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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2021

Ein guter Einstieg in die ayurvedische Küche

Heilsam kochen mit Ayurveda
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Ayurveda fasziniert viele Menschen in unseren westlichen Welt. Professor Dr. med Dietrich Grönemeyer hat sich bereits des längeren damit beschäftigt. Der Koch und Ernährungsexperte Volker Mehl kennt sich ...

Ayurveda fasziniert viele Menschen in unseren westlichen Welt. Professor Dr. med Dietrich Grönemeyer hat sich bereits des längeren damit beschäftigt. Der Koch und Ernährungsexperte Volker Mehl kennt sich nicht nur gut mit der ayurvedischen Küche aus, sondern gibt auch Kochkurse dazu. Grönemeyer und Mehl zeigen in diesem Buch, welchen Stellenwert die Ernährung im Ayurveda hat, wie Nahrungsmittel im Körper wirken und wie sie heilen können, wenn die Schulmedizin versagt. Die Rezepte wollen keine Verbote aussprechen, im Gegenteil, sie bieten jede Menge ganzheitlichen Genuss.

Eine kurze Einführung in die Grundzüge des Ayurveda bereitet den Boden für die 84 Rezepte nach ayurvedischer Tradition. Die Rezepte sind vegetarisch, mit Grundnahrungsmitteln gut durchzuführen und zudem einfach umzusetzen. Für jeden Geschmack dürfte etwas dabei sein, und so mancher könnte sich hier neue Lieblingsrezepte finden. Jedes der Rezepte wird von einem Bild begleitet, so dass man schon vor dem Kochen eine Vorstellung über dieses Gericht bekommen kann. Wie heilsam die Gerichte sind, kann ich nicht beurteilen, dazu kenne ich mich zu wenig mit der Tradition des Ayurveda aus. Schmackhaft und abwechslungsreich sind sie allemal.

Wer sich näher mit der Küche des Ayurveda beschäftigen möchte, liegt mit diesem Buch genau richtig. Sehr gerne empfehle ich es weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Berührend und einfühlsam erzählt

Das Mädchen im Nordwind
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Sofie Berger hat sich für eine dreimonatige Auszeit in Island entschieden. In ihrer Unterkunft findet sie Aufzeichnungen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die damals junge Luise, Tochter eines jüdischen ...

Sofie Berger hat sich für eine dreimonatige Auszeit in Island entschieden. In ihrer Unterkunft findet sie Aufzeichnungen aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Die damals junge Luise, Tochter eines jüdischen Kaufmanns, erzählt in einem Tagebuch von ihrer Liebe zu dem Isländer Jonas, mit dem sie als verfolgte Jüdin nach Island fliehen musste.

Die beiden Handlungsstränge der Geschichte verflechten sich auf angenehme Weise miteinander. Luises Erzählungen geben ein gutes Abbild der Geschehnisse während der Judenverfolgungen ab. Es ist spannend zu lesen, wie die damaligen Ereignisse bis in die Gegenwart reichen. Der Autorin Karin Baldvinsson gelingt es, die Kulisse Islands in diese Geschichte zu integrieren, man lernt mit Sofie das Land und die Leute kennen.

Diese berührende Geschichte möchte ich sehr gerne weiter empfehlen und vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Unterhaltsam britisch

Der Donnerstagsmordclub (Die Mordclub-Serie 1)
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Vier Bewohner einer luxuriösen Seniorenresidenz treffen sich jede Woche zu ihrem Donnerstagsmordclub: Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce. Ihre Treffen drehen sich um nicht gelöste Kriminalfälle. Als ein ...

Vier Bewohner einer luxuriösen Seniorenresidenz treffen sich jede Woche zu ihrem Donnerstagsmordclub: Elizabeth, Ron, Ibrahim und Joyce. Ihre Treffen drehen sich um nicht gelöste Kriminalfälle. Als ein Mord direkt vor ihrer Haustür geschieht, ist es glasklar, dass die vier Senioren begeistert ermitteln wollen. Und auch wenn der Chefinspektor der lokalen Polizeidienststelle anfangs nicht davon begeistert ist, muss er zugeben, dass die vier Senioren eine ganze Menge herausfinden.

Es ist eine interessante Truppe, die sich hier zum Donnerstagsmordclub trifft: die ehemalige Krankenschwester Joyce, die ehemalige Geheimagentin Elizabeth, der ehemalige Gewerkschaftsführer Ron und der ehemalige Psychiater Ibrahim. Schrullig ist es, wie sie sich in die Ermittlungen einklinken und der Polizei auf eine unkonventionelle Art jede Menge Insiderinformationen liefern können. Anfangs war es etwas schwierig, mich in dem Dickicht an Handlungssträngen und Personen zurechtzufinden, doch als mir das gelungen war, konnte ich diesen so überaus britischen Krimi begeistert genießen. Die Auflösung kam für mich völlig überraschend – und erweist sich im Nachhinein als völlig logisch. Als Leser darf man hier eifrig mitfiebern und mitraten.

Dieser so durchaus britische Kriminalroman hat mir spannende und unterhaltsame Lesestunden beschert, so dass ich ihn sehr gerne weiter empfehle. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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Veröffentlicht am 28.07.2021

Monolog einer Lebensbeichte

Die Beichte einer Nacht
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Heleen erzählt der Nachtwache in der Nervenklinik ihre Lebensgeschichte. Sie ist das älteste Kind in einer kinderreichen protestantischen Familie, erlebt ihre Mutter nie ohne Säugling. In diesem Umfeld ...

Heleen erzählt der Nachtwache in der Nervenklinik ihre Lebensgeschichte. Sie ist das älteste Kind in einer kinderreichen protestantischen Familie, erlebt ihre Mutter nie ohne Säugling. In diesem Umfeld muss sie sich selbst finden, als Pubertierende und später als Frau, muss ihren Weg finden.

Mit Heleen erlebt der Leser die Stationen ihres Lebens mit, aus ihrer Sichtweise, immer wieder unterbrochen davon, dass sie die Aufmerksamkeit der Nachtschwester einfordert. Ihr Monolog gerät zur Bewältigung ihrer bisherigen Erlebnisse. Als Leser ist man nah an ihr dran und fiebert in jeder Situation mit. Unterschwellig spürt man immer, dass da noch ein großes Geheimnis wartet, auf das man jedoch warten muss, während man sich von Heleens Geschichte unterhalten lässt.

Heleens ungewöhnliche Geschichte hat mich gut unterhalten können, so dass ich das Buch gerne weiter empfehle und 4 von 5 Sternen vergebe.

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Veröffentlicht am 23.07.2021

Leben mit dem irischen Unabhängigkeitskampf

Der Abstinent
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Manchester, 1867. Die Kämpfe der Fenians, der irischen Unabhängigkeitskämpfer, finden ihre Ableger auch in Manchester. Als drei Rebellen gehenkt werden, eskalieren die Geschehnisse. Constable James O‘Connor ...

Manchester, 1867. Die Kämpfe der Fenians, der irischen Unabhängigkeitskämpfer, finden ihre Ableger auch in Manchester. Als drei Rebellen gehenkt werden, eskalieren die Geschehnisse. Constable James O‘Connor wurde aus Dublin nach Manchester versetzt. Er gerät in den Fokus des amerikanischen Iren Stephen Doyle – ein Kampf auf Leben und Tod.

Der Polizist James O‘Connor hatte es nicht leicht in den letzten Jahren: Sein kleiner Sohn starb im jüngsten Alter, einige Jahre später erlag seine Frau einem Krebsleiden. Der Alkohol zieht ihn so herab, dass er nach Manchester versetzt wird. Doch dort will ihn niemand so richtig ernst nehmen. Bitter ist das Leben in Manchester im 19. Jahrhundert, auch ohne den Unabhängigkeitskampf der Iren. Umso schwieriger wird es für alle, die in diesen Kampf hineingeraten. Die historischen Gegebenheiten zu dieser Geschichte sind so gut wiedergegeben, dass man sich das Leben zu jener Zeit gut vorstellen kann. Gut nachvollziehbar ist auch die Motivation von James O‘Connor, seinen Platz im Leben zurückzuholen und wieder zu einem guten Polizisten zu werden. Allerdings nimmt die Geschichte eine Wendung, die den Fokus verlegt und für mich etwas surreal wird. Vor allem das Ende erscheint mir überhaupt nicht logisch.

Wer Interesse am Leben in Manchester im 19. Jahrhundert vor dem Hintergrund des irischen Unabhängigkeitskampfes hat, findet in diesem Buch eine spannende Lektüre. Ich vergebe 4 von 5 Sternen.

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