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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.03.2022

Unterwegs mit Murmeltieren

Luyánta
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Jolantha ist genervt: von ihrer Familie, sowohl vom jüngeren als auch vom älteren Bruder, aber auch von ihren Eltern. Und von dem Wanderurlaub in den Bergen. Übernachtungen in Berghütten mit so vielen ...

Jolantha ist genervt: von ihrer Familie, sowohl vom jüngeren als auch vom älteren Bruder, aber auch von ihren Eltern. Und von dem Wanderurlaub in den Bergen. Übernachtungen in Berghütten mit so vielen Menschen und menschlichen Ausdünstungen in einem Raum, die auch noch alle total begeistert sind. Da schläft sie doch lieber im Waschraum. Doch auf einmal ist alles ganz anders, denn sie ist nicht Jolantha, sondern Luyánta und ist auf dem Weg in ein Abenteuer mit Murmeltieren, die froh sind, dass Jolantha endlich auf ihre Pfiffe reagiert hat und die sie schon lange zu kennen scheinen und nur auf sie gewartet haben. Sie muss auch gleich Kämpfe ausfechten. Sie ist mal das weiße Murmeltier, dann wieder Prinzessin und schaut anfangs erstaunt auf ihre Hände, die auf einmal Pfoten sind. Ein Fantasyabenteuer, auf das ich mich erst einmal einlassen musste. Zum einen lässt es sich Zeit, zum anderen wird viel vorausgesetzt und erst später erklärt. Auf jeden Fall ein ganz anderes Abenteuer als ich erwartet hatte. Constanze Becker trägt das lange Buch gekonnt vor und hat mir viele gute Hörstunden gegeben.

Veröffentlicht am 17.03.2022

Viel Idealismus

Selbstversorgung
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Schon bei dem Cover, auf dem die Autorin mit dem Huhn auf dem Kopf zu sehen ist, hatte ich ein Lächeln im Gesicht. Selbstversorgung - ja, das ist im Moment sehr im Trend und interessiert mich. Das Buch ...

Schon bei dem Cover, auf dem die Autorin mit dem Huhn auf dem Kopf zu sehen ist, hatte ich ein Lächeln im Gesicht. Selbstversorgung - ja, das ist im Moment sehr im Trend und interessiert mich. Das Buch ist gut geschrieben und reich bebildert und bei den tollen Fotos bekommt man schon Lust. Allerdings ist eine komplette Selbstversorgung nicht möglich, wenn man zum einen nicht das passende Grundstück hat (es muss recht groß sein und außerdem muss Tierhaltung erlaubt sein) und zum anderen schlichtweg die Zeit für ein solches Vollzeitprojekt fehlt. Aber diesen Traum zu lesen ist trotzdem interessant. Vor allem lustig, denn die Autorin hat viel Humor, denn wie kommt man auf die Frage, ob man schon mal mit Hühnern geduscht hat oder dass man Kleidung streicheln sollte. Hier wird sogar das Saatgut selbst herangezogen. Am besten haben mir noch die Rezepte am Ende des Buches gefallen; von denen werde ich bestimmt so einige noch ausprobieren. Fazit: ein tolles Buch mit Erfahrungswerten zum Nachlesen, aber in der Umsetzung eher problematisch.

Veröffentlicht am 13.02.2022

Braucht Zeit, um an Fahrt aufzunehmen

2 Seelen. Das erste Buch der Unsterblichkeit
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Das Autorinnenduo, das hinter Rose Snow steckt, hat mittlerweile schon sehr viele Jugendbücher gemeinsam veröffentlicht und in den Titeln dreht es sich immer um Zahlen, was zu ihrem Markenzeichen geworden ...

Das Autorinnenduo, das hinter Rose Snow steckt, hat mittlerweile schon sehr viele Jugendbücher gemeinsam veröffentlicht und in den Titeln dreht es sich immer um Zahlen, was zu ihrem Markenzeichen geworden ist. Das Cover dieses Buch finde ich aufgrund der Schlichtheit auf den ersten Blick auf den zweiten Blick mit vielen kleinen Details wunderschön gestaltet. Doch worum geht es in diesem Buch? Die Geschwister Kela und Brandon müssen alleine zurecht kommen, nachdem ihre Mutter und auch ihr Großvater verstorben sind. Doch der Großvater tritt bald erneut in Erscheinung und kommuniziert mit Kela. Und dann ziehen auch noch drei Männer in das Haus ein. Es passieren seltsame, übernatürliche Dinge. Das Buch brauchte eine Weile, um an Schwung aufzunehmen und mich mitzunehmen. Die Protagonistin Kela gefiel mir gut und am Ende bin ich nun wirklich sehr gespannt, wie es im zweiten Band weitergehen wird.

Veröffentlicht am 08.02.2022

Umzug nach Eigam

Das zaubernde Klassenzimmer – Achterbahn statt Stundenplan (Das zaubernde Klassenzimmer 1)
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Das süße Cover mit dem Buch, aus dem allerlei Gegenstände fliegen und dann noch eine Katze haben mich neugierig auf dieses Kinderbuch gemacht. Und als ich dann noch gesehen habe, dass das Hörbuch von Boris ...

Das süße Cover mit dem Buch, aus dem allerlei Gegenstände fliegen und dann noch eine Katze haben mich neugierig auf dieses Kinderbuch gemacht. Und als ich dann noch gesehen habe, dass das Hörbuch von Boris Aljinovic gesprochen wird, war ich noch gespannter. Boris Aljinovic merkt man seine Erfahrung an und er setzt seine Stimme äußerst variantenreich und gekonnt ein - eine wunderbare Hörerfahrung. Doch worum geht es in dem Buch? Nach einer kurzen Einleitung ungefähr 70 Jahre zurück in die Vergangenheit, wo wir Bekanntschaft mit einem Zauberbuch in einem Klassenzimmer machen, springen wir in die Gegenwart und begleiten Elena auf ihrem ersten Schultag in der neuen Schule in Eigam - lies das doch mal rückwärts! Elena hatte keine Lust auf den Umzug und schon gar nicht auf diese verstaubte, alte Schule. Und dann auch noch die zickige Friedlinde, die sie von oben herab behandelt. Das Buch braucht einfach sehr lange, bis es an Fahrt aufnimmt und etwas passiert. Und dann ist es urplötzlich auch schon zu Ende. Ja, ein Kinderbuch ist nicht so lang, aber trotzdem hatte ich hier das Gefühl, dass etwas fehlt. Insgesamt hat es mir schon gefallen, aber ich bin nun gespannt auf eine Fortsetzung, um mehr zu erfahren.

Veröffentlicht am 30.01.2022

Lässt mich zwiespältig zurück

Zum Paradies
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Handelt es sich hier um ein Buch mit drei Teilen, die in drei Jahrhunderten spielen oder handelt es sich eher um drei Bücher? Schwierige Frage. Ein Buch, das mich gefordert hat und viele Fragen aufgeworfen ...

Handelt es sich hier um ein Buch mit drei Teilen, die in drei Jahrhunderten spielen oder handelt es sich eher um drei Bücher? Schwierige Frage. Ein Buch, das mich gefordert hat und viele Fragen aufgeworfen hat. Es gibt in den drei Teilen - der erste spielt wesentlich im Jahr 1893, der zweite 1993 und der dritte 2093, inklusive Rückblenden - immer wieder dieselben Namen. Handelt es sich jeweils um Nachfahren oder nicht? Das Stadthaus am Washington Square spielt - bis auf einen Teil, der auf Hawaii spielt - immer eine Rolle. Die Handlung spielt in einer Utopie, in einer möglichen Welt, die unserer ähnelt, aber auch wesentliche Unterschiede aufweist. Der erste Teil hat mir recht gut gefallen, nach einer Eingewöhnungszeit, mit dem zweiten bin ich so gar nicht warm geworden, doch als ich diese "Durststrecke" hinter mich gebracht hatte, konnte mich der dritte Teil wieder interessieren und ich habe ihn gerne gelesen. Dies ist ein Buch, das sicherlich die Leserschaft spaltet. Ein Buch, das fordert, das diskutiert werden möchte, das viele Fragen offen lässt (vor allem am Ende des jeweiligen Abschnitts), aber auch ein Buch, das beeindruckt und aufrüttelt mit einem meisterhaften Schreibstil.