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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.01.2017

Fabian Risk ermittelt wieder

Minus 18 Grad
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Die Chefin von Fabian Risk verfolgt einen Autofahrer, der am Ende der Jagd mit dem Auto ins Hafenbecken rast und nur noch tot geborgen werden kann. Doch bei der Obduktion fällt dem bis dahin total gelangweilten ...

Die Chefin von Fabian Risk verfolgt einen Autofahrer, der am Ende der Jagd mit dem Auto ins Hafenbecken rast und nur noch tot geborgen werden kann. Doch bei der Obduktion fällt dem bis dahin total gelangweilten Flätan etwas auf: der Mann war schon länger tot, so an die zwei Monate und wurde danach tief gefroren. Doch das kann nicht sein, denn er wurde wenige Tage zuvor noch gesehen. Es tauchen immer mehr Fragen auf, je weiter die Ermittlungen gehen.
Auch Dunja, die dänische Polizistin, die Fabian in "Und morgen du" unterstützt hat, spielt wieder eine Rolle. Sie beschäftigt sich mit schweren Körperverletzungen.

Ich habe aus der Reihe schon "Und morgen du" als Hörbuch gehört und fand es spannend, aber dieses Buch toppt es auf jeden Fall. Nervenkitzel, immer wieder neue Aspekte und wenn man denkt, jetzt hat man alles durchschaut, gibt es wieder eine Wendung. Sicherlich denkt man sich einige Details, aber das Gesamtwerk durchschaut man nicht so bald. Ich habe gelesen und die Welt um mich herum vergessen.
Fesselnder Schreibstil, tolle Geschichte, interessante Protagonisten - meiner Meinung nach passt hier einfach alles.

Veröffentlicht am 23.01.2017

Ganz tolles Buch

Ab morgen wird alles anders
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Dies war mein erstes Buch von Anna Gavalda, aber ganz sicher nicht das letzte, denn ihr Schreibstil hat mich sofort überzeugt und ich habe viele schöne Passagen entdeckt. Doch nicht nur der Stil, auch ...

Dies war mein erstes Buch von Anna Gavalda, aber ganz sicher nicht das letzte, denn ihr Schreibstil hat mich sofort überzeugt und ich habe viele schöne Passagen entdeckt. Doch nicht nur der Stil, auch die Geschichten, die hier erzählt werden, machen Mut für einen Neuanfang und lassen einen das eigene Leben überdenken. Es geht hier um verpasste Chancen, um Innehalten, um zu reflektieren, um andere Menschen, die einem einen ganz anderen Blick auf sich selbst gewähren.
Die Erzählungen sind alle in der Ich-Perspektive geschrieben, die Protagonisten jedoch sehr unterschiedlich. Junge und Ältere, Männer und Frauen.
Ob es jetzt Mathilde ist, die ihre Handtasche in einem Café liegenlässt und auf einen ehrlichen Finder trifft, der sie zum Nachdenken anregt, oder aber Lulu, die in der Vorstadt von Paris lebt und einen ganz anderen Sprachstil und Erwartungen ans Leben hat als der Vater von Valentin.
Dieses Buch hat mir schöne Lesestunden beschert und wirkt noch nach.

Veröffentlicht am 19.01.2017

Grandios

Die rote Löwin
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Die Geschichte spielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Seeburg wird nach einem Verrat angegriffen und dabei stirbt neben Unger von Seeburg, dem Hofmarschall des Grafen von Schwerin, auch seine Frau ...

Die Geschichte spielt zu Beginn des 13. Jahrhunderts. Die Seeburg wird nach einem Verrat angegriffen und dabei stirbt neben Unger von Seeburg, dem Hofmarschall des Grafen von Schwerin, auch seine Frau und fast die komplette Familie. Allein seiner Tochter Runa und ihrem jüngeren Bruder Waldemar gelingt die Flucht nach Magdeburg, nach dem Überfall durch die Wenden. Laurenz, der Domdekan von Magdeburg, spekuliert auf den Bischofssitz von Havelberg, da der amtierende Bischof kränklich ist. Er ist sich für keine Intrige zu schade und nur auf seinen Vorteil aus. Darunter wird auch der neue Domscholar Pirmin von Paris leiden. Laurenz sichert sich die Unterstützung eines geheimnisvollen Ordens, mit dem auch Runa bald Bekanntschaft machen wird. Eine gute historische Einbindung in die Zeit des frühen 13. Jahrhunderts in Magdeburg, das auch die Reichsgeschichte und den Einfluss des Papstes beinhaltet. Am Anfang des Buches gibt es eine Liste der wichtigsten Personen und eine Zeittafel für den besseren Überblick. Im Anhang erläutert der Autor noch gut, wo und weshalb er sich erzählerische Freiheiten rausgenommen hat. So etwas bedeutet mir persönlich immer sehr viel. Ein packender Schreibstil und eine fesselnde Geschichte, in der viel passiert. Ein Manko, das man nicht dem Autor zuschreiben kann: der Klappentext verrät viel zu viel. Bis es zu der genannten Entscheidung kommt, hat man schon Zweidrittel des Buches gelesen. Aber dennoch verrät der Klappentext zum Glück nicht alles, denn am Ende kommt noch richtig Fahrt auf und es gibt - wenn das Buch ein Film wäre würde man es wohl so nennen - einen Showdown kurz vor dem Ende. Interessante Protagonisten mit ihren Ecken und Kanten runden das Ganze ab. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und das Buch war leider viel zu schnell zu Ende.

Veröffentlicht am 21.11.2016

Die Henker von London

Wer Furcht sät
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Im Internet erscheint ein Video, in dem ein Mann in einem dunklen Raum erhängt wird. Kurz vor seinem Tod musste er sich Fotos von Mädchen anschauen, die er und weitere Männer misshandelt hatten. Hier wird ...

Im Internet erscheint ein Video, in dem ein Mann in einem dunklen Raum erhängt wird. Kurz vor seinem Tod musste er sich Fotos von Mädchen anschauen, die er und weitere Männer misshandelt hatten. Hier wird also kein Unschuldiger bestraft, aber dennoch ist so etwas Sache der Polizei. Die Gruppe führt im Internet unter dem Namen Albert Pierrepoint, dem letzten Henker Londons, die Todesstrafe wieder ein im Form von Selbstjustiz. Kurze Zeit später wird die Leiche in der Nähe des Ortes gefunden, an dem früher der Galgen von Tyburn stand. Es bleibt nicht bei dem einen Opfer und die Bande geht geschickt vor. Max Wolfe und sein Team versuchen alles, um die "Henker" zu finden. Max ist kommissarischer Leiter der Untersuchung und vertritt seine Chefin.

Auch der dritte Fall von Max Wolfe hat mich mit seiner gut durchdachten Geschichte überzeugt. Auch hier spielen sowohl die Vergangenheit als auch die Gegenwart Londons wieder eine Rolle und der Leser lernt viel über Tyburn, Newsgate und auch den Londoner Untergrund (im wörtlichen Sinne).
Der Schreibstil ist gewohnt gut, dem roten Faden kann man gut folgen und die Auflösung ist schlüssig. Die Erzählungen aus dem Privatleben gefallen mir auch sehr und ich habe mich über ein Wiedersehen mit Stan und Scout gefreut.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Figuren
  • Erzählstil
  • Spannung
  • Tempo
Veröffentlicht am 07.11.2016

Spannende Geschichte

Der Blackthorn-Code - Das Vermächtnis des Alchemisten
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Christopher Mowe ist Lehrling in der Apotheke von Benedict Blackthorne. Sein Meister behandelt ihn gut, auch wenn Chris sich so manch einen Unsinn oder auch gefährliche Experimente ausdenkt, bei denen ...

Christopher Mowe ist Lehrling in der Apotheke von Benedict Blackthorne. Sein Meister behandelt ihn gut, auch wenn Chris sich so manch einen Unsinn oder auch gefährliche Experimente ausdenkt, bei denen ihn immer sein Freund Tom, Bäckerssohn und -lehrling, unterstützt.
Seit einiger Zeit werden in London Apotheker umgebracht und Christ versucht gemeinsam mit Tom die Codes von Blackthorne zu entschlüsseln, um hinter das Geheimnis zu kommen. Doch er hat sich Feinde gemacht und muss sich vor ihnen verstecken. Das hält ihn nicht vor weiteren Ermittlungen ab.
Eine spannende Geschichte aus dem London der Frühen Neuzeit, nicht nur für Jungen, sondern auch für den erwachsenen Leser. Man erfährt quasi en passant viel Lehrreiches über Alchimie, Experimente, Apotheker und das tägliche Leben in der Frühen Neuzeit in einer Metropole ohne dass diese Informationen belehrend wirken. Sie sind ganz im Gegenteil gut in die Geschichte eingebunden.
Der Protagonist ist ein Sympathieträger und man hofft und bangt mit ihm. Ein überaus lesenswertes Buch, in dem man "versinkt" und die Geschichte mit erlebt.