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Veröffentlicht am 10.06.2021

Mord auf der „Belina Victoria“

Donau so rot
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Im Hause Worschädl steht demnächst ein großer Tag ins Haus: Kommissar Robert Worschädl und seine Frau Karoline feiern ihre Silberhochzeit. Dazu hat Karoline einen ganz besonderen Wunsch geäußert. Eine ...

Im Hause Worschädl steht demnächst ein großer Tag ins Haus: Kommissar Robert Worschädl und seine Frau Karoline feiern ihre Silberhochzeit. Dazu hat Karoline einen ganz besonderen Wunsch geäußert. Eine Kreuzfahrt in die Karibik. Davon ist Robert allerdings gar nicht begeistert. Das viele Geld, die hohen Wellen. Bis er ein sensationelles Schnäppchen entdeckt: eine Flusskreuzfahrt von Linz nach Bratislava, 3 Tage. Da braucht er sich noch nicht mal Urlaub zu nehmen. Doch als zöge der Kommissar das Verbrechen an, stirbt an Bord der „Belina Victoria“ ein Mann und Worschädl ist sich sicher, er hat einen bittermandelartigen Geruch bei ihm wahrgenommen. Zyankali? Sofort schwenkt Robert vom Urlaubs- in den Ermittlermodus.
Gleichzeitig liegt in Linz eine junge Frau nackt und gefesselt auf dem Küchentisch. Mit ihren Bildern wird ihr Mann erpresst.
Haben die beiden Fälle miteinander zu tun?


Mir hat der leichte, sehr bildhafte Schreibstil von Thomas Baum sehr gut gefallen. Er beschreibt seine Protagonisten sehr ausführlich, so dass sich mein Kopfkino gleich auf den ersten Seiten eingeschaltet hat. Er setzt auch die Gegend, durch die das Flusskreuzfahrtschiff gleitet, sehr gut in Szene und ich meine, als blinder Passagier direkt mitten drin zu stehen.

Für mich war es die erste Begegnung mit Robert Worschädl, der anfangs etwas naiv auf mich gewirkt hat. Bald habe ich aber gemerkt, dass dies nur eine Masche ist und er genau weiß, wie er seine Verdächtigen knacken kann. Außerdem ist er ein sehr einfühlsamer und gefühlsbetonter Mann. Wir haben uns schnell angefreundet. Auch zu den anderen Menschen, denen ich hier begegne, habe ich gleich einen guten Draht gefunden.

Bei dem Fall um den Fußballpräsidenten des FC Donau hatte ich zwar sehr schnell eine Ahnung, um was es hier geht. Das hat mich aber dank der spannenden Ermittlungsarbeit, der vielen interessanten Personen und der verschiedenen Schauplätze überhaupt nicht gestört.

Äußerst witzig, auch lehrreich und sehr interessant fand ich die Aussagen eines Fußballes, der mich an seinen Gedanken während eines Fußballspieles teilhaben lässt.

Dass der Krimi in Österreich spielt, darauf deuten die immer mal wieder einfließenden landestypischen Worte hin, die sich aber aus dem Text heraus selbst erklären. Und ich habe Appetit auf Donauwellen bekommen.

Es war meine erste Flusskreuzfahrt und es war das erste Zusammentreffen mit Kommissar Robert „Bertl“ Worschädl. Dabei wird es aber dank der wirklich guten Unterhaltung, die mir die Lektüre geschenkt hat, ganz bestimmt nicht bleiben.

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Veröffentlicht am 09.06.2021

Ich komme bestimmt wieder – nach Unterfilzbach

FLEISCHESLUST IN UNTERFILZBACH
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Max Saxinger, ehemaliger Metzger in der Metzgerei Aschenbrenner in Unterfilzbach in Niederbayern, seit einiger Zeit „Kuhflüsterer“, Tierschützer und Vegetarier, liegt tot neben einem Bullen im Stall des ...

Max Saxinger, ehemaliger Metzger in der Metzgerei Aschenbrenner in Unterfilzbach in Niederbayern, seit einiger Zeit „Kuhflüsterer“, Tierschützer und Vegetarier, liegt tot neben einem Bullen im Stall des Huberbauern, den er gerade gesund flüstern wollte. Da Kommissar Dietl aus Straubing nicht in die Pötte kommt, sieht sich Bauhofmitarbeiter Gerhard Johann „Hansi“ Scharnagel mal wieder in der Pflicht den Fall zu lösen. Unterfilzbacher mit Motiven gibt es einige. Wird es Hansi auch diesmal gelingen, den Täter dingfest zu machen?


Dies ist schon der 4. Band, in dem die Autorin Eva Adam den Leser in den nach Niederbayern in den idyllischen Ort Unterfilzbach mitnimmt. Ich habe hier das erste mal Bekanntschaft mit dem Ort und seinen Bewohnern gemacht.
Da gibt es die alte Dorfratschn Berta Hinkhofer, deren Pelzmantel der Max mit Farbe besprüht hat; die Tierärztin Dr. Marion Pauli, deren Kundschaft langsam zum Tierflüsterer abwandert; Metzgermeister Reiner Aschenbrenner und seine Exfrau Maria, die weniger Fleisch verkaufen und Gastwirt Herbert Wagner mit Frau Barbara, denen auch die Gäste weg bleiben. Sie alle hätten ein Motiv.

Eva Adam hat einen sehr leichten, eingängigen Erzählstil und schafft es spielend mich sehr schnell in die idyllische Dorfatmosphäre, die durch den plötzlichen Tod einiger Haus- und Hoftiere und nun den Tod von Max Saxinger etwas angespannt ist, hinein zu ziehen. Witzig finde ich verschiedene Namensgebungen. Da stirbt z.B. ein Hängebauchschwein namens Schweinsteiger, ein Hund nennt sich Paulaner. Auch kleine Nebenschauplätze, wie eine Toilettenpapierflaute und die Suche nach einer Entjungferungspartnerin für Hansi jun. lockern das Ganze immer wieder auf. Da ich auch bei den Scharnagels reinschauen durfte, kenne ich nun auch Indira, Hansi jun. und Isabella. „Zuckerschoasserl“ Bettina, Hansis Ehegesponst, sollte sich vielleicht mal einen anderen Kosenamen zulegen. Aber so ist ihr Bärli nun mal. Ich habe mich bei meinem Besuch in Unterfilzbach sehr wohl gefühlt.

Die Lösung des Kriminalfalles gestaltet sich etwas schwierig, da alle Verdächtigen mit der Zeit ein Alibi nachweisen können. Aber Hansi und sein bester Freund und Mitermittler Sepp Müller geben nicht auf, bis allerdings ganz jemand anderes auf die richtige Spur findet. Mehr wird aber nun nicht mehr verraten.

Wer einen super spannenden, actionreichen Krimi erwartet, der ist hier falsch. Wer aber Lust auf eine witzige Krimödie mit interessanten Protagonisten, tollen Dialogen, einfallsreicher „Ermittlungsarbeit“ und ein bisserl Familiengeschichte hat, der ist hier genau richtig. Den erwartet ein lustig-spannendes und sehr abwechslungsreiches Lesevergnügen. Ich komme beim nächsten Fall auf alle Fälle wieder.

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Veröffentlicht am 07.06.2021

Fantasievoll und einfach wunderschön

Dinosaurier in Omas Garten (Bd. 1)
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Mein kleiner Enkel, 3 Jahre alt, liebt Bücher und er liebt Dinosaurier. Da habe ich sofort zugegriffen, als ich dieses Buch aus dem Coppenrath Verlag bekommen konnte.

Leon und Sophie dürfen das erste ...

Mein kleiner Enkel, 3 Jahre alt, liebt Bücher und er liebt Dinosaurier. Da habe ich sofort zugegriffen, als ich dieses Buch aus dem Coppenrath Verlag bekommen konnte.

Leon und Sophie dürfen das erste Mal bei ihrer Oma Ferien machen – alleine. Das tolle an Oma ist ihr Kuriositätenladen und dort ein großes Ei. Am folgenden Morgen werden die Beiden von etwas geweckt, das sich in einer Socke versteckt und durch die Katzenklappe in Omas Gewächshaus verschwindet. Als sie die Tür dort hinein öffnen, bleibt ihnen vor Staunen der Mund offen stehen. Hier wimmelt es von Dinosauriern. Doch langsam wird das Gewächshaus von Oma zu klein und Leon und Sophie machen sich auf die Suche nach einem neuen Zuhause für die vielen Dinos.

Jörg Ihle und Dominik Hochwald haben sich diese so wunderschöne, phantasievolle und Fantasie anregende Geschichte ausgedacht, die mich gleich an die Märchen aus meiner Kindheit erinnert hat. Die farbenfrohen Illustrationen, die alleine jede für sich schon eine Geschichte erzählen, kommen von Petra Fritz. Sie regen zum Träumen an. Denn wer hätte nicht in seinem Garten einen Platz, an dem Dinos aus den Eiern schlüpfen.

Mir gefällt die Geschichte von Leon, Sophie und Oma „ Madame Freudenreich“, die in ihrem Heim Dinosaurier der verschiedensten Art aufzieht sehr gut. Nun bin ich auf die Reaktion meines Enkels gespannt.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Unserem Junior gefällt´s

Wieso? Weshalb? Warum? Erstleser, Band 4: Weltraum
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Wir haben schon einige Bücher aus der Reihe "Wieso? Weshalb? Warum" in unserem Bücherregal stehen. Da passt dieses Erstleser-Buch sehr gut dazu. Vor allem mit dem Thema "Weltall", das unseren Enkel sehr ...

Wir haben schon einige Bücher aus der Reihe "Wieso? Weshalb? Warum" in unserem Bücherregal stehen. Da passt dieses Erstleser-Buch sehr gut dazu. Vor allem mit dem Thema "Weltall", das unseren Enkel sehr interessiert.

Die 4 Hauptthemen

- Was ist der Weltraum?
- Was ist unser Sonnensystem?
- Wie fliegen Menschen ins All?
- Wie erforschen wir den Weltraum?

werden noch einmal in weitere Unterthemen unterteilt. Dazu gibt es kleine und größere Illustrationen und Fotos, die das Gelesene noch mal gut unterstreichen. Alles ist kindgerecht ausgearbeitet und erklärt.
Nach jedem Hauptthema gibt es ein Leserätsel. Dazu ein Lesequiz, die Auflösungen dazu und ein Leselotto, wo die Erstleser ihr Wissen anhand von kleinen Karten testen können.
Außerdem stellt mir eine weitere Seite die übrigen drei Erstlerbücher vor.

Dieses informative und lehrreiche Buch von Carola von Kessel mit Illustrationen von Gerhard Schröder aus dem Ravensburger Verlag bringt den Kindern das Weltall in all seinen Facetten auf kindgerechte Weise sehr gut nahe.
Ich muss gestehen, ich habe auch das ein oder andere noch gelernt.
Ein interessanter Überblick zum Thema Weltraum, der uns sehr gut gefallen hat.

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Veröffentlicht am 05.06.2021

Eine tolle Fortsetzung

Nordwestzorn
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St.-Peter-Ording, am 5. Januar 2020:
Dienststellenleiter Hendrik Norberg der Polizeidienststelle St.-Peter-Ording und Kommissarin Anna Wagner, die nun hier ihren festen Arbeitsplatz und die neu eingerichtete ...

St.-Peter-Ording, am 5. Januar 2020:
Dienststellenleiter Hendrik Norberg der Polizeidienststelle St.-Peter-Ording und Kommissarin Anna Wagner, die nun hier ihren festen Arbeitsplatz und die neu eingerichtete Vermisstenstelle übernommen hat, nehmen sich einen alten Fall vor. Unterstützt werden sie dabei von Nils Scheffler, einem jungen Polizisten, der sie schon bei ihrem letzten gemeinsamen Fall begleitet hat. Vor 16 Jahren verschwand der 9-jährige Florian Berger aus Hamburg während einer Klassenfahrt aus dem Feriencamp in St.-Peter-Ording. Die Leiche des kleinen Jungen wurde nie gefunden. Im Fokus der Ermittlungen standen damals drei Männer aus dem Ort. Damals angeklagt und im Indizienprozess freigesprochen wurde jedoch nur Carsten Witt, der Leiter des Camps. Als dieser während der neuerlichen Ermittlungen verschwindet, sind sich Norberg und Anna sicher, dass jetzt schnell gehandelt werden muss…


Nachdem ich den ersten Fall für Norberg und Wagner „Nordwesttod“ sehr gerne gelesen habe, musste ich natürlich auch Fall 2 sofort lesen. Und ich bin wieder genau so begeistert, wie vom Vorgänger.
Anna Wagner, Hendrik Norberg und Nils Scheffler kenne ich ja bereits und ich habe mich sehr auf unser Wiederlesen an der Nordsee gefreut. Der Unsympath Michael Paulsen hat die Dienststelle verlassen und verdingt sich nun als Objektschützer. Also war ich froh, dass ich mit ihm nichts mehr zu tun habe. Aber… Nein, das wird nicht verraten.

Der Fall geht ans Herz und an die Nieren. Wenn ich mir vorstelle, dass ein Kind verschwindet und nie gefunden wird, die Eltern keinen Ort zum Trauern haben, vielleicht jahrelang auf ein Wiederauftauchen hoffen – das hat mich beim Lesen schon mitgenommen und betroffen gemacht.
Genau so schlimm finde ich, wenn ein Mann beschuldigt wird, freigesprochen wird und dann doch diesen Stempel nie wieder los wird.

Der Schreib- und Erzählstil ist gewohnt leicht und locker.
Privates und dienstliches versteht die Autorin gekonnt zu vermischen. Ich mag es sehr, wenn ich die Ermittler mit der Zeit immer besser kennenlerne.
Alle Personen, die ich hier neu kennenlerne kommen menschlich, lebensecht und lebendig rüber und werden mit ihren Eigenheiten sehr gut charakterisiert. So kann ich recht bald meine Sympathien in einigen Fällen auch meine Antipathien entwickeln. Es hat mich schockiert zu lesen, in wie weit auch unsere Gesetzeshüter ihre unrühmlichen Geheimnisse mit sich herum tragen.
Die Spannung steigt bis ca. zur Mitte des Buches immer weiter an um sich dann sehr hoch zu halten. Es ist mir schwer gefallen, kurze Pausen einzulegen.

Ein Krimi, wie er sein muss: spannend ab den ersten Seiten; mit sympathischen Ermittlern und unsympathischen Gegenspielern und mit einem Fall, der mich betroffen gemacht hat und der ans Herz geht.
Von mir bekommt auch der 2. Fall für Anna Wagner und Hendrik Norberg 5 strahlende Sterne.

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