nimmt mich die Autorin mit ins Sylt der 1980er Jahre, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hat.
Sie macht mich mit ihren Eltern, ihrem Großeltern und ihrem Vorfahren Matthias dem Glücklichen bekannt; erzählt von der größten Sturmflut des 20. Jahrhunderts am 24.11.1981. Ich lerne den Immobilienmakler Karl-Hermann Karbig und Pastor Traugott Giesen kennen, und Anneliese Mahler-Nissen, der halb Rantum gehört. Auch für Consul Hans Hermann Weyer Graf von Yorck spielte Sylt eine große Rolle. Susanne war dabei als die Ärzte, die auch ich sehr mag, auf Sylt bei ihrer Abschiedstournee ihr letztes Konzert gaben. Schlimm finde ich den Bericht über das Robbensterben im Sommer 1988, wo so viele kleine und große Robben tot an Land gespült wurden. Nicht zu vergessen die Sylter Chaostage, als die Punks auf der Insel eingefallen sind. Auch die Silberhochzeit ihrer Eltern ist ein Thema und die Hochzeit ihrer Großmutter. Sie beschreibt den „Ausverkauf“ der Nordseeinsel, wo sich immer mehr Zweitwohnungsbesitzer ansiedeln und den Einheimischen kaum die Luft zum Atmen bleibt. Die aufs Festland ziehen müssen, weil sie sich eine Wohnung auf ihrer Insel nicht mehr leisten können.
Ich lerne die Sage um Ekke Nekkepenn kennen und Mythen und Rituale, die auf der Insel von den Eltern an die Kinder weiter gegeben werden.

Ihren Blick auf ihre Insel während des ersten Lockdowns wegen Corona fand ich sehr interessant. Es durften keine Gäste mehr kommen, die Straßen waren leer, die Kunden in den Geschäften und Lokalitäten blieben aus und die Insulaner hatten die Insel seit Jahren mal wieder ganz für sich. Sie nehmen sich der Natur wieder an und ich hoffe, dass der Lieblingsplatz der Autorin noch lange fast versteckt und unberührt bleibt.

Ich hatte während des Lesens das Gefühl, ich sitze neben Susanne Matthiessen in einem Strandkorb an der Westerländer Strandpromenade, schaue auf die still vor sich hin wogende Nordsee und

Ich höre ihr zu, wie sie mit dem Lockdown beginnt und dann immer wieder Bögen zurück in die Vergangenheit spannt.
Auch ein sehr schwieriges Thema greift sie auf: Sie erfährt vom Missbrauch ihrer besten Freundin, die erst jetzt die Übergriffe verarbeitet hat, von denen wohl außer ihr selbst und dem Verursacher niemand etwas ahnte.
Ich habe die Erzählungen von Susanne Matthiessen sehr genossen. Mir ist dabei klar geworden, dass ich unbedingt mal wieder auf diese Insel der Reichen und Schönen reisen möchte. Bestimmt werde ich dort an das ein oder andere, was ich hier gelesen habe, wieder erinnert.

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