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Gisel

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2020

Gelungener Start in eine Mädchenbuch-Reihe

Die Schule der kleinen Ponys - Ein Heuhaufen voller Geheimnisse
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Die zehnjährige Monka Winter, genannt Mo, lebt mit ihrer Familie auf einem Ponyhof. Doch das ist nicht einfach nur ein Ponyhof, angegliedert ist auch eine Ponyschule. Die wird eigentlich von Mos Mutter ...

Die zehnjährige Monka Winter, genannt Mo, lebt mit ihrer Familie auf einem Ponyhof. Doch das ist nicht einfach nur ein Ponyhof, angegliedert ist auch eine Ponyschule. Die wird eigentlich von Mos Mutter geleitet. Doch weil diese sich zu Beginn der Sommerferien den Arm bricht, darf Mo die Ausbildung der jungen Vierbeiner übernehmen. Unterstützung erhält sie von ihrem Lieblingspony Dr. Paul, der auch in größter Gefahr einen kühlen Kopf bewahren kann. Da taucht ein fremdes Mädchen auf, das ein großes Geheimnis mit sich trägt. Und Mo ist sich schnell sicher, dass sie Sarah unbedingt helfen möchte!

Eine Ponyschule mit vielen Ponys, von denen jedes ein ganz besonderes Individuum ist, und einen Sack voller Geheimnisse – das scheint schon fast ein Garant für eine spannende Geschichte für Mädels um die 10 Jahre zu sein. Zudem ist das Buch sehr spannend geschrieben, die beiden Mädchen Mo und Sarah sind äußerst sympathisch geraten, da fiebert man gerne mit, was die beiden denn nun aushecken. Und ob das dann auch gut hinhaut, was sie sich da vorstellen. Eine Karte über die nähere Umgebung des Ponyhofs gibt eine gute Orientierung über die Örtlichkeit, in denen sich Mo bewegt. Da das Mädchen aus seiner Sicht erzählt, wirkt die Geschichte unheimlich lebendig und gleichzeitig ein bisschen liebenswert-chaotisch. Da möchte man noch mehr über Mo und ihr Leben in der Ponyschule lesen!

Diesen Start in eine spannende Mädchenreihe hat mir und meiner Tochter einige spannende Lesestunden beschert, und meine Tochter hat sofort nach der Fortsetzung gefragt. Deshalb möchte ich das Buch unbedingt weiter empfehlen und vergebe starke 4 von 5 Sternen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Geschichte
  • Stimmung
  • Fantasie
Veröffentlicht am 12.04.2020

Drei Frauen gehen ihren Weg

Die Frauen vom Alexanderplatz
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Berlin 1918: Noch muss das Land sich erholen von den Folgen des Ersten Weltkriegs. Die Bewohner leiden zudem an der Novemberrevolution. Da begegnen sich der Matrose Benno und die junge Vera, Tochter eines ...

Berlin 1918: Noch muss das Land sich erholen von den Folgen des Ersten Weltkriegs. Die Bewohner leiden zudem an der Novemberrevolution. Da begegnen sich der Matrose Benno und die junge Vera, Tochter eines Schneidermeisters. Als Benno in der leerstehenden Schneiderwerkstatt Unterschlupf findet, verlieben sich die beiden ineinander. Zur gleichen Zeit macht Fritzi sich auf nach Berlin, um nach Benno zu suchen, ist er doch der Vater ihrer Tochter Christel, auch wenn sie ihm das noch gar nicht mitteilen konnte. Und Hanna kehrt zurück von der Kriegsfront, wo sie als Krankenschwester gearbeitet hat. Sie träumt davon, berufstätig zu werden und ihre Liebe zu ihrer Freundin leben zu dürfen. Doch beides ist in dieser Zeit nicht einfach.

Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg ist gut beschrieben, einschließlich der Unruhen, wenn die Kriegsversehrten nach Hause zurückkehren und die Frauen wieder aus ihren neuen beruflichen Werdegängen drängen, wie auch den Kämpfen, die auf den Straßen Berlins Unsicherheit verbreiten. Zwangsläufig müssen alle drei Frauen stark sein, wollen sie in dieser unsicheren Welt überleben. Doch wirklich tiefgehend ist diese Stärke nicht, wie auch der historische Hintergrund nicht nicht im gesamten Umfang überzeugend wirkt. Schade finde ich es, dass die Handlungsstränge der drei Frauen nur lose miteinander verknüpft werden oder sogar überhaupt nicht. Ansonsten lässt sich das Buch gut weglesen, es ist flüssig geschrieben.

Letztendlich fehlte mir der überspringende Funke, der das Buch zu etwas Besonderem hätte machen können. Das Coverbild konnte mich auch nicht so ganz überzeugen. So vergebe ich knappe 4 von 5 Sternen.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 12.04.2020

Eine Jugendliche in einer mehr als gläsernen Welt

Falling Skye (Bd. 1)
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Die 16jährige Skye soll wie alle anderen ihres Jahrgangs getestet werden. Seit die USA zu einer Gläsernen Nation geworden ist, werden die Menschen in Rationale und Emotionale eingeteilt, und Skye möchte ...

Die 16jährige Skye soll wie alle anderen ihres Jahrgangs getestet werden. Seit die USA zu einer Gläsernen Nation geworden ist, werden die Menschen in Rationale und Emotionale eingeteilt, und Skye möchte unbedingt zu den Rationalen gehören. Denn nur dann stehen ihr alle Wege offen. Doch die Prüfungen sind ganz anders als erwartet, sie führen Skye an die Grenzen ihrer Persönlichkeit. Und dann gibt es einen Testleiter, der ihr auf Schritt und Tritt folgt. Mädchen verschwinden auf Nimmerwiedersehen. Skye zweifelt an vielem, und vor allem an sich selbst…

Sehr überzeugend wird eine Gläserne Welt beschrieben, die die Mädchen äußerst rücksichtslos testet und dabei keine ethischen und moralischen Grenzen kennt. Als Erwachsene war mir das teilweise zu viel, wobei ich denke, als Jugendbuch spiegelt die Geschichte sehr gut die Gefühle und Gedanken junger Menschen auf dem Weg zu sich selbst. Sehr gelungen sind die Zweifel, die sich (berechtigterweise) bei Skye einschleichen, ihre Suche nach der Wahrheit. Immer mehr verdichten sich die Informationen, die der Leser hat, das ist sehr spannend geraten. Der Cliffhanger am Schluss des Buches lässt hoffen, dass es bald weitergeht mit der Erzählung.

Als Auftakt einer größeren Geschichte um Skye und um ihre Zukunft in dieser so feindlichen Welt ist das Buch für Jugendliche sehr zu empfehlen, ich vergebe 4 von 5 Sternen. Auf die Fortsetzung bin ich schon sehr gespannt.

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Veröffentlicht am 30.03.2020

Eine Frau sucht ihren Weg

Violet
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In den 1930er Jahren hat die 38jährige Violet den Absprung geschafft und ist aus dem Elternhaus ausgezogen, um ihren persönlichen Freiraum zu erstreiten. Nun muss sie sich noch einen Bekanntenkreis finden… ...

In den 1930er Jahren hat die 38jährige Violet den Absprung geschafft und ist aus dem Elternhaus ausgezogen, um ihren persönlichen Freiraum zu erstreiten. Nun muss sie sich noch einen Bekanntenkreis finden… Durch Zufall kommt sie in eine Gruppe von Stickerinnen, die Kissen und weitere Stickereien für die Kathedrale in Winchester anfertigen.

Violet, die mit ihren 38 Jahren kaum noch die Hoffnung auf einen Ehemann haben kann, trauert immer noch ihrem gefallenen Verlobten nach, der aus dem Krieg nicht mehr nach Hause kam. Mehr schlecht als recht gelingt es ihr, ihren Lebensunterhalt zu bestreiten, nachdem sie nach Winchester gezogen ist. Doch die Faszination für die wunderschönen Stickereien in der Kathedrale lassen sie den Anschluss an die Gruppe der Stickerinnen suchen und finden. Dies ist tatsächlich ihr Durchbruch in ein neues gesellschaftliches Leben, denn hier entwickeln sich Freundschaften, die auch mal eine Krise durchstehen können. - Mir wollte die Geschichte allerdings nicht so ganz einleuchten, denn ich wollte schon nicht so ganz glauben, dass Violet mit 38 Jahren wirklich eine Zukunft als Stickerin haben sollte, vor allem wenn sie das als Ehrenamt erledigen möchte und gleichzeitig noch gucken muss, wie sie ihren Lebensunterhalt mit einem kargen Lohn bestreiten muss. Dennoch wächst Violet an den Aufgaben, die sie sich gestellt hat: einerseits das Sticken, andererseits die Gestaltung ihrer eigenen Zukunft.

Auch wenn ich mir manches nicht so ganz vorstellen konnte, was in der Geschichte erzählt wird, ist es doch eine spannende Erzählung über eine Frau, die in schwierigen Zeiten nach ihrer Zukunft sucht. Ich vergebe 4 von 5 Sternen dafür.

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  • Charaktere
Veröffentlicht am 29.03.2020

Geschichte spannend erzählt

Ramses II. und die Tauben des Friedens
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Der Schreibe Schubili wird vom hethitischen König auf eine Friedensmission ins ägyptische Reich geschickt. Schubili nimmt seinen Auftrag sehr ernst und beschreibt das Leben am ägyptischen Hof sowie im ...

Der Schreibe Schubili wird vom hethitischen König auf eine Friedensmission ins ägyptische Reich geschickt. Schubili nimmt seinen Auftrag sehr ernst und beschreibt das Leben am ägyptischen Hof sowie im ägyptischen Reich.

Schubilis Reise nach Ägypten wird verbunden mit Sachkapiteln, die den historischen Hintergrund zu den Geschehnissen vertiefen. Hier werden sehr viele Informationen über die Politik, die Kultur und überhaupt das Leben der Menschen im alten Ägypten an den jungen Leser herangetragen. Ich könnte mir dieses Buch gut als Schulbuch vorstellen: nicht nur wegen dem gut aufbereiteten Wissen über die damalige Zeit, sondern auch wegen der guten Lesbarkeit. Ein Glossar der wichtigsten Begriffe sowie ein Zeitstrahl ergänzen die Sachkapitel um die Herrschaft Ramses‘ II. Zeichnungen im Geschichtenteil und Fotos im Sachteil geben einen guten Einblick in die damalige Zeit.

Sehr gerne empfehle ich dieses Buch weiter und vergebe 4 von 5 Sternen.

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