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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.02.2019

Eine faszinierende Welt

Mortal Engines - Krieg der Städte
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Der Städtedarwinismus. Städte auf Rollen. Die stärkste Stadt überlebt. Städte, die andere Städte fressen. Was für eine Wahnsinnsidee. Mit Mortal Engines entführt uns der Autor Peter Reeves in eine faszinierende ...

Der Städtedarwinismus. Städte auf Rollen. Die stärkste Stadt überlebt. Städte, die andere Städte fressen. Was für eine Wahnsinnsidee. Mit Mortal Engines entführt uns der Autor Peter Reeves in eine faszinierende neue Welt.

Angefangen mit dem Setting. Es ist einfach unglaublich, wie die Städte dargestellt werden. Verschiedene Ebenen, Räder, Bauchraum, in dem die gefressenen Städte auseinandergenommen werden. Für mich ist es so faszinierend, dass ich viel mehr über das Leben auf den Städten erfahren wollte. Es war zwar beschrieben aber ich wollte einfach mehr erfahren. Mehr Hintergründe, mehr Details ... das fehlte mir etwas.

Die Charaktere haben mich überraschen können. Angefangen mit dem ängstlichen Tom. Der Charakter wird so liebenswert dargestellt. Er ist verwirrt, weiß nicht was er von den ganzen Informationen, die er bekommt, halten soll und wird aber zum Helden der Geschichte. Aufgrund des Klappentextes ging ich davon aus, dass Hester den Hauptcharakter darstellt, aber eigentlich ist es Tom, der die Hauptrolle übernimmt.

Die mürrische Hester nehme ich nur am Rande wahr. Sie ist sehr wortkarg, hat nicht viel zu sagen und man erfährt auch nicht so viel über sie. Für mich ist sie leider ein sehr blasser Charakter, dem die Tiefe fehlt. Im Vergleich zu Tom sehr schwach. Auch die anderen Charaktere haben mehr Tiefe. Die neugierige Kate, die auch eine wichtige Rolle übernimmt, Valentin, Anna Fang und ihre Gruppe. Tiefgründige und interessante Charaktere.

Die Handlung ist spannend und man möchte immer mehr erfahren. Durch die liebenswerten Charaktere und den detaillierten Schreibstil, der einem wirklich ein hautnahes Feeling verleit, lassen sich die Seiten unfassbar schnell lesen. Ich bin richtig gespannt, wie es weitergehen wird!

Fazit
Tiefgründige und liebenswerte Charaktere, die wir durch eine faszinierende Welt begleiten. Schade fand ich nur, dass wir nicht noch mehr über, dass Leben in der Welt erfahren haben (dass ist aber ein Punkt, der vielleicht auch nur mich betrifft) und dass Hester so blass ist und wir nicht wirklich etwas über sie erfahren. Hoffentlich dann in Teil 2.

Veröffentlicht am 16.02.2019

Wieder ein grandios komischer Roman

Sowas kann auch nur mir passieren
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"Sowas kann auch nur mir passieren" von Mhairi McFarlane ist wieder ein grandios komischer Roman, der einem ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert. Dieses Mal geht es um Georgina, die mit 30 als Kellnerin ...

"Sowas kann auch nur mir passieren" von Mhairi McFarlane ist wieder ein grandios komischer Roman, der einem ein Schmunzeln ins Gesicht zaubert. Dieses Mal geht es um Georgina, die mit 30 als Kellnerin durchs Leben schreitet.

Durch ihre verschiedenen Jobs als Kellnerin oder Barkeeperin hat sie sich in einigen Restaurants, Bars und Cafés herumgetrieben und die seltsamsten Geschichten erlebt. Es scheint, als zieht sie immer die schrägsten Sachen an. Schließlich fängt sie in einer neu eröffneten Bar an und steht plötzlich ihrer Jugendliebe gegenüber. Zwischen den beiden ging es damals nicht gut aus und es kommt noch hinzu, dass Lucas sie nicht mehr zu kennen schien. Es dreht sich aber nicht alles um das Wiedersehen der beiden und die vermeidliche Liebesgeschichte. Meiner Ansicht nach spielte sie eher nur eine Zweitrolle, was ich wirklich schade fand. Im Vordergrund steht Georgina und ihr Leben. Ihre Kellnerjobs, ihr komischer Ex-Freund, die angeschlagene Beziehung zwischen ihr und ihrer Familie und die Frage, was sie wirklich im Leben will. Ist sie glücklich? Wir begleiten Georgina nicht dabei, wie sie eventuell wieder mit ihrer Jugendliebe zusammenkommt, sondern eher wie sie zu sich selbst findet. Ihr Charakter war in meinen Augen klasse ausgebaut. Er hat tiefe und ist einzigartig.

Lucas hingegen war mir etwas zu blass. Ich hätte auch von ihm und seiner Geschichte sehr gerne mehr erfahren. Er kam mir in der ganzen Geschichte viel zu kurz, wodurch auch die Liebesgeschichte etwas fade war. Es war witzig und humorvoll, tiefgründig und regt den ein oder anderen sicher zum Nachdenken an. Auch die anderen Charaktere sind interessant aber auch nicht so ausgeprägt, bis auf Robin, der seltsame Ex-Freund. Er nahm für mich leider mehr Raum ein als der potenzielle Loveinterest.

Es war wieder hervorragend und sehr unterhaltsam geschrieben aber diesmal konnte mich die Autorin nicht hundertprozentig überzeugen. Ich hätte gerne weniger Robin, dafür mehr Georgina und Lucas gehabt. Das Gleichgewicht stimmte für mich nicht.

Fazit
Sehr witzig geschrieben. Georgina ist ein einzigartiger und sehr gut gelungener Charakter mit Tiefe aber mir fehlte mehr Liebe und mehr Lucas. Unterhaltsam war der Roman auf alle Fälle.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Seuchen, Technik und das Überleben. Wenn das nicht interessant klingt

Cat & Cole 1: Die letzte Generation
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Apokalypse und Dystopie in einem, eine perfekte Mischung. Mich faszinieren Endzeit Szenarien in Romanen genauso, wie technische Zukunft. Die Autorin hat hier bei beidem eine großartige und spannende Idee ...

Apokalypse und Dystopie in einem, eine perfekte Mischung. Mich faszinieren Endzeit Szenarien in Romanen genauso, wie technische Zukunft. Die Autorin hat hier bei beidem eine großartige und spannende Idee gehabt. Aber nicht nur diese beiden Themen werden angesprochen, sondern auch Genforschung. In "Cat & Cole" bedroht eine Seuche das Überleben der Menschen. Menschen, die Panels in ihren Armen tragen, durch die sie Veränderungen an sich vornehmen können, Fähigkeiten verstärken und Heilungen beschleunigen. Alles durch Apps, Codes und Programmierungen. Cat & Cole sind die Einzigen, die ein Heilmittel für diese Seuche finden können.

Die Umsetzung der Idee finde ich teilweise richtig gut. Die Autorin hat sich sowohl was die Seuche angeht als auch die Veränderungen der Menschen etwas Neues einfallen lassen, was mir so noch nicht begegnet ist. Allerdings, und das ist auch der einzige Kritikpunkt an dem ganzen Buch. Sind mir die technischen Elemente manchmal nicht genau genug erklärt wurden. Ich kann mir vorstellen, dass Menschen die sich nicht so mit Technik auskennen ein paar Verständnisprobleme haben werden.

Cat ist die weibliche Protagonistin, die der Schlüssel für das Heilmittel ist. Sie ist unheimlich klug, einfühlsam und hat einen sturen Schädel, den sie immer wieder versucht durchzusetzen. Eine großartige Kombination, die sie mir schnell sympathisch gemacht hat. Cole ist eine Waffe, die Cat auf ihrem Weg beschützen soll. Er hat sehr pragmatische und soldatenhafte Züge an sich aber auch eine Weichheit, die immer wieder durchblitzt. Auch bei ihm ist eine charakterlich sehr gute Mischung, die uns Cole näher bringt. Im Verlauf der Geschichte arbeiten die beiden immer enger zusammen und dadurch baut sich die Beziehung nach und nach auf.

Die Handlung ist durchweg spannend. Nachdem man auf den ersten Seiten die Grundkenntnisse über die Welt, die Emily Suvada entworfen hat verinnerlicht, befinden wir uns auch gleich bei der Haupthandlung ohne zu langen Vorlauf. Ab da möchte man einfach wissen, was den beiden auf dem Weg geschieht, den so einfach wie es anfangs klingt, wird es nicht. Außerdem gibt es Intrigen und Wendungen, die mich wirklich überrascht haben und noch mal einen WOW-Effekt hervorrufen.

Fazit
Liebenswerte Charaktere, spannende Handlung und ein Weltenentwurf, der sich sehen lassen kann. Seuchen, Technik und das Überleben. Wenn das nicht interessant klingt.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Magisches Cornwall

Ein Augenblick für immer. Das erste Buch der Lügenwahrheit, Band 1
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June reist nach Cornwall, in das Anwesen ihres Onkels, um dort ihr Abschlussjahr zu machen. Auf dem Weg begegnet sie einen unhöflichen aber auch geheimnisvollem Motorradfahrer der sich als kein geringerer ...

June reist nach Cornwall, in das Anwesen ihres Onkels, um dort ihr Abschlussjahr zu machen. Auf dem Weg begegnet sie einen unhöflichen aber auch geheimnisvollem Motorradfahrer der sich als kein geringerer als Ihr Cousin Blake Beafourt herausstellt. Ebenso lernt sie Preston ihren anderen Cousin und Blakes Bruder kennen. Eine Achterbahn der Gefühle beginnt. June fühlt sich zu beiden Brüdern hingezogen und steht zwischen ihnen, eine neue Schule, neue Freunde und alte Dramen und auch ein Geheimnis, dem sie auf die Spur kommt.

Die Handlung würde ich als eher ruhig bezeichnen. Es geht erst einmal darum die Charaktere kennenzulernen und herauszufinden, was überhaupt vor sich geht. Ein typischer Auftakt einer Reihe. Die Gabe und alles, was damit zusammenhängt, kommt etwa ab der Hälfte des Buches ins Spiel und baut Spannung auf. Die Idee finde ich richtig interessant und es macht mich neugierig, was wir in den nächsten Bänden über diese Gabe noch erfahren werden. Das Gefühlschaos von June wurde auch gut umgesetzt, auch wenn mir dieses Auf und Ab mit den Brüdern manchmal ein bisschen zu viel war und zu offensichtlich. Es lies sich aber gut lesen und bescherte mir schöne Lesestunden. Allerdings fehlten mir an manchen Stellen mehr Gedanken und Gefühle von June. Gerade am Anfang habe ich mir mehr Einblicke in ihren Kopf gewünscht.

Die Charaktere waren sehr flexibel. June konnte mich mit ihrer Sturheit für sich begeistern. Sie lässt sich nichts befehlen und kuscht nicht einfach. Sie ist neugierig und liebenswert. Blake und Preston schwanken immer wieder. Es wirkte so als hätte Preston eine Maske auf, die wir nach und nach abtragen. Sein vermeidlicher Charakter wandelt sich und ich bin ganz unschlüssig, was ich von ihm halten soll. Blake hingegen finde ich zu gleichen teilen interessant und liebenswert, wie unsympathisch. Seine Besitzergreifenden Züge, sein Herumkommandieren ist schon nervig aber dann zeigt er wieder eine sanfte Seite und gewinnt mich so für sich. Die beiden Brüder machen es mir echt nicht leicht. Ich kann June und Ihre Gefühle da verstehen.

Fazit
Guter Auftakt der Reihe, die meine Neugier auf den zweiten Band schürt. Interessante Charaktere und jede Menge Gefühlschaos.

Veröffentlicht am 11.01.2019

Eine Geschichte, die anders als erwartet ist

Das Herz der Kämpferin
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Die ersten Seiten von "Das Herz der Kämpferin" waren genau, was ich erwartet habe ... aber dann, dann wurde es unerwartet. Eelyn gehört zu den Askas und wurde von den Riki gefangen genommen. Den Riki denen ...

Die ersten Seiten von "Das Herz der Kämpferin" waren genau, was ich erwartet habe ... aber dann, dann wurde es unerwartet. Eelyn gehört zu den Askas und wurde von den Riki gefangen genommen. Den Riki denen ihr Bruder angehört, ihr Bruder, der eigentlich tot sein sollte. Diese Konstellation führt zu vielen Emotionen, neuen Ansichten und Überwindungen.

Eelyn ist eine mutige Kämpferin der Aska. Mut, Sturheit und ein inneres Feuer ist das, was sie ausmacht. Im Laufe der Handlung entwickelt sie Zuneigung für den Feind, hinterfragt alles, was sie je gelernt hat. Die Handlung besteht nicht aus Kampf und Krieg. Sie besteht aus Vergebung, dem Kennenlernen und Akzeptieren von Anderen, von etwas, was man nicht kennt.

Neben Eelyn spielt ihr Bruder Iri und sein Freund Fiske eine große Rolle. Iri ist der Grund, warum sich Eelyn in dieser Situation befindet und an allem zweifelt, was sie bisher kannte. Das Gefühlschaos ist riesig. Fiske ist da keine große Hilfe. Ein Riki der unausstehlich aber auch treu und liebenswert ist. Er und seine Familie sind der zweite Grund, der Eelyn zweifeln lässt.

Anfangs hatte ich angenommen, dass es viel um Kampf und die Auseinandersetzung der zwei Völker gehen wird, aber dem ist nicht so. Den Großteil der Geschichte ist Eelyn bei den Riki gefangen und lebt bei der neuen Familie ihres Bruders. Sie ist anfangs wütend und verletzt und will nichts sehnlicher als nach Hause. Dann fängt sie an nachzudenken, die Riki besser kennenzulernen und zweifelt. Dieser Innere Kampf von Eelyn, ihre Gefühle und Zweifel und die wut auf ihren Bruder sind unheimlich gut dargestellt und nehmen einen sehr großen Teil der Geschichte ein.

Die Handlung von "Das Herz der Kämpferin" ist unerwartet ruhig. Es ist interessant und nimmt einen gefühlsmäßig mit, aber ich war nicht so neugierig, dass ich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Es fehlte das gewisse Etwas.

Fazit
Eine Geschichte, die anders ist als erwartet. Ein großes Gefühlschaos. Zwischen Verrat, Wut und Akzeptanz muss Eelyn entscheiden wo sie steht.