Profilbild von Gelinde

Gelinde

Lesejury Star
offline

Gelinde ist Mitglied der Lesejury

Melde dich in der Lesejury an, um dich mit Gelinde über deine Lieblingsbücher auszutauschen.

Anmelden

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 17.06.2023

Die Spur der Aale – hier ist eindeutig noch Luft nach oben

Die Spur der Aale
0

Die Spur der Aale, von Florian Wacker

Cover:
Das grünlich gehaltene Cover finde ich, wirkt bedrohlich.

Inhalt und meine Meinung:
Die erste Hälfte ist recht zäh.
Es geht allgemein um das „Betriebsklima“ ...

Die Spur der Aale, von Florian Wacker

Cover:
Das grünlich gehaltene Cover finde ich, wirkt bedrohlich.

Inhalt und meine Meinung:
Die erste Hälfte ist recht zäh.
Es geht allgemein um das „Betriebsklima“ und der oft ermüdende Arbeit von Staatsanwälten.
Aber vom konkreten Fall, toter Zollbeamter, erfahren wir lange nichts.
Auch im weiteren Verlauf ist alles recht vage.
Man erkennt dann zwar irgendwann, dass es um den Schmuggel dieser Aale geht, aber alles bleibt sehr diffus und es kommt überhaupt keine Spannung auf.

Im Klappentext heißt es u.a. : eine ungewöhnliche Ermittlerin mit eigenem Kopf und brisanter Vergangenheit, da wird zwar immer wieder was angedeutet, aber auch hier erfahren wir nichts was mich neugierig gemacht hätte.
Ich mag außergewöhnliche Ermittler, aber so besonders fand ich Greta Vogelsang dann nicht.
Dieses Buch soll ja der Auftakt zu einer neuen Reihe sein, mich konnte er aber nicht so fesseln dass ich hier mehr erfahren will.

Der Schreibstil ist zwar gut und flüssig zu lesen, aber es sticht halt nichts heraus. Keiner der Charaktere konnte mich ansprechen oder wird mir im Gedächtnis bleiben.

Autor:
Florian Wacker, geboren 1980 in Stuttgart, studierte Heilpädagogik und am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Er lebt mit seiner Familie in Frankfurt am Main und schreibt Prosa, Dramatik und Code.

Mein Fazit:
Ein Krimi den man zwischendurch lesen kann, und etwas über Aale erfährt was man so vielleicht noch nicht gewusst hat, aber kein Krimi der Eindruck macht und im Gedächtnis bleibt.
Von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 13.05.2023

Das Mädchen im Zitronenhain –Die Story finde ich gut die Umsetzung weniger

Das Mädchen im Zitronenhain
0

Das Mädchen im Zitronenhain, von Antonia Brauer

Cover:
Ein schönes Cover das zur Geschichte passt.

Inhalt und meine Meinung:
Wir lesen hier über das Leben von Vicki (die am Ende zu Vicky wird) von ihrer ...

Das Mädchen im Zitronenhain, von Antonia Brauer

Cover:
Ein schönes Cover das zur Geschichte passt.

Inhalt und meine Meinung:
Wir lesen hier über das Leben von Vicki (die am Ende zu Vicky wird) von ihrer Kindheit 1944 bis wir am Ende im Jähr 1967 ankommen.
Sie ist eine außergewöhnlich starke Frau und versteht es schon al Kind in den Kriegs- und Nachkriegsjahren zu „organisieren“ und sich durchzusetzen.
Das zieht sich ihr ganze Leben durch.
Sie gönnt sich keine Ruhepausen. Dadurch ist ihr Leben zwar mit Erfolg gekrönt, und sie hat auch viele glückliche Zeiten. Aber ihr Arbeitspensum und ihr Einsatz ist auch nicht von Pappe.

Die Geschichte gefällt mir gut (vor allem der letzte Teil) , nur die Umsetzung finde ich persönlich nicht so gelungen.
Es gibt viele Sprünge in den Zeiten, vor allem die Wechsel zwischen 55 bis 59 sind oft sehr verwirrend und bremsen meinen Lesefluss.
Ich denke wenn es ganz chronologisch durchgeschrieben wär, hätte es mir besser gefallen.
Im letzen Viertel wird es dann chronologisch, ab hier kann mich das Buch auch mehr fesseln.
Die Schreibwies finde ich teilweise Auch irgendwie stockend, Begriffe wie „nächstentags oder darob“, bremsen mich auch aus.
Es bleibt immer eine gewisse Distanz, die Emotionen kommen nicht bei mir an, der Funke springt nicht über. Ich komme den Protagonisten nicht näher (außer am Schluss etwas) , sei bleiben für mich Statisten.

Im interessanten Nachwort der Autorin erfahren wir, was der wahre Kern der Geschichte ist und wie sie an diese Informationen gekommen ist.

Autorin:
Antonia Brauer ist das Pseudonym einer Münchner Journalistin, Buchhändlerin und Autorin.

Mein Fazit:
Eine interessante und schöne Geschichte.
Mir hat leider der Aufbau des Buches (die Gliederung) nicht gefallen, war mir zu durcheinander.
3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 14.04.2023

Die Netten schlafen allein

Die Netten schlafen allein
0

Die Netten schlafen allein, von Steffen Weinert

Cover:
Lustig, und ein bisschen zum Bemitleiden.

Inhalt und meine Meinung:
Blei dem 33 jährigen Christoph und den Frauen klappt es nicht so wie er es will.
Irgendwie ...

Die Netten schlafen allein, von Steffen Weinert

Cover:
Lustig, und ein bisschen zum Bemitleiden.

Inhalt und meine Meinung:
Blei dem 33 jährigen Christoph und den Frauen klappt es nicht so wie er es will.
Irgendwie will keine Frau bei ihm bleiben, dabei ist er doch nun wirklich ein Netter.

Der Schreibstil ist etwas überspitzt, wenn nicht sogar teilweise over top.
Im Großen und Ganzen lässt sich das Buch gut lesen. Es ist auf seine Art witzig und Christoph ist schon en ganz besonderes „Exemplar“.
Das Ende lässt sich aber dann doch relativ schnell erahnen und so ist die Spannung nicht besonders hoch.

Autor:
Steffen Weinert, Jahrgang 1975, hat an der Filmakademie Baden-Württemberg studiert und arbeitet heute vor allem als Autor und Regisseur.

Mein Fazit:
Ein Buch für zwischendurch, nicht gerade tiefgründig und das nicht lange im Gedächtnis bleiben wird.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 27.01.2023

72 Stunden – zu konstruiert

72 Stunden - Fürchte die Stille
0

72 Stunden – Fürchte die Stille, von Ben Escher

Cover:
Gefällt mir gut.

Inhalt und meine Meinung:
Die beliebte Moderatorin Bea, ist in der Trauer um ihren kleinen Sohn, der vor ca. einem Jahr spurlos ...

72 Stunden – Fürchte die Stille, von Ben Escher

Cover:
Gefällt mir gut.

Inhalt und meine Meinung:
Die beliebte Moderatorin Bea, ist in der Trauer um ihren kleinen Sohn, der vor ca. einem Jahr spurlos verschwand, verstrickt.
Um dies alles besser verarbeiten zu können, meldet sie sich an einem dreitägigen Schweigeseminar an.
Doch dort wird der Horror nur noch größer.
Die Seminarleiterin hat ihre eigenen zweifelhaften Methoden und ihre eigenen Geheimnisse.
Und zu all dem präsentiert ein Unbekannter Bea lauter Erinnerungsstücke an ihren kleinen Sohn.

Der Schreibstil wirkte auf mich sehr verwirrend. Die Konstellation der Teilnehmer und ihre Beziehung zueinander habe ich lange nicht verstanden. Die Spannung sollte auch gesteigert werden in dem es immer wieder Chliffhänger gab und ein Handlungsstrang plötzlich unterbrochen wurde.
Die ganze Verwirrung und das Durcheinander fand ich aber nicht von der Art das die Spannung steigert und man unbedingt lesen will wie es ausgeht, sondern eher so, dass ich genervt bin.
Es wirkt einfach total konstruiert und unglaubwürdig auf mich. Auch als wir am Ende des Buches die Lösung erfahren kann mich dies nicht überzeugen.

Was mich auch genervt hat:
So oft kommt der Satz:
Bea weiß ganz genau was das bedeutet.
Aber was es bedeuten soll, wird dem Leser dann nicht beschrieben.

Autor:
Ben Escher ist das Pseudonym eines preisgekrönten deutschsprachigen Thrillerautors. Er arbeitete unter anderem als Journalist und Werbetexter, bevor er begann, seine Leidenschaft für düstere, psychologische Geschichten im Schreiben von Thrillern auszuleben.

Mein Fazit:
Hier wird mit der Angst gespielt und es wird sehr viel auf Effekthascherei gemacht.
Mich konnte der Thriller nicht überzeugen.
Schwache 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 25.01.2023

Macht – für immer gezeichnet

Macht
0

Macht, von Heidi Furre

Cover:
Das zerbrochene Geschirr zeigt, dass hier unwiderruflich etwas kaputt gegangen ist.
Die (alt)rosarote Farbe gefällt mir nicht so gut.
Das HC selber ist schwarz mit weißem ...

Macht, von Heidi Furre

Cover:
Das zerbrochene Geschirr zeigt, dass hier unwiderruflich etwas kaputt gegangen ist.
Die (alt)rosarote Farbe gefällt mir nicht so gut.
Das HC selber ist schwarz mit weißem Aufdruck am Buchrücken, das gefällt mir wiederum gut.

Inhalt und meine Meinung:
Hier geht es um eine Frau, Liv, die vor Jahren vergewaltigt wurde.
Sie ist stark, hat alles verdrängt, hat sich im Leben eingerichtet, sie ist Pflegerin und führt nach außen hin ein perfektes Leben.
Doch dann kommt ein Einschnitt in ihrem Leben.
Eine neue Patientin kommt auf ihre Station, deren Bruder ging als potentieller Vergewaltiger durch die Medien.
Nun wird Livs Leben wieder durcheinander gewirbelt.
In jeder Kleinigkeit, ganz willkürlich kommen ihr die Ereignisse von früher wieder in den Sinn, und es zeigt sich dass alles in unzähligen Dingen des Alltags präsent bleibt.
Es wird deutlich dass das Ereignis von früher sie nicht mehr los lässt. Mit der Vergewaltigung ist sie eine andere geworden.

Vieles kann ich nachvollziehen und verstehen, einiges aber (natürlich) auch nicht.
Das Ganze ist relativ ruhig und recht abstrakt geschrieben. Es bleibt eine Distanz, teilweise finde ich es sehr emotionslos berichtet. Einfach nur verschiedene Tagesabläufe protokolliert.
Das Buch konnte mich, trotz des schweren und traurigen Themas nicht berühren.
Das Ende des Buches sagt mir dann gar nichts und ich finde es zu abrupt.

Autorin:
HEIDI FURRE, geboren 1985, hat bereits mehrere Romane veröffentlicht. Sie arbeitet als Fotografin und lebt in Oslo.

Mein Fazit:
Ein wichtiges, sehr ernstes Thema. Die Umsetzung hat mir aber nicht sio gut gefallen.
Von mir 3 Sterne.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere