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Veröffentlicht am 02.06.2017

Piniensommer

Piniensommer
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Piniensommer, von Stefanie Gerstenberger

Cover:
Die wunderbar warmen Farben und das Motiv, lassen auf einen leichten Sommerroman schließen. Ist es aber nicht.

Inhalt:
Stella und Nicola, seit Kindertagen ...

Piniensommer, von Stefanie Gerstenberger

Cover:
Die wunderbar warmen Farben und das Motiv, lassen auf einen leichten Sommerroman schließen. Ist es aber nicht.

Inhalt:
Stella und Nicola, seit Kindertagen unzertrennlich, sind in ihrer Liebe gewachsen. Sie wollen heiraten, doch es gibt einiges das ihnen im Weg steht.
In Sizilien um 1960 ist ein selbstbestimmtes Leben nicht so einfach.
Da ist die Familie, die das Sagen hat, und auch die Mafia mit ihren ungeschriebenen Gesetzen greift überall in das gesellschaftliche Leben ein.
Als es für die beiden endlich zum Happy End kommen soll, schlägt das Schicksal völlig unerwartet zu………

Meine Meinung:
Dies ist die Fortsetzung von: Das Sternenboot.
Ich weiß nicht ob es daran liegt, dass ich dieses Buch nicht gelesen habe, auf jedenfalls viel mir der Einstieg nicht leicht.
Die familiären Zusammenhänge blieben für mich sehr verwirrend und konfus irgendwie nicht zu durchschauen.
Ich konnte mir die Familie Camaleo nicht so recht vorstellen. Ein verarmter Adel? Verrückte Schwestern die ein Liebespaar waren und ins Kloster verband und dort misshandelt wurden? Es gibt es Kleider von Dior etc. (wenn auch von der verstorbenen Mutter), und viele Ländereien, und doch nur Schulden? Wie ist es zu dieser Verarmung gekommen?

Ich konnte auch während des ganzen Buches die Atmosphäre nicht aufnehmen, nicht richtig verstehen und /oder ergründen oder einschätzen.
Das ganze Buch ist sehr stark mit Trauer angefüllt.
Und diesen Glorienschein, der um den Toten errichtet wurde, konnte ich irgendwie auch nicht nachvollziehen.
Dann die Nachrichten aus dem „Jenseits“ – irgendwie war mir das zu esoterisch.
Die Mafia spielt ja eine wichtige Rolle in dem Buch, und doch gibt es kaum Informationen über deren Verhalten. Außer die korrupte Vergaben von den Friedhofsplätzen.

Irgendwie ist der Funke nicht übergesprungen.

Autorin:
Stefanie Gerstenberger, geb. 1965 in Osnabrück, studierte Deutsch und Sport. Sie wechselte ins Hotelfach, lebte und arbeitete u.a. auf Elba und Sizilien.

Mein Fazit:
Eine Liebesgeschichte die mir zu sehr von Trauer geprägt wird.
Die Namen der Menschen werden mir nicht mit Leben erfüllt, auch wenn sie noch so tragisch dargestellt werden.
Ich würde das Buch wohl als Tragödie mit erwartetem Happy End bezeichnen.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Kleine Lügen erhalten die Familie

Kleine Lügen erhalten die Familie
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Kleine Lügen erhalten die Familie, von Katia Weber

Cover:
Bunt, austauschbar, ein bisschen „altbacken“.

Inhalt:
Eine Familie in der jeder ein Geheimnis hat, und Lügen ganz normal sind.
Doch „Lügen haben ...

Kleine Lügen erhalten die Familie, von Katia Weber

Cover:
Bunt, austauschbar, ein bisschen „altbacken“.

Inhalt:
Eine Familie in der jeder ein Geheimnis hat, und Lügen ganz normal sind.
Doch „Lügen haben kurze Beine“ und so fällt auch dieses Kartenhaus irgendwann in sich zusammen.

Meine Meinung:
Also für mich wäre hier eindeutig „weniger“ „mehr“ gewesen.

Jeder hatte sein Geheimnis, jeder hat gelogen und dann war auch noch jeder mit jedem irgendwie verknüpft.
Das war mir dann irgendwann doch zu unrealistisch und zu konstruiert.
Irgendwie passierte alles gleichzeitig oder irgendwie nicht in der richtigen Reihenfolge, die Zeitabläufe waren sehr schwer zu durchschauen.
Dann war auch alles irgendwie so einfach und logisch: Es ergab sich eine Frage und flugs wird ihr auf den Grund gegangen und die Antwort/Lösung wird auf direktem Weg gefunden. Jeder für sich alleine.
Es fehlt das rätselhafte, das spannende, es wird einfach Geheimnis an Geheimnis und Lösung an Lösung gereiht.
Die Protagonisten sind mir auch irgendwie zu flach, es sind Personen aus einer Geschichte über die geschrieben wird, sie erhalten für mich aber keinen Charakter, keine Ausstrahlung oder zeigen Emotionen (auch wenn wir davon lesen).

Autorin:
Katia Weber, geb. 1978 in Bonn, ist freie Übersetzerin und Lektorin.
„Kleine Lügen erhalten die Familie“ ist ihr erster Roman

Mein Fazit:
Sehr chaotisch, sehr durcheinander, etwas oberflächlich, und mir einfach zu unglaubwürdig.
Eine gute Grundstorry, aber zu viel reingepackt und dadurch hat es für mich an Bedeutung verloren, von jedem (Protagonist oder Geheimnis) nur so ein bisschen.
Von mir 3 Sterne.

Veröffentlicht am 30.05.2017

Glück stand nicht zur Debatte:

Glück stand nicht zur Debatte
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Glück stand nicht zur Debatte, von Miriam Geimer

Cover:
Ein schönes „Sommercover“ mit einer leicht nachdenklichen Frau (könnte die Protagonistin sein).

Inhalt:
Felizitas will eigentlich Kunst studieren, ...

Glück stand nicht zur Debatte, von Miriam Geimer

Cover:
Ein schönes „Sommercover“ mit einer leicht nachdenklichen Frau (könnte die Protagonistin sein).

Inhalt:
Felizitas will eigentlich Kunst studieren, doch für ihren despotischen Vater kommt nichts anderes als Jura in Frage, damit sie später auch mal SEINE Kanzlei mit übernehmen kann.
„Todunglücklich“ beugt sich Felizitas, sowie auch die ganze Familie, seinem Diktat.
Vorher will sie mit ihrer Freundin noch drei Wochen Urlaub in Kreta machen, um Kraft zu tanken, für ihr fremdbestimmtes Leben.
Doch auf Kreta passieren einige Dinge, die ihr die Augen und den Blick für sich und ihr Leben öffnen.
Wieder zurück in Deutschland, stellt sie sich ihrem Vater entgegen und so kommt eine Lawine ins Rollen, die die ganze Familie zerreißt……………

Meine Meinung:
Der Einstig war interessant und die Protagonisten wurden gut vorgestellt.
Allerdings wird es mir danach etwas zäh, immer wieder wird aus verschiedenen Blickwinkeln der übermächtige Vater geschildert und Felizitas Unvermögen sich dagegen zu wehren.
Felizitas sieht in allem das negative, ob die Urlauber am Strand oder ihre Figur, überall ist ein „Haar in der Suppe“. Dabei ist ihre Stimmung so wechselhaft, von „himmelhoch jauchzend“ bis „ zu Tode betrübt“. Die jahrelange Unterdrückung hat bei ihr dazu geführt, dass sie keinerlei Selbstbewusstsein entwickelt hat.

Ich denke der Roman soll zeigen, was läuft in unserer Gesellschaft falsch.
Wo beugen wir uns Zwängen von außen.
Aber es geht genauso auch um die Zwänge und Konflikte innerhalb der Familien. Wir werden konfrontiert (ja provoziert) mit all diesen Dingen die da schief laufen können, wenn jahrelang unterdrückt, gelogen und verheimlicht und nicht offen und ehrlich miteinander geredet wird.
Hier zeigt sich dann wieder wie wichtig wahre Freundschaft sein kann.

Der Schreibstil ist flüssig und schön zu lesen.
Gut gefallen haben mir die verschiedenen Dialekte die sehr schön eingebaut wurden.

Autorin:
Miriam Geimer, geb. 1967, machte ihre große Leidenschaft, das Reisen, zum Beruf und verbrachte als Touristikfachfrau viel Zeit in und mit anderen Kulturen. Sie lebt mit ihrem Partner im oberbayerischen Waldkraiburg.

Mein Fazit:
Definitiv kein Wohlfühlbuch um sich hineinfallen lassen. Hier muss man sich sehr wohl Gedanken machen und hinterfragen, sich und unsere Gesellschaft.
Da ich im Moment selber psychisch nicht so gut drauf bin, hat mich dieses Buch im Moment vermutlich überfordert, es hat mich trotz des (mir dann doch zu weichgespülten) Happy Ends zu sehr deprimiert und runtergezogen.
Deshalb gebe ich Augenblicklich 3 Sterne.



Veröffentlicht am 13.05.2017

Das Panama-Erbe

Das Panama-Erbe
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Das Panama-Erbe, 2. Band der Amakuna-Saga,
von Susanne Aernecke

Cover:
Wunderbar geheimnisvoll, passend zum Buch.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: Gegenwart und 16. Jahrhundert.

Sina, die zukünftige Erbin ...

Das Panama-Erbe, 2. Band der Amakuna-Saga,
von Susanne Aernecke

Cover:
Wunderbar geheimnisvoll, passend zum Buch.

Inhalt:
Zwei Zeitebenen: Gegenwart und 16. Jahrhundert.

Sina, die zukünftige Erbin der größten Bank Panamas, erleidet während ihres Studiums einen Burn Out.
Als sie nach ihren Wurzeln sucht und sich mit den Kunas gegen die Pläne der Bank ihres Großvaters verbündet, gerät sie immer mehr in ein großes Rätsel/Geheimnis aus der Vergangenheit.

Im 16. Jahrhundert kommt Tamanca als Medico in das gerade von Spanien eroberte Panama. Er hat ein Heilmittel seiner Mutter die Heilerin war bei sich, das es gilt auf jeden Fall geheim zu halten.

Amakuna, ein Heilmittel, das die ganze Welt verändern kann.
Zum Guten wie zum Schlechten. Deshalb muss es geheim gehalten werden, bis das Zeitalter der Liebe = das Amakuna-Zeitalter anbrechen kann.
Und nur ein liebendes Paar kann der Hüter sein.

Meine Meinung:
Voll Spannung habe ich zwei Jahre auf diesen Nachfolgeband gewartet, war ich doch von „Tochter des Drachenbaums“ hellauf begeistert.

Den Einstig fand ich noch gewohnt faszinierend, doch irgendwann änderte sich meine Einstellung.
Da wurde mir das Ganze zu konstruiert und zu rührselig.
Alles wiederholte sich, die meisten Personen haben/hatten in der Vergangenheit und/oder in der Gegenwart einen „Klon“ und irgendwann war alles vorhersehbar. Die Handlungen wiederholen sich.
Die „Helden“ kommen in eine ausweglose Situation und werden dann auf wundersame oder spektakuläre Art gerettet.
Überall herrscht Neid und Gier (nach Gold, u.a. El Dorado, und Macht) und dagegen steht dann die reine und einzigartige Liebe.

Amakuna ist das Wunder- und Heilmittel nach dem die Menschheit schon immer sucht. Es kann alle Leiden auf wundersame Weise heilen, es wir immer auf dieses Amakuna-Zeitalter hingewiesen = das Paradies.

Das Ende empfinde ich dann als sehr offen, es fühlt sich für mich an, als ob ein Film 10 Minuten vor dem Ende abgebrochen wird.
Dies ist wohl der Tatsache geschuldet, dass dies eine Trilogie ist, und 2019 der dritte Teil erscheinen soll.

Autorin:
Susanne Aernecke studierte Sprachen und absolvierte eine Regieausbildung. Sie ist eine Weltreisende und drehte u.a. mit indianischen Schamanen am Amazonas, mit wilden Reitern in der Mongolei, mit buddhistischen Mönchen in Indien und Schiffsbauern in der Südsee.

Mein Fazit:
Ich habe auf dieses Buch voller Spannung gewartet, leider konnte es meine Erwartungen nicht erfüllen. Für mich ein klarer Abfall zum ersten Band.
Es wurde mir mit der Zeit zu "konstruiert" und irgendwie zu "rührselig" und "rosarot".
Deshalb kann ich dieses Mal nur 3 Sterne vergeben.

Veröffentlicht am 05.05.2017

Mit jedem Jahr

Mit jedem Jahr
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Mit jedem Jahr, von Simon Van Booy

Cover:
Das Cover strahlt Wärme und Geborgenheit aus und macht neugierig.

Inhalt:
Eine Geschichte über ein Familiendrama.
Die Brüder Jason und Steve haben eine schwere ...

Mit jedem Jahr, von Simon Van Booy

Cover:
Das Cover strahlt Wärme und Geborgenheit aus und macht neugierig.

Inhalt:
Eine Geschichte über ein Familiendrama.
Die Brüder Jason und Steve haben eine schwere Kindheit. Jason wird immer wieder in Raufereien verwickelt, hat Tattoos und sogar eine Vorstrafe, Steve wird zum Familienvater in „geordneten“ Verhältnissen.
Aber als Steve und seine Frau bei einem Verkehrsunfall ums Leben kommen nimmt sich Jason dessen kleiner Tochter Harvey an.
Können diese beide zu einer Familie werden?

Meine Meinung:
Der Klappentext hat mich sehr neugierig gemacht und mich eine hoch emotionale Geschichte erwarten lassen.

Doch irgendwie bin ich mit dem Schreib- und Erzählstil nicht zurechtgekommen.
Für mich fehlten bei der hochdramatischen Geschichte einfach die Emotionen, die sind für mich einfach nicht transportiert worden.
Die Sätze klingen für mich zu abgehackt es fehlt mir das fließende. Es waren für mich zu viele Sprünge in er Zeit und in der Geschichte. Es war wie ein Bericht, ein Rückblick. Und dabei wurden auch viele Dinge und Nebenhandlungen angesprochen die dann aber keine Auswirkung oder direkten Bezug zu den beiden Hauptprotagonisten oder zur Handlung hatten (für mich fühlte es sich auf jedenfall so an). Teilweise einfach ein Durcheinander.

Am besten hat mir noch die Sozialarbeiterin Wanda gefallen, die das Herz auf dem rechten Fleck hat und auch schon mal gegen die Bürokratie ankämpft.

Das Ende ist dann ein sehr konstruierter Zufall, wobei sich der Kreis zur ersten Seite (deren Sinn man erst am Schluss sieht) schließt.

Autor:
Simon Van Booy stammt aus Wales und lebt mit seiner Frau und Tochter in Brooklyn.

Mein Fazit:
Ein Buch mit sehr viel Potential, einer tollen Story, aber da hätte mehr draus gemacht werden können.
Deshalb 3 Sterne.