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Veröffentlicht am 26.07.2020

Mädchen können alles, wenn sie wirklich wollen

Abgetaucht
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Nach „Ausgezählt“ ist dies der zweite Thriller um die taffe FBI-Agent Atlee Pine. Die sucht immer noch nach ihrer Zwillingsschwester Mercy, die, als sie beide gerade mal sechs Jahre alt sind, von einem ...

Nach „Ausgezählt“ ist dies der zweite Thriller um die taffe FBI-Agent Atlee Pine. Die sucht immer noch nach ihrer Zwillingsschwester Mercy, die, als sie beide gerade mal sechs Jahre alt sind, von einem Mann nachts aus ihrem gemeinsamen Kinderzimmer entführt wurde. Mercy taucht nie wieder auf. Knapp dreißig Jahre später ist Atlee zur einzelgängerischen FBI-Agentin geworden, die seit 12 Jahren beim FBI in Shattered Rock in Arizona, einer kleinen Stadt unweit des Grand Canyons, eigenwillig ihren Dienst versieht. Um ein Disziplinarverfahren zu umgehen, gewährt ihr Chef Special Agent Clint Dobbs ihr Urlaub auf unbestimmte Zeit um mit Ihrem Trauma um das Verschwinden ihrer Schwester endgültig abschließen zu können. Zusammen mit ihrer Sekretärin und Assistentin Carol Blum macht sie sich auf in ihr Heimatstädtchen Andersonville im Sumter County, Georgia, wo das Drama damals stattgefunden hat. Kaum dort angekommen wird eine grausam ermordete Frau zurecht gemacht als Braut gefunden. Als wenig später eine männliche Leiche in Smoking und Zylinder auftaucht, geht Ermittler Max Wallis vom GBI in Andersonville von einem Serientäter aus und bittet Atlee um Hilfe. Immer tiefer wird sie in den Fall hineingezogen und ihr kommt bald ein schrecklicher Verdacht...

Ich kenne den ersten Fall um Atlee Pine noch nicht. Obwohl ich beim Lesen nicht den Eindruck hatte bisher etwas verpasst zu haben, werde ich, um die Hauptdarsteller noch besser kennenzulernen, auch Teil 1 garantiert bald lesen.
David Baldacci hat einen so einnehmenden, mitreißenden Schreibstil, setzt die Cliffhanger so gekonnt, dass es mir sehr schwer gefallen ist, das Buch auch mal aus der Hand zu legen. Er vermittelt mir die jeweiligen Stimmungen so treffend, dass ich meine mittendrin zu stecken in den Ermittlungen, die langwierig und nervenaufreibend sind. Durch Atlees Gedanken, die hier kursiv dargestellt sind, bin ich noch näher an ihr dran und kann sie noch besser verstehen.
Eine äußerst sympathische und angenehme Person neben Atlee ist ihre Assistentin Carol Blum. Sie bringt durch ihre sanfte, leicht mütterliche Art immer wieder Ruhe in Lee´s Gefühlswelt, kann aber auch sehr energisch sein. Sie habe ich sofort ins Herz geschlossen. Überhaupt finde ich die hier agierenden Personen sehr deutlich und vorstellbar mit ihren sehr unterschiedlichen Eigenschaften und Charakteren gezeichnet.
Gerade wenn es um grausige Details geht (z.B. zum Zustand der Leiche), werden diese nüchtern und unaufgeregt erzählt, ohne nervige Übertreibungen. Dies kommt meinem Lesegeschmack sehr zugute.
Ich habe mich immer wieder auf sehr gut gelegte falsche Fährten eingelassen und bin auf überraschenden Wendungen reingefallen. Es gab bisher selten einen Krimi bzw. Thriller, bei dem ich nicht von selbst auf die Auflösung gekommen bin. Nur den Schlussakkord hatte ich vorher geahnt.
Die Spannung baut sich in der Geschichte ganz langsam auf, steigt bei jedem gefundenen Toten um eine Nuance an, um dann sehr hoch oben zum Showdown zu führen. Auch, dass es immer zwischen Atlees privatem Fall und dem Kriminalfall in Andersonville hin und her springt, trägt zum Spannungsaufbau bei. Für mich zum runterkommen immer ganz wichtig: auf den letzten Seiten geht es dann wieder ganz ruhig zu.

Ein sehr interessanter Fall, garniert mit ganz normalen menschlichen und zwischenmenschlichen Problemen, der mich ab der ersten Seite begeistert hat. Auch wenn es etwas gedauert hat bis die Spannung aufgebaut war, hat er mich doch sofort gefangen und bis zum Schluss nicht mehr losgelassen.
Dieser Baldacci hat bei mir die volle Punktzahl erreicht: 5 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 17.07.2020

Für jedes Gefühl gibt es ein Lied

Klammerblues um zwölf
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Seit ihr Mann Teddy am dritten Oktober nach 35 gemeinsamen, sehr bequemen Jahren verstorben ist, sitzt oder liegt Felicitas „Fee“ Branding, 57, auf ihrer Ledercouch in der Kölner Südstadt, liest, hört ...

Seit ihr Mann Teddy am dritten Oktober nach 35 gemeinsamen, sehr bequemen Jahren verstorben ist, sitzt oder liegt Felicitas „Fee“ Branding, 57, auf ihrer Ledercouch in der Kölner Südstadt, liest, hört Musik oder schaut Serien. Bis zu dem Tag, als sich ihre Nachbarin Claudine ungefragt in ihr Leben einmischt. Seit dem gibt es für Fee kein „Ja aber und nein weil“ mehr. Zusammen mit der 72-jährigen Mary gründen sie eine Senioren-WG. Nun muss noch ein Job her um die karge Witwenrente ein bisserl aufzustocken. An einen neuen Mann will Fee gar nicht denken, bis sie bei einem Sturz vom Fahrrad Winnetou und Taxi kennenlernt…

Carla Berling lässt die Geschichte von ihrer Hauptperson Fee aus deren Sicht erzählen. Anfangs tut mir Fee sogar ein bisserl leid, weil sie sich zu nichts aufraffen kann und immer mehr verlottert. Dann aber ist es schön zu lesen, wie sie ganz langsam wieder auf die Beine kommt, durch ihre Mitbewohnerinnen erlebt, wie schön das Leben doch sein kann und mit ihrer Musikleidenschaft alle begeistert. Da ich selbst in Fee´s Alter bin, kenne ich die vielen hier immer wieder angesprochenen Songs und habe teilweise sogar mitgesungen. Einfach klasse. Vieles, von dem was hier zumeist in humoriger Form angesprochen wird, kenne ich aus eigener Erfahrung. Das hat mich noch mehr für dieses Buch begeistert.

Solche Freunde, wie Fee sie hier hat oder neu findet, hätte jeder gerne. Ob es ihre Mitbewohnerinnen Claudine und Mary sind, die „verzauberten“ Freunde Gerd-Karsten und Frank-Christian, Büdchen-Harry oder Dreadlock-Derrick – alle sind so herrlich skurril und trotzdem lebensecht beschrieben, dass sich mein Kopfkino manchmal schier überschlagen hat. Mit denen würde ich sofort zusammen ziehen. Langeweile käme in unserer WG dann nie auf.

Durch die Streifzüge durch die Stadt und vor allem durch den kölschen Dialekt von Kessy bin ich schnell mitten drin in der Kölner Südstadt und überlasse mich dem Flair der Rheinmetropole.
Ich genieße es zu lesen, wie sich Fee langsam ins Leben zurück kämpft, Bewunderung, Hochachtung, Mitgefühl und Freundschaft erlebt und auch die Vorfreude auf alles was da noch kommt. Ich liebe die Gespräche in der WG und habe mich köstlich amüsiert, als Fee von ihrem ersten Mal erzählt. Die verschiedenen Stimmungen, die Fee hier erlebt, werden sehr gut vermittelt.
Die Kapitel haben eine angenehme Länge, man kann gut mal ein oder zwei zwischendurch lesen, ohne mitten im Kapitel unterbrechen zu müssen.

Ein amüsantes und manchmal trauriges, sehr humorvolles und manchmal nachdenkliches, ein vor allem lebensbejahendes Buch, das ich nicht nur Frauen im Rentenalter sehr empfehlen kann. Ich habe die Stunden der wunderbaren Unterhaltung und der tollen Musik, die hier enthalten ist, sehr genossen.

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Hier kann jeder kreativ werden

Lieblingssteine
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Gegenüber unserer Wohnanlage hat ein Kinder- und Jugendtreff an der Straße entlang viele bunt bemalte Steine ausgelegt. Immer wieder habe ich mir gedacht, dass ich auch gerne so malen und gestalten können ...

Gegenüber unserer Wohnanlage hat ein Kinder- und Jugendtreff an der Straße entlang viele bunt bemalte Steine ausgelegt. Immer wieder habe ich mir gedacht, dass ich auch gerne so malen und gestalten können würde. Dann habe ich das Buch „Lieblingssteine - Steine bemalen zum Freuen, Behalten und Verschenken von Christine Rechl bekommen. Ich war total begeistert. Und nicht nur ich.
Zusammen mit unserem Enkel bin ich los und wir haben Steine gesammelt, uns im Bastelgeschäft zum Ausprobieren mit wasserfesten Filzstiften und UV-Lack eingedeckt und dann ging´s los.
Naja, die ersten Versuche waren nicht so toll. Aber mit der Zeit haben wir dank der tollen Tipps aus dem Buch wunderschöne Steine angefertigt.
Christine Rechl erklärt ganz genau, was ich bei der Vorbereitung und beim Finish beachten muss. Neben einer kleinen Steinkunde weiß ich nun, was ich zum Bemalen alles brauche, sie stellt mir die verschiedensten Stifte, Pinsel, Farben und Tuschen vor. Ich lerne die Freu-Fische und die Hab-mich-lieb-Katzen und -Hunde, die Papunya-Tula-Schafe sowie das verträumte Einhorn kennen. Naja, bis ich das auf einen Stein bekomme, wird es wohl noch eine Weile dauern. Mir persönlich gefallen die „Magischen Symbole“ und die „Runen-Orakel“ sehr gut. Unser Kleiner möchte die Einschlaf-Steine haben oder selbst malen.
Zum Schluss bekomme ich noch jede Menge Vorlagen mit Katzen, Lily & Leo und Hunden. Inspiration und Ideen bekomme ich ebenfalls von den vielen buntbemalten Steinen auf Tellern und in Schüsseln, die überall im Buch verteilt sind.

Ein wunderschönes bunt bebildertes Buch für alle, die ihre Kreativität an Steinen ausprobieren möchten. Für Anfänger, wie mich und unseren Enkel. Aber auch für Fortgeschrittene und alle Menschen, die kreativ gestalten und sich ausdrücken wollen.

Ein inspirierendes Buch, das von uns die volle Punktzahl von verdiente 5 Sternen bekommt.

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Veröffentlicht am 10.07.2020

Hier gibt’s Einiges, was ich noch sehen möchte

HOLIDAY Reisebuch: Die schönsten Wochenendtrips – 52 überraschende Städte für Entdecker
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Ich liebe Städtereisen, die ja in diesem Jahr leider ausfallen mussten. Da ist ein Reiseführer wie dieser hier ein idealer Begleiter, um sich vorher schon einmal informieren, welche Städte interessant ...

Ich liebe Städtereisen, die ja in diesem Jahr leider ausfallen mussten. Da ist ein Reiseführer wie dieser hier ein idealer Begleiter, um sich vorher schon einmal informieren, welche Städte interessant für die Zeit scheinen, wenn ich wieder auf Reisen gehen darf. Von den deutschen Zielen kenne ich die meisten schon. Aber Rostock, Bielefeld und Görlitz stehen jetzt auf meiner „will-ich-noch-sehen“-Liste. Außer dem möchte ich nach der Kurzbeschreibung unbedingt noch Rotterdam, Bratislava und Danzig kennenlernen.

Wenn ich mir die kurzen Beschreibungen und die Sehenswürdigkeiten der Städte durchlese, bekomme ich direkt Lust, sofort meine Koffer zu packen. Auf zwei Doppelseiten finde ich darüber hinaus Öffnungszeiten, Preise, Übernachtungsmöglichkeiten und Internetseiten, wo ich mich noch näher informieren kann. Eine kleine Karte soll mir das Finden in der Stadt erleichtern. Außerdem wird mir die beste Reisezeit empfohlen. Übersichtskarten, auf denen ich mein gewähltes Ziel finden und sehen kann, wo genau es liegt, ergänzen das Bild einer Stadt.

Als Reiseführer reicht dieses Buch nicht aus. Da brauche ich für persönlich schon noch mehr Informationen. Außerdem ist mir dieses Buch für eine Reise zu groß und zu schwer. Zum mitnehmen. Aber um eine Vorauswahl zu treffen, mir eine allerersten Eindruck einer Stadt zu verschaffen, finde ich es richtig gut und absolut ausreichend. Ich hätte einige der Städte z.B. Duisburg nie in Erwägung gezogen. Nun werde ich es mir vielleicht doch mal anschauen.

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Veröffentlicht am 08.07.2020

Ein tolles Lese- oder Vorlesebuch

Giesbert und der Gluckerbach
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Der kleine Giesbert aus der Regentonne rettet ein kleines Entenküken aus dem Gluckerbach vor dem Ertrinken und bringt es zurück zu seiner Mama.

Das ist eine der 13 Geschichten, die von Giesbert und rund ...

Der kleine Giesbert aus der Regentonne rettet ein kleines Entenküken aus dem Gluckerbach vor dem Ertrinken und bringt es zurück zu seiner Mama.

Das ist eine der 13 Geschichten, die von Giesbert und rund um den Gluckerbach erzählen. Wunderschöne bunt bebilderte Geschichten eignen sich gut Vorlesen. Größere Kinder können sie auch schon selbst lesen.
Giesbert ist ein so liebevoller kleiner Kerl, den muss man einfach gern haben. Unser kleiner Enkel hat ihn sofort in sein Herz geschlossen und würde am liebsten zu ihm in die Regentonne kriechen.
Wir lernen die kleine Entenfamilie kennen und Tiere, die Giesbert und dem Küken auf dem Rückweg begegnen: einen Biber, einen wunderschönen blauen Eisvogel, eine Ringelnatter, eine Wasseramsel, Libellen und Kater Munz, der die beiden ein Stück in Richtung Heimat trägt. Es geht um Freundschaft, um Hilfsbereitschaft und mit seiner Flöte lockt Giesbert einen kleinen Feuergeist an. Zum Schluss beantwortet Daniela Drescher, die Erfinderin des kleinen Giesbert aus der Regentonne, Fragen, die immer wieder von Kindern zu Giesbert gestellt werden.
Die Geschichten sind alle sehr unterhaltsam, spannend und verstehen es, unseren Kleinen zu begeistern und zu fesseln. Ab und zu schauen wir uns auch nur die wunderschönen Bilder an, die die Autorin selbst gezeichnet hat. Oder er will eines der kleinen Reime hören, die Giesbert von sich gibt.
Noch mehr hätte ich mich über das Buch gefreut, wenn es nicht in Plastikfolie eingeschweißt gewesen wäre.

Ein wunderschönes Lese- oder Vorlesebuch für unsere Kleinsten. Aus meiner Erfahrung kann ich es nur empfehlen.

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