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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.04.2023

Ein neuer Fall

Halliggift (Ein Minke-van-Hoorn-Krimi 3)
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Ich mag diese Reihe sehr und habe mich gefreut, dass es wieder einen neuen Fall gibt. Minke van Hoorn arbeitet als Kommissarin bei der Polizei in Jüstering, einem fiktiven Ort an der Nordsee. Vorgelagert ...

Ich mag diese Reihe sehr und habe mich gefreut, dass es wieder einen neuen Fall gibt. Minke van Hoorn arbeitet als Kommissarin bei der Polizei in Jüstering, einem fiktiven Ort an der Nordsee. Vorgelagert liegen Halligen und Minke ist auf Midsand aufgewachsen und lebt nun wieder dort. Ihr Zwillingsbruder Bo ist Rechtsmediziner in Kiel, hat sich allerdings beim Skifahren gleich beide Beine gebrochen und sitzt nun auf Mutters Sofa fest und langweilt sich.
Und auch die Assistentin Lisa Röhrle ist wieder dabei und mischt mit ihrer guten Laune und ihrem Schwäbeln wieder einmal alles aus. Minke und sie sind tolle Gegensätze, aber auch ein tolles Team.
Dieses Mal wurde ein Pottwal vor der Küste gesichtet und muss Richtung Meer getrieben werden, aber bevor Minke sich dieser Aktion so richtig widmen kann, stirbt auf Midsand die gute Samariterin Hanne. Und es sieht nach einer Vergiftung aus. Doch wer war es?
Unterbrochen wird die Handlung immer wieder von Tagebucheinträgen eines jungen Mädchens und der Zusammenhang wird immer deutlicher.
Ich hatte dieses Mal schon recht bald einen Verdacht, der auch bestätigt wurde, aber das hat meiner Lesefreude keinen Abbruch getan.
Ich freue mich, wenn diese Reihe hoffentlich noch lange weitergeführt wird.

Veröffentlicht am 18.04.2023

Jakobsleiter

Wolfskinder
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Ich habe bereits "Runa" von der Autorin gelesen und war da schon beeindruckt von der Geschichte und dem Schreibstil. Nun hat Vera Buck mit diesem Buch einen spannenden und bedrückenden Thriller verfasst. ...

Ich habe bereits "Runa" von der Autorin gelesen und war da schon beeindruckt von der Geschichte und dem Schreibstil. Nun hat Vera Buck mit diesem Buch einen spannenden und bedrückenden Thriller verfasst. Die Hörbuchfassung dieses Buches wird von bekannten, hochkarätigen Sprecher*innen vorgetragen, nämlich von Christiane Marx, Oliver Kube, Sabine Arnhold, Laura Maire, Marie-Isabel Walke und Uve Teschner. Die meisten kenne und schätze ich von anderen Hörbuchproduktionen und auch hier haben sie das Buch zu einem großartigen Hörerlebnis gemacht.
Jakobsleiter ist eine Siedlung, die abgelegen hoch in den Bergen liegt. Die beiden Jugendlichen Jesse und Rebekka gehen in die Schule des tiefer gelegenen Dorfes und werden dort jedoch von den anderen gemieden, weil sie so ein rückständiges Leben führen. Jesse gefällt es eigentlich ganz gut, auch wenn das Zusammenleben mit seinem Vater und der behinderten und traumatisierten Mutter nicht leicht ist. Dafür hat er aber den Wolf Freigeist, den er gezähmt hat.
Smilla macht ein Volontariat bei einer Zeitung, auch wenn sie lieber zur Polizei gegangen wäre. Sie sucht immer noch nach ihrer Freundin Juli, die vor zehn Jahren verschwunden ist.
Dann verschwindet Rebekka spurlos und Jesse macht sich auf die Suche, findet aber so gut wie keine Unterstützer.
Was hat es mit Jakobsleiter auf sich? Wer hat Rebekka entführt oder ist sie freiwillig gegangen?
Düster, bedrückend, eindringlich erzählt. Ich konnte das Hörbuch nur schlecht unterbrechen und am Ende war ich begeistert, wie sich alles gefügt hat.

Veröffentlicht am 18.04.2023

Eien patente Frau

Die Radfahrerin
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Susanna Leonard konnte mich schon mit ihrer Romanbiografie über Jane Fossey begeistern. Da ich außerdem selbst eine begeisterte Radfahrerin bin, war ich natürlich besonders gespannt auf diesen Roman über ...

Susanna Leonard konnte mich schon mit ihrer Romanbiografie über Jane Fossey begeistern. Da ich außerdem selbst eine begeisterte Radfahrerin bin, war ich natürlich besonders gespannt auf diesen Roman über die erste Frau, die mit - und nicht auf - einem Fahrrad um die Welt gefahren ist.

Es gibt nicht viele Berichte und Quellen über Anna Kopchovsky, aber die Autorin hat die Lücken gut gefüllt und man erfährt einige Details in dem interessanten Nachwort.

Annie wird hier als fantasievolle junge Frau dargestellt, die schon früh Ehefrau und Mutter geworden ist. Ihr Mann ist ein Träumer, der zu viel Zeit in der Synagoge verbringt.

Der Roman lässt sich viel Zeit mit der Vorbereitung der Reise und man erfähr viel über Fahrräder und das Alltagsleben. Die abenteuerliche Reise hat mir sehr gut gefallen. Besonders das Treffen mit Nelly Bly mochte ich, da ich vor einiger Zeit eine Biografie über sie gelesen habe.

Ein gelungenes Plädoyer für das Radfahren, für starke Frauen und gewagte Unternehmungen.

Ich bin schon gespannt, womit Susanne Leonard uns als Nächstes überraschen wird.

Veröffentlicht am 22.02.2023

Ein Wiedersehen mit dem Donnerstagsmordclub

Der Donnerstagsmordclub und die verirrte Kugel (Die Mordclub-Serie 3)
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Die rüstigen Senioren von Cooper's Chase haben immer noch nicht genug. Und ein neuer Fall muss her. Dieses Mal wählt Joyce einen Fall aus. Und Joyce wäre nicht Joyce, wenn sie nicht ihre eigenen Pläne ...

Die rüstigen Senioren von Cooper's Chase haben immer noch nicht genug. Und ein neuer Fall muss her. Dieses Mal wählt Joyce einen Fall aus. Und Joyce wäre nicht Joyce, wenn sie nicht ihre eigenen Pläne hätte: dieses Mal möchte sie unbedingt den von ihr so verehrten Moderator Mike kennenlernen. Vor einigen Jahren kam seine Assistentin ums Leben. Ihr Transporter stürzte über die Klippen. Zuvor hatte Bethany in einem Betrugsfall recherchiert.
Es gibt - neben den Mitgliedern des Donnerstagsmordsclubs - auch ein Wiedersehen mit Donna und Chris. Mittlerweile steht die Polizei den Senioren auch nicht mehr so abweisend gegenüber. Natürlich ist auch Bogdan wieder dabei, um alle möglichen Arbeiten auszuführen. Aber auch Connie treffen wir wieder. Immer noch im Gefängnis, aber sie hat es sich dort äußerst komfortabel eingerichtet.
Elizabeth holt ihre Vergangenheit mal wieder ein und es wird gefährlich.
Ich liebe diese Reihe und den schrägen, britischen Humor. Klar, es ist übertrieben und nicht sonderlich glaubwürdig, aber das stört überhaupt nicht. Hier steckt in jeder Szene ein unglaublicher Witz und der Unterhaltungsfaktor ist groß. Aber es gibt auch immer wieder ernste Momente. Diese Reihe gehört definitiv zu meinen Lieblingsreihen.

Veröffentlicht am 22.02.2023

Meisterhaft

Die marmornen Träume
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Jean-Christophe Grangé steht schon lange für spannende, oftmals blutige Thriller, die nichts für schwache Nerven sind. Nun hat er sich an ein neues Genre herangewagt und einen historischen Thriller geschrieben. ...

Jean-Christophe Grangé steht schon lange für spannende, oftmals blutige Thriller, die nichts für schwache Nerven sind. Nun hat er sich an ein neues Genre herangewagt und einen historischen Thriller geschrieben. Spannend, psychologisch raffiniert und gut eingebunden in die historischen Gegebenheiten - auch hier hat Grangé wieder einmal bewiesen, dass er einfach ein Meister seines Faches ist, auch wenn er den Schwerpunkt variiert. Ein sehr langes Buch, bei dem jedoch keine Langeweile aufkommt. Am besten nimmt man sich ein freies Wochenende ohne Termine vor, denn einmal mit der Lektüre begonnen, fiel es mir wirklich schwer, wieder aufzuhören. Die Personen sind alle differenziert beschrieben. Die Spannung ist von der ersten Minute präsent.
Im Hotel Adlon lassen es sich die Gattinnen hochrangiger Nazigrößen gut gehen, doch dann wird eine nach der anderen ermordet. Wer steckt dahinter und welches Motiv? Die Damen haben alle dem Psychoanalytiker Simon Kraus ihr Herz ausgeschüttet, was dieser sich gut bezahlen ließ. Die Ermittlungen werden von Kraus, dem SS-Offizier Franz Beween und der Psychiaterin Minna von Hassel durchgeführt. Besonders von Hassel ist eine interessante Persönlichkeit.
Gelungene Spannung auf ganzer Länge.