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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.04.2020

Ein gelungener Ausflug in eine gefährliche Zeit

Durch die Flammen
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Auch der zweite Band aus dem Dreißig Jährigen Krieg ist von Christine Ambrosius wieder spannend geschrieben. Im Jahr 1631 begleiten wir Lukas Seehusen, einen Hamburger Kaufmannssohn, durch eine gefahrvolle ...

Auch der zweite Band aus dem Dreißig Jährigen Krieg ist von Christine Ambrosius wieder spannend geschrieben. Im Jahr 1631 begleiten wir Lukas Seehusen, einen Hamburger Kaufmannssohn, durch eine gefahrvolle Zeit. Es tauchen, in dem wieder gut recherchierten historischen Roman, einige Bekannte aus dem ersten Band auf, doch läßt sich dieser zweite Band auch gut, ohne den ersten gelesen zu haben, genießen. Historische Persönlichkeiten wie z. B. der Schwedenkönig Gustav Adolf oder die Herzogin Anna Sophia von Braunschweig –Wolfenbüttel, werden kompetent gezeichnet und in die Geschichte herrlich lebendig eingebunden.
Doch es ist nicht einfach nur ein ‚netter‘ Roman, denn auch die Schrecknisse des Krieges, die Auswüchse, wie auch die Abstumpfung der Menschen wie bei der Erstürmung von Magdeburg, werden eindringlich dargestellt.
So war es für mich ein echter Lesegenuß, Lukas und all den anderen Figuren durch die Wendungen des Schicksals zu folgen, mit einem überraschenden Ende.

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  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 28.10.2019

Unglaublich spannend!

Hurenmord - Die Rose von Whitechapel
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Auch die Fortsetzung von ‚Hurentochter‘ von Tabea Koenig hält, was ich mir davon versprochen habe. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten und eine hervorragend geschriebene und recherchierte Geschichte.
Die ...

Auch die Fortsetzung von ‚Hurentochter‘ von Tabea Koenig hält, was ich mir davon versprochen habe. Ein Wiedersehen mit alten Bekannten und eine hervorragend geschriebene und recherchierte Geschichte.
Die Protagonistin Christine überzeugt mit stimmigem Benehmen, die Arbeit der Londoner Polizei zu der damaligen Zeit wird gut beschrieben, so dass ich des Öfteren das Gefühl hatte, dem Inspector oder dem Pathologen direkt über die Schulter zu sehen. Die Charaktere, bis hin zu dem Ripper sind farbenprächtig ausgearbeitet und die Gerüche in den Elendsvierteln der Stadt konnte ich fast riechen. Ein schönes Schmankerl auch, dass es ein Wiedersehen mit Emily und Liam gab. Und über den Namen von Emilys Tochter habe ich mich sehr gefreut.
Sehr überrascht war ich dann von der Auflösung des Falles um den Serienmörder, doch es ist in sich passig geschrieben und habe mich gefreut, es nicht erraten zu haben.
Dies Buch stellt für mich ein rundum gelungenes Lesevergnügen dar, das ich gerne weiter empfehle.

Veröffentlicht am 21.10.2019

Hervorragende Spannung!

Hotel Cartagena
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Wieder ein, bis zum Schluß sehr spannender Krimi von Simone Buchholz und dieses Mal beutelt es Chastity Riley richtig heftig. Eigentlich wollte Chas in einer Hamburger Hotelbar ja nur feiern, doch dann ...

Wieder ein, bis zum Schluß sehr spannender Krimi von Simone Buchholz und dieses Mal beutelt es Chastity Riley richtig heftig. Eigentlich wollte Chas in einer Hamburger Hotelbar ja nur feiern, doch dann ist sie plötzlich mitten im Geschehen. Spannend von der ersten bis zur letzten Seite entwickelt Simone Buchholz die Geschichte in gewohnter Milieusprache und mit kurzen Kapiteln, die es in sich haben.
Man kann die Figuren und die Szenerie nur lieben oder ablehnen. Doch der Stil der Autorin liegt mir sehr und so habe ich nach den anderen Bänden auch diesen in kurzer Zeit verschlungen. Wer es deftig und mit viel Milieugefühl mag, liegt bei Simone Buchholz und Chastitiy Riley richtig.
Bei dem Ende des Krimis, bin ich allerdings sehr gespannt, ob und wie es weiter geht.
Hier gibt es eine eindeutige Leseempfehlung für tollen Krimigenuß!

Veröffentlicht am 30.09.2019

Eindeutig fesselnd und hintergründig!

Melmoth
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Melmoth ist das erste Buch, welches ich von Sarah Perry gelesen habe und es ist, mit einem Wort gesagt: merkwürdig. Und das im besten Sinne des Wortes – ‚des sich Merkens würdig.‘

Das Buch um Helen Franklin ...

Melmoth ist das erste Buch, welches ich von Sarah Perry gelesen habe und es ist, mit einem Wort gesagt: merkwürdig. Und das im besten Sinne des Wortes – ‚des sich Merkens würdig.‘

Das Buch um Helen Franklin und Melmoth im heutigen Prag beginnt für mich mit einem Paukenschlag, einem Brief, der so düster und voll Andeutungen ist, wie das ganze Buch. Je mehr man in die Tiefen des Buches und damit der Geschichte um Melmoth, der Zeugin, eindringt, desto mehr verschachteln sich die verschiedenen Ebenen, die mal während des zweiten Weltkrieges in Prag, mal in England anno 1637 oder in Indien vor 24 Jahren spielen. Dies Buch ist keines, das man zwischendurch kurz lesen kann, auch wenn es flüssig geschrieben ist. Um die vielen hintergründigen Andeutungen und Verweise zu verstehen, sollte man sich schon Zeit nehmen zum Lesen. Ich musste Zwischendurch immer mal wieder Nachdenken und mir Notizen machen, damit mir auch nichts Wesentliches entgeht. Auch eine einfache, gradlinige Entwicklung der Protagonisten darf man hier nicht erwarten, doch je weiter man fortschreitet, desto mehr entsteht ein beeindruckendes Gesamtbild und am Ende ist es schade, dass es zu Ende ist.

Ich bin eingetaucht in eine Welt voller düsterer Gedanken und Symbole – die Dohlen erinnerten mich doch sehr an ‚Die Vögel‘ von Hitchcock und riefen das gleiche Unbehagen hervor und ließen mich im Dunklen des Öfteren über meine Schulter nach hinten blicken.

Es ist ein Buch über Schuld und Gewissen, über Legenden, die immer auch ein Körnchen Wahrheit enthalten und über die eigenen Ängste und Abgründe. Ein Buch, bei dem sich die Botschaft erst vollständig am Ende erschließt und ein Buch, das absolut empfehlenswert ist.

Sarah Perry ist damit etwas gelungen, das nicht vielen gelingt: es gibt keine allgemeingültige Wahrheit und jeder Leser wird eine andere Lehre aus dem Buch ziehen, das spannend bis zum Ende bleibt.

Fazit:
Eine klare Leseempfehlung für ein wunderbares Buch von mir.

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  • Figuren
Veröffentlicht am 28.09.2019

Herzzerreissend gut!

Die Schwestern vom Ku'damm: Wunderbare Zeiten
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Der zweite Band der Trilogie ‚Die Schwestern vom Ku’damm‘ führt uns nach den Jahren des Aufbaus in die Zeit zwischen 1952 und 1957. In diesem Teil dreht es sich hauptsächlich um die zweite der Thalheim ...

Der zweite Band der Trilogie ‚Die Schwestern vom Ku’damm‘ führt uns nach den Jahren des Aufbaus in die Zeit zwischen 1952 und 1957. In diesem Teil dreht es sich hauptsächlich um die zweite der Thalheim Töchter – Silvie, die mir aus dem ersten Band als eher leichtlebig und wenig verantwortungsbewusst in Erinnerung war. Doch macht sie hier einen beeindruckenden Wandel durch und ist mir im Laufe der Geschichte richtig ans Herz gewachsen. Ich habe mit ihr mitgefiebert, mir Fragen gestellt, gehofft und auch geweint. Natürlich trifft man auch die anderen Thalheims aus dem ersten Band wieder, doch jetzt ist es Silvie, die alle zusammenhält und sich kümmert, dass es mit dem Unternehmen weiter gehen kann.
Sie findet ihr Glück, trotz aller Unwägbarkeiten, wie Konkurrenten im Geschäft, Tode in der Familie, einigen Geheimnissen der Altvorderen und dem ‚Verschwinden‘ ihrer dritten Schwester Flori.
Das Buch hält einige spannende Wendungen bereit, mit denen ich jetzt nicht gerechnet hätte und die eigentlich nach einer Fortsetzung, über den dritten Band hinaus, schreien. Brigitte Riebes eingängiger und flüssiger Schreibstil ließ mich geradezu durch das Buch ‚fliegen‘ und mit dem traurigen Gefühl zurück, zu lange auf eine Fortsetzung warten zu müssen.
Das Cover passt zu der Geschichte und ist ähnlich den des ersten Bandes gestaltet, was einen guten Wiedererkennungswert für die Bücher ausmacht. Auch gibt es wieder am Ende des Buches eine Zeittafel, die die Geschichte in den nachvollziehbaren historischen Rahmen platziert und sehr gut recherchiert ist. Man merkt hier, die intensive Arbeit, die sich die Autorin gemacht hat.

Fazit:
Es gibt eine klare fünf Sterne Empfehlung von mir und die Hoffnung, der nächste Band möge bald erscheinen.