Wie weit sind wir Menschen wirklich?
Wir sind CyborgsWas sind Cyborgs? Wie viele gibt es? Wo findet man sie? Alexander Krützfeldt geht diesen Fragen auf den Grund und verbindet Journalismus mit Literatur. Er versucht das wissenschaftliche, exklusive Thema ...
Was sind Cyborgs? Wie viele gibt es? Wo findet man sie? Alexander Krützfeldt geht diesen Fragen auf den Grund und verbindet Journalismus mit Literatur. Er versucht das wissenschaftliche, exklusive Thema auf eine gesellschaftliche Ebene herunterzubrechen und für ein breiteres Publikum zugänglich zu machen. Wir sind jeden Tag mit Technik konfrontiert und kennen Filme, die die Zukunft sehr technisch sehen, aber wie weit ist unsere Gesellschaft wirklich, wie weit sind die Menschen wirklich?
Krützfeldt hat einige Pioniere in diesem Bereich getroffen und die entstanden Interviews in diesem Buch festgehalten. Das Buch liest sich teilweise wie ein Roman und teilweise wie ein richtiges Sachbuch. Die Fakten wurden in ein literarisches Setting verpackt. Seine Umgebung beschreibt der Autor oft sehr poetisch. Ich wusste oft nicht so richtig, was ich davon halten soll. Die Idee das zu verbinden ist nicht schlecht, mir war der Kontrast jedoch etwas zu viel gewollt. Außerdem kommen ziemlich viele Personen vor, die im romanhaften Teil des Buches zwar eine Rolle spielen, aber irgendwie konnte ich zu ihnen keine Verbindung herstellen.
Meine Fragen über Cyborgs wurden alle beantwortet. Ich wusste davor so gut wie nichts darüber. Das Buch hat mir einen tollen ersten Eindruck verschafft. Durch die Gespräche mit den Personen werden Ideen und Visionen aufgeworfen und durchdacht. Das Thema wird auch kritisch beleuchtet, was mir gut gefallen hat.
Sehr gelungen fand ich auch die Illustrationen, die man im Buch findet, und auf die man vom Cover einen Vorgeschmack bekommt. Das Buch liest sich sehr angenehm. Ich musste mich jedoch einige Seiten lang einlesen, bevor ich es richtig mochte. Den Prolog musste ich überspringen, da ich mit ihm überhaupt nicht klargekommen bin.
Fazit
Wir sind Cyborgs beschäftigt sich mit dem Gedanken, was passiert, wenn wir uns die Technik in den Körper einpflanzen. Ich empfehle es jedem, der sich für das Thema interessiert oder sich informieren will. Die Kombination aus Journalismus und Roman konnte mich nicht immer überzeugen, aber die Ansätze waren sehr gut. Das ganze Thema steht unter einem kritischen Blickwinkel, es werden aber auch einfache Fakten geklärt und banale Fragen gestellt, deren Antworten jedoch genauso interessant sind wie die, bei denen es um die Zukunft geht.