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Hannicake

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Veröffentlicht am 01.01.2020

Wie weit ist man bereit, für die Liebe zu gehen?

Die Liebe des Schwarzmagiers
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John Gold, der mächtigste Schwarzmagier aller Zeiten, stammt aus dem Mittelalter und besitzt die Fähigkeit, durch die Zeit zu reisen. Zusammen mit seiner Freundin Diana, die über keine magischen Kräfte ...

John Gold, der mächtigste Schwarzmagier aller Zeiten, stammt aus dem Mittelalter und besitzt die Fähigkeit, durch die Zeit zu reisen. Zusammen mit seiner Freundin Diana, die über keine magischen Kräfte verfügt, lebt er in der heutigen Zeit mitten in der Stadt. Sein Leben finanziert er sich durch Zaubershows, in denen er den Zuschauern seine Magie präsentiert und als einfache Zaubertricks deklariert. Allein Diana kennt sein Geheimnis. Ihre Liebe zueinander scheint grenzenlos. Bis John eines Tages einen ehemaligen Freund Dianas vor ihren Augen tötet. Sie reagiert entsetzt, enttäuscht und wütend und möchte ihn nie wieder sehen. Zurück in seiner eigenen Zeit scheint John seine Wut nicht mehr kontrollieren zu können. Diana wird gebeten, zu ihm zu reisen, um ihn zu beruhigen, jedoch nimmt von da an die Geschichte ihren Lauf, in der neben John auch Diana in große Gefahr gerät. Wie weit ist John wirklich bereit, für seine Liebe zu Diana zu gehen?

Eine spannende fesselnde Geschichte, die ebenfalls viele Emotionen an den Leser vermittelt.

Die Charaktere werden mit vielen individuellen Charaktereigenschaften und Wesenszügen dargestellt, sodass der Leser sich ein Urteil über sie schaffen und sich an vielen Stellen mit ihnen identifizieren kann. Nicht selten passiert es, dass der Leser mit Unverständnis oder Entsetzen auf die Handlungen der Personen reagiert, jedoch ist dies ein gutes Mittel der Autorin, den Leser stärker in den Bann der Geschichte zu ziehen. Auch die Nebenfiguren werden mit vielen verschiedenen Eigenschaften versehen, sodass diese ebenfalls plastisch und ihre Handlungen realistisch wirken.

Die Handlung wird detailliert beschrieben, sodass der Leser sich den Ablauf des Geschehens vorstellen und sich selber ein Bild von den Problematiken schaffen kann. Es wird aus mehren Perspektiven, zumeist aus der von Diana und John, erzählt, sodass der Leser Einblick in fast alle Geschehnisse sowie in die Handlungen, Gefühle und Gedanken mehrerer Protagonisten erhält.

An einigen Stellen wirkt die Handlung sehr langatmig, jedoch lohnt es sich, weiterzulesen, da nach Aufbau eines Fundaments die Spannung weiter steigt, bis sie einen fulminanten Höhepunkt erreicht und den Leser fesselt bzw. in ihren Bann nimmt.

Am Ende der Geschichte kann Verwirrung bei dem Leser auftreten, da scheinbar widersprüchliche Aussagen über die Handlung getroffen werden. Dies bewirkt jedoch, dass der Leser an dieser Stelle genauso unwissend ist wie Diana und sich neu auf das Geschehen einlassen muss. Zudem steigt die Spannung erneut an diesem Punkt und sorgt dafür, dass der Leser erfahren möchte, was wirklich geschehen ist.

Es ist ein sehr schönes Buch, welches jedem zu empfehlen ist, der gerne Romane mit Fantasy-Elementen liest, nicht vor längeren Geschichten zurückschreckt und keine schwachen Nerven hat, da an mehreren Stellen detailliert brutale Szenen geschildert werden. Alles in allem ist es jedoch ein schönes Buch, in welchem auch die Emotionen nicht zu kurz kommen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.11.2019

Wenn die Sterne zu der Liebe führen

Unter einem guten Stern
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Die Protagonistin Justine arbeitet bei einer renommierten Zeitschrift - zuerst lediglich als "Laufbursche", später erhält sie jedoch höherwertige Aufgaben, zu denen auch der Tätigkeitsbereich des Horoskops ...

Die Protagonistin Justine arbeitet bei einer renommierten Zeitschrift - zuerst lediglich als "Laufbursche", später erhält sie jedoch höherwertige Aufgaben, zu denen auch der Tätigkeitsbereich des Horoskops gehört. Dies misst sie keiner besonderen Bedeutung bei, bis eines Tages ihre Jugendliebe Nick auftaucht. Ihre Gefühle für ihn hat sie immer noch nicht überwunden, sodass die Versuchung für sie naheliegt, das Horoskop umzuschreiben. Nick, der sein Leben und seine Entscheidungen nach dem Inhalt des Horoskops ausrichtet, interpretiert die Inhalte jedoch nicht exakt so, wie es von Justine vorhergesehen war.
Das Drama scheint somit vorprogrammiert und es ist klar, dass nicht alles reibungslos und ohne Enttäuschungen ablaufen wird.

In diesem Roman wird nicht nur die Geschichte von Justine und Nick erzählt. Darüber hinaus entwirft die Autorin mehrere Handlungsstränge unterschiedlicher Figuren, die im Laufe der Geschichte kaum merklich flüssig ineinander übergehen. Dadurch beschränkt sich die Geschichte nicht nur auf die zwei Protagonisten, sondern der Leser enthält darüber hinaus einen Einblick in eine Vielzahl von weiteren Schicksalen und Lebensgeschichten. Das sorgt für Abwechslung und mehr Spannung, da der Leser erst später herausfindet, wie die einzelnen Begebenheiten der unterschiedlichen Personen miteinander zusammenhängen.

Der Schreibstil der Autorin ist angenehm zu lesen und stellt das Geschehen bildlich dar. Die Figuren werden ausführlich beschrieben und die Situation wird detailliert dargestellt, sodass der Leser das Gefühl hat, selber ein Teil der Handlung zu sein.
Die Protagonisten wirken authentisch und häufig ist es dem Leser möglich, sich mit ihnen zu identifizieren. Ihre Handlungen wirken plausibel und die Gefühle und Emotionen, die sie verspüren, greifen auf den Leser über, sodass dieser die Anspannung und weiteren Gefühle miterleben kann.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass das Buch leicht und flüssig zu lesen ist. Es transportiert viele Gefühle und erwärmt mehr als einmal das Herz der Leser. Jedoch ist zu beachten, dass es von der Handlung her nicht auf Spannung, sondern auf Emotionen und Dramatik ausgerichtet ist.

Veröffentlicht am 02.09.2019

Geek trifft auf erfolgreiche Geschäftsfrau - wahre Liebe?

Work Play Love
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Der Comic- und Cartoonzeichner Nathan ist heimlich in Brooke, die in der selben Firma allerdings im Büro arbeitet, verliebt und himmelt sie an. Er rechnet selbst in seinen kühnsten Träumen nicht damit, ...

Der Comic- und Cartoonzeichner Nathan ist heimlich in Brooke, die in der selben Firma allerdings im Büro arbeitet, verliebt und himmelt sie an. Er rechnet selbst in seinen kühnsten Träumen nicht damit, dass sie auf ihn aufmerksam wird und sich in ihn - den klassischen Nerd - verlieben würde. Bis sie eines Tages in einem Elektronikgeschäft auftaucht, in dem Nathan aushilft. Von da an nimmt die Geschichte der beiden ihren Lauf.

In diesem Roman wird der Leser auf eine Achterbahn der Gefühle mitgenommen. Emotionen spielen eine sehr große Rolle und werden dem Leser zunehmend näher gebracht. Auch die Funken, die zwischen den Protagonisten überschlagen, bleiben nicht unbemerkt.

Der Roman ist in Ich-Perspektive aus der Sicht von Nathan geschrieben. Dies wird ohne Brüche bis zum Ende eingehalten, wodurch dem Leser zwar Brook´s Sicht auf die Dinge verschlossen bleibt, jedoch kann sich der Leser so umso mehr mit Nathan identifizieren und mit ihm mitfühlen.

Handlung gibt es in diesem Roman kaum, vielmehr geht es um die Gefühle und die Sehnsüchte der beiden. Häufig werden intime Szene ausführlich beschrieben und detailliert dargestellt. Zu Beginn der Geschichte hält sich dies noch im Rahmen, jedoch nimmt es im Laufe des Buches an Bedeutung zu und stellt einen wesentlichen Bestandteil der "Handlung" dar.

Neben diesem kleinen Kritikpunkt gefällt es mir jedoch sehr gut, dass zu Beginn eines jeden Kapitels ein Zitat einer bekannten Zeichentrick- oder Comicfigur aufgegriffen wird. Dieses passt zumeist zum Inhalt des folgenden Kapitels. Die Zitate sorgen dafür, dass dem Leser der Einstieg in das jeweilige Kapitel leichter fällt und der Schreibstil aufgelockert wird.
Zum Schreibstil lässt sich zudem anführen,, dass er flüssig und leicht zu lesen ist und durch die vielen detaillierten Beschreibungen für ein Setting sorgt, welches sich der Leser gut vorstellen kann. Darüber hinaus ist der Schreibstil der Gemütslage von Nathan angepasst und variiert je nach Situation und Stimmung.
Auch gelegentlich im Roman abgedruckte Zeichnungen sorgen zum einen dafür, dass es dem Leser besser gelingt, in das Comic- und Cartoon-Setting hineinzufinden, aber zugleich sorgt es zum anderen dafür, dass der Schreibstil aufgelockert wird. Dies geschieht jedoch ohne, dass der Lesefluss gestört wird.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass dieser Roman eine "unanspruchsvolle" Lektüre ist, die gut zum zwischendurch-Lesen geeignet ist. Zu empfehlen ist der Roman jedem, der nicht vor detaillierten Beschreibungen intimer Szenen zurückschreckt und sich auf viele Emotionen und Gefühle einlassen kann.

Zu beachten ist jedoch, dass das Cover sowie der Klappentext nicht hundertprozentig mit dem Inhalt des Buches übereinstimmen, sondern irreführend sein können. Bei dem Protagonisten handelt es sich keineswegs um einen selbstbewussten reichen Typen, sondern um einen Nerd oder Geek, wie er sich selbst bezeichnet...

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
  • Gefühl/Erotik
Veröffentlicht am 27.08.2019

Rückkehr ins System - Kann Naidu gerettet werden?

Das Nano-Lachen
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Nachdem Naidu eine Zeit lang unbeschwert mit Eron im Ödland leben und so den Zwängen des Systems entfliehen konnte, zwingen ihre Aktosensoren, die unbedingt gereinigt werden müssen, sie nun, in das System ...

Nachdem Naidu eine Zeit lang unbeschwert mit Eron im Ödland leben und so den Zwängen des Systems entfliehen konnte, zwingen ihre Aktosensoren, die unbedingt gereinigt werden müssen, sie nun, in das System zurückzukehren. Keine leichte Aufgabe für Ausgestoßene und Flüchtlinge, aber gemeinsam mit ihren Freunden aus dem Ödland, findet sie einen Weg in die Klinik, in der die Reinigung stattfinden soll.

Zunächst scheint alles nach Plan zu laufen, aber als sie nach dem Eingriff aus der Klinik zurück ins Ödland geschmuggelt werden soll, warten zahlreiche Probleme auf die Protagonisten. Durch den Eingriff hat sich Naidu verändert - nun ist es Erons Aufgabe, herauszufinden, was mit ihr geschehen ist und wie er sie retten kann.

Eine spannende Fortsetzung des ersten Teils. Dieser ist nicht zwangsläufig Voraussetzung, um den Geschehnissen des zweiten Teils folgen zu können, jedoch erleichtert es den Einstieg.
Es werden hier zu Beginn noch einmal wichtige Informationen aus Teil eins eingebaut, jedoch fallen diese knapp aus - gut, um die zuvor erworbenen Kenntnisse wieder ins Gedächtnis zu rufen, aber nicht ausreichend, um das komplette System erklärt zu bekommen.

Die Geschichte wird sowohl aus der Perspektive von Naidu als auch aus der von Eron jeweils in der dritten Person erzählt. So erhält der Leser Einblicke in die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten, wobei der Anteil von Erons Perspektive überwiegt. So tappt der Leser genau wie Eron im Dunkeln und rätselt mit ihm, was Naidus Aktionen zu bedeuten haben und was sie ihm durch ihre Naturvergleiche mitteilen möchte.

Die Spannung steigt stetig. Während zu Beginn in die Situation eingeführt wird, passieren immer mehr unerklärliche Dinge. Es beginnt für die Protagonisten gefährlich zu werden und schnelles Handeln ist gefragt. Doch was ist in so einer Situation richtig? Kann Eron Naidu vertrauen? Wird es dem Ödland gelingen, die Situation zu bändigen? Dies sind nur einige der zentralen Fragen, die den Leser durch das Buch leiten.
Besonders das Ende ist überraschend und nicht vorhersehbar, was die Spannung noch einmal steigen lässt.

Der Schreibstil ist flüssig zu lesen und offenbart zahlreiche Details aus dem Leben im System und der besonderen Lage, in der sich Naidu und Eron befinden, ohne sich in diesen zu verlieren.

"Das Nano-Lachen" ist jedem zu empfehlen, der gerne eine spannende Dystopie-Dilogie liest und in eine Welt eintauchen möchte, in der die Bürger durch Veredler und weitere technische Erfindungen dem System unterdrückt werden, es aber längst nicht alle hinnehmen. Eine konfliktreiche Auseinandersetzung ist vorprogrammiert.

Veröffentlicht am 17.08.2019

Die Rettung der Menschheit liegt ganz allein auf ihren Schultern - spannender Auftakt einer dystopischen Reihe

Eve of Man (I)
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50 Jahre lang werden nur Jungen geboren. Die Freude ist deshalb umso größer, als Eve geboren wird, denn als einziges Mädchen soll sie die Retterin der Menschheit werden.
Sie hat ihr gesamtes Leben in ...

50 Jahre lang werden nur Jungen geboren. Die Freude ist deshalb umso größer, als Eve geboren wird, denn als einziges Mädchen soll sie die Retterin der Menschheit werden.
Sie hat ihr gesamtes Leben in einer Kuppel verbracht, die ihr ein scheinbar perfektes Leben beschert hat, während die Welt draußen in Naturkatastrophen und Chaos versinkt.
Lange genug hat Eve sich ihrem Schicksal gefügt, ohne ihre Aufgaben und zahlreichen Untersuchungen zu hinterfragen.
Doch als sie eines Tages Bram, ein Pilot ihrer besten Freundin Holly, welche nur eine Projektion ist, begegnet, spürt sie Schmetterlinge im Bauch und möchte unabhängig und frei werden. Sie möchte der Welt auf ihre Art und Weise helfen, ohne nur ein Spielball der Macht zu sein.

Das Buch konnte durch einen leicht zu lesenden Schreibstil überzeugen, der viel Nähe zum Detail bietet. Eves Welt wird dem Leser eindrücklich vor Augen geführt und auch ihr Tagesablauf sowie ihre Lebensumstände werden mehr als einmal dargestellt. Es ist erschreckend, wie ihr die perfekte Welt vorgespielt wird und sie keine Ahnung davon hat. Sie wird hinters Licht geführt und durch die Schönheit, die ihr vermittelt wird, gefügig gemacht.

Da das Buch sowohl aus der Perspektive von Eve als auch aus der von Bram erzählt wird, bekommt der Leser Einblick in die Gedanken und Gefühle beider Protagonisten. Zudem bietet Brams Perspektive die Möglichkeit, mehr über die Hintergründe und die Zustände in der Kuppel zu erfahren, die Eve vorenthalten bleiben. Dies sorgt beim Leser für ein besseres Verständnis der Geschichte. Beide Perspektiven nehmen nahezu den gleichen Anteil des Buches ein, sodass es dem Leser möglich ist, sich mit beiden Figuren zu identifizieren und sie gleichermaßen ans Herz zu schließen. Der Leser kann gleichermaßen mit ihrem Schicksal mitleiden und mitfiebern.

Besonders ab dem Punkt, an dem Eve die Kandidaten kennenlernt, von denen einer der Vater ihrer zukünftigen Kinder werden soll, steigt die Spannung stetig bis zum Ende. Der Leser fiebert mit Eve mit und hofft mit ihr, dass sich das Schicksal, welches ihr droht, abwenden lässt. Immer mehr Probleme und Belastungen kommen im Laufe der Geschichte auf Eve zu, aber zugleich fängt die Fassade, die um sie aufgebaut wurde, um sie gefügig zu machen, an, immer mehr zu bröckeln. Eve und mit ihr der Leser fangen an, die Pläne zu hinterfragen und der Wahrheit auf die Spur zu kommen.
Durch Brams Eingreifen kommt zusätzlich mehr Spannung hinzu, sodass das Buch ab dieser Stelle noch mehr Suchtpotenzial bekommt.

Auch wenn eine Fortsetzung geplant ist, ist dieser erste Teil weitgehend abgeschlossen, obwohl einige Fragen hinsichtlich Eves Zukunft und die der Menschheit ungeklärt bleiben. Dennoch ist es nicht so, dass der Leser genauso unwissend zurückgelassen wird, wie vor dem Lesen der Geschichte.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass mit "Eve of Man - Die letzte Frau" ein gelungener Auftakt gelungen ist, in dem neben der Spannung auch die Gefühle nicht zu kurz kommen. Das Buch ist für jeden geeignet, der gerne Dystopien liest und nicht vor Emotionen zurückschreckt.