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Veröffentlicht am 01.08.2022

Hier gleichen sich die Geschichten nur in einem...

Ich bin gierig! Erotische Geschichten
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Pamela Ritchey hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die einzelnen Geschichten hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch ihre Spiele von Petra und Adrian, Melanie, die sich ...

Pamela Ritchey hat einen sehr angenehmen Schreibstil, der mich schnell in die einzelnen Geschichten hinein zieht. Leicht und locker führt sie mich durch ihre Spiele von Petra und Adrian, Melanie, die sich gerne unterwirft, Tim, der sich mit seiner Lehrerin nicht nur zum Lernen verabredet, Charlotte und Nachbar Peter, Sick und Emeliy gehen nicht nur zusammen tauchen und in Coober Pedy sucht Ethan nicht nur nach Opalen.
Die so unterschiedlichen Protagonisten sind in ihrer Vielfältigkeit sehr gut beschrieben und sie regen mit ihren Aktionen die Fantasie und mein Kopfkino an. Ihr Verhalten ist zwar sehr direkt nur auf das eine gerichtet, aber nie derb, geschmacklos oder geht unter der Gürtellinie. Manche Geschichten haben sogar Spannungspotential. Keine gleicht der anderen, sie sind abwechslungsreich, voller Sinnlichkeit und einfach faszinierend.
Zum Abschluss bekomme ich als kleines Goodie noch einen Gutschein-Code, mit dem ich mir eine weitere heiße exklusive Geschichte als E-Book aus dem Internet herunter laden kann. Und wie üblich ist auch hier ein Lesezeichen passend zum Buch mit dabei.

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Veröffentlicht am 26.04.2022

Die Mordkommission Traunstein ermittelt wieder

Seegestöber
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2 km ausserhalb von Söll am wunderschönen Chiemsee findet eine Touristin aus Hannover bei ihrem morgentlichen Spaziergang die Leiche eines Mannes.
Softwareunternehmer Wilhelm Berger, 59, der mit seiner ...

2 km ausserhalb von Söll am wunderschönen Chiemsee findet eine Touristin aus Hannover bei ihrem morgentlichen Spaziergang die Leiche eines Mannes.
Softwareunternehmer Wilhelm Berger, 59, der mit seiner Frau Juliane im nahegelegenen Gstad lebte und auf seiner täglichen Joggingtour war, wurde erschossen.
Kommissarin Hanna Schmiedinger, Leiterin der Traunsteiner Mordkommission, und ihre Kollegen Sabrina Hornsteiner und Rainer Talgruber tun sich nicht leicht, den Schützen eines Kleinkalibergewehres ausfindig zu machen. Als dann auch noch Personaltrainerin Laura Obermeier aus Prien, die eine Affäre mit dem Millionär hatte, ermordet wird, bleibt für die Kommissare gar keine Zeit mehr für ihr Privatleben.


"Seegestöber" ist schon der 3. Fall aus der Feder von Michael Gerwien alias Alex Buchenberger, den ich mit Hanna Schmiedinger und ihrem Team lösen darf. Vielen Dank dafür.
Da es sich auch diesmal um einen abgeschlossenen Fall handelt, kann man die Bücher auch unabhängig voneinander sehr gut lesen. Mir persönlich bringt es mehr Lesevergnügen, wenn ich die Entwicklung der Menschen, denen ich hier immer wieder begegne, von Anfang an miterleben kann.

Da ich bei den ersten beiden Fällen schon dabei war, hatte ich keine Probleme mich bei der Mordkommission in Traunstein zurecht zu finden. Hanna Schmiedinger, die mit ihrer sehr negative Grundstimmung meist schlecht gelaunt daher kommt, wird mir langsam immer sympathischer. Sie hat nämlich auch eine sehr herzliche Seite, die man aber erst mal finden muss. Kommissarin Sabrina Hornsteiner habe ichmit ihren verbalen Ausrutschern von einer Seite kennengelernt, die ich bei ihr nicht vermutet habe und ihr Kollege Rainer Talgruber braucht dank der neuen Pflegekraft für seine Mutter vielleicht nicht mehr länger nach seiner Traumfrau zu suchen.

Der Fall bzw. die beiden Fälle an sich sind schon sehr interessant und ich wäre vielleicht auf den Täter, aber nie auf seine Beweggründe gekommen. Mal wieder einer, der mir sogar ein bisserl leid tut. Warum, dass müsst ihr schon selbst lesen.

Ermittlungen, die man mit einem kleinen Augenzwinkern sehen sollte; Kommissare, die manchmal über ihr Ziel hinaus schießen und eine Auflösung, die mich überrascht hat.
Mir hat dieser 3. Fall für die Kripo Traunstein mit seinen kulinarischen und naturverbundenen Szenen rund um den Chiemsee mit einem kleinen Abstecher nach Kufstein wieder gut gefallen.

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Veröffentlicht am 26.03.2022

Sylt aus Sicht einer Einheimischen

Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehn
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Nachdem ich schon mit „Ozelot und Friesennerz“ mit Autorin Susanne Matthiessen nach Sylt gereist bin, habe ich mich auf „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ sehr gefreut. Auch hier nimmt mich die ...

Nachdem ich schon mit „Ozelot und Friesennerz“ mit Autorin Susanne Matthiessen nach Sylt gereist bin, habe ich mich auf „Diese eine Liebe wird nie zu Ende gehen“ sehr gefreut. Auch hier nimmt mich die Autorin mit ins Sylt der 1980er Jahre, wo sie ihre Kindheit und Jugend verbracht hat.
Sie macht mich mit ihren Eltern, ihrem Großeltern und ihrem Vorfahren Matthias dem Glücklichen bekannt; erzählt von der größten Sturmflut des 20. Jahrhunderts am 24.11.1981. Ich lerne den Immobilienmakler Karl-Hermann Karbig und Pastor Traugott Giesen kennen, und Anneliese Mahler-Nissen, der halb Rantum gehört. Auch für Consul Hans Hermann Weyer Graf von Yorck spielte Sylt eine große Rolle. Susanne war dabei als die Ärzte, die auch ich sehr mag, auf Sylt bei ihrer Abschiedstournee ihr letztes Konzert gaben. Schlimm finde ich den Bericht über das Robbensterben im Sommer 1988, wo so viele kleine und große Robben tot an Land gespült wurden. Nicht zu vergessen die Sylter Chaostage, als die Punks auf der Insel eingefallen sind. Auch die Silberhochzeit ihrer Eltern ist ein Thema und die Hochzeit ihrer Großmutter. Sie beschreibt den „Ausverkauf“ der Nordseeinsel, wo sich immer mehr Zweitwohnungsbesitzer ansiedeln und den Einheimischen kaum die Luft zum Atmen bleibt. Die aufs Festland ziehen müssen, weil sie sich eine Wohnung auf ihrer Insel nicht mehr leisten können.
Ich lerne die Sage um Ekke Nekkepenn kennen und Mythen und Rituale, die auf der Insel von den Eltern an die Kinder weiter gegeben werden.

Ihren Blick auf ihre Insel während des ersten Lockdowns wegen Corona fand ich sehr interessant. Es durften keine Gäste mehr kommen, die Straßen waren leer, die Kunden in den Geschäften und Lokalitäten blieben aus und die Insulaner hatten die Insel seit Jahren mal wieder ganz für sich. Sie nehmen sich der Natur wieder an und ich hoffe, dass der Lieblingsplatz der Autorin noch lange fast versteckt und unberührt bleibt.

Ich hatte während des Lesens das Gefühl, ich sitze neben Susanne Matthiessen in einem Strandkorb an der Westerländer Strandpromenade, schaue auf die still vor sich hin wogende Nordsee und

Ich höre ihr zu, wie sie mit dem Lockdown beginnt und dann immer wieder Bögen zurück in die Vergangenheit spannt.
Auch ein sehr schwieriges Thema greift sie auf: Sie erfährt vom Missbrauch ihrer besten Freundin, die erst jetzt die Übergriffe verarbeitet hat, von denen wohl außer ihr selbst und dem Verursacher niemand etwas ahnte.
Ich habe die Erzählungen von Susanne Matthiessen sehr genossen. Mir ist dabei klar geworden, dass ich unbedingt mal wieder auf diese Insel der Reichen und Schönen reisen möchte. Bestimmt werde ich dort an das ein oder andere, was ich hier gelesen habe, wieder erinnert.

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Veröffentlicht am 06.03.2022

Wenn die Hektik der ewigen Ruhe weicht

Hohe Wogen
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In Seeshaupt am Starnberger See wird im Uferbereich auf dem Gelände eines kleinen Biergartens und Bootsverleihs eine mit einem Wallerger auf ihr Stand-up-Paddle-Board gespießte Frau gefunden. Elisabeth ...

In Seeshaupt am Starnberger See wird im Uferbereich auf dem Gelände eines kleinen Biergartens und Bootsverleihs eine mit einem Wallerger auf ihr Stand-up-Paddle-Board gespießte Frau gefunden. Elisabeth Mühlegger war Locationscout beim Film und immer auf der Suche nach neuen, interessanten und außergewöhnlichen Schauplätzen. Hat sie sich mit ihrer Penetranz hier am See unbeliebt gemacht?

Da ihr Kollege Gerhard Weinzierl gerade bei einer Mountainbiketour urlaubt und seine Kollegin Eva Straßgütl krank ist, müssen Irmi Mangold und Kathi Raindl den Fall in Vertretung übernehmen. Die Beiden tun sich schwer bei ihren Ermittlungen. Nicht nur, dass es viele Menschen gibt, bei denen die Tote angeeckt ist. Es tun sich auch immer neue Spuren auf, die abgearbeitet werden müssen – und dann doch ins Leere laufen. Bis endlich der entscheidende Hinweis auftaucht.


Ich lese die Alpen-Krrimis von Nicola Förg total gerne und dieser 13. Fall ist in dieser Reihe für mich ein kleines Highlight.
Die Ermittlungen rund um den Tod von Elisabeth Mühlegger sind so vielschichtig und vielseitig. Ich lerne die unterschiedlichsten Menschen vom Film kennen, bekomme es mit LKW-Fahrern aus Rumänien zu tun, lerne einen Mann kennen, der mit CBD-Tropfen das große Geld machen will und natürlich die Menschen im Umfeld der Toten. Jetzt weiß ich auch, was Racia Profiling bedeutet. Es gibt die unterschiedlichsten Spuren, die ausgewertet werden müssen. Diesmal ist es die reinste Sisyphusarbeit und es hat auch bei mir lange gedauert, bis ich einen Verdacht hatte, der sich dann immer mehr erhärtet hat.

Es geht nicht nur um die Aufklärung des Verbrechens an der Locationscoutin. Nicola Förg spricht auch immer ein Umweltthema an, das sie in die Geschichte integriert. In diesem Fall geht es darum, welche Auswirkungen die in die Natur pilgernden Menschenmassen haben, seit durch Corona die Städte dicht und die Natur für alle offen ist. "Die Natur ist großzügig zu uns, warum nehmen wir da keine Rücksicht", sagt ein Fischer hier im Buch. Zu dieser Aussage habe ich von verschiedenen Protagonisten in dieser Geschichte einiges gelesen und gelernt.
Auch das Privatleben von Irmi ist wieder Thema. Mir gefällt die Kommissarin, die auch als Privatperson so mitten im Leben steht, die mit ihrem "Hasen" Fridtjof im Arbeitsleben genau so harmoniert, wie im Privaten. Die beide ohne große Macken auskommen und sich auch im Stillen verstehen. Ich bin gespannt, wie die Entscheidung, die Irmi jetzt fällen soll/muss ausfallen wird.

Ein spannender Fall, bei dem ich für den Täter sogar ein bisserl Mitleid empfinde. Interessante Menschen mit ihren Ecken, Kanten und ihren kleinen Geheimnissen sind mir begegnet. Und eine Hommage an unsere Mutter Natur, die uns hoffentlich noch lange gesund erhalten bleibt.
Absolut lesenswert!

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Veröffentlicht am 05.03.2022

Ein ganzer Sack voller Missverständnisse

Sonne über dem Salzgarten
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Schon das Cover macht Lust auf Urlaub und ich habe Fernweh bekommen. Bevor ich angefangen habe zu lesen, habe ich mir die inneren Klappen des Buches angeschaut und wieder ein bisserl was über Meersalz ...

Schon das Cover macht Lust auf Urlaub und ich habe Fernweh bekommen. Bevor ich angefangen habe zu lesen, habe ich mir die inneren Klappen des Buches angeschaut und wieder ein bisserl was über Meersalz gelernt.

Julia Brunner, 32, Chef de Cuisine im Restaurant Savoir Vivre, hat eigentlich für ihren 12-jährigen Neffen Emil, der aus einem Internat am Bodensee ausgebüchst ist, gar keine Zeit. Aber um ihm die Eingewöhnung auf der Insel La Palma bei seinem Vater Jens einfacher zu machen, begleitet sie ihn für zunächst drei Tage auf die Kanareninsel La Palma. Hier hat sich ihr Bruder mit seiner neuen Lebenspartnerin Tanja als Outdoor-Profi selbstständig gemacht. Die Situation mit ihrem anstrengenden Chef eskaliert, als die Fluggesellschaft streikt und Julia ihren Dienst nicht wie geplant nach drei Tagen wieder antreten kann. Ihr wird kurzerhand gekündigt.
Zusammen mit Emil erkundet Julia derweil die Insel, lernt den smarten Álvaro kennen und verliebt sich in eine alte Finca, die geradezu dazu einlädt, hier wieder ein Restaurant zu eröffnen. Sie kauft das Anwesen, nicht ahnend, dass sie damit einigen Inselbewohnern gewaltig auf die Füße tritt.
Was es damit auf sich hat, das lest ihr in dem wunderschönen Roman von Tabea Bach „Sonne über dem Salzgarten“.

Mich hat der flüssige und leichte zu erfassende Schreib- und Erzählstil der Autorin sofort überzeugt.
Die Menschen, die ich hier kennenlerne sind so liebevoll, facettenreich und authentisch beschrieben, da kann ich Julia verstehen, dass sie sich hier gerne niederlassen würde. Klar gibt es auch ein paar Grantler, denen es aber schwer fällt, sich Julias Charme auf Dauer zu entziehen. Julias Bruder Jens, ein wie ich finde unmöglicher Typ, muss noch stark an sich arbeiten, damit auch er mir sympathisch wird.
Julia ist eine so zauberhafte, sympathische, liebenswerte und starke Person – sie muss man einfach gern haben. Mir hat es sehr gut gefallen, wie sie sich der alten Dinge aus der Finca annimmt, und sie zusammen mit einigen Neuanschaffungen zu neuem Leben erweckt. Dazu der smarte und gutaussehende Álvaro, der sein Geld mit dem Salz aus seinem Salzgarten verdient. Es dauert eine Weile, aber dann finden die Beiden, wie voraussehbar, zueinander.
Wunderschön finde ich auch die Landschaftsbeschreibungen. Hier zeigt sich, dass die Autorin weiß wovon sie schreibt und ich habe das Gefühl, dass sie ihre Liebe zu dieser Insel an ihre Leser*innen weitergeben möchte. Das ist ihr in meinen Augen sehr gut gelungen.

Eine wunderschöne Liebesgeschichte, die auch die Themen auswandern, Lebensqualität, Umweltschutz, Nachhaltigkeit und Salzgewinnung anspricht. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und dabei auch noch etwas gelernt.
Ich habe diese Reise nach La Palma sehr genossen und freue mich schon jetzt auf die beiden noch folgenden Geschichten mit Julia und bestimmt auch Álvaro.

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