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Veröffentlicht am 08.05.2021

Sehr abwechslungsreich und unterhaltsam

Es könnte wehtun
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Bov Bjerk, Thilo Bock, Horst Evers, Nils Heinrich, Günter Herlt, Karsten Lampe, U.S. Levin, Dr. Marco Moor, Lea Streisand, Peter Vollmer und Janine Wagner haben unter den Rubriken im Wartezimmer, die Diagnose, ...

Bov Bjerk, Thilo Bock, Horst Evers, Nils Heinrich, Günter Herlt, Karsten Lampe, U.S. Levin, Dr. Marco Moor, Lea Streisand, Peter Vollmer und Janine Wagner haben unter den Rubriken im Wartezimmer, die Diagnose, unterm Skalpell, bittere Medizin und Ärzte haben´s auch nicht leicht je eine oder auch mal zwei Geschichten zu diesem kleinen Buch beigesteuert. Die witzigen, aussagekräftigen Illustrationen kommen von Elizabeth Shaw.

Ab einem gewissen Alter bleibt ein gelegentlicher Arztbesuch nicht aus. Da trifft man auf den Mann, der nach stundenlangem Warten selbst nicht mehr weiß, was ihm fehlt; ein anderer fragt sich, ob er in einer Arztpraxis oder in einem Schönheitsinstitut gelandet ist. Ein weiterer schleppt sich mit Bauchschmerzen in die Arztpraxis, um sie von Winden befreit wieder zu verlassen.

Aber auch die Ärzte treffen auf die verschiedensten Patienten. Z.B. auf eine Frau (es ist wirklich eine Frau), die meint an ihrem Schnupfen zu sterben. Oder ein Mann, dessen Freund an seiner Stelle operiert wird. Und einer, der wegen Appendix nicht in den Himmel kommt.

Man mag nicht glauben, was es hier alles gibt. Ich habe geschmunzelt und auch mal laut gelacht; mit dem Kopf geschüttelt und ungläubig weiter gelesen. Die Geschichten sind so unterschiedlich, eine gelungene Mischung, wie ich finde, bei der auch der schwarze Humor nicht zu kurz kommt. Einiges wird stark übertrieben dargestellt oder mit einem zwinkernden Auge. Aber alle bieten beste Unterhaltung.

Ich würde dieses kleine Buch in jeder Arztpraxis auslegen. Denn Lachen ist die beste Medizin.

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Veröffentlicht am 05.05.2021

Wie aus einer kleine Welle eine „große“ wird

Kleine Welle Wellerich
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„Die kleine Welle Wellerich“ ist eine Abenteuergeschichte in Reimen von Rolf Barth, bei dem ich mich herzlich für dieses tolle Buch bedanke. Die ganz besonderen Illustrationen hat Werner Brunner beigesteuert.

Darum ...

„Die kleine Welle Wellerich“ ist eine Abenteuergeschichte in Reimen von Rolf Barth, bei dem ich mich herzlich für dieses tolle Buch bedanke. Die ganz besonderen Illustrationen hat Werner Brunner beigesteuert.

Darum geht es in dieser Geschichte:
Die Schwestern Anne und Nicola fahren jedes Jahr in den Sommerurlaub mit ihren Eltern zur Insel Rügen. In einem kleinen Sandeimer fangen sie die kleine Welle Wellerich und einen Krebs und nehmen die Beiden schließlich mit zu sich nachhause in die Badewanne. Aber Wellerich und der Krebs haben Heimweh nach Meer, Sonne, Sand und Wind. Also schwappen sie aus der Wanne und beginnen ihren Heimweg zum Meer. Was sie dabei alles erleben und wen und was sie alles kennenlernen, erzählen die vielen kleinen Reime.

Unser kleiner Enkel und ich haben uns das Buch erst einmal angeschaut ohne es zu lesen. Die wie Kreidezeichnungen anmutenden sehr ausdrucksstarken Bilder, auf denen es so Vieles zu entdecken gibt, haben uns durchweg sehr gut gefallen. Zum Schluss kam natürlich gleich die Frage, ob auch wir mal eine Flaschenpost „ins Meer schmeißen“ wollen. Mal sehen, vielleicht ergibt sich ja mal eine Gelegenheit. Dann werden wir bestimmt an die kleine Welle Wellerich, ihren Freund den Krebs und Anne und Nicola denken.
Die vierzeiligen Reime, die sehr eingängig sind, sich leicht lesen lassen und eine schöne Klangfarbe haben, haben uns sehr gut gefallen. Sie erzählen eine wundervolle Geschichte von der kleinen Welle, die von ihren Artgenossen dauernd gehänselt wird. Aber als sie aus der Stadt von ihrer großen Reise zurück kommt und von ihren Abenteuern erzählt, plötzlich deren Respekt bekommt.

Ein so liebevoll geschriebenes und gestaltetes Kinderbuch, das mir mit seiner tollen Ausdrucksweise in Reimform und inhaltlich sehr schönen Bildern genau so gut gefallen hat, wie unserem Kleinen. Das wir innerhalb von 2 Tagen schon 5 x angeschaut und gelesen haben und das einen Platz ganz vorne im Bücherregal bekommen hat.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Wild und heftig – egal in welcher Konstellation

GruppenSex 2 - wild und heftig | Erotische Geschichten
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Wie das Cover und der Titel schon sehr anschaulich demonstrieren, geht es bei den 11 erotischen Geschichten aus der Feder von Simona Wiles nicht um Blümchensex.
Ich habe schon einige Bücher mit Kurzgeschichten ...

Wie das Cover und der Titel schon sehr anschaulich demonstrieren, geht es bei den 11 erotischen Geschichten aus der Feder von Simona Wiles nicht um Blümchensex.
Ich habe schon einige Bücher mit Kurzgeschichten von Simona Wiles gelesen und auch diesmal gefällt mir ihr flüssiger, locker und leichter Erzählstil wieder sehr gut. Die Autorin hat einen sehr schönen, zwar direkte, aber keineswegs vulgär oder obszön wirkenden Sprachstil. Es ist angenehm ihre Geschichten zu lesen und sie auf sich wirken zu lassen.

Ich kann mir gut vorstellen, wie gespannt die vier Freunde auf die Neue von Liam sind. Dann ist sogar sie es, die den Abend rettet.
Olaf, Hazel, Patrick und Ruben nutzen ihren Spieleabend für ein ganz besonderes Spiel.
Die Klasse 13b des Humbold-Gymnasiums mutiert zu einer Sexklasse.
Die Mitglieder eines Jugendkammerorchester vergnügen sich bei einem Campingurlaub.
Das Lernen für das Abitur artet etwas aus, ich bin bei einem FKK-Strandbesuch dabei und ich treffe einen Fremden in einem Pub.
Alle erotischen Erlebnisse sind in jeweils einer von 11 interessanten Geschichten verpackt, die ich alle sehr gerne gelesen habe.

Zum Schluss kann ich mir mit einem Gutscheincode noch eine weitere prickelnde Geschichte als Zugabe herunterladen.

Insgesamt 12 hoch erotische und anregende Geschichten. Hier ist für jeden Geschmack etwas dabei.

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Veröffentlicht am 04.05.2021

Kriminelle Reise an den Gardasee

Limoncellolügen
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Nach „Proseccolügen“ ist dies der 2. Band der Gardasee-Reihe von Gudrun Grägel. Ich kenne den ersten Band zwar noch nicht, hatte aber keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen. So lerne ich hier Doro ...

Nach „Proseccolügen“ ist dies der 2. Band der Gardasee-Reihe von Gudrun Grägel. Ich kenne den ersten Band zwar noch nicht, hatte aber keine Schwierigkeiten der Handlung zu folgen. So lerne ich hier Doro Ritter, ihren Sternekochpapa Sasha, dem sie natürlich aus Italien neue Rezepte mitbringen soll, und ihren Freund Vinc neu kennen. Doro und Vinc sind für mich ein absolutes Dreamteam, die sich lieben und perfekt ergänzen.
Toll finde ich das Personenregister auf den ersten Seiten. Da lerne ich die Menschen mit denen ich nun ein paar gesellige Stunden verbringen werde, und derer sind es einige, schon mal kennen. Genau so gut gefällt mir der Lageplan vom Gardasee. Und die immer wieder einfließenden italienischen Ausdrücke vermitteln das regionale Flair.

Vor jedem Kapitel ist der Wochentag in italienisch und in (deutsch) angegeben. So weiß ich immer, wo ich wann bin. Das ist auch wichtig, denn die umtriebige Doro hat ja nicht nur in der Küche zu tun. Sie ist ja tagsüber auch in der wunderschönen Landschaft am Gardasee auf Tätersuche unterwegs. Gudrun Grägel setzt mir mit ihren Schilderungen und Beschreibungen nicht nur traumhaft schöne Ausblicke auf den Gardasee und seine Umgebung in den Kopf. Bei den kulinarischen Köstlichkeiten läuft mir immer wieder das Wasser im Mund zusammen. Aber ich bekomme ich Rezepte im Anschluss ja gratis mit dazu. Da werde ich mich beim Nachkochen immer mal wieder an Doro, Vinc und Gerda erinnern.
Die Autorin schafft es perfekt, einen spannenden Kriminalfall, absolutes Urlaubsfeeling und den leichten italienischen Lebensstil ineinander zu verweben. Schon nach den ersten Seiten fühle ich mich rundum wohl im „Hotel Magdalena“.

Der Fall an sich ist etwas verzwickt. Immer mehr Lügen kommen ans Tageslicht. Keiner will mit der Sprache richtig heraus. Doch Doro lässt sich nicht abhalten, allem, was ihr suspekt vorkommt, auf den Grund gehen zu wollen. Das passt aber weder den darin Verwickelten, noch der italienischen Polizia.

Dann endlich hat sich alles aufgeklärt. Zufrieden mit der für mich doch überraschenden Auflösung lehne ich mich zurück und genieße einen letzten Blick auf den Gardasee.
Ein spannender, mit viel Urlaubsgefühl und leckeren Rezepten gespickter Krimi, der mir allerbeste Unterhaltung geboten hat.

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Veröffentlicht am 29.04.2021

Sprachlich einmalig gut, ein bisserl wenig Krimi

Ein Schuss ins Blaue
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Safety International Security, die Sicherheitsfirma seines Bruders Hans, 58, erteilt Ex-Kriminalpolizist Robert Fallner, 53, den Auftrag einen islamistischen Attentäter dingfest zu machen, auf dessen Ergreifung ...

Safety International Security, die Sicherheitsfirma seines Bruders Hans, 58, erteilt Ex-Kriminalpolizist Robert Fallner, 53, den Auftrag einen islamistischen Attentäter dingfest zu machen, auf dessen Ergreifung ein Kopfgeld von zwei Millionen ausgesetzt sind. Dabei wird er gerade mit 1000 Fragen pro Minute von dem 14-jährigen Ossi-Girl Nadine bombardiert, die sie aus einer zerrütteten deutschen Familie „gerettet“ haben und die derzeit bei seiner Frau Jaqueline, 45, lebt. Mit Nadine geht er sogar in die Kirche, wo er ganz leise den Wunsch verspürt auch mal wieder zu beten. Dazu eines der Gebote „Du sollst nicht töten“ - aber bei zwei Millionen?

Für mich war dies das erste Buch aus der Feder von Franz Dobler und anfangs habe ich mich mit seinem Schreibstil etwas schwer getan. Ellenlange Sätze, die ich teilweise 2 x lesen musste um zu merken, dass es auch fünf Worte getan hätten, die dann das Gesagte aber nicht hätten so speziell ausdrücken können. Dann wieder sehr kurz und knapp gehalten. Aber nach kurzer Zeit habe ich mich daran gewöhnt und finde es klasse, wie geschliffen und genau er sich ausdrückt. Über die Vergleiche, die er anstellt, habe ich manchmal schmunzeln müssen. So bildhafte und eindrückliche Beschreibungen habe ich selten gelesen. Franz Dobler versteht es, die deutsche Sprache in all ihren Facetten genau zu nutzen.
Ich mag Fallner mit seinem trockenen, feinsinnigen Humor und folge seinen ganz speziellen Dialogen nur zu gerne.

Es dauert seine Zeit bis die Geschichte, der eigentliche Fall, Fahrt aufnimmt. Erstmal lerne ich Nadine kennen, seine Frau Jaqueline und Bruder Hans, den Fallner nur „Chef“ nennt, mit Familie. Alle Menschen, und derer werden es noch viel mehr, die mir hier über den Weg laufen, haben ihre ganz eigene Art und scheinen auf ihre Weise unverwechselbar. Dann wird es hoch politisch und brisant. Ich musste hier sehr genau und aufmerksam lesen, da ich immer Angst hatte, etwas Entscheidendes zu verpassen. Dabei ist es nur die geschliffene Sprache, die ich im normalen Leben so nicht gewohnt bin.

Erst zum Ende hin wird es rasant und richtig spannend. Davor kommen viele Themen auf den Tisch, die einfach nur gut unterhalten. Jetzt kann ich mitfiebern und mit rätseln und nach Wendungen, die mich dann doch etwas überrascht haben, steht die Lösung des Falles plötzlich vor der Tür. Mehr wird hier auch nicht verraten.

Ich habe einen neuen Autor kennenlernen dürfen, der durch seine spitze Ausdrucksweise besticht. Der allein schon durch die Kapitelüberschriften Spannung und Neugier erzeugt. Der mich mit diesem Buch absolut von sich überzeugt hat.

„Ein Schuss ins Blaue“ ist kein Buch für schnell mal zwischendurch. Ich habe mich darauf eingelassen und wurde sehr gut unterhalten.

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