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Veröffentlicht am 21.01.2024

Interessanter Roman, tiefgründige Charaktere, unter die Haut gehende Story- als Krimi leider nicht spannend genug

Die Schuldlosen
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Petra Hammesfahr erzählt in „Die Schuldlosen“ die Geschichte eines jungen Mannes, der von frühester Kindheit an einen schweren Stand in seinem Dorf hatte, denn seine Mutter, die den Tod seiner älteren ...

Petra Hammesfahr erzählt in „Die Schuldlosen“ die Geschichte eines jungen Mannes, der von frühester Kindheit an einen schweren Stand in seinem Dorf hatte, denn seine Mutter, die den Tod seiner älteren Schwestern Jahre vorher nicht verkraften konnte, kleidete ihn in Mädchenkleidung, nannte ihn wie die Verstorbene und behandelte ihn auch wie ein Mädchen. Als Alex in die Schule kam, musste er sich das Gespött seiner Mitschüler gefallen lassen, doch zumindest ein anderer Junge wurde sein bester und einziger Freund.

Als Alex im Teenageralter einen Autounfall verursacht bei dem ein Mann getötet wird, festigt sich sein schlechter Ruf und viele Frauengeschichten danach sorgen auch nicht für ein besseres Ansehen im Dorf. Lediglich Silvie, Enkelin von Franziska die ebenfalls im Dorf wohnt, hegt insgeheim romantische Gefühle für Alex der ihr jedoch eine Abfuhr erteilt, was Silvie sehr schmerzt. Dennoch bleibt auch sie mit Alex befreundet, was sich selbst dann nicht ändert, als sie mit Alex bestem Freund zusammen kommt.

Doch dann wird eine junge Frau am Flussufer tot aufgefunden und Alex, der neben der Leiche steht, gerät in Mordverdacht. Kurz darauf wird er verhaftet, verurteilt und muss für sechs Jahre ins Gefängnis.
Als er entlassen wird zittern einige Bewohner des Dorfes vor ihm, denn sie wollen nicht, dass ihre Geheimnisse aufgedeckt werden. Silvie, die mittlerweile einen Sohn hat, freut sich dagegen sehr, dass Alex wieder auf freiem Fuß ist, denn im Gegensatz zu allen anderen Dörflern glaubte sie stets an seine Unschuld.

Bevor es jedoch zu Alex Entlassung aus dem Gefängnis kommt, erfährt der Leser zunächst gewisse Familiengeschichten über zwei Frauen des Dorfes- Franziska, Großmutter von Silvie und Helene, Mutter von Alex die beide eines verbindet: beide verloren ihr erstgeborenes Kind sehr früh und konnten den Verlust ihrer Kinder nur schwer verkraften. Während es Franziska jeden Tag zum Friedhof zieht und sie sich ihrer toten Tochter mehr verbunden fühlt, als ihrer jüngeren Tochter gegenüber, sieht Helene ihren Sohn Alex als Ersatz für ihre tote Tochter und hat dazu mit einigen psychischen Problemen zu kämpfen.

Die Vorgeschichte über Helene und Franziska wird sehr intensiv und auch interessant geschildert- dennoch ist der Werdegang der beiden Frauen eine sehr komplexe Story und man benötigt zunächst Geduld und Durchhaltevermögen, weil diese Vorgeschichte wenige Dialoge enthält und eher wie eine Nacherzählung wirkt. Wenn man dann endlich ins Bild gesetzt wurde über die vielen Gerüchte was den vermeintlichen Mörder Alex angeht und die bösen Klatschgeschichten der Dörfler, kommt es zu einigen Längen innerhalb des Buches, da die Autorin sich meiner Meinung nach recht lange daran aufhält, einige Nebensächlichkeiten wie etwa einen Putztag des frisch entlassenen Häftlings Alex zu beschreiben. Dafür erfährt man aber auch sehr viele über den Romanhelden- was ihn antreibt und auch welche verletzten Gefühle seit langem in ihm schlummern.

Ich finde die Charakterisierung der Akteure in Petra Hammesfahrs Romanen immer sehr tiefgründig und gelungen und auch diesmal ist das nicht anders- andererseits erwarte ich bei einem Psycho-Thriller einfach mehr Spannung als es hier meiner Meinung leider der Fall ist. Die Geschichte ist schon sehr weit fortgeschritten als es dann zu einem weiteren Mord kommt und die Auflösung des Ganzen hat mich leider auch nicht wirklich fesseln können. Man ahnt eigentlich recht früh, was wirklich gespielt wird und so vergebe ich für die komplexe Geschichte, die tiefgründige Charakterisierung der Hauptfiguren und den angenehmen und flüssigen Schreibstil der Autorin 3.5 Punkte. Wer eine ansprechende, unter die Haut gehende Familiengeschichte lesen möchte, wird sicherlich an „Die Schuldlosen“ Gefallen finden, Krimifans dagegen könnten ein wenig enttäuscht werden.

Kurz gefasst: Interessanter Roman, tiefgründige Charaktere, unter die Haut gehende Story- als Krimi leider nicht spannend genug.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Ein Stück irische Geschichte, sehr spannend und informativ erzählt!

Der dunkle Weg
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Die junge Deutsche Ida, will eigentlich nur ihre Freundin Grace, die sie zu Studienzeiten in England kennenlernte, besuchen, doch Graces Heimatland, Irland fasziniert Ida sehr, so dass sie sich schließlich ...

Die junge Deutsche Ida, will eigentlich nur ihre Freundin Grace, die sie zu Studienzeiten in England kennenlernte, besuchen, doch Graces Heimatland, Irland fasziniert Ida sehr, so dass sie sich schließlich dazu entschließt, etwas länger dort zu bleiben.
Sie möchte dort auch beruflich sehr gerne Fuß fassen und ist erfreut, als ihr angeboten wird, Zeichnungen anzufertigen, die gesammelt, in einem Buch erscheinen sollen, das über die Missstände und das Elend irischer Mitmenschen aufmerksam machen soll.

Die Orte die Ida dafür aufsuchen muss und auch die unterschiedlichen Stimmungen, die im Land vorherrschen, lassen sie nicht kalt. Besonders imponiert ihr der Arzt Cian, der es sich zur Aufgabe gemacht hat, weniger begüterte Menschen zu behandeln, die in den Elendsvierteln der Stadt leben und von den reichen Menschen übergangen werden.
Die schwelende Empörung über die ungerechte Behandlung der einfachen Arbeiter, die englische Ignoranz hinsichtlich der hungernden Bevölkerung, lässt den Hass in den Iren wachsen. Sie schließen sich zu Organisationen zusammen und wollen für ein unabhängiges Irland kämpfen.
Ida, die anfangs neutral in ihrer Einstellung war, als sie nach Irland kam, kann ebenfalls nicht mehr nur hinsehen und setzt sich mit viel Herzblut für die Sache ein.
Die wachsende Liebe zu Cian bestärkt sie zudem darin, in Irland bleiben zu wollen. Einzig Cians Geheimnis, das er vor ihr verbirgt, lässt sie noch zweifeln. Als das Attentat in Sarajevo verübt wird, das den 1. Weltkrieg auslösen wird, gerät Idas Leben völlig aus den Fugen…

In „Der dunkle Weg“ bringt Susanne Goga den Lesern ein unter die Haut gehendes Stück irischer Geschichte näher, das mich beim Lesen sehr berührt hat. Sie führt, neben dem Heldenpaar Ida und Cian, einige Nebenfiguren ein, die unterschiedlicher nicht sein könnten, jedoch einen guten Querschnitt durch die Bevölkerung darstellen. So wird die Geschichte sowohl von Einzelschicksalen vorangetrieben, als auch durch die Erwähnung historischer Hintergründe, die sich zumeist aus Idas und Cians Dialogen ergeben. Die Beschreibungen der Örtlichkeiten, seien es die katastrophalen Verhältnisse, in denen irische Arbeiter vor sich hinvegetieren oder auch Orte, in denen sich der Mittelstand aufhält- ich fand sie sehr bildhaft beschrieben, so dass ich mich beim Lesen gut in die Geschichte hineinfallen lassen könnte.

An Susanne Gogas Erzählstil gibt es nichts zu rütteln. Sie drückt sich gewählt und zeitgemäß aus, doch diesmal hatte ich leider ein kleines Problem mit dem Heldenpaar. Sie blieben mir, obwohl sie durchaus als interessante Menschen mit Ecken und Kanten beschrieben wurden, ein wenig fremd. Ich fand nicht so richtig Zugang zu ihnen, da ihre Gedanken und Gefühlswelt ein wenig zu kurz kamen im Gegensatz zur packenden historischen Rahmenhandlung.

Mir fehlte zudem auch ein wenig mehr Tiefgang hinsichtlich der Liebesgeschichte. Zwar kommen Cians Probleme irgendwann ans Tageslicht, doch fand ich die Aussprache diesbezüglich etwas zu dürftig. Ich hätte mir dagegen gewünscht, dass Ida und Cian mehr Gefühl im Umgang miteinander zeigen und ihre Unterhaltungen dialogreicher gewesen wären. Stattdessen tauschten die beiden sich jedoch oft nur über Belangloses miteinander aus und es fehlte mir das gewisse Knistern zwischen dem Paar.
Man spürt beim Lesen jedoch sehr deutlich, dass die Autorin mit viel Herzblut ans Schreiben dieses Romans gegangen ist, was auch die Recherche zur Geschichte miteinschließt. Den historischen Hintergrund fand ich nämlich unglaublich spannend beschrieben und ich konnte den Roman auch kaum zwischendurch zur Seite legen.

Kurz gefasst: Ein Stück irische Geschichte, sehr spannend und informativ erzählt!

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Ein Roman auf zwei Zeitebenen erzählt, der zum Nachdenken anregt.

Ich warte auf dich, jeden Tag
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USA 1999:

Das Schicksal meint es nicht gut mit Erin, die nach fast zwanzig Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen wurde. Sie fühlt sich einsam, denn ihr bereits erwachsener Sohn studiert in Europa. Den einzigen ...

USA 1999:

Das Schicksal meint es nicht gut mit Erin, die nach fast zwanzig Jahren Ehe von ihrem Mann verlassen wurde. Sie fühlt sich einsam, denn ihr bereits erwachsener Sohn studiert in Europa. Den einzigen Trost findet sie in ihrem Job. Sie arbeitet in dem Buchladen ihrer Freundin Charlotte als Verkäuferin, doch eines Tages eröffnet ihr Charlotte, dass es auch mit dem Buchladen finanziell sehr schlecht steht. Trotz ihrer Sorgen rät Charlotte Erin, zu einer Europareise, denn sie spürt sehr deutlich, dass Erin einen Tapetenwechsel braucht, um über ihren Ex-Mann Jeffrey hinwegzukommen.
Und außerdem kann Erin dann Nachforschungen über ihren verstorbenen Großvater anstellen, denn dieser hatte anscheinend, bevor er in die USA auswanderte in Deutschland eine heimliche Liebe während des Naziregimes…

Deutschland 1933:

Die Widerstandskämpferin Lily kommt aus bescheidenen Verhältnissen. Umso überraschter ist sie, als sie bemerkt, dass sich ausgerechnet der aus reichem Hause stammende Alexander für sie interessiert. Doch die Zeiten sind gefährlich für ein junges Liebespaar. Wird ihre Liebe gegen alle Widrigkeiten bestehen können?

Ich habe meine Zusammenfassung des Inhalts extra recht knapp gehalten, um nicht im Vorfeld zu viel zu verraten, damit die Spannung gewahrt bleibt. Die Geschichte wird auf zwei Zeitebenen, immer im Wechsel erzählt. Jedoch achtet die Autorin darauf, dass der Leser nie zu viel auf einmal erfährt, so dass man bis zuletzt neugierig auf das Ende der Geschichte bleibt.
Obwohl ich fand, dass die Autorin sehr viel informatives, historisches Hintergrundwissen in den Handlungsstrang um Lily und Alexander miteinfließen lassen hat, konnte ich jedoch nicht so sehr Zugang zu dem Heldenpaar finden, wie ich es mir gewünscht hätte. Vielleicht lag es auch daran, dass der Annäherung von Lily und Alexander das gewisse Prickeln, eine liebevolle Atmosphäre fehlt. Vielmehr fand ich den Erzählstil von Clarissa Linden in diesen Momenten fast ein wenig zu nüchtern und gerafft, was sehr schade war.
Auch Lilys Beharren, obwohl Alexanders Leben und das seiner Familie in Gefahr war, in Deutschland bleiben zu wollen- und das nur aufgrund ihres starken politischen Engagements, machte sie in meinen Augen leider nicht sympathischer.

Dafür mochte ich Erins Story. Zwar lässt sie sich anfangs sehr hängen, nachdem sie von ihrem Mann verlassen wurde, doch gefiel mir die Idee ihrer Freundin Charlotte, Erin mithilfe von bestimmten Büchern und ihren Botschaften wieder aufrichten zu wollen, sehr gut. Und auch die gespannte Situation im Umgang mit Erin und ihrer Mutter und die Gründe dafür fand ich sehr gut beschrieben, was dem Roman in der zweiten Hälfte Tiefgang verleiht und mit Grund dafür war, dem Roman statt einer 3.5 doch eine 4.0 Bewertung zu geben.

Erins Suche nach Lily, um mehr über das Leben ihres verstorbenen Großvaters zu erfahren, der zu seinen Lebzeiten stets verschlossen und kühl wirkte, hat mich am meisten an das Buch fesseln können, denn diese birgt viele Geheimnisse um dann gegen Ende der Geschichte mit einer überraschenden Wende aufzuwarten, die mir einige Tränen entlockt hat.
Erins Suche in Europa sorgt dann am Ende auch dafür, dass sie einen interessanten Mann kennen lernt. Für meinen Geschmack hätte diese sich anbahnende Love Story nicht unbedingt sein müssen, zumal auch diese, wie Lily und Alexanders Liebesgeschichte, ein wenig nüchtern und knapp abgehandelt wird. Dennoch untermalt sie Erins langsamen Weg, sich darüber bewusst zu werden, was sie wirklich im Leben will und dass man auch einmal loslassen muss, um sein Glück finden zu können.

Kurz gefasst: Eine Frau auf der Suche nach Wahrheiten, die sich zunächst selbstfinden muss, um glücklich werden zu können. Ein Roman auf zwei Zeitebenen erzählt, der zum Nachdenken anregt.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Sexy prickelnde, romantische New Adult Romance, die die altersmäßige Zielgruppe sicherlich restlos begeistern wird.

The Wild Ones
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Camilles Vater ist Pferdezüchter und betreibt ein florierendes Gestüt. Jedoch wirkt es auf Cami so, als wenn der Reichtum ihm sein Hirn vernebelt hätte, denn er warnt Cami eindringlich davor, sich mit ...

Camilles Vater ist Pferdezüchter und betreibt ein florierendes Gestüt. Jedoch wirkt es auf Cami so, als wenn der Reichtum ihm sein Hirn vernebelt hätte, denn er warnt Cami eindringlich davor, sich mit dem, auf seinem Gestüt arbeitenden Patrick, genannt Trick, einzulassen, weil er für seine Tochter einen besseren Mann im Auge hat. Dumm nur, dass Brent Cami nicht das geben kann, was sie sich insgeheim wünscht. Das gewisse Kribbeln im Bauch und wahre Liebe.

Im Gegensatz dazu, verkörpert Trick all das, was Frau sich nur wünschen kann. Er sieht gut aus, hat eine tolle Stimme, ist selbstbewusst und kümmert sich aufopferungsvoll um Mutter und Schwester, seit sich sein Vater umbrachte.

Nach ihrer ersten Begegnung in einem Pub, die einen bleibenden Eindruck bei beiden hinterlassen hat, kreuzen sich nun auf dem Gestüt ihres Vaters erneut die Wege zwischen Cami und Trick. Doch eigentlich sollte Trick Cami die kalte Schulter zeigen, denn er ist finanziell sehr auf seinen Job im Gestüt angewiesen und kann es sich nicht erlauben, die Tochter seines Chefs zu daten…

Mit „Verführung“ startet M. Leightons neue Serie, um die Tochter eines Gestütsbesitzers und ihrer Freunde, die mit sehr sexy prickelnden Liebesszenen aufwartet. Obwohl es sehr viele New Adult Reihen gibt, die auch für Leser jenseits der 20 Lenze interessant sein könnten, würde ich „The Wild Ones“ eher der eigentlichen Zielgruppe der 20- 25 jährigen Leserschaft empfehlen, da Cami und Trick auch vom Verhalten her noch sehr ihrem Alter entsprechen. So zeigt Cami ihre Verliebtheit in Trick auf manches Mal sehr überbordende Art und Weise, die älteren Semestern vielleicht ein entnervtes Augenrollen bescheren könnte.

Mein Einwurf klingt vielleicht jetzt härter als er gemeint ist, denn „Verführung“ wartet mit einer eigentlich süßen, sehr romantischen Liebesgeschichte auf, die als Jugendbuch deklariert, bestimmt sehr viele Teens und Twens begeistern würde. Auch ich konnte mich der Magie zwischen Cami und Trick nicht entziehen und M. Leightons angenehmer Schreibstil trägt sein Übriges dazu bei, dass ich den Roman sehr nett und angenehm zu lesen fand. Jedoch fehlte mir persönlich für eine bessere Bewertung einfach noch ein wenig mehr Tiefgang zwischen dem Heldenpaar. Man erfährt zwar etwas über Camis und Tricks familiären Hintergrund und dass sich beide sehr zueinander hingezogen fühlen, jedoch wartete ich vergeblich auf geführte Gespräche der beiden, die mehr über leichtes und lockeres Wortgeplänkel hinausgingen. Gegen Ende des Romans wird es dann nochmals spannend, denn es kommt zu einer dramatischen Wende, die die frisch erblühte Liebe zwischen Cami und Trick gefährdet.
Auch das Heldenpaar des zweiten Teils der „The Wild Ones“ Reihe, Tricks bester Freund und Camis beste Freundin, wird hier bereits eingeführt, so dass man als Leser schon sehr neugierig auf die beiden gemacht wird.
Wunderbar fand ich das gewählte Setting rund um das Pferdegestüt und ich hoffe sehr, dass es auch im zweiten Teil, weiterhin mehr als nur Nebensache bleiben wird.

Kurz gefasst: Sexy prickelnde, romantische New Adult Romance, die die altersmäßige Zielgruppe sicherlich restlos begeistern wird.

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Veröffentlicht am 21.01.2024

Prickelnder, sexy New Adult mit Tiefgang.

The Wild Ones
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Ausgerechnet Tia, Violets Freundin lässt auf sich warten, als Violet pünktlich zu Tinas neuer Therapie-Gruppe erscheint. Zu Violets Ärger hält man sie in der Gruppe nun für eine sexsüchtige junge Frau, ...

Ausgerechnet Tia, Violets Freundin lässt auf sich warten, als Violet pünktlich zu Tinas neuer Therapie-Gruppe erscheint. Zu Violets Ärger hält man sie in der Gruppe nun für eine sexsüchtige junge Frau, da Violet in der Eile keine Ausrede für ihr Erscheinen dort parat hat. Doch Jet, einer der Jungs in der Gruppe, hat bereits ein Auge auf Violet geworfen. Er findet Violets eigentlich schüchterne Ausstrahlung sehr sexy, zumal er ja noch glaubt, dass sie in Wirklichkeit einen regen Männerverschleiß hat. Jet kennt sich aus mit willigen Frauen, denn er ist Rocksänger in einer Band und glaubte eigentlich, dass ihn diese Sorte Frauen mittlerweile kaum noch anmachen würde, wenn nicht gerade pures Bühnenadrenalin durch ihn hindurchgepumpt wird.

Unter dem Vorwand, jemanden aus der Gruppe als Vertrauten zu benötigen, um gewisse kritische Tage durchstehen zu können, bittet er Violet schließlich darum, dass sie sich mit ihm während eines Gigs trifft. Doch der Abend geht anders aus, als es Jet dachte, denn die ernsthafte und vor allem tiefgründige Violet geht ihm unter die Haut. Vor allem, als er erfährt, dass die gelernte Sozialarbeiterin ein Herz für Schwache und Kranke hat und allein mit ihrem alkoholkranken Vater alle Hände voll zu tun hat.
Obwohl Jet genau weiß, dass er Violet eigentlich die Wahrheit darüber sagen müsste, wieso er sich in der Therapiegruppe für Sexsüchtige befindet, schweigt er sich ihr gegenüber aus. Zu lange?

Da mich Romane, in denen Rocksänger ihr Unwesen treiben, schon von jeher immer neugierig machen konnten und ich M. Leightons ersten Teil der „Wild Ones“ Reihe kürzlich las, den ich ganz nett fand, entschloss ich noch einen weiteren Versuch mit der Reihe zu starten. Erst einmal vorweg erwähnt; man kann diesen Roman auch gut als stand alone lesen- muss also keinerlei Vorkenntnisse bezüglich Vorgängerpaaren und deren Geschichten besitzen, um hier gut einsteigen zu können. Im Gegensatz zum ersten Teil „Verführung“ der die Gefühle der Protagonisten ein wenig schablonenhaft und etwas übertrieben für meinen Geschmack, zeichnete, vermochte es M. Leighton mit ihrem nun 3. Teil der Reihe „Verheißung“ diesen von mir gewünschten gewissen Tiefgang zu schaffen. Die Dialoge des Heldenpaars zeichnen sich durch Sensibilität aus, so dass man sich sehr gut in die Figuren hineindenken kann.

Während Violet ein ziemliches Helfersyndrom besitzt, es durch ihre gutmütige Ader jedem versucht recht zu machen, ist Jet auf den ersten Blick ein absolut kaltblütiger Bursche, der sich seinem guten Aussehen und seiner Wirkung auf Frauen durchaus bewusst ist. Doch schnell erfährt man dann aber auch mehr über Jets Seelenleben und begreift, dass er gar nicht so „bad“ ist, wie er glaubt zu sein. Und hier sind dann auch die Gemeinsamkeiten, die Violet und Jet besitzen: beide sind praktisch Opfer familiärer Schwierigkeiten, haben jedoch, so paradox es auch klingen mag, einen ausgeprägten Familiensinn.

Ich fand es sehr spannend zu lesen, ob sich Violet und Jet nicht nur auf sexueller, sondern auch auf zwischenmenschlicher Ebene ineinander verlieben würden und fand die Lösung, die M. Leighton ihren Lesern anbietet, sehr überzeugend. Die Love Story wird untermalt von sehr prickelnden, heißen Liebesszenen, so dass nicht nur Fans des New Adult Genres hier voll auf ihre Kosten kommen werden. Erzählt wird der Roman, im Wechsel, aus gleich zwei Erzählperspektiven, die es einem ermöglichen, sich gut in die Hauptcharaktere hineindenken zu können. Lediglich hätte ich mir gewünscht, dass Jet sich Violet gegenüber gegen Ende des Romans nicht so pubertär verhält; hier meine ich vor allem sein Geheimnis. Ansonsten hat mir M. Leightons „Verheißung“ sehr gut gefallen und ich empfehle ihn gerne weiter.

Kurz gefasst: Prickelnder, sexy New Adult mit Tiefgang.

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